Flagge von Ägypten Wappen von Ägypten
Ägypten ist ein Staat im nordöstlichen Afrika mit über 80 Millionen Einwohnern und einer Fläche von über einer Million Quadratkilometern. Ägypten liegt zum größeren Teil in Afrika und befindet sich mit der Halbinsel Sinai aber auch in Asien. Zwischen Asien und Afrika wurde der am 17. November 1869 eröffnete Suezkanal gebaut, der das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet. Der Nil, mit ca. 1550 km Länge der längste Fluss Afrikas, durchfließt das Land von Süd nach Nord. Er ist seit Jahrtausenden die Lebensader Ägyptens. Außer ihm sind noch die Küste und die Suezkanalzone stark bevölkert. Der Rest des Landes besteht hauptsächlich aus Wüsten mit einzelnen Oasen.
Schon vor 4000 v. Chr. befand sich in Ägypten eine höher entwickelte Zivilisation. Von ca. 3000 bis 300 v. Chr. war Ägypten unter den Pharaonen mit 30 Dynastien eine der führenden Großmächte am Mittelmeer. 332 v. Chr. fiel Ägypten in die Hände Alexanders des Großen, der das Land als Teil des Makedonischen Reiches hellenisierte. In den folgenden 2000 Jahren geriet Ägypten unter verschiedene fremde Einflüsse von den Griechen, den Römern, den Arabern und Osmanen bis zu den Franzosen und Briten im 19. Jahrhundert. Erst 1922 erlangte das Land unter Fu'ad I. als Königreich wieder eine weitgehende Selbstständigkeit.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ägypten
Manche der Ägyptischen Sprichwörter können anderswo möglicherweise fälschlich als deutsches Sprichwort aufgeführt werden. Das kommt daher, das die Quelle das „Deutsche Sprichwort Lexikon“ von Karl Friedrich Wilhelm Wander aus den Jahren 1867 - 1880 ist oder andere Sammlungen, die ihn als Quelle nutzten. Obwohl Wander Jahrzehnte daran gearbeitet hat, haben sich umständehalber Fehler eingeschlichen, wie er selbst im Vorwort des ersten Bandes schreibt. Die Hinweise auf die Quellen für etliche Sprichwörter sind verloren gegangen. So erscheinen viele Sprichwörter ohne Quellen und Herkunftsangaben und werden dadurch für die Leser zu deutschen Sprichwörtern, was sie tatsächlich aber nicht sind.
Als Quelle für die Ägyptischen Sprichwörter benutzte Wander das Buch „Arabische Sprüchwörter oder die Sitten und Gebräuche der neueren Aegyptier erklärt aus den zu Kairo umlaufenden Sprüchwörtern übersetzt und erläutert von Johann Ludwig Burckhardt“ aus dem Jahr 1834. In diesem Buch sind 782 Ägyptische Sprichwörter enthalten. Bei Wander findet man aber nur 696 Mal die Quellenangabe Burckhardt und 155 Mal den Hinweis auf Ägypten. Die übrigen Ägyptischen Sprichwörter scheinen bei ihm fälschlicherweise „deutsche Sprichwörter“ zu sein. Ähnliches gilt auch für andere Quellen Wanders aus Russland, der Türkei oder anderswoher. Durch seinen Tod vor Veröffentlichung des 5. Bandes seines Sprichwörterlexikons konnte Wander die beabsichtigten Berichtigungen nicht mehr ausführen. Die Fehler sind bis heute auch in allen Nachdrucken enthalten.
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Ägyptische Sprichwörter A bis H / I bis Z
Achte den anderen, dann wirst auch du geachtet werden.
Alles fürchtet sich vor der Zeit, aber die Zeit fürchtet sich vor den Pyramiden.
Der Mensch fürchtet die Zeit - die Zeit fürchtet die Pyramiden.
Alles Verbotene ist süß.
Als der Hahn träumte, sah er Leute Getreide beuteln.
