Weisheiten der alten Römer
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Marcus Vipsanius Agrippa
*63 v. Chr. in Arpinum oder Dalmatien bis † 12 v. Chr. in Kampanien war ein römischer Feldherr und Politiker, Freund und Schwiegersohn des Augustus sowie Vorfahr der Kaiser Caligula und Nero.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Vipsanius_Agrippa
Magie ist keine Zauberei.
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Ambrosius von Mailand
*339 in Trier bis † 4.4.397 in Mailand. Er wurde als römischer Politiker zum Bischof von Mailand gewählt. Er ist einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike der Westkirche, war der jüngere Bruder der heiligen Marcellina und trägt seit 1298 den Ehrentitel Kirchenvater.
Sein Vater Aurelius Ambrosius war Präfekt von Gallia Narbonensis. Ambrosius war nach dessen frühem Tod in Rom für die Beamtenlaufbahn vorgesehen und wurde demgemäß juristisch ausgebildet. An der Stelle, an der er der Überlieferung nach mit seiner Schwester, der heiligen Marcellina, damals gelebt haben soll, steht heute die Kirche Sant’Ambrogio della Massima.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ambrosius_von_Mailand
Bei entgegengesetzten sittlichen Lebensanschauungen kann keine Freundschaft bestehen.
Von den Pflichten
Deine Absicht erst gibt deinem Werke seinen Namen.
Von den Pflichten
Der Umgang mit Altersgenossen ist angenehmer, der mit Älteren sicherer.
Von den Pflichten
Ein Freund ist gleichsam ein zweites Ich.
De officiis
Es gibt nichts Schöneres im Leben im Leben als die Freundschaft: Du hast jemand, dem du dein Innerstes öffnen, dem du Geheimnisse mitteilen, das Verborgene deines Herzens anvertrauen kannst.
Gerechtigkeit gibt jedem das Seine, maßt sich nichts Fremdes an und setzt den eigenen Vorteil zurück, wo es gilt, das Wohl des Ganzen zu wahren.
Von den Pflichten
In der Haltung des Körpers verrät sich der Zustand des Geistes. Durch die Körperbewegung spricht gleichsam des Geistes Stimme.
Welche Strafe ist größer als die Wunde des Gewissens?
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Appius Claudius Caeus
Appius Claudius Caecus (caecus = der Blinde) wurde um 340 v. Chr. und starb 273 v. Chr.. Er war ein bedeutender Politiker und Staatsmann der mittleren Römischen Republik. Er setzte sich für die Rechte der Unterschicht, der Plebejer und der freigelassenen Sklaven ein. Er reformierte die römische Rechtsordnung, veröffentlichte zum ersten Mal einen Gerichtskalender und Prozessformeln. Er hob die Beschränkung des vollen Gemeindebürgerrechts auf die in Rom Ansässigen auf und brach mit dem alten Finanzsystem. Appius Claudius war 312 , Konsul 307 und 296 und Diktator 292 und 285 v. Chr..
312 ließ er eine Trinkwasserleitung, den Aquädukt Aqua Appia und ab 311 die bekannteste gepflasterte Straße der Antike, die Via Appia, von Rom nach Capua bauen. Außerdem setzte er eine Rechtschreibreform der lateinische Sprache durch und befasste sich mit Literatur und Rhetorik. Im Alter erblindet er.
Der Spruch von Appius Claudius Caecus „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ (fabrum esse suae quemque fortunae), wurde von Sallust überlieferte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Appius_Claudius_Caecus
Jeder ist seines Glückes Schmied.
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Lucius Apuleius
(auch Apuleius von Madauros oder Apuleius von Madaura; *um 123 in Madauros, der heutigen Ortschaft M’Daourouch im Nordosten Algeriens bis † um180. Er war ein römischer Schriftsteller, Redner und Philosoph (Mittelplatoniker). Seinen andauernden Ruhm verdankt er seinem Hauptwerk, dem lateinischen Roman Metamorphosen, auch bekannt als Der goldene Esel, der zur Weltliteratur gezählt wird.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Apuleius
Mir graust mächtig vor den düsteren Winkeln und dem Bann der Zauberkunst.
Trink dich satt am Wasser der hellen Quelle!
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Marc Aurel (Marcus Aurelius Antonius)
Marc Aurel (Marcus Aurelius Antonius)
26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien) an der Pest, römischer Kaiser 161-180
Alles ist voll von Spuren göttlicher Vorsehung. Auch die zufälligen Ereignisse sind abhängig von dem Zusammenwirken und der Verkettung der von der Vorsehung gelenkten Ursachen.
Alles geht in einem Tage dahin, sowohl der Rühmende als auch der Gerühmte.
Alles, was an einem Gemeinsamen Anteil hat, strebt zum Verwandten.
Alle wirken wir zu einem Energebnis zusammen, die einen wissend und aufmerksam, die anderen, ohne es zu achten.
Bald – und du hast alles vergessen... Bald – und alles hat dich vergessen.
Beachte immer, dass nichts bleibt, wie es ist, und denke daran, dass die Natur immer wieder ihre Formen wechselt.
Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt ein neues Leben beginnen.
Blicke in dein Innerstes. Da drinnen ist eine Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst danach zu graben.
Blicke in dich! In deinem Inneren ist eine Quelle, die nie versiegt, wenn du nur zu graben verstehst.
Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat.
Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.
Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen.
Das Leben eines Menschen ist gefärbt von der Farbe seiner Vorstellungskraft.
Den Irrenden belehre mit Wohlwollen und zeige ihm seine Fehler. Kannst du das aber nicht, so klage dich selber an, oder auch nicht einmal dich selber.
Denke daran, dass das, was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht, in deinem Inneren verborgen ist.
Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt !
Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
Den wirklichen Wert eines Menschen misst man an der Arbeit der er nachgeht.
Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht... Sie kümmert sich nicht darum.
Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln!“
Die Aufgabe des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite einer Mehrzahl zu stehen, sondern dem inneren Gesetz gemäß zu leben.
Die beste Art, sich an jemandem zu rächen, ist die, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Die beste Art, sich zu rächen, ist die, nicht Gleiches mit Gleichen zu vergelten.
Die Dauer des menschlichen Lebens ist nur ein Augenblick, sein Wesen ist wie ein beständiger Strom.
Die Fähigkeit, glücklich zu leben, kommt aus einer Kraft, die der Seele innewohnt.
Diejenigen, die nicht mit Aufmerksamkeit den Bewegungen ihrer eigenen Seele folgen, geraten notwendig ins Unglück.
Die Kunst des Lebens besteht mehr im Ringen als im Tanzen.
Die Kunst, die du gelernt hast, behalte lieb, und bei ihr suche deine Ruhe. Den Rest deines Lebens durchwandere wie einer, der alles den Göttern überlassen hat, keines Menschen Herr, keines Menschen Sklave.
Die Kunst zu leben hat mit der Fechtkunst mehr Ähnlichkeit als mit der Tanzkunst, insofern man auch auf unvorhergesehene Streiche gerüstet sein muss.
Die Menschen sind füreinander da. Also belehre und dulde sie.
Die Seele hat die Farbe deiner (unserer) Gedanken.
Die Sünde eines anderen muss man auf sich beruhen lassen.
Die Welt ein ewiger Wechsel, das Leben ein Wahn!
Die Zeit ist ein Fluss, ein ungestümer Strom, der alles fortreißt. Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen, ist auch schon wieder fortgerissen, ein anderes wird herbeigetragen, aber auch das wird bald verschwinden.
Du hast schwerlich jemanden zu Gesicht bekommen, der unglücklich geworden wäre, weil er sich mit dem, was in der Seele eines anderen vorgeht, nicht befasst hat; der aber muss unweigerlich unglücklich sein, der den Regungen der eigenen Seele nicht nachgeht.
Durchschaue ihre Seelen und achte darauf, nach was für Dingen die Klugen trachten und was für Dinge sie meiden.
Ein guter Mensch ist zuverlässiger als eine steinerne Brücke.
Ein hervorragendes Mittel der Verteidigung: Sei deinem Angreifer nie ebenbürtig.
Es gibt für den Menschen keine geräuschlose und ungestörtere Zufluchtsstätte als seine eigene Seele. Halte recht oft solche stille Einkehr und erneuere so dich selbst.
Es ist dumm, sich über die Welt zu ärgern. Es kümmert sie nicht.
Es ist so leicht, unwillkommene und unliebsame Gedanken zurückzuweisen, und schon hat man seine Ruhe wieder.
Es liegt in deiner Macht, dass dein Leben glücklich dahinfließt.
Es steht dir frei, zu jeder Stunde dich auf dich selbst zurückzuziehen. Gönne dir recht oft, dieses Zurücktreten ins Innere, und verjünge so dich selbst.
Führe jede Tat deines Lebens so aus, als ob sie deine letzte sei.
Hüte dich, selbst gegen Unmenschen leidenschaftlich zu handeln.
Ich bestehe aus einem Wirkenden und einem Körperlichen. Keins von beiden aber wird in Nichts verschwinden, so wenig, als es aus dem Nichts entstanden ist.
Ich habe mich stets gewundert, warum jeder sich selbst am meisten liebt, aber seines Nachbarn Meinung über sich höher schätzt als seine eigene.
Jeder ist nur so viel wert, wie das Ziel seines Strebens.
Königlich ist es, wohl zu tun und üblen Ruf zu haben.
Lass dich das Zukünftige nicht anfechten ! Du wirst, wenn`s nötig ist, schon hinkommen, getragen von derselben Geisteskraft, die dich das Gegenwärtige beherrschen lässt.
Lauter Eintagsfliegen, was rühmt und was gerühmt wird.
Liebe das, was dir widerfährt und zugemessen ist; denn was könnte dir angemessener sein?
Mache dich von deinen Vorurteilen los, und du bist gerettet.
Manche Leute verstehen unter Verschwiegenheit, dass sie die ihnen anvertrauten Geheimnisse nur hinter vorgehaltener Hand weitererzählen.
Mangel an Optimismus ist Mangel an Wunschkraft.
Man wird nicht alt, weil man eine gewisse Anzahl Jahre gelebt hat. Man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt. Die Jahre zeichnen zwar die Haut - Ideale aufgeben aber zeichnen die Seele.
Mürrische Leute haben mürrische Hunde; gefährliche Leute haben gefährliche Hunde.
Nachsicht ist ein Teil der Gerechtigkeit.
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Nicht jeder, der uns schont, ist ein Freund, nicht jeder, der uns tadelt, ist ein Feind.
Oft tut auch der unrecht, der nichts tut, nicht bloß, der etwas tut.
Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.
Psychoanalyse ist mehr eine Leidenschaft als eine Wissenschaft.
Sage dir immer: ich kann wenn noch so einsam, an allen Orten glücklich sein; denn glücklich ist, wer sich selbst ein glückliches Los bereitet, dies ist: gute Gemütsstimmung, gute Neigungen, gute Handlungen...
Schäme dich nicht, dir helfen zu lassen.
Schändlich ist es, wenn Deine Seele müde ist, bevor Dein Leib müde ist.
Sei Herr deiner selbst und bleibe guten Mutes in gesunden wie in bösen Tagen.
Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, während sich rings um ihn die angeschwollenen Gewässer legen.
Sie verachten einander und schmeicheln einander; sie wollen anderen den Rang ablaufen und kriechen doch voreinander.
Unser Leben ist das, wozu es unser Denken macht.
Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.
Vergiss nicht - man braucht nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.
Man benötigt nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.
Verzweiflung befällt zwangsläufig die, deren Seele aus dem Gleichgewicht ist.
Was dem Schwarm nicht nützt, das nützt auch der einzelnen Biene nicht.
Was du bekommst (erhältst), nimm ohne Stolz an, was du verlierst, gib ohne Trauer auf.
Was immer dir widerfahren mag, seit ewig war es dir bestimmt.
Was ist dein Beruf? Gut zu sein!
Wenn du besonders ärgerlich und wütend bist, erinnere dich, dass das menschliche Leben nur einen Augenblick währt.
Wenn du deine Pflicht tust, muss es dir gleichgültig sein, ob dich die Menschen schmähen oder preisen.
Wenn du dir selber ein Freude machen willst, dann denk an die Vorzüge deiner Mitmenschen.
Wenn du morgens aufwachst, denke daran, was für ein kostbares Privileg es ist, zu leben, zu atmen, zu denken, zu genießen und zu lieben.
Wenn es sich nicht ziemt, tu es nicht, wenn es nicht wahr ist, sag es nicht.
Werde also nicht müde, deinen Nutzen zu suchen, indem du anderen Nutzen gewährst.
Wer sah jemals einen munteren Hund in einer verdrießlichen oder einen traurigen in einer glücklichen? Mürrische Leute haben mürrische Hunde, gefährliche Leute haben gefährliche.
Wer sündigt, der sündigt zu seinem eigenen Schaden; wer Unrecht tut, der tut sich selber Unrecht, denn er macht sich selber schlecht.
