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Sprichworte aus Äthiopien

(teilweise auch Abessinien genannt)
Äthiopien ist ein Binnenstaat im Nordosten Afrikas. Äthiopien Geschichte beginnt im 9. Jahrhundert v. Chr.. Bis auf eine 5 jährige Besetzung durch Italien im 2. Weltkrieg blieb das Land mit unterschiedlichen Grenzen weitgehend unabhängig. Das Kaiserreich wurde 1974 gestürzt, ihm folgte ein kommunistisches Regime, welches wiederum 1991 durch einen Bürgerkrieg von mehreren Rebellengruppen endete. Seitdem ist Äthiopien in einem föderativen System mit autonomen Regionen für die größten Völker organisiert. Das Land wurde demokratisiert, wird aber von der Regierungspartei weitgehend autoritär regiert.

Äthiopien wurde zur Zeit des Kaiserreiches im Ausland auch Abessinien genannt,
was als kultur-geographischer Begriff eigentlich nur das Hochland bezeichnet.

Flagge Äthiopien
Die Flagge Äthiopiens mit dem aktuellen Emblem wurde am 6.2.1996 offiziell eingeführt und am 28.8.2009 leicht verändert. Die ihr zugrunde liegende Trikolore wurde bereits im 19. Jahrhundert verwendet und ist der Ursprung der panafrikanischen Farben.

Die amtliche Symbolik der Farben :

Grün steht für die Fruchtbarkeit der Erde des Landes.
Gelb steht für die Liebe zum Vaterland.
Rot steht für Kraft und erinnert an das Blut, das im Kampf gegen die Unterdrücker vergossen wurde.

Das Emblem im mittleren Streifen der Flagge zeigt ein strahlendes Pentagramm mit gleichlangen „Strahlen“. Dies steht symbolisch für die Gleichheit aller ethnischen Gruppen sowie Geschlecht und Glaubensrichtung. Die Strahlen stehen für eine strahlende Zukunft Äthiopiens, der blaue Hintergrund steht für Frieden und Demokratie.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Äthiopien

Da Äthiopien und Abessinien dasselbe Land bezeichnen, wird andernorts teilweise der eine oder andere Name als Ursprungsort für die Sprichwörter angegeben. Hier stehen alle Sprichwörter unter dem heutigen Namen Äthiopien.

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Als dem Narren das Bleichen des Ebenholzes nicht gelang, wollte er das Elfenbein schwärzen.

Als die junge Henne den Strauß sah, rief sie: Wie groß ist doch meine Mutter!


Am Palmbaum des Ruhms vertrocknet die Dattel der Bescheidenheit.


An des Tigers Grabe hört man kein Wehklagen der Antilopen.


Auch wenn der Sklave frei geworden, träumt er noch davon, dass er zum Nil gehe, Wasser tragen.


Auch wenn eine Katze in ein Kloster geht, bleibt sie immer noch eine Katze.

Und wenn eine Katze auch ins Kloster geht, so bleibt sie doch eine Katze.

Aus allen Quellen entspringen Flüsse, aus einer aber entspringt der Nil.

Aus einem engen Freund kann ein großer Feind werden.


Aus einem Haus, in dem viel gestritten wird, ziehen eines Tages selbst die Hühner aus.


Besser des Löwen Zorn als der Hyäne Freundschaft.


Bist du eine Dattelpalme, so musst du Narren Steine nach dir werfen lassen.


Da Gott die Wipfel der Palme nicht herabgebeugt hat, so hat er das Haupt der Giraffe emporgehoben.


Dankbarkeit ist eine Lotosblume, deren Blätter bald welken.


Das Auge des Freundes ist so empfindlich, dass der geringste Anlass es verletzt.


Das Böse dringt unbemerkt wie ein Nadelstich ein und wird doch groß wie eine Eiche.
Das Böse kommt wie eine Nadel und breitet sich wie eine Eiche aus.

Das erste Kamel einer Karawane hält alle auf; das letzte erhält die Prügel.

Das Gebet fängt man mit dem Halleluja an, die Rede mit dem Sprichwort.

Das Herz des Weisen ist wie eine Waage.


Das Meer nennt den Nil seinen Bruder, der Sumpf aber hadert mit dem Nil.

Das schlimmste Tier ist der Skorpion. Der schlimmste Mensch ist der Gelehrte.


Dass das Kalb ein Bulle geworden ist, weiß man in der Koppel.