Als die Wespe den Honigbau der Biene sah, rief sie: Jetzt denke daran, etwas Nützliches zu tun.
Als man den Hahn fragte, was er im Traum gesehen habe, antwortete er: Ich sah Leute Getreide sieben.
Als man den Wolf fragte, warum er immer den armen Schafen nachgehe, antwortete er: Der Staub, dem sie erregen, ist gut für meine Augen.
Als sich die Unverheiratete beschweren wollte, fand sie die verheiratete Frau weinend vor.
Als zehn sie geschändet hatten, schrie sie nach den Wächtern.
Am Ende der Nacht hört man das Geschrei.
(Das Sprichwort meint den Lärm, den Betrunkene und anderes Gesindel machen, wenn normale Menschen schlafen. Wenn Diebe Lärm verursachen, weil sie die Einwohner im Schlafe glauben, ist es schnell um sie geschehen. Es bedeutet, das man an das Ende denken sollte, wenn man Erfolg oder Glück hat.)
An der Pisangpalme der Tatkraft wachsen die Bananen des Ruhms.
Antworte dem Wissenden, diene dem Unwissenden.
Armut ohne Verschuldung ist wahrer Reichtum.
Auch ein braves Weib trifft das Unglück der Scheidung.
Auch ein Frommer wird aus dem Paradiese entfliehen, wenn er dort allein bleiben müsste.
Auch ein Riese gleitet hinab, wenn er über einer verdeckten Grube wandelt, welche Zwerge ausgehöhlt haben.
Auf dem Gurkenblatte steht's geschrieben: wer die Nacht über wacht, schläft den Tag über.
Auf den Befehl von Müttern öffnet sich das Paradies.
Armut ohne Verschuldung ist wahrer Reichtum.
Befrage lieber den Erfahrenen als den Arzt.
Behandle einen Älteren wie deinen Vater, einen Jüngeren wie deinen Sohn, einen Gleichalterigen wie deinen Bruder.
Beim Anblick vollkommener Schönheit schwinden die Sinne.
Beim Durchschreiten der Furt sieht man den Makel am Bein.
Bekleide einen Stock und du erhältst eine Puppe.
Bescheidenheit ist eine Dattel, die an der Palme des Reichtums selten reif wird.
Besser auf einem Käfer reiten, als auf einem Teppich gehen.
Besser das Gurgeln eines Kamels als die Gebete eines Fisches.
Besser mit einer Axt sich schröpfen lassen, als um die Gunst anderer betteln.
(Das bedeutet, lieber soll man Mangel oder Schaden in kauf nehmen, als anderen etwas schuldig oder verpflichtet zu sein.)
Betrinke dich nicht zu oft, damit du nicht den Verstand verlierst.
Betritt nicht das Haus eines anderen, bevor er dich dazu auffordert und begrüßt.
Bist du hässlich, so sei liebenswürdig.
Bricht das Kamel zusammen, so lege ihm eine Eselslast auf.
Wenn das Kamel zusammenbricht, so lege ihm eine Eselslast auf.
(Das bedeutet, man soll sich nach den Umständen richten und nichts Unmögliches versuchen.)
Da er seiner Schwiegermutter nicht gewachsen war, band er mit seiner Frau an.
(Das bedeutet, wenn man gegen einen überlegenen Feind vorgehen will, ihm aber unterlegen ist, sucht man sich ein anderes, unterlegenes unschuldiges Opfer aus, um sich an dem abzureagieren und stellvertretend für den anderen zu schaden.)
Das Bellen der Hunde tut den Wolken keinen Schaden.
Das Bett ist des armen Mannes Oper.
Das erste Notwendige in der Lehre ist ein Meister; das Zweite ist ein Schüler, der fähig zum Tragen der Tradition ist.
Das Geschenk geht auf einem Esel fort und kommt auf einem Kamel zurück.
Das Geschenk (das du bekommst) iss und den Teller (auf dem es lag) zerbrich.
