Estland ist ein Staat in Nordeuropa an der Ostsee. Lettland und Russland sind die Nachbarn an der Landesgrenze. Bei einer Fläche von 45.227 km² hat Estland 1.286.479 (2013) Einwohner gleich 30 Einwohner pro km².Seit dem 20. August 1991 ist Estland wieder ein unabhängiger Staat, nachdem es von 1940 an zur UdSSR gehörte. Das heutige Estland besteht aus der ehemaligen, von 1710 bis 1918 zum Russischen Reich gehörigen Ostseeprovinz Gouvernement Estland und dem nördlichen Teil Livlands, zu dem auch die Insel Saaremaa (Ösel) gehörte.
Die mit dem Deutschen Orden ins Land gekommenen Vasallen hatten sich 1252 erstmals zu einer autonomen Landesverwaltung zusammengeschlossen. Nach dem Ende der Ordensherrschaft 1561 nahmen die hanseatischen Städte und die Ritterschaften auf dem Land die öffentlich-rechtlichen Selbstverwaltungsaufgaben wahr. Diese Landesprivilegien, eine Art Autonomiestatut, wurden von der schwedischen Oberschaft bestätigt und blieben auch nach der russischen Eroberung Estlands im Großen Nordischen Krieg (1710) unberührt. Die Oberschicht der Stadtbürger und Gutsbesitzer war deutschsprachig, ebenso bis 1885 die Unterrichts- und Behördensprache. Eine Russifizierungskampagne der russisch-zaristischen Regierung löste danach das Deutsch mit Russisch ab. Im Verlauf der Oktoberrevolution erlangte Estland am 24. Februar 1918 seine Unabhängigkeit, die 1940 mit dem Hitler - Stalin Pakt beendet wurde. Von 1945 bis 1990 wurde durch gezielte Ansiedlung von Russen, die Zusammensetzung der Bevölkerung nach Nationalitäten wesentlich zu Ungunsten der einheimischen estnischen Bevölkerung verändert.
In einem überwiegend friedlichen, mehrjährigen Prozess, der „Singende Revolution“ stellte Estland 1991 seine Souveränität wieder her. Am 29. März 2004 wurde Estland NATO-Mitglied und am 1. Mai 2004 Mitglied der EU. Am 9. Dezember 2010 erfolgte der Beitritt zur OECD und seit dem 1. Januar ist der Euro die Währung und 2011 wurde ein neuer Grenzvertrag zwischen Russland und Estland ratifiziert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Estland
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Abendlicher Schlaf soll dem Schlafenden Glück, morgendlicher Schlaf Liebe bringen.
Adler fliegen hoch unter den Wolken, Schmetterlinge niedrig über dem Gras.
Alle Äste am Baum können ja nicht der Gipfel sein.
Alle Bauern sind klug, alle Herren hochmütig.
Alle Bäume wachsen nicht gleichzeitig bis zum Himmel.
Alle Faulen loben dieses Land, wo man nicht zu arbeiten braucht.
Alle Freier sind reich, alle Gefangenen arm.
Alle Habe hilft nicht gegen den Tod.
Allein ist der Wolf glücklicher.
Allein ist es gut zu essen, zu zweit gut zu schlafen, in Mengen gut zu arbeiten.
Allein kann man nichts Großes verrichten.
Alle kann man nicht mit einem Maß messen.
Alle Mädchen sind gut und viele Frauen böse.
Alle Menschen sind nicht mit einem Wasser getauft.
Alle Menschen sind nicht mit einer Rute geschlagen.
Alle Räder und Rädchen wollen Schmiere haben.
Alles belebt sich zur Essenszeit und genest zur Topfzeit.
Alles Gute siehst du bei deinem Nachbarn.
Alle sind nicht gleich klug und gleich fleißig.
Alle sind nicht so reich, wie man prahlt; alle sind nicht so arm, wie man schilt.
Alles ist gut, was den Magen füllt.
Alles ist nicht Honig, was süß ist.
Alles taugt nicht zum Essen, (über) alles geziemt es sich nicht zu sprechen.
Alles verlangt seine Zeit.
