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Zitate von Lucius Amnaeus Seneca

Seneca wurde um 4 vor Chr. in Cordoba/Andalusien geboren. 65 nach Chr. beging er gezwungen von Kaiser Nero, dessen Lehrer und Erzieher er gewesen war, Selbstmord. Er war römischer Politiker, Dichter und Philosoph.

Ab und zu sollte ein jeder über die Stränge schlagen und seine kühle Nüchternheit für eine Weile vergessen.

Alles fordert der Tod; Gesetz ist es, keine Strafe, zu sterben.


Alles ist fremdes Eigentum, nur die Zeit ist unser. Nur diese eine vergängliche und flüchtige Sache hat uns die Natur zu eigen gegeben und doch vertreibt uns daraus, wer will.

Alle Stunden umfasse mit beiden Armen. So wirst du weniger vom Morgen abhängen, wenn auf das Heute du die Hand legst.
(Moralische Briefe an Lucilius)

Alle Verbrechen sind auch vor dem Erfolg der Tat, soweit genug Schuld besteht, ausgeführt.
(Über die Standhaftigkeit des Weisen)

Am reichsten ist, wer arm an Begierden.

Am stärksten ist, wer sich selbst in der Gewalt hat.

Anführerin bei den Übeltaten aber ist die Frau; im Verbrechen ist sie Künstlerin.
(Aus der Tragödie Phaedra)

Anstrengung ist für edle Geister eine Stärkung.

Auch die andere Partei werde gehört.


Auf die Absicht aller Dinge, nicht auf den Erfolg blickt der Weise.

Beachte nicht das Gerücht. Es vehilft nicht zur Wahrheit, es lässt den Schlechteren besser und den Guten schlechter davonkommen.

Bei dem Weisen ist der Reichtum ein Diener; bei dem Toren spielt er den Herrn.

Beides ist falsch: Allen zu trauen und keinem zu trauen. Aber der eine Fehler ist sozusagen der ehrenwertere, wenn auch der andere mehr Sicherheit bietet.

Bereite dich auf den Tod vor, das will besagen: bereite dich auf die Freiheit vor.

Darin nämlich täuschen wir uns, dass wir den Tod vor uns sehen: Ein großer Teil des Todes ist schon vorbei. Alles, was von unserem Leben hinter uns liegt, gehört ihm.

Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre.
(Moralische Briefe an Lucilius)

Das Geld hat noch keinen reich gemacht.

Das größte Gegenmittel gegen den Zorn ist der Aufschub.
(Über den Zorn)

Das höchste Gut sei die seelische Harmonie mit sich selbst.
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.


Das Leben ist wie ein Theaterstück: es kommt weniger darauf an, wie lang es ist, sondern eher darauf, wie es aufgeführt wird.

Das meiste Unheil richtet Leichtgläubigkeit an.
(Über den Zorn)

Das Schicksal kann Reichtümer, aber nicht den Geist rauben.

Das Schicksal sucht die Stärksten, ihm Gewachsenen auf; an manchen geht es mit Ekel vorüber.

Das Unglück ändert nicht den Charakter eines starken Menschen.


Das wahre Geschenk ist nicht das, was übergeben wird, sondern die Absicht dahinter.


Dem Wagemutigen hilft das Glück, der Faule steht sich selbst im Weg.
(Moralische Briefe an Lucilius)

Den größten Anteil am Fortschritt hat der Wunsch nach Fortschritt.

Den größten Reichtum hat, wer arm ist an Begierden.

(Briefe)

Denn Besitz an allem, was von außen zufließt, ist schlüpfrig und ungewiss.
(Über die Standhaftigkeit des Weisen
)

Denn der Weg zu einem guten Charakter ist niemals zu spät.


Den Schlechten missfallen heißt, gelobt werden.

Der, den du verloren zu haben glaubst, ist nur vorausgegangen. Ist es nicht unsinnig, den zu beweinen, der schon am Ziel angekommen ist, wenn man denselben Weg noch vor sich hat?

Der erste Beweis für eine Beruhigung der Seele ist, meine ich, stehen bleiben zu können und mit sich zu verweilen.

Der Fürst ist der erste Diener seines Staates.


Der Gute freut sich über Kritik, doch die Schlechten lassen sich nicht kritisieren.


Der hat die Weisheit erfasst, der ebenso sorglos stirbt, wie er geboren wurde.


Der Mensch, der sich nicht für gesegnet hält, ist unglücklich - auch wenn er die Welt regiert.