(Das bedeutet, wenn man den Teller (Verpackung, Begleitschreiben) zerstört, ist nichts mehr vorhanden, was an das Geschenk erinnert. So kann man eine Gabe schneller vergessen und wird nicht mehr daran erinnert, dankbar zu sein, oder noch ein Gegengeschenk machen zu müssen.)
Das Gold der Wahrheit ist ein seltenes Metall im Palast des Sultans.
Das Haus des grausamen Bedrückers wird verwüstet werden, sollte es auch erst in fernen Zeiten geschehen.
Das Heilmittel gegen schlechte Zeiten ist, Geduld mit ihnen haben.
Das Herz trauert nicht um das, was das Auge nicht sieht.
Das Kamel ging zur Arbeit, nur um eine Maus zu gebären.
Das Kamel trägt Zuckerrohr und kriegt doch nur die Dornen zu fressen.
Das kluge Küken gackert schon in der Schale.
Das Küken ist nicht weiser als die Henne.
Das Lamm kam, um seinen Vater weiden zu lehren.
Das Leben des Lügners ist kurz.
Das Leben ist mal für dich, mal gegen dich.
Das Messer der Verwandten ist stumpf.
Das Schiff, auf dem sich zwei Kapitäne befinden, geht unter.
Das Unglück der einen Menschen ist ein Vorteil für andere.
Das, wovor du dich fürchtest, könnte sich für dich als das Bestmögliche erweisen.
Dein Aufwand soll deinem Besitz entsprechen.
Deine Verwandten sind deine Skorpione.
Deine Welt ist, worin du dich selbst findest.
Dein Freund wählt Kiesel für dich und dein Feind zählt deine Fehler.
Dein Geliebter ist der Gegenstand deiner Liebe und wäre es eine Meerkatze.
Dein Mund erinnert mich an den Esel zu Hause.
(Das bedeutet, dass man erst auf den zweiten Blick erkennt, dass der andere hässlich ist und man sich mit einer Ausrede abwendet.)
Dein Sohn wird so sein, wie du ihn erzogen hast, und deinen Mann, wie du ihn gewohnt sind.
Dem Glücklichen schmeckt die Koloquinte*4 süß. Dem Unglücklichen hat auch die Paradiesfeige einen herben Nachgeschmack.
Den Baum, der dir Schatten gibt, lass nicht niederhauen.
Den Mann, der meine Mutter heiratet, nenne ich Onkel.
(Das bedeutet, wen man nicht besiegen kann, mit dem soll man sich verbünden.)
Den Namen der Toten zu sprechen, bedeutet, ihn wieder lebendig zu machen.
Der Betrunkene ist in der Obhut des Nüchternen.
Der Bootsmann erreichte die Landung teilweise durch Ziehen, teils durch Loslassen.
Der Büffel prahlt nicht mit seiner Kraft, wenn der Elefant da ist.
Der Charakter eines Mannes wird bestimmt durch seine Familie.
Der Dieb hat eine Feder auf seinem Kopf.
Der Dieb, welcher sein Handwerk versteht, stiehlt nie in seinem eigenen Stadtviertel.
Der Eilfertige und der Lahme treffen sich auf der Fähre wieder.
Der Falke hat keine Angst vor den Schreien des Kranichs.
Der Fleischer erschrickt nicht über die vielen Schafe.
Der Gast des Gastfreundes übt Gastfreundschaft.
Der Gatte von zwei Weibern und der Nacken zwischen zwei Stöcken (die ihn schlagen) sind gleich unglücklich.
Der Geizige aß die Datteln samt den Kernen und sagte, als man über ihn lachte: Ich tu es nur, damit alles beisammenbleibt.
Der glückliche Mann fällt in einen Fluss und kommt mit einem Fisch im Mund wieder heraus.
Der Heilige des Dorfes ist ein Betrüger (oder Verrückter).
Der Hund des Fürsten ist ein Fürst.
Der ist noch kein weiser Mann, der einem anderen den rechten Weg zeigt.
Der Käfer in seinem Loch ist ein Sultan.