Das Vieh ist so gut wie die Weide, auf der es weidet.

Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber geben.

Das Wunderbare und das Erstaunliche halten nicht länger als eine Woche in Aufregung.


Dem Unwissenden erscheint selbst ein kleiner Garten wie ein Wald.
(Wenn man eine Sache nicht kennt, erscheint sie einem sehr schwierig und undurchschaubar. Bei näherer Betrachtung und Beschäftigung mit unbekannten Dingen, erscheint manchmal sogar kompliziertes ganz einfach.)

Der Dichter findet wohl die Palmen, aber nicht die Datteln.

Der Dumme sucht auch dort nach Dung, wo niemals Kühe gegrast haben.


Der ist dumm, durstig zu bleiben, wenn er inmitten von Wasser ist.

Der Frosch wollte so groß sein wie der Elefant und platzte.

Der hochmütige Blinde wählt einen Streit mit seinem Führer.

Derjenige, den Gott kleidet, geht nicht nackt.

Derjenige, der sich mit Perlen schmückt, weiß nicht, wie oft der Hai den Taucher gebissen hat.

Der junge Mensch sieht zuerst den Himmel, den Himmel - aber später sieht er die Erde, die Erde.


Der Kaiser fragt so eindringlich wie das Bienengift, das den ganzen Körper durchdringt.


Der Kaktus ist nur für den bitter, der davon schmeckt.

Der Mann, den kein Hunger plagt, sagt von der Kokosnuss, dass sie eine harte Schale hat.

Der Narr spricht, der kluge Mann hört zu.

Der Ruhm klopft nicht an die Pforten der Unsterblichkeit, denn sie stehen ihm schon offen.


Der Schwanz und die Reue kommen hinterher.


Der Schwiegermutter, die sich um alles kümmert, gebührt ein Drittel der Schläge, die für die Frau bestimmt sind.


Der Sklave, der Ostern gekauft wurde, meint, es bliebe immer Ostern.

Der Stock zerbricht nur irdenes Geschirr.

Der Tod der Mutter ist wie ein Sitz von Stein, den man mit der Zeit immer härter spürt.


Der Weg und der Gedanke trennen die Menschen.


Der Weise denkt ein Jahr lang, der Narr einen Tag lang.

Der Zeuge einer Ratte ist eine andere Ratte.

Die Blume des Ruhms wächst nur auf dem Acker des Verdienstes.

Die Kälber fürchten die Hörner der Mutter nicht.


Die kleinen Sterne scheinen immer, während die große Sonne oft untergeht.


Die Kuh kennt den, der sie melkt, aber nicht den, dem sie gehört.

Die Männer fürchten die Gefahr, die Weiber nur den Anblick derselben.

Die Perlen tragen, wissen nicht, wie oft der Haifisch ins Bein des Tauchers beißt.


Die Unterlippe verachtet die Oberlippe.

Die Vorfreude auf das Gute ist ein Teil des Genusses.


Die Wahrheit und der Morgen klären sich nach und nach auf.

Die Weisheit, die im Herzen eingeschlossen ist, gleicht dem Licht in einem Krug.

Dreh dich zur Sonne und lass den Schatten hinter dir.

Du kannst weder dem Himmel in der Regenzeit noch der Unterseite der Babys vertrauen.

Durch die Güte des Hirten wird die Herde gut.
Ein altes Weib daheim und eine Böschung unmittelbar vor dem Haus, das kann den Mann schon müde machen.

Eine dumme Tochter lehrt ihre Mutter, wie man Kinder gebärt.

Eine Frau ohne Mann ist wie ein Feld ohne Samen.

Eine Frau und ein Kamm sind wie ein Holzhauer und ein Beil.

Ein einzelnes Stück Holz gibt Rauch, aber kein Feuer.

Eine Klinge schneidet keine andere Klinge; ein Betrüger betrügt keinen anderen Betrüger.

Einer der alleine rennt, kann nicht überholt werden.
Wer alleine läuft, kann nicht von einem anderen überholt werden.

Eine sanfte Sprache zerreißt den Teufeln die Knochen.

Ein Feigling schwitzt im Wasser.

Ein guter Mensch verdient mehr als nur den Lohn.