Wer sündigt, versündigt sich an sich selbst; denn durch die unrechte Handlung macht er sich schlecht und schadet also sich selbst.
Wie du am Ende deines Lebens wünschst gelebt zu haben, so kannst du jetzt schon leben.
Wie lächerlich und weltfremd ist der, der sich über irgendetwas wundert, was im Leben vorkommt.
Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen, wie Füße, wie Hände, wie die untere und die obere Zahnreihe.
Wir wollen unsere Zeit der Natur gemäß durchleben und heiter beendigen, so wie die reifgewordene Olive fällt, indem sie die Erde segnet, die sie hervorgebracht, und dem Baum dankt, der sie genährt hat.
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Gaius Iulius Cäsar (deutsch: Gaius Julius Cäsar)
* 13. Juli 100 v. Chr. in Rom bis † 15. März 44 v. Chr. ermordet in Rom. Cäsar war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Autor, der maßgeblich zum Ende der Römischen Republik beitrug und dadurch an ihrer späteren Umwandlung in ein Kaiserreich beteiligt war. Er absolvierte die Ämterlaufbahn und gelangte durch ein Bündnis mit dem reichen Marcus Licinius Crassus und dem erfolgreichen Militär Gnaeus Pompeius Magnus im Jahr 59 v. Chr. zum Konsulat.
Von 58 bis 51 v. Chr. eroberte er ganz Gallien bis zum Rhein. Im anschließenden Römischen Bürgerkrieg von 49 bis 45 v. Chr. setzte er sich gegen Pompeius durch und errang die Alleinherrschaft. Nach seiner Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit fiel er einem Attentat zum Opfer. Sein Großneffe und Haupterbe Gaius Octavius (später Kaiser Augustus) setzte die Monarchie als neue Staatsform des Römischen Reiches endgültig durch.
Der Name Cäsars wurde zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden Herrscher des römischen Kaiserreichs. In den entlehnten Formen Kaiser und Zar wurde der Name später auch zum Titel der Herrscher des Heiligen Römischen, des Österreichischen, des Deutschen, des Bulgarischen und des Russischen Reiches.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Iulius_Caesar und http://de.wikiquote.org/wiki/Gaius_Julius_Caesar
Das ist ja Gewalt! - Auch du, mein Sohn?!
Letzte Worte, 15. März 44 v.Chr.
Die Erfahrung ist die Lehrmeisterin in allem.
Die Menschen glauben fest an das, was sie wünschen.
Die Menschen glauben das gern, was sie wünschen.
Was die Menschen wünschen, glauben sie im Allgemeinen gern.
Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen.
Der Gallische Krieg
Die (Der) Würfel sind (ist) gefallen.
wörtlich: Der Würfel ist geworfen.
bei Überschreitung des Rubikon, mit der Caesar den Bürgerkrieg entfesselte
Gewohnheit ist Meister über alle Dinge.
Gewöhnlich glauben die Menschen gern das, was sie sich wünschen.
Der Gallische Krieg
Ich bin dein böser Geist, Brutus. Bei Philippi wirst du mich wiedersehen.
Caesar erscheint dem Brutus als Geist und prophezeit ihm seine Niederlage bei Philippi
Ich kam, Ich sah, Ich siegte.
Ich kam, sah und siegte.
(lat.: „Veni, vidi, vici.“)
Brief an seinen Freund Matius, um den schnellen Sieg über den pontischen König Pharnax zu melden
Ich liebe den Verrat, aber ich hasse Verräter.
In der höchsten Gefahr kennt die Furcht in der Regel kein Mitleid.
Lieber der Erste hier als der Zweite in Rom.
Der gallische Krieg
Man glaubt gern, was man wünscht.
Morgen werde ich es lesen.
Warnung wegen des Mordplanes gegen ihn
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Marcus Porcius Cato, der Ältere
234 v. Chr. - 149 v. Chr. römischer Feldherr, Staatsmann, Politiker, Schriftsteller und Historiker
Beherrsche die Sache, dann folgen die Worte.
(Rem tene, verba sequentur.)
Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind süß.
Lass einmal Frauen mit dir gleichziehen. Von dem Augenblick an sind sie deine Vorgesetzten.
Sobald die Frauen anfangen, uns gleich zu sein, sind sie uns überlegen.
Meide die, die mit Absicht niedergeschlagen und schweigsam sind.
Mir ist es lieber, dass man fragt, warum man mir kein Denkmal gesetzt hat, als dass man sich erkundigt, warum man es getan hat.
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Claudian (Claudius Claudianus)
um 370 Alexandria - ca 405 spätlateinischer Dichter
Auf Tugend, nicht auf Blut muss man sich stützen.
Der Tod macht alles gleich.
Die Dankbarkeit gegenüber den Vätern geht auf das Kind über.
Du wirst mit Recht alles in deiner Macht haben, wenn du König über dich selbst sein kannst.
Elend, an das wir gewöhnt sind, stört uns nicht.
Immer arm ist, wer begehrt.
Keine Gewalteinwirkung schwächt grausamen Geiz.
Nur Milde macht uns den Göttern ebenbürtig.
Sie werden in die Höhe gehoben, um in heftigerem Fall zusammenzustürzen.
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Quintus Cornificius
Quintus Cornificius war Volkstribun 69 v. Chr., Prätor um 66 v. Chr. und er kandidierte erfolglos für das Konsulat des Jahres 63 v. Chr.. Er soll Autor der vier Bücher von Rhetorica ad Herennium (laut Gaius Herennius, sonst unbekannt und allgemein abgelehnt) sein.
Ein Bild ist ein Gedicht ohne Worte.
(Meist wird Quintus Cornificius als Urheber des Zitats genannt. Manchmal wird auch Horaz und selten Konfuzius angegeben.)
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Quintus Ennius
239 v. Chr. Rudiae/Kalabrien - 169 v. Chr. Rom römischer Dichter
Dem, der sich selbst nicht helfen kann, was nützt ihm sein Verstand?
Den wahren Freund erkennst du in unsicherer Angelegenheit.
Einen (Den) sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage (Sache).
Unsicheres Glück lässt uns den Freund erkennen.
Erwarte nicht von Fremden, dass sie das für dich tun, was du selbst tun kannst.
Weisheit ist die stärkste Waffe.
Zuviel des Guten hat derjenige, der nichts Schlechtes hat.
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Publius Nigidius Figulus
Figulus lebte * um 100 v. Chr. bis † 45 v. Chr. und war ein Gelehrter und Politiker der späten römischen Republik. Er schrieb eine Reihe von Abhandlungen über naturkundliche Themen, Mantik (Wahrsagung), Religion und Grammatik.
Er gehörte einem plebejischen Geschlecht an. Sein Beiname Figulus („Töpfer“) scheint zu seinen Lebzeiten noch kaum gebräuchlich gewesen zu sein. Erst ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. war der Beiname geläufig.
Er gehörte 63 v. Chr. dem Senat an und zählte zu den engsten Freunden Ciceros, der in diesem Jahr Konsul war, und unterstützte ihn bei der Bekämpfung der Catilinarischen Verschwörung. 58 v. Chr. war er Prätor, das Konsulat erreichte er nicht. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Nigidius_Figulus
Es besteht ein Unterschied zwischen Unwahrheit sagen und lügen. Wer lügt, täuscht sich selbst nicht, er versucht, sein Gegenüber zu täuschen; wer die Unwahrheit sagt, täuscht sich selbst. Wer lügt, täuscht absichtlich, wer die Unwahrheit sagt, täuscht selbst nicht absichtlich.
Figulus bei Aulus Gellius „Noctes Atticae“
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Aulus Gellius
Gellius wurde vermutlich 130 n. Chr. geboren und starb wahrscheinlich um 180 n. Chr. in Rom. Er verbrachte den Großteil seines Lebens in Rom. Aus seinem Werk lässt sich sein Geburtsjahr um 130 datieren. Frühere Termine berücksichtigen neben eigenen Angaben auch andere Quellen.
Über sein Leben informieren nur seinen eigenen vereinzelten Hinweisen. Er studierte in Rom Grammatik und Rhetorik. In Rom wurde er später zum Richter der iudicia privata gewählt.
In den Jahren 165 bis 167 weilte Aulus Gellius für weitere Studien in Athen. Dort wurde er Schüler des Philosophen Tauros. Er wurde ein Freund des Politikers und Mäzens Herodes Atticus, der ebenfalls ein Schüler des Tauros war.
Die Noctes Atticae (lateinisch „Attische Nächte“) wurden um 170 vom römischen Schriftsteller und Richter Aulus Gellius verfasst. Das Werk ist ein Spiegelbild der Atmosphäre des literarischen Salons des 2. Jahrhunderts.
In bunter Abfolge arbeitete er seine Notizen über allerhand Wissenswertes, Pikantes oder Kurioses zu kleinen Essays aus. Das in zwanzig Bücher gegliederte Sammelwerk zählt zur Gattung der Buntschriftstellerei und spiegelt die Bildung und das Wissen der Kaiserzeit des 2. Jahrhunderts n. Chr. wider. In seinen Texten setzt sich Gellius unter mit den verschiedensten Problemen auseinander, dazu sammelte er für sein Buch Auszüge aus Werken von circa 275 Autoren aus zahlreichen Wissensgebieten wie Philosophie, Grammatik, Etymologie, Literatur, Textkritik, Geschichte, Rechtswissenschaften, Sakrallehre. Seine Angaben entstammen nicht nur Nachschlagewerken, sondern auch Originaltexten. Zitate gibt er exakt wieder, betreibt eine frühe Form der Textkritik und vergleicht Handschriftenzeugen. Zu den von Gellius gsammelten Textauszüge gehören Autoren wie Cato, Cicero und Varro. Gellius verwendet auch Zitate von Schriftstellern, deren Schriften im Laufe der Zeit verloren gegangen sind (wie zum Beispiel von Marcus Valerius Probus Berytius). Dies macht ihn zu einem wichtigen Textzeugen der Editionsphilologie.
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aulus_Gellius und http://de.wikipedia.org/wiki/Noctes_Atticae
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Marcus Cornelius Fronto
Fronto wurde 100 in Cirta/Numidien und lebte bis 170. Er war römischer Grammatiker, Rhetoriker und Anwalt.
Je moralischer deine Gedanken sind, desto machtvoller wirst du reden.
(Aus einem Brief an den Kaiser Marc Aurel)
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Aulus Gellius
Aulus Gellius war ein lateinischer Schriftsteller des 2. Jahrhunderts. Er wurde um 130 n. Chr. geboren und starb wahrscheinlich um 180 n. Chr. in Rom und schrieb das Werk Noctes Atticae.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aulus_Gellius
Bücher sind stumme Lehrmeister.
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Hannibal
* um 246 v. Chr. in Karthago bis † 183 v. Chr. in Bithynien. Hannibal war der älteste Sohn des karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas, der sich im Ersten Punischen Krieg und im Söldnerkrieg ausgezeichnet hatte. Hannibal wurde 221 v. Chr. Oberbefehlshaber des Heeres. Hannibal gilt als einer der größten Feldherren der Antike. Während des Zweiten Punischen Krieges (218–201 v. Chr.) fügte er dem Römischen Reich mehrere schwere Niederlagen zu.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hannibal und http://de.wikiquote.org/wiki/Hannibal_Barkas
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg.
Ihr müsst tapfere Männer sein, alle Auswege zwischen Sieg und Tod sind versperrt.
vor dem Gefecht am Ticinus 218 v.Chr zu seinen Soldaten
Lasst uns jetzt die Römer von ihrer ständigen Sorge befreien, da ihnen das Warten auf den Tod eines alten Mannes lange vorkommt.
Letzte Worte Hannibals
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Horaz, Quintus Horatius Flaccus
Horaz (eigentlich Quintus Horatius Flaccus)
Horaz lebte von * 8.12.65 v. Chr. in Venusia bis † 27.11.8 v. Chr. Er ist neben Vergil, Properz, Tibull und Ovid einer der bedeutendsten römischen Dichter der „Augusteischen Zeit“. Seine philosophischen Ansichten und dicta gehörten bis in die Neuzeit zu den bekanntesten des Altertums.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Horaz
Allen Beifall gewinnt, wer das Nützliche unter das Angenehme mischt, dadurch, dass er den Leser ebenso erfreut wie ermahnt.
Bedenke gut, was deine Kraft vermag und was über deine Fähigkeit hinausgeht.
Bedenke stets, dir im Unglück Gleichmut zu bewahren.
Bewahre deine Seelenruhe auch den Widerwärtigem des Alltags gegenüber.
Bis jetzt ist der Streit vor dem Richter.
Darüber streiten die Gelehrten, und noch ist der Streit nicht entschieden.
(Antwort von Horaz auf die Frage, wer als Erster das metrische Versmaß des Distichon verwendet hat.)
Brennet des Nachbarn Wand, so bist du selber gefährdet.
Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung.