In seinem Loch ist der Käfer Sultan.
Der Kapitän hat eine andere Rechnung als der Matrose.
Der Klatsch zweier Frauen kann zwei Häuser zerstören.
Der liebste Sohn ist der Enkel.
Der Mann denkt, Gott sich kümmert um die Dinge.
Der Mann ist nur Mann durch seine Dirhems*1.
Der Mensch kann ohne Freunde, aber nicht ohne Nachbarn auskommen.
Der Mensch lebt von einem Viertel dessen, was er isst, und vom Rest leben die Ärzte.
Der Mistkäfer fühlt sich in seinem Schlupfloch als Sultan.
Der Müller nimmt (stiehlt) Handvoll auf Handvoll; aber Gott nimmt (bringt auf seine Rechnung) Maultierlast auf Maultierlast.
(Das bedeutet, Gott sieht alles und rechnet auch das gerecht ab, was gestohlen oder verheimlicht wurde.)
Der Mund eines vollkommen glücklichen Mannes ist mit Bier gefüllt.
Der Narr taucht bis auf den Grund des Nilsumpfs unter, um Perlen zu holen, aber er bringt nichts als Kotklumpen herauf.
Der Nil ist Ägypten.
Der Rachen der Zeit zerbeißt nicht bloß Bauern, er verschlingt auch Sultane.
Der Schiffskapitän ist dein Freund; wische deine Hand an das Segel.
(Wen die Obrigkeit begünstigt, der darf sich ungestraft etwas erlauben.)
Der schnelle Läufer und der Hinkende treffen sich auf der Fähre wieder.
Der Sperling putzt sich seine Brust, während der Vogelsteller sein Netz stellt.
Während sich der Sperling putzt, stellt der Vogelsteller sein Netz.
(Das bedeutet, dass man in gedankenloser Sicherheit oder glücklicher Muße dahinlebt und mögliche nahe Gefahren nicht erkennt.)
Der Tag, der vergeht, ist besser als der, der kommt.
Der Tag löscht das Versprechen der Nacht aus.
Der Teufel kennt den Herrn, praktiziert aber dennoch Böses.
Der Tod bestrafte ihn, aber auch die Erde, die auf ihn drückt.
Der Tote ist der Beste in der Familie.
Der Traum von Katzen sind alle Mäuse.
Der Tyrann ist nur der Sklave, von innen nach außen gekehrt.
(Sprichwort auch im Tschad.)
Der Wert jeder Frau besteht darin, was sie gut macht.
Die Augen glauben sich selbst, die Ohren anderen.
Die beste Kost ist die, welche den Bauch füllt.
(Das bedeutet, das Beste ist immer noch das Einfache. Die Beste Nahrung ist die, die einen satt macht und bei Kräften hält. Alles andere ist nachgeordnet, ist Luxus, der nicht unbedingt nötig ist. Ähnliches Sprichwort in Deutschland, nur das hier die Kosten gemeint sind: Die beste Kost, die nicht viel kost't. Heute wird die Bedeutung des deutschen Sprichworts in der Werbung um etliches verstärkt mit: „Geiz ist geil!“ Die Kost oder Nahrung wird mit allen käuflichen Dingen gleichgesetzt und die Kosten sollen mit Geiz bis zum Unerträglichen gesenkt werden. Was dabei herauskommt, kann man täglich selbst erfahren: Man kauft oft nur noch mangelhafte Waren und Schrott, der sein Geld nicht wert ist )
Die Eifersucht einer Frau ist der Schlüssel zu ihrer Scheidung.
Die Eile stammt vom Teufel.
Die feine Junghenne zeigt ihre Vorzüge schon im Ei.
Die Feuer des Krieges wurden oft durch ein Wort entfacht.
Die Frau, die den Besitz ihres Mannes nicht begehrt, ist in einen anderen Mann verliebt.
Die gestrige Trunkenheit wird den heutigen Durst nicht löschen.
Die Heirat von Armen vermehrt nur die Zahl der Bettler.
