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Sprichworte aus Mauretanien
Flagge Mauretanien
Wappen Mauretanien
                    Flagge von Mauretanien                                     Wappen von Mauretanien

Mauretanien (amtlich Islamische Republik Mauretanien) liegt im nordwestlichen Afrika am Atlantik. Das Land ist mit 1.030.700 km² fast dreimal so groß wie Deutschland, hat aber mit 3.438.000 Einwohnern (2013) nur 3,3 Einwohner pro km². Es besteht mit Ausnahme einer Dornbuschsavannenzone von der Hauptstadt Nouakchott entlang der Südgrenze aus Wüste.


In Mauretanien treffen arabische, berberische und schwarzafrikanische Völkergruppen zusammen, die sich stark miteinander vermischt haben. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung sprechen Hassania und gehören zu den arabisch-berberischen Mauren. Etwa die Hälfte dieser Hassania-Sprecher wird als Bidhan oder Weiße Mauren bezeichnet. Der Rest sind etliche weiter afrikanische Volksgruppen und ca. 5000 Europäer (meist Franzosen). Zwischen den verschiedenen Ethnien ist der Islam die Bindung und die einzige vom Volk anerkannte Legitimierung von Gesetzen. Alleinige Amtssprache ist das Arabische, das Französisch hat sich als Arbeits-, Handels- und Bildungssprache Unterrichtssprache erhalten.

Früher lebte fast die gesamte Bevölkerung als Nomaden und es gab keine größere Städte. Heute lebt fast die Hälfte in Städten und vier Fünftel der Bevölkerung auf 15 Prozent der Landesfläche, vorwiegend im Süden.

Schon um 10.000 v. Chr. siedelten nomadische Berber und schwarzafrikanische Völker auf dem Gebiet von Mauretanien. Nach dem Stamm der Mauren nannten die Römer ihre Provinzen an der afrikanischen Mittelmeerküste, Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis, die mit dem heutigen Land Mauretanien aber nichts zu tun haben. Im 7. Jahrhundert brachten arabische Krieger den Islam in den Maghreb.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert begannen die Franzosen von Süden mit der Unterwerfung des Landes, das für sie vor allem strategische Bedeutung als Bindeglied zwischen west- und nordafrikanischen Besitzungen hatte. 1904 wurde das Gebiet französisches Territorium und 1920 französische Kolonie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mauretanien im Rahmen der französischen Entkolonialisierungspolitik Überseeprovinz und damit Mitglied der Union Française. Die ersten Wahlen fanden 1957 statt und am 28. November (Nationalfeiertag) 1960 wurde das Land unabhängi von Frankreich. Die Ernährungsgrundlage in der Wüste sind Kamelmilch oder Kuhmilch und Datteln. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitete sich die Teekultur aus Marokko über das gesamte Land und grüner Tee mit Pfefferminze wurde zum Nationalgetränk.

Wahlspruch von Mauretanien:  Ehre, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit

   Quelle:  
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauretanien

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Alles wird dich zufriedenstellen außer Geld; je mehr du hast, desto mehr willst du.

Besser eifersüchtig als neidisch.


Bevor du isst, öffne deinen Mund.


Bevor man kocht, muss man das Fleisch haben.


Bittet ein Reicher um Kinder, kommen Dukaten zu ihm, und bittet ein Armer um Dukaten, kommen Kinder zu ihm.


Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod.

(Sprichwort in Anlehnung an eine mauretanische Teezeremonie, bei der 3 Gläser Tee getrunken werden.)


Das Schaf, welches sich ein langes Horn wünscht, muss einen starken Schädel haben.


Deine Hand gehört dir, auch wenn sie aussätzig ist.


Der Anblick von Büchern treibt den Kummer vom Herzen.


Der Dorn wird mit seiner Spitze geboren, aber sie muss härten.


Der Grund für Hungersnot in der Welt sind Lügen und Unzucht.


Der Schwanz führt nicht den Kopf.

Der Tod des Esels stört uns nicht, aber die Schadenfreude der (andern) Eselstreiber hat uns gekränkt.

Der Tod ist besser als Schande.


Der Tod ist ein Gericht, das jedermann probieren wird.


Der Verkauf ist die Tochter des Kaufs.


Die Augen eines Lügners werden klein, selbst wenn er im eigenen Hause ist.


Die gemeinsame Handlung triumphiert über den Löwen.


Die Rache für Verleumdung wartet nicht den Tag des Jüngsten Gerichtes ab.


Die Schönheit des Mannes liegt in seinem Verstand. Der Verstand der Frau liegt in ihrer Schönheit.


Die Suche nach Wissen kennt keine Grenzen.

Die Vermutung des Weisen ist besser als die Gewissheit des Unwissenden.

Einer Dirne Fluch bringt kein Schiff zum Sinken.


Ein Esel, der geht, Hörner wachsen zu lassen, kehrt mit abgeschnittenen Ohren zurück.

Ein Gast ist ein Gast, auch wenn er einen Winter oder einen Sommer lang bleibt.

Ein schneidendes Wort ist schlimmer als eine Bogensehne; ein Schnitt kann heilen, aber der Schnitt der Zunge nicht.

Ein Stein aus Freundes Hand ist ein Apfel.

Ein zu großer Bissen erstickt das Kind.