Das Klima, nicht die Gesinnung, ändern die, die übers Meer fahren.
Das schlimmste in der Liebe ist, dass Krieg und Frieden ständig wechseln.
Deine Sache wird gefährdet, wenn das Nachbarhaus brennt.
Dem wachsenden Geld folgt die Sorge.
Denen, die vieles verlangen, mangelt es an vielem.
Den Ersten im Staat zu gefallen ist schon ehrenwert.
Der Berg kreiste und gebar eine Maus.
Es kreisen die Berge, zur Welt kommt nur eine lächerliche Maus.
(aus: Ars poetica. Damit meinte Horaz, dass trotz großer Ankündigungen und Versprechungen nur ein minimales Ergebnis herauskommt. Trotz großer Worte wird nur wenig in die Tat umgesetzt.)
Der ideale Tag wird nie kommen. Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen.
Der Neider magert ab beim Anblick fremden Wohlstands.
Der Zorn ist eine kurze Raserei.
Die Dichter wollen nützen oder ergötzen.
Die Guten hassen es zu sündigen aus Tugendliebe, Du wirst nichts auf Dich kommen lassen aus Furcht vor Strafe.
Die Hälfte der Tat hat, wer angefangen hat.
Der ideale Tag wird nie kommen. Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen.
Die Natur weicht der Hacke, aber sie kehrt zurück.
Die Traurigen hassen die Fröhlichen, die Lustigen die Traurigen.
Die Tugend der Eltern ist eine kostbare Mitgift.
Doch lächelnd die Wahrheit sagen, was hindert daran.
Eine Definition soll Streit ausschließen.
Einen berühmten Mann lässt die Muse nicht sterben.
Ein Freund - die Hälfte meiner Seele.
Ein Gastgeber ist wie ein Feldherr: Erst wenn etwas schiefgeht, zeigt sich sein Talent.
Ein Kaufmann macht durch allzugroßen Rühmen die Ware, die ihm feil ist, nur verdächtig.
Einmal entsandt, fliegt das Wort unwiderruflich dahin.
Ein Scherz, ein lachend Wort entscheidet oft die größten Sachen (Dinge) treffender und besser als Ernst und Schärfe.
Ernte heute und vertraue so wenig auf morgen wie nur möglich.
Es gibt ein Maß in allen Dingen, es gibt es schließlich bestimmte Grenzen.
Es gibt kein vollkommenes Glück.
Es ist nicht recht, alles zu wissen.
Geringer als Gold ist Silber, geringer als die Tugenden das Gold.
Gesang vermindert dunkle Sorgen.
Gieß Öl in den Ofen.
(Schon vor über 2000 Jahren schrieb Horaz in seinen Satiren (von ihm Sermones „Gespräche“ genannt) „oleum addere camino“ (gieß Öl in den Ofen.). Öl ist leicht entflammbar und wird ins Feuer im Kamin gegossen eine Stichflamme entfachen. Wahrscheinlich ist dies der Ursprung für heutige Sprichwörter und Redewendungen, in denen Öl ins Feuer gegossen wird, oder nicht gegossen werden soll, da dadurch ein kleines Feuer mit einer Stichflamme leicht außer Kontrolle geraten kann, vergleichbar mit einer angespannten oder brenzligen Situation, die durch neue Argumente oder Provokationen weiter verschärft wird.)
Glorreich und süß ist`s, für das Vaterland zu sterben.
Glück ist, wenn das Pech die anderen trifft.
Ich versuche, mir die Dinge und nicht mich den Dingen zu unterwerfen.
In der Liebe gibt es zwei Übel: Krieg und Frieden.
In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern, wenn es an Fähigkeit mangelt.
Kürze ist erforderlich, um den Gedanken fortlaufen zu lassen.
Malern und Dichtern war es stets erlaubt zu wagen, was immer beliebt.
Man mag die Natur mit der Hacke vertreiben, dennoch wird sie zurückkehren.
Mische ein bisschen Torheit in dein ernsthaftes Tun und Trachten! Albernheiten im rechten Moment sind etwas ganz Köstliches.
Mit Schmerz erkauft, ist Wollust teures Gift.
Mit Schmerz erkauft ist Wollust viel zu teuer.
(Brief an Maximus Lollius)
Nichts ist in jeder Hinsicht glücklich.
Nichts weiter wünsche, wer erhielt, was genug ist.
Nutze den Tag, dem Später traue auf's wenigste.
Oft werden wir unter dem Scheine des Rechten getäuscht.
Reichtum kann Dummheit erdulden.
(Epistulae)
Ruhm wächst wie ein Baum mit verborgenem Leben.
Schließlich bewundert und liebt nicht jeder das Gleiche.
Schwächeren Eindruck macht, was vom Ohr zum Herzen gelangt, als das, was das Auge schuf.
Schwierigkeiten bringen Talente ans Licht, die bei günstigeren Bedingungen schlummern würden.
Sogar die besten Namen werden durch Nichtnennen schlecht.
Tugend ist, das Laster zu fliehen, und Weisheit heißt zuerst, der Dummheit zu entbehren.
Tugend liegt darin,das Laster zu fliehen, und von Dummheit frei zu sein ist der Beginn der Weisheit.
Tugend ist die Mitte zwischen den Fehlern.
Überlasse den Göttern das übrige.
(Carmina)
Überlege oft, was du über jemanden sagst und wem du es sagst.
Viele Versprechungen schmälern das Vertrauen.
Wage es, weise zu sein, beginne! Wer die Stunde, richtig zu leben, aufschiebt, gleicht dem Bauern, der darauf wartet, dass der Fluss austrocknet, bevor er ihn überquert. Doch er fließt weiter und wird es ewig tun.
Während wir sprechen, flieht die missgünstige Zeit. Genieße den Tag.
Was nicht zu ändern ist, wird durch Geduld erleichtert.
Was zeigt Trunkenheit nicht an? Sie deckt Verborgenes auf.
Weit offene Ohren vergessen leicht, was ihnen anvertraut wurde.
Wenn dumme Menschen einen Fehler vermeiden wollen, dann begehen sie den entgegengesetzten.
Wenn wir keine Fehler hätten, würde es uns nicht so viel Vergnügen bereiten, sie an anderen zu bemerken.
Wer ausreichend für seinen Bedarf hat, ist nicht arm.
Wer begonnen hat, der hat schon halb vollendet.
Wer den Zweck will, will auch die Mittel.
Wer seinen Zorn nicht bändigt, wird zu spät bereuen, was die rasche Rachbegier ihm eingab.
(Brief an Maximus Lollius)
Widrige Umstände zeigen meist die wahre Gesinnung, während Glück sie verbirgt.
Wir hassen lebendige Tugend.
(Aus Carmina, vier Lyrikbücher. Oft werden tugendhfte Menschen beneidet und angefeindet, erst wenn sie tot sind, wünscht man sich deren Tugend zurück.)
Wirklich glücklich ist, wer jeden Tag sagen kann: Heute habe ich gelebt.
Wir werden vom Schein des Rechten getäuscht.
Wozu soll mir das Glück, wenn es nicht zu nutzen erlaubt ist?
Zieh einen engen Kreis um deine Wünsche!
Der Geiz'ge darbet ewig, und der Neid wird magrer, wie sein Nachbar fetter wird.
(Brief an Maximus Lollius)
Zorn ist ein kurzer Wahnsinn.
Zum zehnten Mal wiederholt, wird es gefallen.
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Justinian (eigentlich Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus)
Justinian auch Justinian der Große genannt wurde um 482 als Bauernsohn im Dorf Tauresium bei Justiniana Prima (heute Taor in der Republik Mazedonien) geboren und starb am 14. November 565 in Konstantinopel. Vom 1. August 527 bis zu seinem Tod war er oströmischer Kaiser. Die orthodoxen Kirchen verehren ihn als Heiligen. Seine Regierungszeit ist eine wichtige Übergangsphase vom antiken Imperium Romanum zum Byzantinischen Reich. Er schloss 529 die Platonischen Akademie in Athen und die schaffte 542 das altrömischen Amt des Konsuls ab. Bedeutung hatte Justinian mit dem Corpus Iuris Civilis für die Rechtsgeschichte des römischen Rechts, die er in Auftrag gab.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I.
Bezüglich einer unmöglichen Leistung besteht kein rechtlicher Verpflichtungsgrund.
Die Strafe wird verhängt zwecks Besserung des Menschen.
Die Wahrung des Gemeinwohles steht vor der Beachtung des privaten Nutzens.
Drei machen ein Kollegium aus.
Frauenspersonen haben keinen Nachteil aus Rechtsunkenntnis, außer wenn sie unerlaubte Handlungen begingen.
Gesetze kennen, bedeutet nicht, sich ihre Worte aneignen, sondern ihren Sinn und ihre Tragweite.
In Zweifelsfällen ist immer die wohlwollendere Auslegung vorzuziehen.
Jemanden zu verurteilen, ohne ihn gehört zu haben, verbietet die Rücksicht auf die Billigkeit.
Über sein Vermögen hinaus ist niemand verpflichtet.
Wegen bloßer Gedanken wird niemand bestraft.
Wer schweigt, gibt damit keineswegs unter allen Umständen etwas zu; sicher ist nur, dass er nichts bestreitet.
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Juvenal
Juvenal (Decimus Junius Iuvenalis)
um 60 Aquinum - 130 röm. Dichter
Aber Rache ist ein ergötzlicheres Gut als das Leben selbst.
Satiren
Adel liegt einzig und allein in der Tugend.
Alles in Rom ist um Geld zu haben.
Satiren III, 183
Das strengste Gericht ist das eigene Gewissen. Hier wird kein Schuldiger freigesprochen.
XIII, 1
Das will ich, so befehl ich's, als Grund genügt (mein) Wille.
Satiren VI, 223
Den Raben verzeiht, die Tauben plagt die Kritik.
Satiren VI, 223
Der Wanderer mit leeren Taschen lacht dem Räuber ins Gesicht.
Satiren X, 22
Die Gebote der Natur stehen niemals im Widerspruch zu denen der Klugheit.
Dieser erhielt das Kreuz als Lohn für seine Verbrechen, jener die Krone.
Satiren XIII, 105
Einem Kind kommt größmöglicher Respekt zu.
Satiren XIV, 47
Eines nur flehe der Mensch: gesund am Körper zu sein und einen gesunden Menschenverstand zu erhalten.
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.
Zu wünschen bleibt, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohne.
(Original bei Juvenal: Man muss darum beten, das ein gesunder Geist Geist in einem gesunden Körper wohne. Meist wird das Zitat falsch oder missverständlich reduziert wiedergegeben. Falsch ist: Nur in einem gesunden Körper wohnt (entwickelt ) sich ein gesunder Geist.
Der römische Satiriker Juvenal meinte, um mehr braucht man nicht zu beten, alles andere ist töricht, da es von den Göttern und dem Schicksal bestimmt wird (Man muss darum beten, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohne. Satiren X, 356). Im 19. Jahrhundert wurde das verkürzte Zitat von Friedrich Ludwig Jahn für seine Turnerbewegung neu aufgegriffen und bekannt gemacht. Jahn wollte die Kraft des deutschen Volkes gegen die napoleonische Herrschaft stärken, was zur Teilnahme vieler Turner in Freiwilligenverbänden im Befreiungskrieg führte. Der Nationalsozialismus macht sich das gekürzte Zitat ebenfalls zu eigen: Nur in einem gesunden Körper entwickelt sich ein gesunder Geist. Das führte zwangsläufig zum Umkehrschluss: In einem kranken Körper kann kein gesunder Geist sein, mit der bekannten Folge, „der Ausmerzung unwerten Lebens“, den Vernichtungslagern und allen anderen Verbrecherischem im Nationalsozialismus. Man sieht daran, das mit verdrehten und verfälschten harmlosen Zitaten und Sprichwörtern als Begründung die schlimmsten Verbrechen begangen werden konnten.
Selbst heute wird das verkürzte Zitat und das Sprichwort oft falsch gebraucht und zitiert, um sportliche Leistung in Schulen oder Fitnesseinrichtungen zu propagieren. Erstens ist es falsch und zweitens ist es eine Diskriminierung von Kranken, Körperbehinderte und allen, die nicht sportlich genug zu sein scheinen. Juvenal meinte, man soll um Gesundheit und Geist Beten und nichts von den verdrehten und hineininterpretierten sportlichen Leistungen und allem anderen. Nachfolgend zwei Quellen zum Nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano
https://www.zeit.de/1982/33/tratschkes-lexikon-fuer-besserwesser
Ein glücklicher Mensch ist seltener als eine weiße Krähe.
Es gibt in der Regel keinen Prozess, in dem nicht eine Frau den Streit verursacht hätte.
Satiren VI, 242f
Gesunder Menschenverstand ist rar im Glück.
Satiren VIII, 73f
Größer ist der Hunger nach Ruhm als nach der Tugend.