Alles wird alt wie ein Rock.
Alle Vögel fliegen nicht in einer Richtung.
Alle Vögel fliegen nicht in gleicher Höhe.
Allzu viel Sorge macht vorzeitig alt.
Als die Stute auf dem Berg spielte, fraß der Wolf im Tal das Fohlen.
Als Fohlen du lernst, als Alter du hältst.
Als Mädchen eine Taube, als Frau ein Knüppel.
Als Mädchen geschmäht, als Frau: ausgelacht, als Mutter fehlt nichts.
Als Mädchen wie eine Rose, als Frau wie ein Dudelsack.
Als Schwarzkopf hat man Sorgen, als Graukopf geht man ins Grab.
Alte Bäume werden zu Brennholz, alte Menschen zum Totenbein.
Alte Füchse sind schwer zu fangen.
Alte Jungfern sollen auf dem Brachfeld der Hinterhölle angepflöckt und die Hagestolze als Hirten dabei sein.
Alte Männer und alte Ochsen sind gleichermaßen böse.
Alten Jungfern werden Kinder immer vom Heiligen Geist und von der Schmeißfliege geboren.
Alten Kohl soll man nicht eher fortwerfen, bevor es keinen neuen gibt.
Alte Ochsen gehen immer in der richtigen Furche.
Alter Bär - schlauer Verstand.
Alter Groll und alte Freundschaft - ihre Wurzeln liegen tief.
Alter Leute Weisheit darf man nicht verachten.
Alter Ruß ist schwer abzuwaschen.
Alter Wolf, harter Knochen.
Altes Kupfer ist der Armen Geld, Silber ist in des Herrn Kasten, Gold in des Königs Beutel.
Altes Salz und Brot wird vergessen.
Altes Sprichwort - altes Silber.
Alte Worte (Sprichwörter) sind goldene Worte.
Am Abend ist der Tanz lieb, am Morgen der Schlaf süß.
Am Anfang passen sie in ein Hemd, später nicht in dieselbe Hütte.
(Das bedeutet, am Anfang ist man verliebt und kann ohne den anderen nicht leben, wenn man geheiratet hat, kommt in der Ehe der Alltag mit seinem täglichen Trott und Streitereien.)
Am ersten Tag bin ich der Fremde, am zweiten Tag eine Last, am dritten Tag stinke ich.
(Als Gast sollte man nicht zu lange bleiben, um nicht zur Last zu fallen und um auch das nächste Mal willkommen zu sein.)
Am Feld erkennt man den Mann.
Am Morgen werden die Sorgen, am Abend das Glück hinausgefegt.
Am Rechtschaffenen kann der Neider sich die Zähne ausbeißen.
Am Samstagabend gibt´s drei gute Dinge: eine finnische Sauna, einen warmen Brei und ein heißes Weib.
Am Tor handelt man um ein Füllen, auf der Dorfstraße um einen Hengst.
Am Widerrist erkennt man ein gutes Pferd, am Maul einen guten Esser.
An den Augen kann man das Herz erkennen.
An den Freunden erkennt man sich selbst.
An den Kindern erkennt man die Eltern.
An der alten Jungfer nagt jeder wie der Hund an einem Fleischknochen.
An der Kette wird auch der Hund schneller alt.
An des Wartenden Angel beißt der Fisch.
An eine alte Sünde darf man sich nicht erinnern.
An einer leeren Krippe geraten die Pferde in Streit.
Anfangs nimmt der Mann einen Schnaps, später nimmt der Schnaps den Mann.
An Gutes erinnert man im Guten, an Böses im Bösen.
Arbeite, dann wird das Essen schon süß sein.
Arbeite - du weißt, Arbeit ist Leben.
Arbeite mit Schweiß, dann isst du Brot mit Appetit.
Arbeit ernährt den Menschen, Faulheit verdirbt ihn.
Arbeit fürchtet den Meister.
Arbeit fürchtet Männer, die Brot gegessen haben.
Arbeit für heute, Kraft für morgen.
Arbeit gibt es für viele gemeinsam zu machen, Brot hat man nicht mal, um selbst zu essen.