Ein guter Ruf ist besser als ein schöner Duft.
(Sprichwort der Burji, auch in Kenia. Die Beziehungen zu anderen und zur Gesellschaft sind wichtiger als persönliche Befindlichkeiten oder momentane Schwierigkeiten. In allgemeinen Notzeiten ist man auf die anderen angewiesen.)


Ein gutes Gespräch ist besser als ein gutes Bett.


Ein Haus, das von Gott gebaut wird, wird vollendet werden.

Ein mächtiger Freund wird ein mächtiger Feind.


Ein Mann kommt - ein Streit beginnt.

Ein Narr sucht nach Mist, wo die Kuh niemals graste.

Ein Narr will einen Ochsen mit einem Elefanten paaren.

Ein säugendes Kalb blökt nicht.

Ein Schlauer und ein Schlauer können einander nicht betrügen.

Ein Sprichwort ist für die Rede, wie das Salz für die Nahrung.

Ein trunkener Treiber macht ein taumelndes Kamel.


Es ist alles eine Kinderspielerei, bis man Kinder bekommt.

(Sprichwort auch in Ägypten.)

Es ist besser, es selbst zu sagen, als einen Boten zu senden; Es ist besser, sich selbst zu kratzen, als jemanden zu fragen.

Es ist Unsinn, zwei Bäume gleichzeitig erklettern zu wollen, nur weil man zwei Füße hat.

Esse mit einem Fremden aber bewahre deine Liebe für deine Familie.

Esse, wenn das Essen fertig ist, spreche, wenn die Zeit reif ist.


Fasse den Schwanz des Leoparden nicht an! Aber wenn du ihn einmal gefasst hast, lasse ihn nicht mehr los!

Für den, der eine Krankheit verbirgt, gibt es kein Medikament.

Für den Unwissenden ist ein kleiner Garten wie ein Wald.

Gedanken und Wege trennen die Menschen.

Gegen der Frauen Güte ist noch des Mannes Bosheit gut.

Geiz zerstört die Seele und den Körper.


Gib ihm Rat um Rat; wenn er nicht hört, dann soll ihn das Unglück lehren.

Gott ist nie in Eile, aber er ist immer zur richtigen Zeit da.

Gott war weise, als er der Schlange keine Füße gab.

Gute Dinge verkaufen sich von selbst; schlechte Dinge müssen beworben werden.


Gute Unterhaltung schont das Bett.


Halleluja singen beweist keine Frömmigkeit.

Hoffen ist oft besser als Finden.

Hüte dich vor dem Mann, der keine Schläge austeilen kann.

Im Haus ist er ein Blatt; draußen ein Kamel.

Intelligenz ist besser als Wissenschaft.

Ist das Kind einmal verschlungen, was nützt dir, wenn der Alligator mit dir weint.


Ist die Dattelernte vorüber, so macht sich jeder über die Palme lustig.

Je kleiner die Eidechse, um so größer ist ihre Hoffnung, ein Krokodil zu werden.
Je kleiner der Lurch, desto größer seine Hoffnung, ein Krokodil zu werden.
Je kleiner die Eidechse, um so größer ist ihre Hoffnung, ein Krokodil zu werden.


Kaffee und die Liebe schmecken am besten heiß.


Kann der Narr das Ebenholz nicht bleichen, so versucht er, Elfenbein schwarz zu machen.


Kein Zeuge ist besser als die eigenen Augen.


Kleine Termiten bringen das Dach zum Einsturz.

Lieber durch einen Verwandten gebissen, als von einem Verwandten geleckt.


Männer sind nur unverschämt, wenn ihr Magen voll ist.

Meine Datteln sind süß, sagt die Mistel, die sich an der Palme rankt.

Mit der ersten Frau wird das Herz erwärmt, mit der zweiten der Kessel.


Mitten im Wasser dürstet der Narr.


Möchtest du getadelt werden, so heirate, möchtest du gelobt werden, so stirb.

Niemand kann dein Jucken kratzen oder deine Botschaft vermitteln wie du selbst.

„O Lamm! Wenn ich dich nicht fresse, frisst du mich“, sagt die Hyäne.

Rastlose Füße können in eine Schlangengrube gehen.

Reichtum kommt gewöhnlich zu Fuß, aber verlässt einen laufend.

Sage, dass es für dein Kind ist, und bekomm selbst einen Laib Brot.

Schlange zu deinen Füßen - ein Stock an deiner Hand!

Selbst wenn man sie sorgfältig beobachtet, können kleine Jungen wie Rauch verschwinden.