Jede Sünde trägt umso bedeutendere Schuld in sich, je größer das Ansehen des Sünders ist.
Kein böser Mensch ist glücklich.
Kein Bösewicht kann glücklich sein, am wenigsten ein Verführer.
Satiren IV, 8
Menschen begehen die gleichen Verbrechen mit verschiedenem Geschick: Der eine erhält den Galgen, der andere eine Krone.
Niemand erfreut sich mehr an Rache als eine Frau.
Satiren
Rechtschaffenheit wird (von allen) gelobt und stirbt doch vor Kälte.
Satiren I, 74
Sieh nur, wie wenige in der bewohnbaren Welt ihre Bestimmung kennen, oder wenn sie sie kennen, ihr folgen.
Tugend ist der einzige und alleinige Adel.
Satiren
Um verlorenes Hab und Gut werden die echtesten Tränen geweint.
Unerträglicher nichts als ein Weib mit großem Vermögen.
Satiren VI, 460
Was man teuer bezahlt, macht am meisten Freude.
Wer früher die Verwaltung, die Polizei, die Legionen, ja alles stellte, hält sich heute heraus und wünscht sich nichts sehnsüchtiger als Brot und Spiele.
Satiren X, 78-81
Woher man hat, fragt niemand, aber haben muss man.
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Titus Livius
Titus Livius
Livius wurde um *59 v. Chr. in Patavium (Padua) geboren und lebte bis um †17 n. Chr. in Patavium. Er war ein römischer Geschichtsschreiber zur Zeit des Augustus. Titus Livius war der erste römische Historiker, der ohne politische Erfahrung Geschichte schrieb, da er weder militärische noch öffentliche Ämter innehatte.
Livius schrieb das Werk „Ab urbe condita“ libri CXLII („Von der Gründung der Stadt an“ – 142 Bücher) eine umfassende römische Geschichte von den Anfängen mit der Gründung Roms, der Legende nach im Jahr 753 v. Chr., bis zum Tode des Drusus im Jahre 9 v. Chr.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Livius und http://de.wikiquote.org/wiki/Hannibal_Barkas und http://de.wikiquote.org/wiki/Titus_Livius
Beharrliche Kühnheit bewährt sich oft im Ausgange als Klugheit.
Besser und sicherer ist gesicherter Frieden als erhoffter Sieg.
Besser spät als nie.
Böses passt für gewöhnlich am besten zu Bösem.
Der Erfolg ist der Lehrer der Toren.
Der Krieg nährt sich selbst.
Die Herrschaft der Gesetze ist mächtiger als die der Menschen.
Durch Flucht gerät man mitten ins Verderben.
Edle Gesinnung kommt von hohen Ämtern.
Einen Bösewicht nicht anklagen, ist ratsamer, als ihn lossprechen.
Ein wohlbekanntes Übel ist am erträglichsten.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 23, 3)
Es ist gefährlich, nur in Unschuld leben zu wollen.
Es ist noch nicht aller Tage Abend.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 39, 26, 9“)
Es ziemt sich nicht, auf das gegenwärtige Glück zu vertrauen.
Freundschaften sollen unsterblich, Feindschaften sterblich sein.
Hitze und Kälte ertrug er gleichermaßen; Essen und Trinken wurden durch Naturbedürfnis, nicht durch Verlangen begrenzt.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 21, 4“ über Hannibal)
Im Aufschub verbirgt sich Gefahr.
Je weniger man fürchtet, desto kleiner wird man die Gefahr finden.
Kein Bürger darf sich als einzelner so hoch erheben, dass man ihn nicht nach den Gesetzen zur Verantwortung ziehen könnte.
Keine gewaltsame Änderung des Alten verspricht etwas Besseres.
Kein Gesetz kann den Wünschen aller entsprechen. Wir müssen zufrieden sein, wenn es im Großen und Ganzen und der Mehrheit nützlich ist.
Lieber spät als nie.
Mittelmaß wird vom Neid nicht erreicht.
(Aus Ab urbe condita)
Nach ihren Taten, nicht nach ihren Worten soll man die Freunde wägen.
Nichts ist schneller als das Gerücht.
Nie hat ein und der selbe Charakter diese beiden gegensätzlichen Eigenschaften, Gehorchen und Befehlen, besser in sich vereint.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 21, 4“ über Hannibal)
Schlechtes passt am besten zum Schlechten.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 46, 7“)
Unersättlich ist der menschliche Geist.
Während Rom überlegt, geht Sagunt zugrunde.
Wer eitlen Ruhm verachtet, wird wahren ernten.
Zu siegen verstehst du, Hannibal, aber den Sieg zu nutzen verstehst du nicht.
(Aus „Ab urbe condita, Buch 22, 51“ der karthagische Unterführer Maharbal über Hannibal)
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Lukan (Marcus Annaeus Lucnus)
Marcus Annaeus Lucanus (deutsch Lukan), wurde am 3. November 39 n. Chr. in Córdoba geboren und am 30. April 65 in Rom zum Selbstmord gezwungen. Er war ein römischer Dichter. Er war ein Neffe des Philosophen Seneca des Jüngeren. Sein Vater Annaeus Mela war Sohn des Rhetors Seneca des Älteren und Bruder Senecas des Jüngeren. Lucan wurde in den Kreis der Gebildeten am Hofe Kaiser Neros aufgenommen und erhielt 60 n. Chr. einen Preis für einen Panegyrikus auf Nero. Trotzdem erhielt er bald darauf ein Publikationsverbot. Im April 65 wurde er der Beteiligung an der erfolglosen Pisonischen Verschwörung gegen Kaiser Nero verdächtigt und am am 30. April 65 zur Selbsttötung gezwungen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Annaeus_Lucanus
Der Zufall reißt alles mit sich fort.
(De bello civili)
Die einen bewegt die Furcht vor der Tyrannei, die anderen die Hoffnung auf sie.
(De bello civili)
Erlaubt ist, was baldigen Gewinn verspricht.
(De bello civili)
Große Furcht wird durch Wagemut vertuscht.
(De bello civili)
Großen Ruhm erlangt man durch wahre Verdienste.
(De bello civili)
O bleiche Pest der Geldsucht!
(De bello civili)
Tugend und absolute Macht passen nicht zusammen.
(De bello civili)
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Lukrez (lateinisch Titus Lucretius Carus)
~ * 98 v. Chr. - ~55 v. Chr. römischer Dichter und Philosoph
Keiner erhält das Leben zum Eigentum, alle zum Nießbrauch.
Wie angenehm ist es, über das Meer zu blicken, wenn der Sturm die Wellen peitscht, und von der Sicherheit des Landes aus den verzweifelten Kampf anderer zu betrachten.
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Marcus Manilius
Marcus Manilius ist wahrscheinlich der Autors eines lateinischen Lehrgedichtes in fünf Büchern über die damalige Astronomie, genannt Astronomica. Manilius lebte wahrscheinlich im 1. Jahrhundert nach Chr..
Der Vernunft kann nichts widerstehen.
Indem sie alles versucht, kommt gelehrige Sorgfalt ans Ziel.
Jeder muss sein Schicksal tragen.
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Marcus Valerius Martial (is)
um 40 Bilbilis/Spanien - um 103 Bilbilis römischer Dichter
Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt.
Du bekommst keinen Preis, wenn du einen Esel überholst.
Einen vielleicht nur kleinen Fehler soll man offen zeigen, was verdeckt wird, gilt als großes Übel.
Epigrammata
Ein guter Mensch bleibt immer ein Anfänger.
Gib dich damit zufrieden, so zu erscheinen, wie du wirklich bist.
Greif schleunigst zu, kurz nur bietet sich die Gelegenheit, zu Geld zu kommen.
Ich will lieber nach nichts riechen, als lieblich zu riechen.
Wer große Geschenke gibt, will dass ihm wiederum Große gemacht werden.
Wer so lebt, dass er mit Vergnügen auf sein vergangenes Leben zurückblickt, lebt zweimal.
Wirklicher Schmerz trauert, wenn keiner es sieht.
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Cornelius Nepos
Cornelius Nepos lebte von um 100 v. Chr. bis nach 28 v. Chr. und war ein römischer Historiker und Biograph. Von seinen zahlreichen Werken sind nur einige Biographien aus De viris illustribus erhalten.
Bei einem großen Mann können Beleidigungen nicht ausbleiben.
Das Schicksal eines jeden Menschen wird von seinem Charakter geprägt.
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Ovid (Publius Ovidius Naso)
Publius Ovidius Naso (Ovid genannt)
Ovid lebte vom * 20. März 43 v. Chr. in Sulmo (Sulmona in Mittelitalien) bis † um 17 n. Chr. in Tomis und war ein römischer Dichter.
Sein Vater war ein wohlhabender Angehöriger des Ritterstandes und wollte, dass Ovid und sein Bruder die einschlugen. Ovid schlug auf Wunsch zunächst eine Ämterlaufbahn ein, wandte sich aber bald der Dichtung zu.
Im Herbst des Jahres 8 n. Chr. erreichte Ovid auf der Insel Elba der Beschluss des Kaisers Augustus, dass er nach Tomis am Schwarzen Meer verbannt wurde. Die Ursache für seine Verbannung waren wahrscheinlich ein Gedicht „Ars amatoria“ und ein Irrtum. Auch Augustus Nachfolger, Kaiser Tiberius, hob die Verbannung Ovids nicht zurück. Wahrscheinlich starb er 17 n. Chr. in Tomis. In einem Brief an seine Frau erwähnte er seine schwere Erkrankung und teilte ihr auch die Inschrift mit, die auf seinem Grab stehen sollte:
Hic ego qui iaceo tenerorum lusor amorum
Ingenio perii, Naso poeta, meo.
At tibi qui transis, ne sit grave quisquis amasti
Dicere: Nasonis molliter ossa cubent.
Ich, der ich hier liege, Naso, der Dichter, Spieler zärtlicher Liebesgeschichten,
bin an meinem eigenen Talent zugrunde gegangen.
Aber dir, der du vorbeigehst, soll es, wenn du je geliebt hast,
nicht schwerfallen zu sagen: Mögen Nasos Gebeine weich ruhen!
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ovid
Alles wandelt sich, nichts vergeht.
Alter gibt Erfahrung.
Metamorphosen, Buch 6, Vers 29
Auch das Weinen bietet eine gewisse Lust.
Tristien, Buch IV, 3. Elegie, 37
Auch Tränen sind hilfreich, mit Tränen wirst du Stahl sprengen.
Auch wenn die Kräfte fehlen, ist doch der (gute) Wille zu loben.
(Briefe aus der Verbannung) III, Brief IV (an Rufinus)
Aufgelöst und gestillt wird durch Tränen der Schmerz.
Besser spät als nie.
Dein Los ist das eines Sterblichen: Was du begehrst, ist nichts Sterbliches.
Metamorphosen
Den Gewinn zu beschützen bedarf es so viel Kraft, wie ihn erst zu erwerben.
Der Erfolg beurteilt die Tat.
Heroinen
Der Erfolg rechtfertigt, was man getan hat.
Heroides
Der Fisch, der einmal vom Haken verletzt wurde, vermutet Haken in jedem Brot.
(Briefe aus der Verbannung) II, Brief VII (an Atticus)
Der Tropfen höhlt den Stein.
(Briefe aus der Verbannung) IV, Brief X (an Albinovanus) 5 (daher in vielen Ländern das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein. Ursprung beim griechischen Dichter Choirilos von Samos (um 470 bis 401 v. Chr.) im fragmentarischen epischen Gedicht über die Perserkriege: Der Tropfen höhlt den Stein (durch Beharrlichkeit).)
Die Hoffnung ist es, die die Liebe nährt.
Metamorphosen Buch IX, 750
Die Strafe kann genommen werden, die Schuld wird ewig bleiben.
Die Tat wird vergessen, doch das Ergebnis bleibt bestehen.
Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen.
Doppelt hält besser.
Eilig entschwindet die Zeit, unmerklich beschleicht uns das Alter.
Eine Gesinnung, die sich des Rechten bewusst ist, lacht über die Lügen des Gerüchts.
Eine schlechte Sache wird noch schlechter, wenn man sie verteidigt.
Tristia
Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.
Ein schweigendes Gesicht hat oft Stimme und Worte.
Entferne die Hoffnung aus dem Herzen des Menschen und du machst ihn zum wilden Tier.
Entfliehe weder dem Gespräch noch verschließe ihm deine Tür.
Es ist erlaubt, sich vom Feind belehren zu lassen.
Metamorphosen, IV, 428
Etwas gerne tun, macht jede Last leichter.
Freude steht oft am Anfang unseres Leids.
Früh übt sich, was ein Meister werden will.
Geister, die ruhelos sind, zittern vor Hoffnung und Furcht.
Geschenke besänftigen Götter und Menschen.
Gesetze wurden gemacht, damit der Stärkere seinen Willen nicht in allen Dingen durchsetzt.