Arbeit hat eine bittere Wurzel, aber eine süße Frucht.
Arbeit ist der Welt Ernährer.
Arbeit ist des Reichtums Grundlage in der Stadt, im Schloss und auf deinem Bauernhof.
Arbeit ist ja kein Frosch, dass sie davonspringt.
Arbeit ist ja kein Hase, dass sie davonläuft.
Arbeit ist, was den Menschen tötet.
Arbeit lehrt sich selbst.
Arbeit lobt den Tätigen.
Arbeit schadet nicht dem Arbeitenden, wenn der Tätige der Arbeit nicht schadet.
Arbeit schändet niemand, Faulheit tadelt jeden Mann.
Arbeit sucht den Mann, nicht der Mann die Arbeit.
Arbeit verdient Lohn.
Ärger kommt nie von einer Seite, sondern kommt immer von beiden Seiten.
Ärgerst den Dummen, kann der Dumme töten.
Arm ist derjenige, der nicht gesund ist.
Armut drängt durch Türen und Fenster herein.
Armut ist der Dummheit Nachbar.
Armut ist der Faulheit Kamerad.
Armut und Alter sind nicht des Menschen Schande, Habgier und Albernheit sind eine Schande.
Auch alte Böcke lecken gern Salz.
Auch alte Pferde fressen noch Hafer.
Auch das Versprechen ist eine Schuld.
Auch der Baum gibt sich beim Wachsen Mühe.
Auch der Freund hat seinen Freund.
Auch der Seidenrock hat seine Flöhe.
Auch der Teufel gibt in der Hölle eine Essenszeit, aber der Gierige gibt keine.
Auch der Wolf bemitleidet seine Jungen.
Auch der Wolf heult nach seinen Jungen.
Auch der Wolf hinterlässt ein Zeichen.
Auch die hässliche Gutsfrau sieht gern in den Spiegel.
Auch ein bellender Hund beißt.
Auch eine wilde Rose hat eine Blüte.
Auch ein schwarzes Huhn kann ein weißes Ei legen.
Auch im Frauenrock steckt ein Mensch.
Auch mit einem alten Besen kann man noch den Boden fegen.
(Neue Besen kehren in vielen Ländern gut,.aber auch alte Besen tun noch ihre Dienste.)
Auf dem Feld des faulen Mannes wachsen Unkraut und Nesseln.
Auf dem Sofa kann man nicht schmieden lernen.
Auf des anderen Buckel ist es gut zu reiten.
Auf des Diebes Kopf brennt sogar die Mütze.
(Das bedeutet, der Dieb meint, all müssten ihm den Diebstahl an der Mütze ansehen.)
Auf einen Ermüdeten wird gewartet, mit einem Toten kann man nichts machen.
Aufgewärmte Suppe und eine gewünschte Frau sind dasselbe.
Auf trockenem Land kann man nicht schwimmen.
Auf vorjähriges Lachen folgt diesjähriges Weinen.
(Das bedeutet, wenn Mädchen zu vertrauten Umgang mit Männern hat, wird sie es im nächsten Jahr mit einem unehelichen Kind bereuen.)
Auf wessen Worte du hörst, dessen Knecht du bist.
Aus Bösem erwächst Böses.
Aus dem Funken Feuer, aus dem Wort Streit.
Aus dem Sohn eines Frosches wird kein Fisch.
Aus des Armen Fohlen wird schnell ein Pferd und aus des Reichen Tochter wird schnell eine Braut.
Aus einem kleinen Diebstahl wächst ein großer.
Aus einem schlechten Brunnen bekommt man ja nie gutes Wasser.
Aus einem Wolf wird kein Hütehund.
Aus Lüge wird kein Füßling für den Strumpf, aus Betrügerei kein Ballen für den Handschuh.
Aus Schönheit kann man keine Suppe machen.
Man kann keine Suppe aus Schönheit machen.
Baue erst den Brunnen, dann das Haus.
Behalte den Hut auf, Vater, solange du mit den Kindern unter einem Dache wohnst.
Behalte noch etwas Atem zurück‚ du bläst sonst den Himmel weg!