Der Mut wächst mit jedem Blick auf die Größe des Unternehmens.


Der Ruhende soll handeln und der Handelnde ruhen. Geh mit der Natur zu Rate: Sie wird dir sagen, sie habe sowohl den Tag als auch die Nacht geschaffen.


Der Schmerz, besitzlos zu sein, ist weit leichter zu ertragen als der, besitzlos zu werden.


Der Tod bedeutet die Tilgung jeglichen Schmerzes, und er ist die Grenze, über die unsere Leiden nicht hinausgelangen; er gibt uns wieder jenen Zustand der Ruhe zurück, dem wir vor unserer Geburt angehörten.

Der Tod vernichtet uns entweder oder macht uns frei: Sind wir befreit, bleibt das Bessere übrig, da die Last hinweggenommen; sind wir vernichtet, bleibt nichts übrig, Gutes zugleich und Schlimmes ist hinweggenommen.
(Briefe über Ethik)


Der Weise ist sich selbst genug, um glücklich zu leben, nicht, um überhaupt zu leben.

Der Weise tut nichts wider Willen.

Der Willige wird vom Schicksal geführt, der Störrische geschleift.

Deshalb ist es für uns so schwer, gesund zu werden, weil wir nicht wissen, dass wir krank sind.

(Epistulae morales)


Des Niedrigen und Bequemen Wesen ist es, Sicherheit zu suchen über Höhen schreitet Mannesart.

(Über die Vorsehung)


Die Begehrlichkeit kennt keine Schranke, nur Steigerung.


Die Bienen müssen wir nachahmen.


Die Bosheit trinkt die Hälfte ihres eigenen Giftes.

Die Gesinnung adelt den, dem es vergönnt ist, sich aus jedem Stande über das Glück zu erheben.

Die Gesundheit fängt im Kopf an.

Die Gewohnheit bringt Beständigkeit in die Dinge.


Die Hochmütigen verfolgt im Rücken ein rächender Gott.


Die natürlichen Bedürfnisse haben ihre Grenzen - die im Wahn entstandenen finden kein Ende.

Die sichere Bahn für Verbrechen ist stets die über neue Verbrechen.
(Agamemnon)

Die Zeit wird kommen, wo unsere Nachkommen sich wundern, dass wir so offenbare Dinge nicht gewusst haben.

Du kannst Notwendigkeiten nicht entfliehen. Du kannst sie aber besiegen.

Durch Bestechungen gewonnene Treue wird von Bestechungen überwunden.


Durchmustere die Tage deines Lebens - und du wirst sehen, wie wenige auf deinem Konto verbleiben, die dir selbst gehören.


Du warst einmal nicht und wirst einmal nicht mehr sein; beides ist gleich. Vergangenheit und Zukunft gehen uns nichts an.

Du wirst nicht leicht einen finden, der bei geöffneter Tür leben könnte. Wir leben so, dass plötzlich erblickt zu werden so viel heißt, wie ertappt zu werden.

Eher muss man darauf achten, mit wem man isst und trinkt, als was man isst und trinkt.

Eine edle Gesinnung steht allen offen.

Ein Ende des Trauerns findet, auch wer es nicht mit Absicht gesucht hatte, mit der Zeit.

Eine Hand wäscht die (andere) Hand.
(aus „Apocolocyntosis“ (Verkürbissung) im Sinne von Veräppelung. Original lat.: „Manus manum lavat“ Die Fortsetzung lautet: . . gib etwas und du bekommst etwas. Wurde zum Sprichwort in Deutschland, Armenien, Kuba und anderen Ländern.)


Ein Gesetz muss kurz sein, damit es leichter von Unkundigen behalten wird.

Ein großer Mann ist, wer Tongeschirr so benutzt, als wäre es Silber. Nicht weniger groß ist aber auch, wer Silber so benutzt, als sei es Tongeschirr.

Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück.
(Aus Der rasende Herkules.)

Ein Teil der Heilung besteht darin, geheilt werden zu wollen.

Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden.
(Aus der Tragödie Phaedra.)

Ein wirksames Heilmittel gegen Angst ist Milde.
(Oetavia)


Es gibt auch Eitelkeit des Schmerzes.

(Moralische Briefe)


Es gibt keinen zuverlässigeren Beweis für Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen lässt.


Es gibt kein Laster ohne Verteidiger.

(Epistula morales)

Es hat keinen großen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben.