Die Heiterkeit des Gesichts ist besser als die Großzügigkeit der Hand.
Die Hochzeit ist die Hochzeit unseres Vaters; aber die fremden Leute verdrängen uns.
(Es sind die fremden Menschen gemeint, welche sich zur Hochzeit versammeln, und die Verwandte verdrängen, um für sich selbst Platz zu machen. Das Sprichwort bedeutet, wer die begründetsten Ansprüche hat, wird oft durch andere seiner Rechte beraubt.)
Die Hoffnung treibt den Menschen jeden Tag zu neuem Schaffen an.
Die Jungen der Enten sind Schwimmer.
Das Kind einer Gans ist ein Schwimmer.
(Sprichwort auch in Syrien. Vergleichbares deutsches Sprichwort: Wie der Vater, so der Sohn; wie die Mutter, so die Tochter.)
Die Kirche nahebei bringt dir keine Heilung.
Die Kugel, die nicht trifft, macht ein Geräusch.
Die Kuh bekommt niemand als der Kadi*3.
(Das bedeutet, auch wenn man den Prozess gewonnen hat, übersteigen die Kosten den Wert des Gewinns.)
Die Leiche wird von Tausenden begleitet, und der Verstorbene ist ein Hund.
Die Menschen gleichen immer mehr der Zeit, in der sie leben, als ihren Vätern.
Die Mutter, welche ihr Kind verloren hat, ist nicht gleich dem Weibe, das für Geld weint.
Diene dem, der dir dient.
Die Ohren eines Jungen sind auf dem Rücken: er hört, wenn er geschlagen wird.
Die Person, die sich nicht schämt, tut das, was sie will.
Die Rede der Nacht ist mit Butter getränkt: Wenn der Tag darauf scheint, zerfließt sie.
Die Reichtümer Ägyptens sind für die dortigen Ausländer.
Die Rippen wären angebrannt, wenn die Tränen nicht wären.
Die schwangere Frau war lüstern danach, aber die Amme aß es.
(Das Sprichwort bedeutet, das oft der Berechtigte seines Rechts von anderen beraubt wird.)
Die Tränen einer Ehebrecherin sind immer bereit.
Die Türen des verborgenen Landes sind vor dir geöffnet - Osiris, Eroberer von Millionen von Jahren, kommt zu dir.
Die Unverschämten haben ihre Tränen stets bereit.
Die Veranlagung siegt über die Angewohnheit.
Die Wahrheit ist der Dienstmann Allahs.
Die Welt gleicht einer Tänzerin, sie tanzt für jeden, aber nur für kurze Zeit.
Die Welt ähnelt einer Tänzerin: Sie tanzt mit jedem eine kurze Weile.
Die Welt ist ein Spiegel, zeig dich darin, und sie wird dein Antlitz zurückstrahlen.
Die Zunge ist der schlimmste Feind des Halses.
Drei schlimme Dinge: Im Bett zu sein und nicht schlafen, jemanden wollen, der nicht kommt, zu gefallen versuchen und nicht gefallen.
Du bist nicht ewig hier, um dich ändern zu können.
Du kannst alle Feindschaft überwinden, außer der des Handelsrivalen.
Du musst den Dieb ergreifen, eh' er dich ergreift.
Du musst keinen Handel treiben mit dem Faulen oder mit dem Besitzer eines Esels.
Ehrenhaft (Achtbar) ist die Person, die von ihrer Macht weiß, und doch davon absieht, anderen schlechte Dinge zuzufügen.
Ein Bettler, will aber handeln wie ein reicher Mann.
(Das bedeutet, jemand hat keine Entscheidungsmöglichkeit, will aber trotzdem etwas anderes.)
Ein Bildhauer ist Hersteller von ewigen Dingen.
Ein Brunnen mit süßem Wasser ist immer leer.
Ein Ding, das nicht sättigt, macht Hunger.
Eine Arbeit um das Öl ist besser als müßig zu Hause sitzen.