Er brachte die Nacht in den Sümpfen zu, und am Morgen war er einer der Frösche.


Es ist das, was man aus dem Baum ausreißt, was nachwächst.


Es ist nur das Wasser verschüttet worden; die Schüssel ist nicht zerbrochen.

Es liegt kein Segen auf der Frau, die reist, und es liegt kein Segen auf dem Mann, der nicht reist.


Faulheit geht Hand in Hand mit Armut.

Für seine Kinder zu arbeiten ist besser als Pilgerfahrt und Heiliger Krieg.

Gib dem, der scherzhaft fragt, einen Scherz.


Handel im Interesse von dem, der dir hilft.


Hoffen ist besser als wünschen, und wünschen ist besser als verzweifeln.


Ist die Frau untreu, so lass dich scheiden, auch wenn sie ein Kind hat, liebe sie nicht.


Jede Abwesenheit (durch Reisen) erhöht den Respekt vor dir.


Jede wichtige Sache, die du beginnst, ohne Gott zu erwähnen, ist gelähmt.


Je größer der Kopf, desto größer die Kopfschmerzen.

Keiner ist wahrhaft ein Mensch außer dem, der mit anderen Menschen zusammenlebt.

Kleine Feindschaft kann schaden.


Liebe ist die schönste und bitterste Sache.

Lügen summen wie Fliegen und Mücken, die Wahrheit aber strahlt prächtig wie die Sonne.

Man muss wenig reden und viel hören.


Mit Christen zu arbeiten ist besser, als müßig herumzusitzen.


Mit einem wilden Tier (Löwen) ist es leichter, (dauerhaft) Freundschaft zu halten, als mit einem neugierigen Menschen (Schwätzer).

(Vergleichbare Sprichwörter auch in Arabien und Tunesien.)


Möge Gott dich vor dem Bösen (der Bosheit) der Frauen bewahren.


Nicht aus allen Blüten eines Baumes werden Früchte.


Nichts heilt das, was die Sprache verletzt.


Niemand außer dem Maultier verleugnet seine Herkunft.


Nur deine eigene Hand erhält für dich, was du wünschst.


Reue für Schweigen ist besser als Reue für Reden.


Sagen, was man weiß, machen, was man kann, dann schläft man ruhig.

Sättige deinen Hund nicht; lass ihn hungrig, dann wird er dir folgen.

Schaffe nur die Gelegenheit, und Gott wird dir helfen.


Schlage das Wasser, und du wirst den Schlamm aufsteigen sehen.


Sei ein Schakal, damit die Schakale dich nicht auffressen.


Sei treu deinem Versprechen, und du wirst leben.

Um dich selbst zu verwalten, benutze deinen Kopf; um mit anderen zurechtzukommen, nimm dein Herz.

Vergebung (Verzeihung) ist besser, als mich zu verlieren.

Vergebung (Verzeihung) ist die schönste Blume des Sieges.

Verlass die Stadt, in der sie über dich lachen, auch wenn sie aus Rubinen gebaut ist.


Wähle den Nachbarn bei deinem Haus und den Begleiter auf der Straße.


Wenn der Erzählende von Sinnen ist, muss der Zuhörer vernünftig sein.


Wenn die Christen in eine Stadt kommen, gehe fort und lebe am Ufer eines Flusses.


Wenn du auf deinen Topf aufpasst, wird dein Essen nicht anbrennen.

(Sprichwort auch in Nigerian und Niger.)

Wenn du heiratest, heirate in eine gute Familie, dann wird der Feind nichts zu sagen (auszusetzen) finden.

Wenn du (auf Reisen) siehst, dass sie einen Esel anbeten, bring ihm Gras.


Wenn ein Esel dir einen Tritt gibt, und du gibst ihm auch einen, seid ihr beide Esel.


Wenn wir sagen, was wir wissen, tun, was wir können, schläft man ruhig.

Wer als Junggeselle stirbt, wird mit den bösen Geistern wieder auferstehen.

Wer den Weizen anderer sieht, sollte seine Gerste nicht wegwerfen.


Wer ein Gespräch beginnt, kann nicht das Ende voraussehen.


Wer Fehler nicht verzeiht, verliert seine Freunde.


Wer Geld liebt, muss arbeiten.


Wer keinen Löffel hat, wird seine Hände verbrennen.


Wer keine Ohren hat, der hört nicht.


Wer nicht dein Sklave ist, ist ein freier Mann.


Wer nicht reist, darf dich nicht aufhalten.


Wer nicht reist, lernt den Wert der Menschen nicht kennen.


Wer nicht reist, wird nicht den Wert der Menschen schätzen lernen.


Wer sich anstrengt, erntet davon das Ergebnis.


Wer wohlbehalten am Leben ist, nachdem er von einem Krokodil gebissen wurde, lernt zu vergeben (verzeihen).


Wer zu schöne Kleider trägt, wird in Lumpen gehen.


Wie hoch immer das Auge sich aufrichten mag, stets werden sich die Augenbrauen darüber befinden.


Wir verlassen uns nicht auf jemanden, der sich auf andere verlässt.

Zur Zeit der Pest gibt es keine Beileidsbezeugungen.

Zu teure Ware ist dem Verzicht geweiht.


Zu viele Freunde können eine Quelle für Gewissensbisse sein.

Zwei Augen sehen besser als eins.