Bei Dürre bekommt man immer etwas, aber das Wasser nimmt alles weg.
Bei einem fleißigen Pferd braucht man keine Peitsche.
Bei einem kalten Ofen sucht niemand Wärme.
Beim Anbieten bekommt man kein richtiges Geld.
Beim Sehen wächst die Begierde.
Beim widerspenstigen Kind lugt am Kopfende der Tod.
Bei wem immer das Glück war, der geht aus, um das Unglück zu Gast zu laden.
Bereue nie, zu wenig gesessen zu haben.
Bergab ist es immer schwerer zu gehen als bergauf.
Berühr keinen Dreck, Dreck beginnt zu stinken.
Besser allein als zu zweien betteln.
Besser arm und frei als reich und eingespannt.
Besser aufrecht sterben als kniend leben.
Besser aus der Nähe zurückkommen als von Weitem bereuen.
Besser Böses erdulden als Böses tun.
Besser das eigene Magere als das fremde Fette.
Besser den Mund halten als Verdächtiges reden.
Besser der eigene Morast als der fremde See.
Besser der eigenen Mutter Brotkruste als der Stiefmutter Butterbrot.
Besser der eigenen Mutter Strohbett als der Stiefmutter Federbett.
Besser der Mutter Liebe als des Vaters Brot.
Besser des Klugen Tadel als des Dummen Lob.
Besser die eigene Spreu als des Fremden reines Brot.
Besser die Rute der leiblichen Mutter, als von der Stiefmutter Brot mit Butter.
Besser Eigenes aus Stroh als Fremdes aus Wolle.
Besser eine Handvoll Ehre als beide Hände voll Schande.
Besser ein eigenes Kattunhemd als ein geliehenes Seidenhemd.
Besser einen Mundvoll Brot teilen als Streit im Hause haben.
Besser eine Schüssel voll Brühe in Frieden essen als einen Kessel voll in Unfrieden.
Besser ein gutes Pferd als neun schlechte.
Besser ein Jahr warten als zwei bereuen.
Besser ein kleiner Herr als ein großer Knecht.
Besser ein kurzes Ende als ein langes Geschwätz.
Besser ein magerer Friede als ein fetter Streit.
Besser ein Mundvoll im Guten als einen Bauch voll im Bösen.
Besser ein richtiger als viele falsche Freunde.
Besser ein Spatz in der Hand als zehn auf dem Zaunpfahl.
(Das Sprichwort in Deutschland ist: Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Ähnliche Sprichworte gibt es in vielen anderen Ländern. Das Sprichwort bedeutet, man sollte mit dem wenigen, das man hat und dem man auskommt zufrieden sein und sich nicht mehr und besseres wünschen, was aber unerreichbar ist.)
Besser ein Stück Brot in der Tasche als eine Feder am Hut.
Besser ein Stück leeres Gerede als eine spannenlange Lüge.
Besser ein Wort Wahrheit als neun Worte Lüge.
Besser friedliche Nachbarn als streitsüchtige Brüder.
Besser getan als versprochen.
Besser immer im neuen Rock als im alten Pelz.
Besser ist's unter dem Bart eines alten Mannes als unter der Peitsche eines Jungen.
Besser kleine Ehre als große Schande.
Besser kurz und gut als lang und schlecht.
Besser mit wenigem als ganz ohne.
Besser Neues vergessen als Altes verachten.
Besser ohne Essen schlafen gehen, als mit Sorgen aufstehen.
Besser schmerzhafte Wahrheit als nicht wahrheitsgetreue Freude.
Besser tausend Neider als zehn Bemitleider.
Besser vor Hunger sterben, als durch Diebstahl reich werden.
Besser wenig in Frieden als viel in Streit.
Besser wenig mit Recht als viel mit Unrecht.
Besser Wermut im Munde als Galle im Herzen.
Besser zu Hause eine Brotkruste kauen als bei einem Fremden Weißbrot essen.
Betrüge nicht den Dummen, betrüge den Klugen, wenn er sich betrügen lässt.
Betrug hat einen löchrigen Rock.
Betrug steht nicht lange im Sack.
Bevor du nicht selbst alt wirst, glaubst du dem Alten nicht.
Bevor ein junges Paar heiratet, trägt der Teufel sieben Paar Sandalen ab.
Bewahre mich, Gott, vor dem Freund; vor dem Feind hüte ich mich selbst.
Billig bekommen, nachlässig gehalten.
Billiger Fisch, magere (wässrige) Brühe.
Binde den Wolf an das Schaf, und er sucht sich loszureißen.
Bist du arm, so schweig, bist du elend, so halt den Mund.
Bist du selbst ein Bock, dann nimm dir auch eine Ziege zur Frau.
Blas selbst auf den eigenen Brei, was bläst du auf des anderen Brei.
(Man soll sich nicht in Sachen anderer Leute einmischen, sondern sich nur um die eigenen Dinge kümmern.)
Bleibe ein Kind, sodass deine Kinder dich immer lieben können.
Böse Arbeit, böser Lohn.
Böse Lust verdirbt der Leute Leben.
Böse Reden gehen weiter als gute.
Böse Reden verderben gute Sitten.
Böses erkennt man nicht an den Haaren.
(Das bedeutet, böse Absichten oder bösen Charakter erkennt man nicht am Aussehen.)
Böses gibt niemals gutes Glück.
Böses jagt Bösem nach.
Böses mit Bösem zu beschwichtigen ist dasselbe, wie Öl ins Feuer zu gießen.
Böses weint vor Neid, Gutes vor Freude.
Böses wird ein böses Ende haben.
Bosheit bleibt nicht im Sack.
Bosheit ist des Erzteufels Mutter.
Branntwein bringt Elend ins Haus.
Branntwein hat Brüder, Bier hat Verwandte.
Branntwein ist des Teufels Handgeld.
Branntwein macht das Geld billig, die Frauen schön.
Branntwein nimmt des Mannes Verstand.
Brauch weder Pferd noch Frau ohne Zügel.
Brot und Salz sind des Hauses Herren.
Brüder streiten sich um ein Feldstück, Schwestern zanken sich um eine Perlenkette.
Dank füllt nicht den Magen.
Das Alter schändet niemand, wenn der Mensch das Alter nicht schändet.
Das Auge ist der Spiegel der Seele, der Mund Maß des Herzens.
Das Auge ist klein, aber sieht die ganze Welt.
Das Bad allein hilft nicht, man bedarf auch des Quastes.
Das Bier muss so stark sein, dass eine Katze mit ihren Jungen darauf sitzen kann.
Das Böse fürchtet sich weder vor Gott noch vor Menschen.
Das Böse hat tiefe (viele) Wurzeln.
Das böse Wort soll brennen, das gute Wort leben.
Das Böse zehrt vom Land, das Schikanieren nimmt das Korn.
Das eigene Sumpfwasser schmeckt reiner als das fremde Quellwasser.
Das Feuer ist ein guter Diener, aber ein schlechter Hausherr.
Das Fleisch wächst nicht ohne Knochen und der Baum nicht ohne Äste.
Das Gebären von Jungen und das Spielen mit Steinen sind Vorkriegsarbeiten.
Das Gesetz ist so, wie man es auslegt.
Das Glied hat schon so manchen Mannes Hals gebrochen.
Das Gute hat kein Alter, das Böse hat keinen Tod.
Das Heim ist die Welt der Frau, die Welt ist das Heim des Mannes.
Das Höllengrab und das Gefängnis bleiben niemals leer.
Das Höllengrab wird ja niemals voll.
Das ist ein unglücklicher Mensch, der in die Hände eines Arztes und eines Advokaten fällt.
Das ist ja kein Freund, der dich lobt, sondern derjenige, der deine Fehler freundlich tadelt.
Das ist noch kein Wurm, den man selber isst, groß ist erst das, was dich selber frisst.
Das Kind erzieh mit der Rute in der rechten Hand und dem Brötchen in der linken Hand.
Das Lange wird leicht kurz, aber das Kurze wird nicht mehr lang.
Das Licht lacht immer über das Werk der Dunkelheit.
Das Mädchen soll den Mund zu-, die Ohren aber offenhalten.