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.

Es ist uns nicht zu wenig Zeit gegeben, wir verschwenden nur zu viel.

Es ist schön, unter angesehenen Männern hervorzustechen.

Es zeugt von Größe, Beleidigungen nicht zu beachten.

Fang jetzt zu leben an und zähle jeden Tag als ein Leben für sich.

Fehler zu begehen ist menschlich, und es zeichnet den Menschen in höchsten Masse aus, zu verzeihen.


Fest und stark ist nur der Baum, der unablässig Windstössen ausgesetzt war, denn im Kampf festigen und verstärken sich seine Wurzeln.

Fremde Fehler sehen wir, nicht aber die unsrigen (die unsrigen aber nicht).

Genuss - das ist es, was in allem gesucht wird.

Gestalte dir das Leben angenehm, indem du alle Sorgen darum aufgibst.

Glaube mir: wirkliche Freude ist eine ernste Angelegenheit.

Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig.

Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.


Glücklich leben und naturgemäß leben ist eins.

Glücklich zu leben ist der Wunsch aller Menschen.

Glückselig kann auch der genannt werden, der - von der Vernunft geleitet - nichts mehr wünscht und nichts mehr fürchtet.

Gold wird durch Feuer geprüft, tapfere Menschen durch Not.

Grobheit muss man mit Sanftmut behandeln.

Großer Schmerz setzt sich selbst keine Grenze.

(Die Troerinnen)


Groß ist die Mühe, den Himmel zu ersteigen, doch für die Seele ist es eine Heimkehr.


Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt.
(Über die Milde)

Häßlichkeit schändet nicht die Seele, aber eine schöne Seele adelt den Leib.

Hektik weist auf ein krankes Gemüt. Hauptmerkmal eines geordneten Verstandes ist Beharrungsvermögen und die Fähigkeit, mit sich selbst umgehen zu können.

Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.

Ich gehe öfters auch in das Lager des Feindes - nicht als Überläufer, sondern als Kundschafter.

Ich habe damit begonnen, mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, man kann dann nicht mehr einsam sein.

Ist das Sterben ein Unglück, so müsste es auch ein Unglück sein, vorher nicht da zu sein.

Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert.

Jeder Mensch will lieber glauben, als sich selbst ein Urteil zu bilden.

Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

Jeder Tag mag so gestaltet werden, als ob er die Reihe der Tage beende und das Leben restlos erfülle. Wenn Gott uns dazu noch das Morgen gibt, so wollen wir es frohen Herzens annehmen.

Je mehr wir in uns aufnehmen, um so größer wird unser geistiges Fassungsvermögen.

Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.


Keine Pflanze gedeiht, die häufig umgepflanzt wird.


Keine Wunde vernarbt, an der immer neue Heilmittel ausprobiert werden.

Kein Gut hilft dem Besitzer, wenn nicht auf dessen Verlust vorbereitet ist die Seele.
(Briefe an Lucilius)


Konzentriere dich in deinem Leben auf wesentliche Dinge und lebe mit dir und der Welt in Harmonie.

Kürze die lange Rede, damit sie nicht verdächtig wirke!
(Aus Medea)

Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam durch Beispiele.

Lebe, bevor du stirbst. Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.

Leben heißt kämpfen. Ruhe wirst du im Grab haben.

Lebe so mit deinen Mitmenschen, als ob der Gott es sähe.
(Epistulae morales)

Lerne vor allem dich zu freuen.

Machtstreben ist besser als beneiden.


Manche haben andern das Betrügen beigebracht, weil sie fürchteten, betrogen zu werden.

Manches Falsche nämlich trägt den Schein des Wahren an sich.

Manche Zeit wird uns entrissen, manche gestohlen, manche verrinnt einfach. Am schändlichsten ist jedoch ein Verlust, der durch Nachlässigkeit entsteht.

Mangelndes Vertrauen ist nichts als das Ergebnis von Schwierigkeiten. Schwierigkeiten haben ihren Ursprung in mangelndem Vertrauen.

Man irrt, wenn man meint, das Schenken sei so etwas Leichtes. Es macht sehr viel Schwierigkeit, wenn man mit Bedacht und Überlegung geben und nicht nach Zufall und Laune verschenken will.

Man kann auch mit abwesenden Freunden sprechen.

Man muss sich der Zeit anpassen.
(Aus Medea)

Man schreitet von Großem zu Größerem, und überaus maßlose Hoffnungen macht sich, wer unverhofft Erfolg hat.
(Über die Milde)


Mehr wissen wollen, als man braucht, ist eine Art Völlerei.