Tabak ohne Kaffee ist wie ein Fürst ohne Pelz.

Tadele Gott nicht, weil er den Tiger geschaffen hat! Danke ihm dafür, dass er dem Tiger keine Flügel gab.

Termiten leben im Untergrund.

Viele Spinnenweben halten auch einen Löwen fest.

Was geschrieben ist, ist bindend, was gesprochen ist, wird vergessen.

Was man erhofft, ist besser als, was man findet.


Was zu stark aufgeblasen wird, wird in viele Bruchstücke zerplatzen.
(Das bedeutet, man sollte nichts übertreiben, sonst werden die Pläne platzen.)

Weil er seinen Ruf (Ansehen) verlor, verlor er ein Königreich.

Wem vor Freude das Herz aufgeht, lässt den Inhalt durch den Mund entweichen.

Wenn das Herz überläuft, kommt es durch den Mund.

Wenn dein Nachbar verleumdet wird, höre es an und sage dir: „Ich warte auf die Verleumdung gegen mich.“


Wenn der Nil um dein Geheimnis weiß, wird es bald auch die Wüste kennen.

Wenn der Hunger den Igel drängt, so gäb' er sein Stachelfell hin für eine Mohrrübe.

Wenn der Löwe sich an die Kette legen lässt, so ist hinfort keine Schmach für ihn, an der Kette zu liegen.


Wenn der Tautropfen in den Nil fällt, meint er, der Strom müsste nun austreten.


Wenn der Tiger zur Fußdecke geworden ist, dann fürchtet ihn niemand.


Wenn die Dattelernte vorbei ist, hat jeder etwas am Palmbaum auszusetzen.


Wenn die Hyäne fort ist, bellt der Hund.


Wenn die Welle im Ozean sich hebt, so hebt sich auch die im Golf.

Wenn du bei einem schlafenden Krokodil vorüberfährst, so ziehe die Ruder ein.


Wenn du die Orange auch in Essig legst, es wird doch keine Zitrone daraus werden.


Wenn du dorthin gehst, wo Getreide wächst, nimm ein Schneidwerkzeug mit.

Wenn du in das Land der Ähren reisest, so nimm dir eine Sichel mit.

Wenn ein Freund dich verletzt, gehst du zu deiner Frau.

Wenn man verliebt ist, wird eine Klippe zur Wiese.

Wenn sich Spinnennetze vereinigen, können sie Elefanten aufhalten.
Wenn sich Spinnennetze vereinigen, können sie einen Löwen binden.

Wenn sich Verwandte unterstützen, was kann ihnen Böses widerfahren?

Wer aus Scherz in den Nil springt, kann leicht im Ernst darin ertrinken.


Wer die Palmen schelten will, findet die Datteln so sauer wie den Essig, der daraus bereitet wird.


Wer eine Hütte nimmt, nimmt auch Ratten und Kakerlaken mit.

Wer in goldenen Schuhen reist, kann bis zum Ende der Welt kommen.

Wer keinen Hunger hat, sagt: die Kokosnuss hat eine zu harte Schale.


Wer lernt, unterrichtet (lehrt).


Wer mit seinem Vater streitet, dessen Mund wird aussätzig.

Wer nicht hungrig ist, sagt, dass die Kokosnuss eine harte Schale hat.
Wer satt ist, dem sind die Kokosnussschalen hart.


Wer seine Hände gebrauchen kann, wird Sklave, wer sprechen kann, wird König.

Wer sein Wissen im Magen bewahrt, ist wie der, der das Licht einer Kerze in einem großen Tonkrug verbirgt.

Wer sich von der Krankheit erholt, vergisst Gott.

Wer Trauben am Straßenrand pflanzt und wer eine hübsche Frau heiratet, teilt das gleiche Problem.
(Sprichwort auch in Ägypten)

Wir sehen nicht Gott, wir sehen nur seine Werke.

Wir sind aus dem Schoß unserer Mutter geboren, wir werden im Schoß der Erde begraben.

Wo der Weise erscheint, wird es Tag.

Wo eine Frau regiert, fließen Ströme bergauf.


Wo man keine Scham empfindet, da empfindet man auch keine Ehre.


Zuerst sehnte er sich nach großer Sichtbarkeit; dann flehte er nach Vergessen und Privatsphäre.

Zum Lied das Alleluja, zur Unterhaltung das Sprichwort!