Gewähre Erholung: Der Acker, der sich erholt, gibt reichlich, was er dir schuldet, zurück.
Glaube nicht übereilt.
Gleiche Rechte, gleiche Pflichten.
Glücklich ist, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen.
Gute Sitten sind Zeichen edler Gesinnung.
Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.
Im Spiel verraten wir, wes Geistes Kind wir sind.
In der Mitte geht man am sichersten.
In der Mitte wirst du am sichersten gehen.
Metamorphosen, Buch II, 137
Jede Verzögerung, die unsere Freuden aufschiebt, ist lang.
Je höher die Einkünfte, desto höher das Ansehen.
Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen.
Tristia (Gedichte der Trübsal), Buch III Gedicht VI
Keine Machtstellung ist von Dauer.
Mächtigste Nährerin der Sorgen ist die Nacht.
Man soll die Lust des Liebens nicht überstürzen, sondern allmälich nur locke sie langsam hervor.
Mit Taten sei ein Leben gefüllt, nicht mit untäzigen Jahren.
Mut erobert alle Dinge. Er gibt dem Körper Kraft.
Nichts ist mächtiger als die Gewohnheit.
Es ist auch erlaubt, sich vom Feind belehren zu lassen.
Recht ist's, auch vom Feinde zu lernen.
Metamorphosen
Ruh aus; ein Feld, das geruht hat, trägt herrlich Ernte.
Sag der Geliebten stets, was sie gern hört.
LIebeskunst
Sorgen soll man nicht mit ins Bett nehmen.
Süß ist`s, auf die Bearbeitung der Äcker die Zeit zu verwenden.
Tauben, die gerade erst miteinander fochten, vereinigen nun ihre Schnäbel.
Überall herrscht der Zufall; lass deine Angel nur hängen; wo du`s am wenigsten glaubst, sitzt im Strudel der Fisch.
Überall liegt der Arme am Boden.
Um geliebt zu werden, sei liebenswürdig!
Und den unbesiegten Mann besiegt der Schmerz.
Metamorphosen
Verbotene Früchte schmecken am besten.
Wähle dir eine, der du sagst: „Du nur gefällst mir allein.“
Was als Einzelnes nicht hilft, hilft in der Häufung.
aus Remedia amoris (Heilmittel gegen die Liebe)
Was erlaubt ist, ist reizlos, was nicht erlaubt ist, brennt heftiger.
Amores
Was verborgen ist, ist unbekannt; nach Unbekannten gibt es kein Verlangen.
Ars amatoria
Wehre den Anfängen! Zu spät wird die Medizin bereitet, wenn die Übel durch langes Zögern erstarkt sind.
aus Remedia amoris (Heilmittel gegen die Liebe) Unglücklich verliebten soll mit Heilmitteln geholfen werden, sich wieder zu entlieben. Wenn die Liebe zu weit vortgeschritten ist, soll eine Übersättigung dazu führen, wieder therapierbar zu werden.
Welches auch die Gaben sein mögen, mit denen du erfreuen kannst, erfreue.
Wem wäre Hektor eigentlich heute bekannt, wenn Troja glücklich gewesen wäre?
Wenn auch die Kräfte fehlen, ist dennoch der Wille zu loben.
Wenn einer Geld hat, darf er dumm sein, wie er will.
Wer keine Pause kennt, ist nicht dauerhaft.
Wer nicht träge werden will, der liebe.
Wer würde Hektor kennen, wenn Troja glücklich geblieben wäre?
Wirkliche Trunkenheit schadet zwar, aber vorgetäuschte ist nützlich.
Wir streben immer nach dem Verbotenen und begehren, was uns versagt ist.
Zu wollen ist zu wenig: Du musst begehren, dich der Sache zu bemächtigen.
Briefe aus der Verbannung
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Persius (Aulus Persius Flaccus)
Aulus Persius Flaccus wurde am 4.12.34 n. Chr. in Volterra in der Toskana geboren und starb am 24.11.62 n. Chr.). Er war ein römischer Dichter etruskischer Abstammung. Seine Werke wurden nach seinem Tod vom Philosophen Lucius Annaeus Cornutus herausgegeben und waren bis ins Mittelalter populär. Er besuchte erst die Elementarschule in Volterra, mit zwölf Jahren nahm er ein Studium der Grammatik und Rhetorik in Rom auf. Er starb im Alter von 27 Jahren an den Folgen einer Magenkrankheit.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aulus_Persius_Flaccus
Das ist unser, dass du lebst, bald wirst du Asche und Schatten im Totenreich werden.
(Saturae 5, 152)
Dein Wissen hat keine Bedeutung, wenn niemand anderes weiß, dass du weißt.
Wertlos ist, was du weißt, wenn nicht auch andere wissen, dass du es weißt.
Der Bauch ist Meister aller Künste.
Dich kenne ich innen und auf der Haut.
(Saturae 3, 30; Man kennt jemanden In- und Auswendig.)
Es gibt tausend Arten von Menschen und unterschiedlich ist ihre Lebensführung.
(Saturae 5, 52)
In deiner verdorbenen Brust bewahrst du einen schlauen Fuchs.
(Saturae 5, 117)
Jeder hat seinen eigenen Willen.
(Saturae 5, 53)
Laufe der kommenden Krankheit entgegen.
(Saturae 3, 64)
Lebe eingedenk des Todes. Die Zeit flieht dahin; was ich sage, ist schon hinweg.
(Saturae 5, 153)
O Sorgen der Menschen! O wie viel Nichtiges ist in der Welt!
(Saturae 1, 1)
Schön ist es doch, wenn auf dich gezeigt wird und der Ruf ertönt: Der ist es!
Schön ists doch, wenn man auf dich zeigt und der Ruf ertönt: Der ists!
Und mein Inneres ist nämlich nicht aus Horn.
(Saturae 1, 47; Man hat kein hartes/verhorntes Herz, man hat sehr wohl Gefühle.)
Von mir aus sei künftig alles weiß!
(Saturae 1, 110; Man will ein Auge zudrücken, fünf gerade sein lassen.)
Wie nichtig ist doch das Leben!
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Titus Petronius Arbiter
Titus Petronius Arbiter lebte von um 14 bis 66. n. Chr.. Teilweise wird er auch unzutreffend Gaius Petronius, Gaius Petronius Arbiter oder Publius Petronius Niger genannt. Bei Zitaten wird er oft nur Petronius angegeben.
Er war Prokonsul von Bithynien (57 bis 59), römischer Senator und der Autor des satirischen Romans Satyricon. Das Cognomen Arbiter wurde nicht auf ihn vererbt, sondern erwuchs aus seiner Bezeichnung als Neros Arbiter Elegantiae, „Schiedsrichter des feinen Geschmacks“.
Vom Prätorianerpräfekten Tigellinus im Jahre 66 der Teilnahme an der Pisonischen Verschwörung gegen Kaiser Nero beschuldigt, kam Petronius mit seinem Freitod einer Verurteilung zuvor. In Cumae schnitt er sich die Pulsadern auf und ergänzte sein Testament mit einer detaillierten Schilderung von Neros neuesten Lastern.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Petronius
Die Zitate stammen aus dem satirischen Roman Satyricon. Die alten Texte des Satyricon wurden in den Jahrhunderten mehrfach übersetzt, daher teilweise ein anderer Wortlaut derselben Originalstelle. Verloren gegangene Teile wurden teilweise neu ergänzt oder gefälscht.
Als freier Mann geboren zu werden ist leicht.
Das ist ein sichrer Beweis von einer verdorbenen Seele, wenn man das, was erlaubt ist, gering geschätzt und nach dem Schweren immer eifriger strebt.
Das wahre Aussehen kehrt zurück, das vorgespielte schwindet.
Das wahre Aussehen kehrt zurück, während das vorgetäuschte verschwindet.
Das wahre Gesicht zeigt sich wieder, wenn die Maske fällt.
Den Sack schlägt man, den Esel meint man.
Man meint den Esel, den Sattel schlägt man.
Des Herren Wein ist der Dank des Mundschenks.
Die Fische müssen schwimmen.
Die Sonne leuchtet allen.
Du wirst bald merken, dass dein Vater das Lehrgeld umsonst ausgegeben hat.
Eher hält der Mensch das Feuer im Munde als ein Geheimnis.
Eine Schwester des gesunden Sinnes ist die Anmut.
Es kocht der Topf, die Freundschaft lebt.
In gemeinsamen Töpfen kocht sich schlecht.
Keiner von uns, der nicht sündigte.
Man muss mit den Verrückten rasen.
Man soll nicht zu sehr auf seine Pläne bauen, denn das Schicksal hat seine eigenen Ideen.
Man soll seinen Plänen nicht zu viel vertrauen, weil das Geschick seine eigene Vernunft hat.
Nicht zu sehr darf man einem Plan vertrauen, da das Schicksal seine eigene Rechnung aufmacht.
Nichts ist falscher als die törichten Vorurteile der Menschen, nichts törichter, als Scheinheiligkeit.
Nichts ist unbegründeter als die dummen Vorurteile der Menschen, nichts verlogener als geheuchelte Sittenstrenge.
Was auch immer du lernst, du lernst es für dich.
Was selten ist, das hat den größten Reiz.
Wer das Geld hat, segelt mit sicherem Winde.
Wer Geld hat, segelt mit günstigem Wind.
Wer in der Jugend konnte das Kalb bezwingen, dem wird es auch später mit dem Ochsen gelingen.
Wer nichts verlieren kann, darf etwas wagen.
Wie der Herr, so (auch) der Knecht.
Wie der Hirt, so die Herde.
Wieviel mehr nützt es, die Geschlechtsteile als den Verstand zu kitzeln.
Freunde besitzt du, solange du ihnen kannst Nutzen erweisen.
Wo etwas Angenehmes ist, muss auch Unangenehmes sein.
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Phädrus (Phaedrus, Phaeder)
um 15-20 v. Chr. - um 50 n. Chr. römischer Fabeldichter
Abwechslung ergötzt.
Den Ruf verliert, wer sich Unwürdigen gleichstellt.
Der Erfolg von Schuften lockt noch mehr Schufte an.
Der erste Eindruck täuscht viele.
Die Gefahren anderer pflegen Vorsichtigen von Nutzen zu sein.
Ein gelehrter Mensch hat seinen Reichtum immer in sich.
Eigenes verliert zu Recht, wer Fremdes anstrebt.
Gesetzen widersteht man; Liebe zwingt.
Jeder gelehrte Mensch trägt den Reichtum stets bei sich.
Jede Seele ist unsterblich; denn das Stetsbewegte ist unsterblich.
Nichts schafft größeren Nutzen als ein freimütiges Wort. Doch allzu großer Freimut bringt Verdruss mit.
Schnell wirst du den Bogen zerbrechen, wenn du ihn stets gespannt hältst.
Wer mit dem Schlechten sich vergleicht, muss seinen Ruf verlieren.
Wie auch das alte Sprichwort sagt, erfreut der Gleichaltrige den Gleichaltrigen.
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Plautus
Titus Maccius Plautus
* um 254 v. Chr. in Sarsina, Romagna, Italien - † um 184 v. Chr. Er war einer der ersten und produktivsten Komödiendichter im alten Rom.
Erst schloss sich Plautus einer der umherziehenden Theatertruppen an und wurde dann römischer Soldat und später Kaufmann. Mit etwa 45 fing Plautus an, Komödien zu schreiben, die schnell Erfolg beim Publikum hatten. Unter seinem Namen wurden ca. 130 Komödien veröffentlicht, von denen aber nur 21 als echt gelten.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Plautus
Alle lieben sich selbst.
Captivi
Behalte, was du hast. Das Übel, das man kennt, ist das erträglichste.
Besitz findet Freunde.
Stichus
Dann erst erkennen wir Menschen unser Glück, wenn wir verloren haben, was einst unser war.
Dem Geizigen ist es sogar um das Wasser leid, mit dem er sich wäscht.
Denn Strolche, die man nur gezüchtigt hat, die treibt's erneut zur Flucht und zur Missetat.
Menaechmi
Der Fehler, den du mir anhängst, ist deiner.
Amphitruo
Du liebst ein Nichts, wenn du einen Undankbaren liebst.
Dumm ist, wer glaubt, durch Worte Geschehnes ungeschehen zu machen.
Du musst Geld ausgeben, wenn du Geld verdienen willst.
Durch seine Leistung soll man vorwärtskommen, nicht durch seine Schieberei.
Ein böser Nachbar ist ein großes Unglück.
Mercator
Einem schlechten Menschen einen Gefallen zu erweisen ist genau so gefährlich, wie einen guten zu kränken.
Ernste Dinge verschiebe ich alle von heute auf morgen.
Es gibt Situationen, wo es ohne Zweifel besser ist, einen Verlust zu erleiden, als Gewinn zu machen.
Eure Zungen und Worte sind voll Honig, eure Taten und Herzen voll Galle und bitteren Essig.
Truculentus
Gelassenheit ist die beste Würze im Leid.