Das Mädchen soll man ohne Grund antreiben und den Jungen ohne Schuld schlagen.
Das Meer wirft mehr Schaum aus als Sand und mehr Sand als Bernstein.
Das mit Lüge Verdiente ist Diebstahl.
Das Ohr hört, das Herz fühlt.
Das Pfand bringt Schulden nach Hause.
Das Recht brennt nicht im Feuer, ertrinkt nicht im Wasser.
Das Recht ist so, wie man es richtet, das Gericht so, wie man es biegt.
Das Recht kennt keine Freundschaft.
Das Recht sticht der Lüge die Augen aus dem Kopf.
Das Schaf lässt sich lieber zweimal scheren als einmal schlachten.
Das Schloss, an welches viele Hände reichen, darf niemals offen stehen.
Das Schwache (Waisenkind) hat kein Obdach, das Hilflose keine Hilfe.
Das Schwein wächst am Messer, das Mädchen am Jungen.
Das Sieb ist zum Wasserhalten viel geeigneter als der Mund einer Frau fürs Bewahren von Geheimnissen.
Das Streicheln der Stiefmutter hinterlässt Nägelmale auf den Wangen des Kindes.
Das Unglück kommt nicht mit einer Glocke um den Hals.
Das Versprochene ist des anderen Mannes Eigentum.
Das weicheste Kopfkissen ist ein voller Bauch.
Deine Worte sollen den Weisheitszahn berühren, ehe sie den Mund verlassen!
Dem Nachlässigen widerfährt immer Unglück.
Dem Neidischen bleiben sonst nichts als zwei weite Augen.
Demut baut ein Haus, Hochmut verbrennt sogar die Haare.
Dem Vogel genügt, was er mit dem Schnabel bringt.
Den Buckligen bessert nur das Grab.
Den Faulen kann man belehren, den Bösen nie.
Denk mit dem Verstand, wenn deine Zunge spricht.
Denk, was du sprichst; mach, was du sprichst.
Den Schmutztod ist noch niemand gestorben.
Der Alte hat den Tod vor Augen, der Junge hinter dem Rücken.
Der Antreiber ist böse, der Geber geizig.
Der Arme ernährt den Reichen.
Der Arme ist des Reichen Sklave.
Der Bart wächst schneller als der Verstand.
Der Bettler ist dankbar, solange sein Mund feucht ist.
Der Böse (Teufel) schleppt den Menschen von Ast zu Ast.
Der Böse verleumdet den anderen, der Unbedeutende lobt sich selbst.
Der Boshafte glaubt dem Gerechten nicht.
Der Boshafte verunglückt, der Neidische verschwindet, der Böse hat nirgends einen Platz.
Der Darm ist noch nicht sicher, wenn der Mund vom Bissen nicht zerrissen ward.
Der Dieb ist des Lügners ältester Sohn.
Der Doktor der Armen ist Gott, der Reichen Gott ist der Doktor.
Der Donner ist minder gefährlich als der Blitz.
Der Edelmann spricht vom Hofe und der Bettelmann vom Sack.
Der Faule schilt wohl das Schwein, weil es nicht wühlt, aber er unterlässt es, die gefrorene Erde aufzutauen.
Der Faule verspricht, der Fleißige macht.
Der Feige sieht überall Geister.
Der Fisch ist tranig, den dir der Gutsherr schenkt.
Der ganze Hausstand tanzt nach der Hausfrau Pfeife.
Der Geizige und der Habgierige sind des Teufels Knechte.
Der Geizkragen und das Mastschwein sind nach dem Tode nützlich.
Der Gerichtshof im Gewissen ist immer in Sitzung.
Der Gute gibt von selbst, der Schlechte auch dann nicht, wenn man bittet.
Der Hochmütige albert aus Dummheit, der Sanftmütige handelt aus kluger Einsicht.
Der Hochmütige fällt auf den Hals, dem Gierigen platzt der Bauch.
Der Hund bellt, bis er beißt.
Derjenige, der über andere lacht, ist ja selbst nicht so gut.