(Das bedeutet, man soll arbeiten, auch wenn man nur so viel verdient, das man das Öl für das Licht bezahlen kann.)
Ein echtes Huhn bewährt sich schon vom Ei an.
Eine Frau wird zweimal gebunden, wenn sich ihre Ketten bequem anfühlen.
Eine Hure bekehrt sich nicht, und das Wasser im Kruge wird keine sauere Milch.
Eine Hure fegte ihr Haus nicht, sondern kehrte die Moschee aus.
Einem Einäugigen fuhr ein Splitter in das gesunde Auge, „Schlaft recht wohl!" sagte er.
(Das Sprichwort meint die Menschen, die von sich auf andere schließen und meinen, alle denken so wie sie und urteilen über alles genauso. Der Einäugige bemerkte den Splitter nicht und meinte fälschlich, es sei Nacht geworden und alle sollten sich mit ihm schlafen legen.)
Eine milde Bittergurke ist besser, als ein geiziger Feigenbaum.
Einem Narren ist unbeschränkte Freiheit gestattet.
Einem Tiere, das an Disteln gewöhnt ist, wirf keine Datteln vor.
Einen nichtswürdigen Gesellen schiebe nicht vorwärts, du möchtest Not haben, ihn wieder zurückzuschieben.
Eine schöne Sache ist nie perfekt.
Eine Zunge hat keine Knochen und kann dennoch Knochen zerbrechen.
Eine Zwiebel, die man sich mit einem Freund teilt, schmeckt wie gegrilltes Lamm.
Ein Faden Güte zieht mehr als das Tau der Gewalt.
Ein Feind verschwindet nicht, außer auf Kosten eines Freundes.
Ein freundliches Willkommen ist besser als ein gutes Abendessen.
Ein Haus kann hundert Männer beherbergen, aber das Herz einer Frau hat nur Platz für einen.
Ein Haus und eine große Tür, und die Maus findet keine Brotkrume darin.
Einige Leute essen Datteln, und die anderen werden mit den Kernen beworfen.
Ein kleines Haus wird hundert Freunde aufnehmen.
Ein Korb mit zwei Henkeln kann von Zweien getragen werden.
Ein Mann kann gedemütigt werden, wenn er sein Haus verlässt.
(Das bedeutet, nur in seinem eigenem Haus ist man wirklich sicher. Vergleichbares Sprichwort in England: Mein Heim ist meine Burg).
Ein Mann lebt, wenn sein Name genannt wird!
Ein Mistkäfer ist in den Augen seiner Mutter eine Schönheit.
In den Augen der Mutter ist der Käfer eine Schönheit.
Ein Mistkäfer sah sein Töchterchen an der Wand und meinte, es sei eine Perle am Band.
Ein Schlag, der Nutzen bringt, tut nicht weh.
Ein Schlag vom Liebhaber schmeckt so süß, wie eine Rosine.
Ein schönes Gespräch ist seltener als ein Smaragd - doch kann es unter den Dienermädchen bei den Schleifsteinen gefunden werden.
Ein Taler gleich ist besser als zehn versprochene.
Ein Verliebter betrachtet eine Blume mit anderen Augen als ein Kamel.
(Sprichwort auch im Sudan)
Eitelkeit ist die Zwillingsschwester der Schönheit und Unehrbarkeit.
Entnimm dein Glück vom Schoße deiner Schwester.
(Das Sprichwort bedeutet, man soll sich ein Beispiel am Glück oder Unglück anderer nehmen, um nicht die gleichen Fehler wie sie zu machen. Wenn man sieht, wie die arme Schwester viele Kinder bekommt und sie nicht versorgen kann, sollte man nicht das Gleiche machen.)
Entweder bist du ein Spieler, oder du bist der Dumme.
Entweder nimm den ersten oder den letzten Sklaven.
Er baut einen Palast und richtet eine Stadt zugrunde.
Zwietracht zwischen den Mächtigen ist ein Vermögen für die Armen.