Gleiches mit Gleichem vergleichen.
(Vers 629 im Lustspiel „Mercator“ (Der Kaufman))
Nicht mit dem Alter, sondern durch Nachdenken kommt die Weisheit.
Nichts ist einem Menschen willkommener als ein Freund zur rechten Zeit.
Purer Vogelleim ist eure Schmeichelei.
(Bacchides)
Tugend birgt alles in sich.
(Amphitruo)
Vom Geben frei ist der, der nichts zu geben hat.
Was nicht zu ändern ist, trägt man am besten mit Geduld.
Wenn etwas im Scherz gesagt wird, ist es unfein, es ernst zu nehmen.
Wer Beleidigungen ausspricht, wird welche hören.
Wie für unterschiedliche Jahreszeiten, so ziemt sich auch für unterschiedliche Lebensalter eine andere Handlungsweise.
Wie gut ist es, einen Freund heranzuziehen, wenn man etwas unternimmt.
Willst du etwas los sein, leih es einem guten Freund.
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Plinius d. Ältere
Gaius Plinius Secundus Maior (Plinius der Ältere)
Plinius d. Ältere lebte von * 23/24 n. Chr. in Novum Comum (heute Como) bis † 25. August 79 in Stabiae a. Golf von Neapel während des großen Vesuvausbruchs. Er war ein römischer Gelehrter, Offizier und Verwaltungsbeamter.
Plinius der Ältere ist nicht zu verwechseln mit seinem Neffen Plinius dem Jüngeren (Gaius Plinius Caecilius Secundus Minor).
Sein Leben ist fast nur durch einige Anspielungen in seinem eigenen Werk Historia naturalis, durch zwei Briefe Plinius des Jüngeren sowie die Vita Plinii bezeugt.
Plinius wurde in Rom im Hause des Publius Pomponius Secundus unterrichtet und erzogen. Als Offizier war Plinius von 47 n. Chr. bis 59 n. Chr. in verschiedenen römischen Provinzen in Niedergermanien, im Gebiet der Chauken und nördlich des Mittel- und Oberrheins eingesetzt. Nach Kaiser Nero diente Plinius in mehreren römischen Provinzen als Finanzverwalter (Procurator), unter anderem in Hispania Tarraconensis. Um 79 n. Chr. leitete er als Präfekt die in Misenum unweit des Vesuvs stationierte römische Flotte. Der Tod des Plinius ist durch einen Brief Plinius des Jüngeren an den römischen Historiker Tacitus detailliert überliefert. Plinius blieb zeitlebens unverheiratet und kinderlos. Nach dem Tod seines Schwagers wohnte er mit seiner Schwester zusammen und adoptierte deren Sohn, Plinius den Jüngeren, testamentarisch.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Plinius_der_Ältere
Briefe schreibt er, als hätten sie ihm die Musen selbst diktiert.
Das Schicksal verschont manche, um sie zu strafen.
Der Mensch verdankt seine meisten Übel dem Menschen selbst.
Der Nutzen des Weins kann der Kraft der Götter gleichgesetzt werden.
Der Schulden Begleiter ist das Elend.
Elend ist der Begleiter von Schulden.
Der Zufall ist ein weiterer Lehrmeister und fast der häufigere.
Ein weiterer (anderer) Lehrmeister ist der Zufall, und fast der häufigere.
Die Ärzte allein dürfen einen Menschen ungestraft umbringen.
Die Beliebtheit eines schlechten Menschen ist ebenso trügerisch wie er selbst.
Die Erde ist stets den Menschen dienlich.
Die Erde ist den Bedürfnissen der Sterblichen stets dienstfertig.
Die Gründe angeben, warum man bittet, ist auch eine Bitte, und zwar die wirksamste von allen.
Die Hoffnung ist die Säule, welche die Welt trägt.
Die Natur erzeugt nichts stückweise.
Dieselbe Tat wird oft, je nachdem ihr Urheber berühmt oder unberühmt ist, entweder bis zum Himmel erhoben oder in den Abgrund verdammt.
Die Weisheit wird vom Wein verdunkelt (umschattet).
Es ist lächerlich zu glauben, daß sich das große Haupt über den Dingen, was es auch sein mag, um menschliche Angelegenheiten bekümmert.
Furcht ist der schärfste Verbesserer.
Gemeinhin wird die Wahrheit dem Wein zugeschrieben.
(Naturgeschichte (Naturalis historia) XIV, 50, 141)
davon = Im Wein liegt Wahrheit.
Irgendwie liegt den Menschen mehr an der Verbreitung ihres Ruhms als an dessen Größe.
Jede Zeit ist (scheint) umso kürzer, je glücklicher man ist.
Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht in irgendeiner Weise nützen könnte.
Keine Lüge ist so schamlos, dass sie nicht Zeugen beibrächte.
Keiner der Sterblichen ist zu jeder Stunde weise.
Keiner lässt sich lieber tadeln, als wer am meisten Lob verdient.
Kein Übel ist gänzlich ohne Gutes.
Leben heißt beobachten.
Manche verdanken den Büchern ihr Wissen, manche ihre Torheit.
Man sagt, man solle viel, aber nicht vielerlei lesen.
Menschen nur trinken Wein, den anderen Geschöpfen ziemt Wasser.
Schuster, bleib’ bei deinen Leisten.
Was für ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den künftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?
Was ist ehrenhafter, als aus Gutherzigkeit zu fehlen.
Weisheit wird vom Wein umschattet.
Wenn die Menschen eine gute Tat nicht vernichten können, fallen sie über deren Lob her.
Wie vieles hält man für unmöglich, bevor es ausgeführt ist?
Worüber du Zweifel hegst, das lass sein!
Zur Gerechtigkeit gehört Nachsicht.
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Plinius d. jüngere
Gaius Plinius Caecilius Secundus (Plinius der jüngere)
Plinius der Jüngere (Neffe von Plinius dem Älteren) lebte von * 61/62 (zwischen dem 25.8.61 und dem 24.8.62) in Novum Comum (heute Como) bis † um 113 (wahrscheinlich in der Provinz Bithynia et Pontus). Er ist Neffe von Plinius dem Älteren und war römischer Schriftsteller, Anwalt, Staatsbeamter und Senator unter den Kaisern Domitian, Nerva und Trajan.
Wichtiges Zeugnis für das Leben und Denken von Plinius dem Jüngeren und seine Zeit sind seine Briefe (lateinisch = Epistulae). Es ist eine Sammlung von Briefen, mit deren Veröffentlichung zwischen 101 und 110 n. Chr. er sich den von ihm angestrebten Nachruhm verschaffte. Die Briefe sind möglicherweise nicht alle verschickt, sondern nur für die Veröffentlichung geschrieben oder ergänzt worden. Größere Bekanntheit erlangte auch seiner Schilderung des Vesuvausbruchs 79 n. Chr., den er als Augenzeuge aus der Nähe erlebte und sein postum erschienener Briefwechsel mit Kaiser Trajan, den er als Statthalter der Provinz Bithynien-Pontus führte. Da Plinius der Ältere seinen Neffen testamentarisch adoptiert hatte, übernahm er den Namen Gaius Plinius Caecilius Secundus und als Erbe dessen Vermögens.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Plinius_der_Jüngere
Der Ruhm muss uns folgen, nicht wir dürfen ihn suchen. Wenn er zufällig nicht folgt, so ist die Handlung, weil sie nicht berühmt geworden, darum nicht weniger schön.
(Als Quelle wird abwechselnd Plinius der Jüngere oder Plinius der Ältere angegeben. Bei plinius dem Älteren steht aber niemals die genaue Stelle, von der dieses Zitat stammt. Bei Plinius dem Jüngeren wird das unten aufgeführte Zitat mit genauer Quelle angegeben: Epistulae 1, 8, 14. Möglicherweise eine andere Übersetzung des gleichen Zitats?)
Die Ähnlichkeit der Charaktere ist das beste band der Freundschaft.
(Epistulae, lateinisch = Briefe)
Die Erde ist zu den Bedürfnissen der Menschen stets dienstfertig.
Die Gründe angeben, warum man bittet, ist auch eine Bitte, und zwar die wirksamste von allen.
Die Menschen werden am besten durch Beispiele belehrt.
Die Stimmen werden nämlich gezählt und nicht gewogen.
(auch Friedrich Gottlieb Klopstock und Moses Mendelssohn zugeschrieben)
Du hast Freunde, weil du selbst ein Freund bist.
(Panegyricus (Lobrede) auf Kaiser Trajan aus dem Jahr 100 anlässlich seines Konsulats.)
Glückt etwas, wird man kühner.
(Epistulae (lateinisch = Briefe)
Jede Zeit ist umso kürzer, je glücklicher man ist.
Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auch irgendwie nützlich sein könnte.
Ruhm nämlich muss folgen, er darf nicht erstrebt werden.
(Epistulae 1, 8, 14)
Überall war heller Tag, nur hier war es Nacht, nein, mehr als Nacht.
Vieles, aber nicht vielerlei.
Wer vieles beginnt, gar wenig zustande bringt.
Wie alle anderen guten Sachen ist auch ein gutes Buch um so besser, je länger es dauert.
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Properz alias Sextus Propertius
um 50 v.Chr. Asisium (heute: Assisi) - nach 15 v.Chr. römischer Dichter
Aus dem Nichts entsteht eine sehr große Legende.
Der Tod beendet nicht alles.
(Elegien)
Der Tod hat noch keinen vergessen.
Wein richtet die Schönheit zugrunde; durch Wein wird die Blüte des Lebens verdorben.
(Elegien)
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Marcus Fabius Quintilianus
35 Calagurris/Spanien - um 96 berühmter römischer Redner und Rhetoriklehrer
Anklagen ist in demselben Maße leichter als Verteidigen, wie es leichter ist, Wunden beizubringen, als zu heilen.
Der Lehrer ist der Lenker und Bildner fremden Talents. Schwerer ist es freilich, die eigene Natur zu bilden.
Es ist das Herz, das beredt macht.
(aus: Schule der Beredsamkeit)
Fast überall sind Regeln weniger wirksam als Erfahrung.
Gedanken machen groß, Gefühle reich.
Großartiges Auftreten steigert das Ansehen eines Menschen.
Jeder will lieber fremde Fehler verbessert haben als eigene.
Nirgendwo ist die Freiheit so notwendig wie in der Ehe.
Unglücklichen gegenüber ist Scherz unmenschlich.
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Quintus Curtius Rufus
im 1. Jh. n. Chr. römischer Geschichtsschreiber
Dem Tod entkommt, wer ihn verachtet; gerade die Ängstlichen ereilt er.
Geschichte Alexanders des Großen
Die tiefsten Wasser fließen am leisesten.
Furcht führt zur Bereitschaft der Menschen, das Schlimmste zu glauben.
In der Verwirrung sogar Eile langsam.
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Gaius Musonius Rufus
Gaius Musonius Rufus wurde vor 30 n. Chr. in Volsinii in Etrurien (heute Bolsena?) geboren und starb vor 101/102 n. Chr.. Er war ein römischer Philosoph und zählt zu den Vertretern der späten Stoa. Unter Kaiser Nero erlangte er großen Ruhm als Lehrer stoischer Lebensweisheit, wurde später aus Rom verbannt und kehrte unter Kaiser Titus zurück und lehrte unter großem Zulauf bis zu seinem Tod. Seine Philosophie ist nur fragmentarisch bei Autoren erhalten, die sich auf später veröffentlichte Vorlesungsnotizen seiner Schüler stützten.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Musonius_Rufus
Anfang und Grundlage eines vernünftigen Lebens ist das Maßhalten bei Speise und Trank.
Die beste Wegzehrung des Alters ist das Leben gemäß der Natur, indem man denkt und tut, was man soll.
Die Philosophie ist ein Mittel zur Tugend und bedarf keiner Spitzfindigkeiten.
Du wirst der Achtung aller würdig sein, sobald du angefangen hast, dich selbst zu achten.
Lust und Unlust vergehen; das Gute und Schlechte aber bleibt bestehen.
Wenn man jemanden, der einen gebissen hat, wieder beißt, handelt man wie ein wildes Tier, nicht wie ein Mensch.
Wer gesund bleiben will, muss immer so leben, als wenn er eine Kur gebrauchte.
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Gaius Sallustius Crispus (Sallust)
Sallust lebte von * 1. Oktober 86 v. Chr. Amiternum - † 13. Mai 35 v. Chr. Rom und war ein römischer Historiker und Politiker
Anerkennung gibt dem Streben Nahrung.
Bevor du anfängst, denk nach, und sobald du nachgedacht hast, musst du zügig handeln.
Bevor man beginnt, bedarf es der Überlegung und, sobald man überlegt hat, rechtzeitiger Ausführung.
Der Catilinarische Krieg
Dasselbe zu wollen und dasselbe nicht zu wollen, gerade darin liegt beständige Freundschaft.