Der klare Himmel fürchtet sich weder vor Donner noch vor Blitz.
Der Kluge denkt still nach, der Dumme geht bei Sturm aufs Meer.
Der Kluge lernt auch vom Dummen.
Der Kluge schafft mehr mit Gedanken als der Dumme mit den Händen.
Der Kuckuck ruft immer seinen eigenen Namen.
Der ledige Nachbar ist im Recht vor dem bewibten.
Der Magen ist ein böser Ratgeber.
Der Mann stirbt, das Wort bleibt.
Der Mensch ist zur Arbeit, der Vogel zum Fliegen geschaffen.
Der Mensch ist zweimal ein Kind.
Der Mist ist das Gold des Ackerbauern.
Der Mund spricht so, aber das Herz denkt anders.
Der Müßige findet immer Gesellschaft.
Der Müßige ist der schlimmste Dieb.
Der Neidische fällt immer auf sein eigenes Schwert.
Der Schuster ist ohne Stiefel, der Schneider ohne Mantel.
Der Schwätzer begeht viele Sünden.
Der Schwätzer hat eines Hundes Maul, aber eines Hasen Herz.
Der Sohn ist ein Sohn, bis er eine Frau nimmt.
Der Sommer kommt und küsst das Kind; der Winter kommt und tötet es.
Der Strauch muss dem Frühling zu Hilfe kommen, wenn er Rosen treiben will.
Der Sumpf lacht über den See und hat nicht halb so viel Wasser.
Der Tag hat Augen, die Nacht Ohren.
Der Teufel ist des Lügners Vater.
Der Vater schlägt mit dem Birkenreis, die Mutter mit den Birkenkätzchen.
Der Wald ist der Pelzmantel des armen Mannes.
Der Witwe Tränen sind Freudentränen, wenn der neue Freier um sie wirbt.
Der Wolf geht so lange zur Herde, bis er seine Haut verkauft.
Der Wolf hat die Kraft eines Mannes und den Verstand von neuen Männern; der Bär hat die Kraft von neuen Männern – aber nur eines Mannes Verstand.
Der Wolf hört immer des Wolfes Heulen.
Der Wolf verschwindet nicht eher aus der Herde, bevor er das letzte Lamm geholt hat.
Der Wolf wirft zwar sein Haar ab, aber nicht seine Art.
Des Blinden Augen sind an den Fingerspitzen.
Des Gutsherrn Kind mag auch leicht Knabe oder Mädchen sein.
Des Hauses Friede kommt von der Hausfrau.
Des Mannes Ehre ist der Bart, der Hut des Mannes Größe.
Des Priesters Sack und der Hölle Abgrund werden niemals voll.
Des Weisen Hintern denkt mehr als des Narren Hirn.
Die Arbeit wird dich lehren, wie man sie tut.
Die Armen machen den Krug reich.
(Krug = Kneipe, Gastwirtschaft.)
Die Arznei des Bauern ist die finnische Sauna.
Die Dielen im Herrenhause sind glatt.
Die Dirne tändelt so lange mit dem Kind, bis sie selbst eines hat.
Die Eiche ist das Eisen des Bauern, die Birke das Kupfer des Landarmen.
Die eigene Holzfackel leuchtet besser als die fremde Kerze.
Die Erde ist teurer als Gold.
Die Freundschaft eines großen Herrn macht dich zum Bettler.
Die Henne im Gutshof gackert am meisten, wenn sie ein Ei gelegt hat.
Die Klugen sehen auf den Kern, die Dummen auf die Schale.
Die Liebe des Vaters reicht bis zum Grabe, die Liebe der Mutter bis in alle Ewigkeit.
Die Liebe endet beim Altar.
Die Milch ist zum Nähren nötiger als die Brust.
Die Nachtigall kehrt in die Heimat zurück, wenn die Blätter des Faulbeerbaumes groß wie Mäuseohren sind.
Die Perücke wächst nicht auf dem Haupt an.
Die Vornehmen sind zwar von den Läusen verschont, aber nicht von den Würmern.
Die Zeit hilft zuweilen sogar dem Arzt.
Estnische Sprichworte A bis D / E bis Z