Mit dem Aufschieben lassen wir das Leben nur enteilen.

Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
(auch Goethe zugeschrieben)
Nicht auf die Größe des Vermögens, sondern auf die des Geistes kommt es an.

Nicht kommt zu Kräften eine Pflanze, die oft versetzt wird.


Nicht nur einen Tod gibt es. Der uns dahinrafft, ist nur der letzte.

Nichts bringt uns in größere Übel, als wenn wir uns nach dem Gerede der Leute richten, die für das beste halten, was „allgemein angenommen“ ist, nicht nach Vernunftgründen, sondern nach Beispielen leben.
(Vom glücklichen Leben)

Nichts hindert die Genesung so sehr, wie der häufige Wechsel der Heilmittel.

Nichts ist gewiss - außer der Vergangenheit.

Nichts ist groß, wenn es nicht zugleich von Gelassenheit erfüllt ist.

Nichts ist so bitter, dass ein geduldiges Gemüt keinen Trost dafür finden kann.


Nichts ist so nützlich, dass es im Vorübergehen nützte.

Nicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang.
(Über die Vorsehung)

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist, es schwer.
Nicht weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht - weil wir nicht wagen, bleiben sie unerreichbar.


Nicht der ist arm, der wenig besitzt, sondern wer nach mehr verlangt.
Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm.


Nicht wollen ist der eigentliche Grund, nicht können der Vorwand.

Niemand irrt nur für sich allein. Er ist auch Grund und Urheber fremder Irrtümer.
(Vom glücklichen Leben)

Niemand kann die Mächtigen ungefährdet angreifen.

Niemand liebt das Leben so wie einer, der alt wird.

Niemand war je durch Zufall weise.

Nimm jeden Tag als ein Leben für sich.

Nirgends ist, der überall ist.
(Moralische Briefe an Lucilius)

Nutze jede Stunde; wenn du das Heute wahrnimmst, - wirst du weniger vom Morgen abhängen; indem man das Leben aufschiebt, eilt es von dannen.

Offen sind überall Wege zur Freiheit, viele kurze, leichte.
(Briefe über Ethik)


Ohne Freund ist das Leben wie ein Abfüttern eines Löwen oder eines Wolfes.


Ohne Gegner erschlafft die Tugend.


Philosophie lehrt Taten, nicht Worte.


Prüfe, ob du lieber dich oder etwas von deinem Besitz aufgeben willst.
(Briefe über Ethik)


Ruhm öffnet den Weg zu den Überirdischen.


Selten tritt dem Weisen das Schicksal in den Weg.

Solange das Schicksal es erlaubt, lebt froh.
(Aus Der rasende Herkules.)

Stete Gefahr sorgt dafür, dass man sie gering schätzt.

Stets glücklich zu sein und ohne Schmerz durch das Leben zu gehen heißt, nur eine Seite der Natur zu kennen.
(Über die Vorsehung)

Tapferkeit liegt darin, zu bezwingen, was alle fürchten.
(Hercules furens)

Tugend strebt nach den Sternen, Furcht nach dem Tod.

Übertriebene Hoffnung hegt, wer unverhofft Erfolg hatte.
(De clementia)


Unrecht wird gegen Gute nur von Schlechten gerichtet: Die Guten untereinander haben Frieden.


Unsere Zeit wird uns teils geraubt, teils abgeluchst, und was übrig bleibt, verliert sich unbemerkt.

Verachtet den Schmerz: Er wird gelöst oder erlöst euch.
(Über die Vorsehung)


Vertraue auf dein Glück und du ziehst es herbei.

Viele Menschen ruinieren ihre Gesundheit in der ersten Hälfte des Lebens, um zu Geld, Besitztum und Erfolg zu kommen, und geben dieses Geld in der zweiten Hälfte des Lebens aus, um wieder gesund zu werden.

Vollständige Sorglosigkeit und eine unerschütterliche Zuversicht sind das Wesentliche eines glücklichen Lebens.


Wahre Freude ist eine ernste Sache.

(Epistulae morales)


Während man es aufschiebt, geht das Leben vorüber.

Wahre Weisheit besteht darin, dass wir uns nicht von der Natur abgrenzen, sondern unser Verhalten nach ihren Grenzen und ihrem Vorbild gestalten.