Der Catilinarische Krieg
Der eine bedarf der Hilfe des anderen.
Der Catilinarische Krieg
Der Ehrgeiz zwang viele Menschen zur Verstellung, anderes im Herzen verschlossen, als auf der Zunge bereitzuhaben.
Der Verdienst weist sich selbst zur Genüge aus.
Durch Eintracht wächst das Kleine, durch Zwietracht zerfällt das Große.
Der Jugurthinische Krieg
Es bedarf nur eines Anfangs, dann erledigt sich das Übrige.
Der Catilinarische Krieg
Es ist der größte Schimpf für einen Mann erlittene Kränkungen nicht zu rächen.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Jeder Mensch ist der Architekt seiner eigenen Zukunft.
Lass dich gut beraten, bevor du beginnst. Doch wenn du dich entschieden hast, hanle sofort.
Ungestraft zu tun, was einem beliebt, heißt König sein.
Der Jugurthinische Krieg
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Tiberius Catius Asconius Silius Italicus
Silius lebte von * um 25 n. Chr. bis † um 100 n. Chr. und war ein römischer Politiker und Eposdichter. Er verfasste die Punica, ein Epos über den zweiten Punischen Krieg, das in 17 Büchern über 12.000 Verse umfasst. Sein Werk ist nicht nur eines der bedeutendsten Epen der nachklassischen Lateinischen Literatur, sondern auch das umfangreichste lateinische Epos, das aus der Antike überliefert ist. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Silius_Italicus
Am grundloser Aberglaube krankt eine Armee; Tapferkeit ist die einzige Gottheit, die in die Brust des Kriegers herrscht.
Beeile dich! Die Zeiten des Glückes verebben bald.
Der Verrückte dachte, es war eine Ehre, gefürchtet zu werden.
Keine Treue währt den Sterblichen je lange, wenn das Glück schwankt.
Nichts schöner als Frieden gibt es für die Menschen; besser ein Frieden als unzählige Triumphe.
Nimm das Wort der Erfahrung, ich sage die Wahrheit: Untätigkeit ist am sichersten bei Gefahr.
Schlag dir deine doppelzüngigen Kameraden aus dem Sinn.
Tugend selbst ist ihre eigene schönste Belohnung.
Weder der Zorn des Himmels noch die Angriffe von Feinden sind so fatal (tödlich) wie Genuss (Vergnügen), wenn sie den Geist infiziert.
Wo zwei Ratschlag nehmen, gibt es keinen Mangel an Plänen.
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Publius Papinius Statius
Er lebte von um 40 n. Chr. bis um 96 n. Chr. in Neapel und war ein römischer Dichter.
Die Unglücklichen lieben es, zu jammern, und weiden sich an ihrem Unglück.
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Sueton (Gaius Suetonius Tranquillus)
um 70 - ca. 130–140 römischer Schriftsteller und Verwaltungsbeamter
Der Fuchs wechselt den Balg, nicht die Sitten.
Ein guter Hirte darf seine Schafe wohl scheren, aber nicht schinden.
In einem freien Staate müssen Zunge und Meinung frei sein.
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Quintus Aurelius Symmachus
Symmachus lebte von * um 342 bis † 402/403 und war ein nichtchristlicher Senator, Konsul und Stadtpräfekt in Rom. Er gilt als der bedeutendste lateinische Redner seiner Zeit und wurde von Zeitgenossen mit Cicero verglichen. In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Symmachus der Philologen- und Herausgebertätigkeit, wodurch er eine Tradition begründete. Dank seiner aus den Jahren 365 bis 402 umfangreich erhaltenen Korrespondenz ist sein Lebensweg für einen Nichtchristen des ausgehenden vierten Jahrhunderts außergewöhnlich gut dokumentiert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Quintus_Aurelius_Symmachus
Es ist schwer, beengte Verhältnisse in strahlendem Licht erscheinen zu lassen.
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Publilius Syrus
Publilius Syrus (falsch auch Publius Syrius)
Syrus war ein römischer Moralist, Aphoristiker, Dichter und Mimen-Autor im 1. Jahrhundert v. Chr. Nach Plinius dem Älteren stammte Publilius Syrus aus Antiochia und kam als Sklave nach Rom. Sein eigentlicher Name ist unbekannt, Syrus ist der Sklavenname, der auf seine Herkunft hindeutet. Den Namen Publilius erhielt er nach seinem letzten Herrn, der ihn freiließ. Im Jahre 46 v. Chr. siegte er bei einem Improvisationswettbewerb anlässlich der Spiele, die von Julius Caesar ausgerichtet worden waren, gegen seinen literarischen Konkurrenten Decimus Laberius.
Die Mimen des Publilius Syrus sind allesamt verloren. Seine Nachwirkung geht zurück auf eine Sammlung seiner Sprüche, die Sententiae. Es handelt sich um etwa 700 jambische oder trochäische Einzeiler, alphabetisch geordnet, mit moralischen Lebensweisheiten. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Publilius_Syrus
Abgrundtief schlecht ist der Schlechte, wenn er sich als gut ausgibt.
Achte darauf, dass deine Bibliothek nicht klüger ist als du selbst.
Anderen gefällt mehr, was wir, uns das, was die anderen haben.
Auch ein einziges Haar wirft seinen Schatten.
Bei Unverschämten hilft keine Großzügigkeit.
Das ist ein schlechter Entschluss, der sich nicht mehr ändern lässt.
Das Weinen des Erben ist unter der Maske ein Lachen.
Dem Armen mangelt viel, dem Geizigen Alles.
Den Menschen fällt es leicht, anders zu denken, als sie reden.
Der eine Tag lehrt den anderen.
Der Freund von Machthabern muss entweder die Freundschaft aufgeben oder seine Wahrheitsliebe.
Der Geizhals tut niemandem etwas Gutes, aber er behandelt sich selbst am schlechtesten.
Der Kranke tut sich keinen Gefallen, der den Arzt als Erben einsetzt.
Der nächste Tag ist der Schüler des vorigen.
andere Übersetzung: Ein Tag belehrt den nächsten.
Der Richter wird verurteilt, wenn ein Schuldiger freigesprochen wird.
Der Tod eines Guten ist Unglück vieler.
Der Tor hat Angst vorm Schicksal, der Weise trägt es.
Der Weise beherrscht seine Gefühle, der Narr dient ihnen.
Der Zaghafte sieht Gefahren, die überhaupt nicht bestehen.
Die Furcht, nicht Güte bändigt einen Bösen.
Die Narben des Gewissens brennen wie Wunden.
Die schlimmste Herrschaft ist die der Gewohnheit.
Die Schuld verdoppelt, wer sich seines Vergehens nicht schämt.
Doppelt gibt, wer gleich gibt.
Verbreitete Kurzform von: Dem Armen gibt eine doppelte Gabe, wer schnell gibt.
Doppelt siegt, wer sich als Sieger selbst besiegt.
Durch allzu langen Streit verliert man die Wahrheit.
Durch Schmeicheln, nicht durch Befehlen wird die Liebe süß.
Eine Ehe auf Dauer schließt das Herz, nicht der Körper.
Eine gute Gelegenheit bietet sich selten und ist leicht verpasst.
Eine Wohltat entgegennehmen heißt, die Freiheit verkaufen.
Ein Geizhals lebt nicht, sondern stirbt lange.
Ein Unglück, das den Unerfahrenen trifft, richtet schweren Schaden an.
Ein Unheil kommt selten allein.
Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt.
Es ist Betrug anzunehmen, wenn du nicht wiedergeben kannst.
Es ist dumm, das zu befürchten, was unvermeidlich ist.
Früher galt es als Fehler, jemandem nach dem Munde zu reden, heute ist es allgemein üblich.
Geduld birgt verborgene Schätze der Seele in sich.
Gewinn, mit schlechtem Ruf verbunden, ist Verlust.
Glück ist aus Glas: Wenn es glänzt, zerbricht es.
Ursprung für das Sprichwort: „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“
Groß ist die Macht der Gewohnheit.
Gute Gedanken, selbst wenn sie vergessen werden, sterben nicht.
Gute Gedanken verliert man nicht, auch wenn man nicht an sie denkt.
Guter Ruf ist für den Menschen sicherer als das Geld.
Gutes Aussehen ist eine stumme Empfehlung.
Gut schläft, wer gar nicht merkt, dass er schlecht schläft.
Gut zu anderen kann nicht sein, wer zu sich schlecht ist.
Hass lauert hinter dem Lächeln vieler, ja sogar hinter ihrem Kuss.
Häufige Hochzeiten sind wie üble Nachreden.
Hüte dich vor dem Neid des Freundes mehr, als vor den Angriffen des Feindes.
Ich habe oft mein Reden, aber nie mein Schweigen bereut.
Jeder Fehler hat stets seinen Verteidiger.
Man kann keinen Gewinn machen, ohne einem anderen Verlust zuzufügen.
Mit Ängstlichen führen selbst Träume Krieg.
Niemandem und jedem zu glauben ist beides ein Laster.
Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht.
Notwendigerweise sind die kleinsten Dinge die Anfänge der größten.
Nur die Unwissenden verachten die Bildung.
Nur in Gefahren kommt der Schwächere dahinter, was der Stärkere zu verbergen hat.
Oft habe ich meine Rede bedauert, nie mein Schweigen.
Schmeichelworte sind nicht ohne Gift.
Sein Gift hat jedes Schmeichelwort.
Einschmeichelnde Worte haben ihr eigenes Gift.
Glatte Rede hat sein eigenes Gift
Schmerz zwingt sogar Unschuldige, zu lügen.
Schuld ist die Sklaverei der Freien.
Seelenschmerz quält mehr als körperlicher.
Seine eigenen Schenkungen loben heißt, sie zurückfordern.
Sein wahres Wesen verbirgt der Schurke, wenn er richtig handelt.
Ständige Qualen leidet, wer sich vor sich selber fürchtet.
Taktgefühl kann nicht gelehrt nur angeboren werden.
Tränen, die schnell fließen, zeugen von List, nicht von Trauer.
Trau lieber deiner Kraft als deinem Glück.
Träumt einer allein, ist es nur ein Traum. Träumen viele gemeinsam, ist es der Anfang von etwas Neuem.
(Wird ähnlich auch Friedensreich Hundertwasser und dem brasilianische katholischen Theologen und Erzbischof Dom Helder Pessoa Camara zugeschrieben.)
Übles hat der Schurke vor, wenn erden Guten spielt.
Um noch mehr Schlechtes zu bewirken, gibt Bosheit sich als Güte aus.
Ungewissheit ist die Hälfte der Weisheit.
Verbringe jeden Tag so, als wäre es dein letzter.
Verlieren kann die Ehre nur, wer keine hat.
Viele erhalten Ratschläge, nur die Weisen ziehen Nutzen daraus.
Was irgendeinem passieren kann, kann jedem passieren.
Was man zur Gewohnheit werden lässt, kann man schlecht tadeln.
Wem das Glück lächelt, dem winkt auch der Ruhm.
Wenn das Glück uns begünstigt, wird es von Popularität begleitet.
Wenn du Geld zu nutzen verstehst, ist es deine Dienerin; wenn du es aber nicht zu nutzen verstehst, deine Herrin.
Wenn wir uns für die anderen interessieren, interessieren sie sich für uns.
Wer altes Unrecht hinnimmt, lädt zu neuem ein.
Wer ernsthaft entschlossen ist, kann nicht schwanken.
Wer mit einem Trunkenen zankt, greift einen Abwesenden an.
Wer Schaden anrichten will, findet immer einen Grund.
Wer schlechten Menschen hilft, bereut es nach einiger Zeit.
Wer zu viel bedenkt, verpasst die Gelegenheit.
Willst du geliebt werden, bring die Geliebte in Rage.
Zaghaften Sinns ersteigst du nicht des Lebens Höhn.
Zum Unglück reicht ein Gerücht.
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Publius Cornelius Tacitus
um 55 - um 120 römischer Historiker und Politiker
Achtung ist größer aus der Entfernung.
Der Hass unter Verwandten ist der stärkste.
Die Herabsetzung der andern findet willige Ohren.
Die ideale Frau ist jede, die den idealen Gatten hat.
Erfolge nehmen alle in Anspruch, Misserfolge werden einem Einzigen zugeschrieben.
Es ist das Glück der Zeit, dass man denken darf, wie man will, und dass man reden darf, wie man denkt.
Früher litten wir am Verbrechen, heute an Gesetzen und Verbrechen.
Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
Germanien: landschaftlich ohne Reiz, rau im Klima, trostlos für den Bebauer wie für den Beschauer.
Im Übrigen werden Freiheit und andere wohlklingende Begriffe zum Vorwand genommen, denn keiner hat je Macht durch Unterwerfung anderer angestrebt, ohne eben dieselben Schlagwörter zu verwenden.
Historiae
In bescheidenen Verhältnissen ist es leicht, Gleichheit walten zu lassen.
Je korrupter der Staat ist, desto mehr Gesetze braucht er.
Machtgelüste sind die entsetzlichsten aller Leidenschaften.
Nichts erhält die Gesetze so wirksam wie ihre Anwendung gegen hoch gestellte Personen.
Oft wird mehr durch Gefälligkeit als durch Hilfe gesündigt.
Schmeichelei ist Teil der Freundschaft.
Selbst die Tapfersten erschrecken vor plötzlichem Grauen.
Was man nicht beachtet, das verliert seine Kraft; worüber man zürnt, das scheint man dadurch als wahr anzuerkennen.
Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, dass sie verdient war.
Zwischen Siegern und Besiegten kann es keine erfolgreiche Koalition geben.
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Terenz (Publius Terentius Afer)
um 195/190 v. Chr. Karthago - 159 v. Chr. Grichenland römischer Komödiendichter
Das Menschenleben ist einem Würfelspiel vergleichbar, wenn die Augenzahl, die man braucht, sich nicht ergibt, muss man das Ergebnis mit Geschicklichkeit verbessern.
Adelphoe
Du hast es eingebrockt, du musst es auch ausessen.
Es gibt nichts, was man nicht entstellen könnte, indem man es in schlechtes Licht rückt.
Phormio696
Es gibt nichts, was nicht schon gesagt wurde.
Es gibt nichts, das nicht zuvor schon gesagt worden wäre.
Geschehene Dinge sind nicht mehr zu ändern.
Gesunde haben es einfach, Kranken mit gutem Rat beizustehen.
Ich bin ein Mensch. Nichts Menschliches ist mir fremd.
Ich bin mir selbst der Nächste.
Wahrheit zeugt Hass.
Das Mädchen von Andros
Wärst du an meiner Stelle, du würdest anders denken.
Wenn es anderen erlaubt ist, so ist es deswegen noch nicht dir erlaubt.
Wer die Angewohnheit hat, seinen Vater zu belügen und zu betrügen, wird es noch viel wagemutiger gegenüber anderen versuchen.
Wie die Menschen sind, so beurteile deren Gebräuche.
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Quintus Septimius Florens Tertullianus
(eigentlich Quintus Septimius Florens) * ca. 155 in Karthago - † ca. 225 war ein früher christlicher Schriftsteller und Kirchenlehrer
Tertullian wurde als Sohn eines römischen Offiziers geboren. Er erhielt eine juristische und rhetorische Ausbildung und wirkte eine zeitlang in Rom als Advokat. 31 Schriften sind von seinem Werk erhalten. Er betonte die Vereinbarkeit von Christentum und Römischem Reich und bestand darauf, dass Christen auch loyal zum Kaiser stehen müssten. Sein Verdienst lag darin, dass er die Theologie in die Latinität geholt hatte. Er übersetzte zahlreiche biblische Texte aus dem Griechischen und schuf dabei neue lateinische Worte. Die Tatsache, dass er der erste Kirchenvater war, der auf Lateinisch schrieb, gilt Tertullian als Vater des Kirchenlateins. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tertullian
Auch die Wespen erzeugen Honig.
Böse Beispiele verderben gute Sitten.
Das Blut der Christen ist ein Samenkorn.
(für ihre Religion)
Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.
Das Gebet allein besiegt selbst Gott.
Die Frucht der Arbeit ist die süßeste aller Freuden.
Die Wahrheit errötet nicht.
Die Wahrheit überzeugt durch Belehrung, sie belehrt nicht durch Beeinflussung.
(Adversus Valentinianos)
Eine winzig kleine Blume von irgendeinem wilden Wegrain, die Schale einer kleinen Muschel am Strand, die Feder eines Vogels - das alles verkündet dir, dass der Schöpfer ein Künstler ist.
Es gibt auch eine Philosophie ohne Worte, die sich mit dem Lebenswandel begnügt.
Gelassenheit im Verzicht ist eine Vorübung im Schenken und Mitteilen. Wer sich vor einem Verlust nicht fürchtet, der ist auch nicht verdrießlich beim Geben.
Es ist sicher, weil es unmöglich ist.
(Ab dem 17. Jahrhundert wurde daraus: Ich glaube, weil es widersinnig ist.)
(Über die Auferstehung: Etwas derart unmögliches wie die Auferstehung wäre niemals von den ersten Jüngern geglaubt worden, wenn sie es nicht tatsächlich erlebt hätten.)
Ich glaube, weil es widersinnig ist.
Gott und die Natur sind keiner Lüge fähig. Um wiederum den Glauben an die Natur und Gott zu finden, glaube der Seele. So wird es geschehen, dass du endlich - auch dir selbst glaubst.
Jedes Unrecht in Worten oder Taten nimmt ein Ende, wenn es auf Geduld trifft.
Schau hinter dich und erinnere dich, dass du (nur) ein Mensch bist.
Unser Glaube ist die Auferstehung der Toten.
Was als Tat verwerflich ist, ist auch in Worten nicht zu dulden.
Welche Lust kann größer sein als der Ekel an der Lust selbst.
Wenn der Geist Gottes herabsteigt, so ist die Geduld seine unzertrennliche Begleiterin.
Wir erkennen nur ein einziges Gemeinwesen für alle an: die Welt.
Wo keine Furcht ist, da ist auch keine Besserung.
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Tibull (eigentlich Albius Tibullus)
um 55 v. Chr. bis 19/17 v. Chr. römischer Dichter
Besiegt werden harte Herzen durch weiche Bitten.
Die Erde sei der Geborgenen über den Gebeinen leicht.
Die Erde sei dir leicht. Möge dir die Erde leicht sein.
(Aus dem 2. Elegienbuch, zum ehrenden Andenken an ein verstorbenes Mädchen.)
Oft pflegen im Gold viele Übel zu stecken.
Spät kommt die Strafe auf leisen Sohlen.
Von wem die Musen berichten werden, der wird leben.
Wer weise ist, freut sich im schweigsamen Herzen.
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Domitius Ulpianus (Ulpian)
Domitius Ulpianus war ein römischer spätklassischer Jurist und hoher Staatsbeamter, der zeitweise auch die Funktion des Prätorianerpräfekten ausübte. Er soll aus der Stadt Tyros in der Provinz Syria stammen, das Geburtsjahr ist aber unbekannt. Im Zuge einer Meuterei 223 oder 228 n. Chr. floh Ulpian aus dem Kaiserpalast und wurde vor den Augen des Kaisers Severus Alexander und seiner Mutter ermordet. Ulpians wichtigste Werke sind Ad Sabinum, ein Kommentar zum ius civile in 51 Büchern und Ad edictum, ein Kommentar zum prätorischen Edikt in 83 Büchern und verschiedene andere Bücher.
Die justinianischen Digesten bestehen zu rund ein Drittel aus seinen Werken. Die auf Veranlassung von Kaiser Justinian (* um 482 bis † 14. November 565, römischer Kaiser 527 - 565) zusammengestellten Digesten (von lateinisch digesta, „Geordnetes“),das später so genannte „Corpus Iuris Civilis“, sind eine spätantike Zusammenstellung aus den Werken römischer Rechtsgelehrter.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulpian
Für seine Gedanken wird niemand bestraft.
Für seine Gedanken kann niemand bestraft werden
(Wahrscheinlicher Ursprung der deutschen Sprichwörter: Gedanken sind frei und Gedanken sind zollfrei.)
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Valerius Maximus
Valerius Maximus war ein lateinischer Schriftsteller und Autor einer Sammlung historischer Anekdoten zum Gebrauch in Rhetorikschulen gedacht, während der Zeit des Kaisers Tiberius (römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr.), den Factorum et dictorum memorabilium libri novem („Neun Bücher denkwürdiger Taten und Aussprüche“) Die häufigsten Themen darin: Tugenden und Laster oder Fehler und Schwächen
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Valerius_Maximus
Alles hat, wer nichts begehrt.
Meine Wenigkeit
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Marcus Terentius Varro
Marcus Terentius Varro lebte von * 116 v. Chr. zu Reate (jetzt Rieti) im Sabinischen - † 27 v. Chr.. Er war ein bedeutender römische Polyhistor. Als Polyhistor (griech. „Vielwisser“ resp. „Genius universalis“) wird seit der Frühen Neuzeit ein Gelehrter mit ungewöhnlich vielseitigen Kenntnissen in den verschiedensten Gebieten der Wissenschaften bezeichnet.
Alt und alt gesellt sich bald.
Der längste Teil einer Reise, sagt man, ist das Durchschreiten der Haustür.
Die Alten werden zweimal Kinder.
Die Zahl der Gäste soll nicht kleiner sein als die der Grazien und nicht größer als die der Musen.
Unter drei und über neun sollen keine Gäste sein.
Du weist nicht, was der späte Abend bringt.
Ein Erbe weint wie eine Braut; beider Weinen ist heimliches Lachen.
Göttliche Natur gab die Felder, menschliche Kunst baute die Städte.
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Publius Flavius Vegetius Renatus
Publius Flavius Vegetius Renatus (meist nur Vegetius, veraltet Vegez) war ein Kriegstheoretiker des ausgehenden 4. Jahrhunderts. Er gehörte wahrscheinlich zur hohen römischen Reichsaristokratie und war Angehöriger des Kaiserhofes. Vegetius’ Hauptwerk ist die Abhandlung Epitoma rei militaris (auch: De re militari) deren Quellen Cato, Aulus Cornelius Celsus, Frontinus, Paternus und die kaiserlichen Armeereglemente von Augustus, Trajan und Hadrian (Kaiser) sind.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_Vegetius_Renatus
Der entscheidende Punkt in der Kriegführung ist die Sicherstellung des eigenen Nachschubs und die Vernichtung des Feindes durch Hunger. Hunger ist schlimmer als das Schwert.
Es ist besser, dem Feind den Nachschub abzuschneiden, ihn mit Überfällen und Hinterhalten zu bekämpfen, als eine offene Feldschlacht anzunehmen, für deren Ausgang der Zufall häufig eine größere Rolle spielt als die Entschlossenheit.
Niemand gehört auf das Schlachtfeld, der nicht erfahren und erprobt ist.
Was für den Feind vorteilhaft ist, wird dir selbst zum Nachteil, und was dir hilft, schadet dem Feind.
Wer den Frieden will, bereite den Krieg (vor).
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Vergil
Vergil (Publius Vergilius Maro)
Vergil wurde am 15. Oktober 70 v. Chr. bei Mantua geboren und starb am 21. September 19 v. Chr. in Brindisi. Er war ein lateinischer Dichter und Epiker, der während der Zeit der Römischen Bürgerkriege und des Prinzipats des Octavian (ab 27 v. Chr. Kaiser Augustus) lebte. Neben anderen gehörte er zu den bekanntesten Dichtern der „augusteischen Literatur“. Seine Werke revolutionierten die lateinische Dichtung und sind kurz nach seinem Tode immer wieder abgeschrieben, herausgegeben und kommentiert worden. Das Epos Aeneis liefert den Gründungsmythos, bzw. die Vorgeschichte zur Gründung der Stadt Rom unter Verarbeitung der mythologischen Stoffe aus den homerischen Epen Ilias und Odyssee. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vergil
Alles besiegt die Liebe.
Alles besiegt Amor.
Amor besiegt die Welt, und auch wir weichen der Liebe.
Das Schicksal findet seinen Weg.
Dem Wagemutigen hilft das Glück!
Der Geist bewegt die Materie.
Die Furcht zu fehlen ist die reichste Quelle von Fehlern.
Die Musen lieben Abwechslung.
Entstehen möge ein Rächer aus unserm Gebein.
Es lieben die Musen den Wechsel.
Fangen wir mit der Hauptsache an.
Fest steht jeden Tag, kurz und unwiederbringlich ist für alle die Zeit des Lebens.
Für alle gibt es eine Zeit der Ruhe und eine Zeit der Arbeit.
Glaubt es dem, der es selbst erfahren hat.
Glücklich, wem es gelang, den Grund der Dinge zu erkennen.
Gott freut sich der ungeraden Zahlen.
Ich fürchte die Danaer (Griechen), auch wenn sie Geschenke bringen.
Im Frühling kehrt die Wärme in die Knochen zurück.
Jedem ist sein Teil bestimmt.
Jedes Unglück ist zu überwinden, indem man es erträgt.
Musen Siziliens, laßt uns ein wenig Erhabneres singen.
Stets launenhaft und wankelmütig ist die Frau.
Unglück hat mich gelehrt, Unglücklichen Hilfe zu leisten.
Weiche dem Unheil nicht, doch geh ihm mutiger entgegen.
Wer etwas will, muss auch die Mittel wollen
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Titus Flavius Vespasian
* 17.11.09 Reate bei Rom bis † 24.6.79 Rom, von 69 bis 79 römischer Kaiser
Der Fuchs wechselt den Balg, nicht den Charakter.
Geld stinkt nicht.
(als er wegen fehlender Staatsfinanzen eine sogenante Latrinensteuer einführte)
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