Was auch immer das Maß überschreitet, hängt an einem unsicheren Ort.


Was auch immer für ein Ende mir das Schicksal bestimmt hat, ich werde es ertragen.

(Hippolytus
)

Was das Gesetz nicht verbietet, das verbietet der Anstand.

(Die Troerinnen)


Was einst Laster war, ist heute Sitte.

Was ist Freiheit, fragst du? Keiner Sache als Sklave zu dienen, keiner Notwendigkeit, keinen Zufällen, das Schicksal auf die gleiche Ebene zu führen.
(Briefe über Ethik)


Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen durch Zufall. Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.


Weißt du, was die Menschen so begierig nach dem Künftigen macht? Das, dass die Leute sich selber nicht angehören.

Welch ärmliches Geschöpf ist der Mensch, wenn er sich nicht über das Menschliche erhebt.

Wenn anständig ist, was du tust, mögen es alle wissen, wenn schimpflich, was nützt es, dass niemand es weiß, wenn du es weißt?
(Briefe über Ethik)


Wenn du dein Heute fest in die Hände nimmst, wirst du vom Morgen weniger abhängig sein.


Wenn du den Wunsch hast, ehrlich gelobt zu werden, weshalb solltest du das einem anderen verdanken ? Lobe dich selbst.


Wenn du ihn für treu hältst, wirst du ihn dazu machen.

Wenn du siehst, wie viele dir voraus sind, so denke daran, wie viele dir nachstehen.

Wenn du urteilst, untersuche; wenn du herrschst, befiehl!
(Medea)

Wenn wir von den Fehlern anderer zu lernen vermöchten, wären wir alle erfolgreiche Menschen.

Wenn wir zulassen, dass uns etwas in Angst und Schrecken versetzt, ist das Leben nicht mehr lebenswert.

Wer an den Spiegel tritt, um sich zu ändern, der hat sich schon geändert.


Wer anderen Gutes tut, tut vor allem sich selbst Gutes, und zwar nicht, weil er dafür einen Lohn erhielte, sondern weil das Bewusstsein, Gutes getan zu haben, ihm große Freude schenkt.


Wer bösartiges Gerede ausgräbt, zerstört seinen eigenen Frieden.


Wer darüber klagt, dass jemand gestorben ist, klagt darüber, dass er ein Mensch gewesen ist.


Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.

Wer die Weisheit sucht, ist ein weiser Mann; wer glaubt, sie gefunden zu haben, ist ein Narr.

Wer glaubt, dass Schenken eine leichte Sache sei, der irrt.

Wer Gott kennt, verehrt ihn.

Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt.

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist ja nicht tot, er ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.
(auch von Immanuel Kant und
J. C. von Zedlitz)

Wer jeden Abend sagen kann: Ich habe gelebt, dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.


Wer ruht, muss handeln, aber wer handelt, muss auch ruhen.

(Epistulae morales)


Wer sein Leben auf Reisen verbringt, hat viele Gastfreunde, aber keine Freunde.


Wer sich besitzt, hat nichts verloren: Aber wie wenigen gelingt es, sich zu besitzen?

Briefe über Ethik


Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen.


Wer überall sein will, ist nirgendwo zu Hause.

Wer unser Haus betritt, soll uns lieber bewundern als unsere Einrichtung.


Wer will, der kann, wer nicht will, muss.


Wer zu einem Ziel gelangen will, verfolge einen einzigen Weg, nicht schweife er über viele: Nicht gehen ist das, sondern irren.
(Briefe über Ethik)


Wie ein Theaterstück ist das Leben, nicht wie lange, sondern wie gut es gespielt wurde, darauf kommt es an.


Wie glücklich man an Land war, merkt man erst, wenn das Schiff untergeht.


Wie groß die Zahl der Bewunderer, so groß ist die der Neider.


Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.

Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; dass ich aber lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.


Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.

Willst du eine freie Seele haben, so musst du entweder arm sein, oder wie ein Armer leben

Wir vergrößern den Schmerz oder nehmen ihn vorweg oder bilden ihn uns ein.
(Briefe über Ethik)


Wo die Natur nicht will, da ist die Arbeit umsonst.


Zu großes Glück zerbricht die Menschen.

(Epistulae morales)


Zur Hand ist, was genug ist.

(Briefe an Lucilius
)

Zu spät kommt Sparsamkeit, wenn es bereits zur Neige geht; nicht nur bleibt zuunterst sehr wenig, es ist überdies der Bodensatz.

Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst.