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Polnische Sprichworte
Polnische Flagge
Polnisches Wappen
Polnische Flagge
Polnisches Wappen
Polen ist eine parlamentarische Republik in Mitteleuropa. Hauptstadt und größte Stadt ist Warschau. Polen ist ein Einheitsstaat und besteht aus 16 Woiwodschaften. Mit einer Größe von 312,679 km² ist Polen das sechstgrößte Land der Europäischen Union und mit 38,5 Millionen Einwohnern das sechstbevölkerungsreichste.

Im frühen Mittelalter siedelten sich im Zuge der Völkerwanderung Stämme der westlichen Polanen auf dem Gebiet des heutigen Staatsgebietes an. Eine erste urkundliche Erwähnung fand im Jahr 966 unter dem ersten historisch bezeugten polnischen Herzog Mieszko I. statt, welcher das Land dem Christentum öffnete. 1025 wurde das Königreich Polen gegründet, das sich 1569 durch die Union von Lublin mit dem Großherzogtum Litauen zur Königlichen Republik Polen-Litauen vereinigte und zu einem der größten und einflussreichsten Staaten in Europa wurde.

Nach den drei Teilungen Polens Ende des 18. Jahrhunderts, erhielt Polen nach dem 1. Weltkrieg 1918 seine Unabhängigkeit zurück. Der Einmarsch der deutschen Nationalsozialisten und der Sowjetunion lösten den Zweiten Weltkrieges aus. Nach dem Weltkrieg wurde Polen unter sowjetischem Einfluss 1952 sozialistische Volksrepublik. Erst 1989 kam es zur politischen Wende zur Demokratie durch die Solidarność-Bewegung. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union. Ebenfalls ist Polen Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE, der NATO, des Europarates.

Zwischen west- und osteuropäischen Kulturräumen gelegen und durch eine wechselhafte Geschichte geprägt, entwickelte das Land ein reiches kulturelles Erbe, wozu auch die vielen Sprichworte gehören.

   Quelle:   http://de.wikipedia.org/wiki/Polen

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Aber ein Mädchen lässt nur seine Augen leuchten.

Adams Rippe bringt weniger Nutzen als Schaden.

Akzeptier jede Meinung, und halte dich an deine Vernunft.
(Sprichwort aus Deutschland mit gleicher Bedeutung: Anderer Meinung soll man hören und mit Verstand sich daran kehren.)

Alle Dinge behagen des Popen Augen und des Pfaffen Magen.


An den russischen Monat gedenken.

(Das russische Jahr sowie der Monat beginnen und Enden später als i in Polen und dem übrigen Europa. Wenn etwas auf einen bestimmten Monat aufgeschoben wird, kann es auch dann noch eingelöst werden, wenn der Monat eigentlich schon zu Ende und die Frist abgelaufen ist. Man nimmt eben nur den russischen Monat. Ähnlich Bedeutung wie das deutsche Sprichwort: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.)

An dem Tage, wo man Butter und Knoblauch isst, braucht man sich nicht vor Gift zu fürchten.

April ist Flechtwerk: geflochten ist er aus etwas Winter, etwas Sommer.


Auch die Fliege hat Galle.
(Das bedeutet, auch ein sonst Sanftmütiger und Geduldiger kann zornig werden.)

Auch die schönsten Beine sind irgendwo zu Ende.

Auch in Paris macht man aus Hafer nicht Reis.

Auch unter schlechtem Kleid wohnt kluger Sinn zur Zeit.

Auch wenn das Nilpferd keinen Stachel hat, setzt sich der weise Mann lieber auf eine Biene.


Auf Brautschau soll man in Küchen gehen und nicht in Zimmer.

Auf den Bauer den Stock, auf den Adel das Schwert.

Auf des Kahlen Haupt hagelt es die größten Schloßen (Hagelkörner).

Auf Nachbars Feld steht das Korn besser.

Außerhalb des Himmels überall Neid.

Bei wem das Unglück sich mal angesetzt im Haus, wenn er sich die Nase wischt, dreht er sich den Finger aus.

Besser die eigenen Läuse zu töten, als eines anderen Geld zu zählen.

Besser eine Stunde zu früh als eine Minute zu spät.


Besser eine Wurst in der Hand als ein Schinken im Schlächterladen.

Besser ein strohener Vergleich als ein goldener Prozess.


Besser etwas als nichts.

Besser gar kein Doktor als drei.

Besser ist`s aus dem Strauch hinaus als in den Strauch hinein schaun.

Besser unter dem Barte des alten Mannes, als unter der Peitsche des jungen.

Bete einmal, eh du in den Krieg gehst; zweimal, wenn du auf die See gehst, und dreimal, eh du heiratest.

(Sprichwort auch in Russland)

Bist du nach der Donau gereist, so denkst du nicht mehr an die Heimat.

Borgen macht Sorgen.


Bösen zu missfallen, ist so gut wie ein Lob.

Brot schreit, wenn es unverdient gegessen wird.


Brot verbindet am stärksten.

Butter vor dem Essen ist Gold, nach dem Essen Silber, auf die Nacht Blei.

Dankbarkeit ist in den Himmel gestiegen und hat die Leiter mitgenommen.


Das Ansehen richtet sich nach dem Glück und der Verstand nach der Börse.

Das beste Bier gibt es dort, wohin Kutscher und Priester zum Trinken gehen.


Das Ende krönt das Werk.


Das Gute dankt sich selbst.

Das Gute hört man weit, das Böse noch viel weiter.


Das Hemd ist mir näher als die Tante.

Das Huhn im Getreide scharrt mit dem Sporn, und auf dem Mist sucht es das Korn.

Das Kind der Stiefmutter wird doppelt gefüttert.

Das Köpfchen wie ein Mohnkopf und an Verstande leer.


Das Lächeln auf dem Gesicht eines Hungrigen ist eine Lüge.


Das neue Jahr folgt dem alten, die Sorgen hatten, werden Sorgen haben.

Das Testament des Verstorbenen ist der Spiegel des Lebenden.


Das Weib vom Wagen, so haben die Räder leichter zu tragen.


Da traf die Sense auf den Stein.

(Sprichwort in Deutschland mit gleicher Bedeutung: Er hat seinen Meister gefunden.)

Da, wo du nicht bist, ist das Glück.

Dem, den Gott gern hat, wird eine Hündin einen Wurf Ferkel gebären.


Dem Gaste, der den Wanst nur füllt und die Zähne spitzt, gebührt's, dass er unter Eseln sitzt.


Den Elektriker fasst der Strom nicht an.


Den Kopf, die Tenne, die Zunge, den Flegel, wen ich kriege, den dresche ich.

Den Polen macht der Schaden klug.


Den Stein, oft berührt, Moos nicht überwachsen wird.
(In etlichen Ländern setzt ein rollender Stein kein Moos an. Sprichwort in Deutschland: Der Stein, der viel gerührt wird, bemoost nicht. Ein anderes deutsches Sprichwort mit der gleichen Bedeutung: Fleißiger Spaten ist immer blank. Die Sprichwörter meinen einen fleißigen und arbeitsamen Menschen.)

Den Tod kannst du weder fortsegnen noch fortbeten.

Der Bauer ist der geborene Philosoph, der Edelmann muss lernen, einer zu sein.


Der Bauer trägt das Pulver, Gott die Kugel.


Der Bauer tüchtig zu essen weiß, dem Edelmann gebührt im Trinken der Preis.


Der Bauer wünscht Land, der Edelmann Ehren, der Soldat Krieg, der Kaufmann Geld, der Landmann Frieden, der Handwerker Arbeit, der Maler Schönheit, und eine Frau die ganze Welt.


Der Deutsche glaubt an Gott wie der Teufel an seine Hörner.


Der Deutsche ist klug bis Mittag, bald danach wird er töricht.


Der Dieb nimmt nur etwas, aber die Flammen nehmen alles zusammen.


Der die Zähne gab, gibt auch für die Zähne.


Der Doktor verlangt sein Honorar, ob er nun die Krankheit getötet hat oder den Patienten.


Der erste Schritt ist der schwerste.

Der Falke fliegt nicht über der Sonne.

Der Fisch lebt mit dem Fisch, der Vogel mit dem Vogel und der Mensch mit dem Menschen.

Der Gast schlägt einen Nagel in die Wand, wenn er auch eine Nacht im Hause sich befand.

Ein Gast schlägt einen Nagel in die Wand, auch wenn er nur eine Nacht bleibt.


Der Geizige, jenes, was er hat, benützt, wie jenes, was er nicht besitzt.
(Deutsches Sprichwort mit vergleichbarer Bedeutung: Der Geizige ist ein reicher Bettler.)

Der Hahn ist kecker auf dem eigenen Mist, als wenn er auf fremder Hecke ist.

Der Herr bekam einen Schnupfen, und alle Diener niesten.

Der Herrgott ist überall.


Der Herr hat's befohlen und muss es selber holen.


Der Hund, der beißen möchte, knurrt; die Biene, die stechen möchte, summt; ein Mädchen jedoch lässt nur seine Augen leuchten.

Ein Hund, der beißen will, knurrt; eine Biene, die stechen will, summt; aber ein Mädchen lässt nur seine Augen leuchten.

Der ist verflucht, der die Blüte seiner Jugend dem Teufel und die Hefe seines Alters Gott gibt.

Der Käufer will den Verkäufer kriegen und der Verkäufer den Käufer betrügen.


Der Kessel schimpft die Bratpfanne und beide sind schwarz.


Der Krug trägt nur solange das Wasser, solange der Henkel nicht bricht.


Der Mondschein, der in meine Stube fällt, ist mir lieber als der Sonnenschein, der deinen Garten trifft.

Der Pole wird betrogen vom Deutschen, der Deutsche vom Italiener, der Italiener vom Spanier, der Spanier vom Juden und der Jude vom Teufel.

Der Reiche hat nur zwei Löcher in der Nase, ebenso wie der Arme.

Der schlimmste Teufel ist der, der betet.

Der Schneider sucht die Nadel und verbrennt um einen Groschen Licht dabei.

Der Teufel ist deshalb klug, weil er alt genug.

Der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt.

Der Teufel kann nicht so weit gehen, wie eine Frau es kann.

Der Teufel verschluckte eine Frau, aber er konnte sie nicht verdauen.


Der trifft am sichersten, der lächelnd den Schlag austeilt.

Der Verschwender ist ein künftiger Bettler, der Geizkragen aber ein ewiger Bettler.

Der Zigeuner ließ sich der Gesellschaft wegen aufhängen.
(In früheren Zeiten wurden einmal zwei Zigeuner gefangen, von denen einer einen Diebstahl begangen hatte, wegen dem er aufgehängt werden sollte. Da weder der Schuldige seine Tat gestand noch der andere den Schuldigen verriet, wurden beide aufgehängt. Der Schuldige wegen seiner Tat, der Unschuldige aus Gesellschaft, da er den anderen nicht verriet.)
(Zigeuner = frühere Bezeichnung für Angehörige einer über viele Länder verstreut lebenden, meist nicht sesshaften Volksgruppe. Die Bezeichnung Zigeuner wird vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt. Die korrekte Bezeichnung gesamte Volksgruppe wird Sinti und Roma genannt.
Die Zusammensetzungen mit Zigeuner als Bestimmungswort ist dagegen noch weitgehend üblich und ausdrücklich nicht diskriminierend zu verstehende, Beispiel: Zigeunersprache für die gesamte Sprachfamilie, ebenso existieren für Zigeunerschnitzel oder Zigeunersauce keine Ausweichform. Ebenso ist in Sprichwörtern die Bezeichnung nicht diskriminierend, sondern nur Historisch, genauso wie viele andere heute nicht mehr gebräuchliche Ausdrücke, die hier vielfach bei Bedarf erklärt werden. Wirklich schon zu ihrer Entstehungszeit diskriminierend gemeinten Sprichwörter gegenüber verschiedenen Volksgruppen sind in dieser Sammlung bewusst weggelassen.)

Die Armen werden durch Arbeit geheilt, die Reichen durch Geld.

Die, die immer nett sind, sind nicht immer nett.

Die Dummen werden nicht gesät, sie wachsen von selbst.

Die erste Frau ist ein Sklave, die zweite ein Kamerad, die dritte eine Herrin.

Die erste Frau ist von Gott, die zweite von den Menschen, die dritte vom Teufel.


Die Federn zieren den Pfau, der Mann ziert die Frau.

Die Frau hatte keine Sorgen, da kaufte sie ein Schweinchen.

Die Frau weint vor der Hochzeit, und der Mann danach.


Die Furcht hat große Augen.

Die Genossenschaft ist vom Teufel erfunden worden.

Die Gesetze gleichen Spinnweben: die großen Hummeln brechen durch, die Fliegen aber bleiben hängen.


Die Glocke ist laut, weil sie leer ist.

Die größte Liebe ist Mutterliebe, dann die Liebe eines Hundes, und danach die einer Geliebten.


Die Hoffnung ist ein Schwimmgürtel, kein Rettungsboot.

Die Irrtümer der Ärzte deckt die Erde zu.

Die Kappe brennt auf dem Kopf des Diebes.


Die Kinder des Bauern sind sein größter Wert, die des Herren seine Verbindlichkeiten, und die des Adligen sind Diebe.

Die Liebe dringt beim Manne durch die Augen ein, bei der Frau durch die Ohren.

Die Mädchen wachsen schnell wie Hanf.

Die Mutter der Dummen ist Hoffnung.


Die Nackten werden immer die treffen, die keine Kleider haben.


Die Neugier tötet die Katze.


Die Sonne löscht am Himmelshaus den schlechten Amtmann um Mittag aus.


Die Sterne werden dem zublinken, auf den der Mond scheint.


Die Teufel weinen nicht, wenn die Nonnen tanzen.


Die Tugendhaften, die gefallen sind, werden die schlimmsten Übeltäter.


Die Welt ist weit, und doch ist wenig Platz in ihr.


Die Welt ist wie ein Dampfbad, je höher man sitzt, desto mehr schwitzt man.


Die zweite Ehe ist selten glücklich.


Dränge den Fluss nicht, er wird von selbst fließen.

Drei Dinge gehen nicht ohne Schaden von Hand: ein Pferd ohne Zaum, die Pillen im Leib und die Tataren aus dem Land.

Drei Dinge lass ungetan, willst du keinen Schaden han: schlag das Pferd nicht, schilt die Dienstboten nicht, reize die Frau nicht.


Drei Dingen muss man nicht trauen: Pferden, Hunden und Frauen.


Drei Dinge werden nur gut, ist man im Schlagen nicht flau: ein Nussbaum, ein junges Weib, ein Kabeljau.


Du hast keinen Meister über die Liebe.


Du kannst so reich sein wie Krösus, so schön wie eine Blume, so weise wie Salomo, so stark wie ein Bär - mangelt es dir jedoch an der Liebe, so bist du ein armer Wicht.


Durch Tapferkeit gewinnst du und durch Tapferkeit verlierst du.


Du würdest wenig für Gott tun, wenn der Teufel tot wäre.


Ehe du heiratest, führe drei Jahre lang ein wildes Leben.


Ein Bettler hasst den anderen nicht so sehr wie ein Arzt den anderen.


Ein Beweis zu viel wird deine Angelegenheit nicht verderben.


Ein Dienstbote ist ein Dienstbote. Zwei Dienstboten sind ein halber Dienstbote. Drei sind gar keiner.


Eine arme Tänzerin wird sogar durch den Saum ihres Rocks gestört.

Eine Eule aus dem Busche eilt, und ein Paar noch im Busche weilt.
(Das bedeutet, auch wenn man ein Übel überstanden hat, kann man sich bestimmt auf noch zwei weitere gefasst machen.)

Eine Frau ist so wenig zu überzeugen, als Safran zu durchhecheln.

Eine Frau ist wie eine Minze, je mehr du sie zerhackst, desto süßer duftet sie.


Eine Frau kann in einer Stadt mehr Lärm machen als zweihundert Männer.


Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.

Eine Frau wird zweimal verrückt: Wenn sie liebt und wenn sie anfängt, grau zu werden.

Eine gute Decke von Schnee bringt das Winterkorn in die Höh'.

Eine ist die Weise des Geborenwerdens, tausendfach die des Sterbens.


Eine junge Frau ist für einen alten Mann das Pferd, auf dem er zur Hölle reitet.


Eine Krähe (Rabe) hackt der anderen kein Auge aus.


Eine laute Kuh gibt wenig Milch.

Eine Lüge schleppt zehn andre nach sich.

Einem dünnen Koch kann man nicht trauen.


Einen Deutschen erkennt man an seinem Singen, einen Hund an seinem Bellen.


Eine Nuss, ein Stockfisch und ein junges Weib müssen geschlagen werden, sollen sie gut sein.


Einen wahren Freund erkennen wir in Armut.


Einer der den Nachbarn hasst, entdeckt sogar in der Sonne Fehler.


Einer schlechten Tänzerin wird selbst der Saum ihres Rockes im Wege sein.

Eines Priesters Diener schwitzt bei den Mahlzeiten und friert bei der Arbeit.


Ein Fehler, den man erkennt, ist schon halb gebessert.


Ein Fisch muss dreimal schwimmen: einmal im Wasser, einmal in der Soße und einmal im Bier.

Ein Furchtsamer ist in der Liebe nie glücklich.


Ein Gast im Haus, Gott im Haus.
Gäste kommen ins Haus - Gott kommt ins Haus.

Ein Gerichtsdiener aus Stroh kann einen Bauern aus Eichenholz überwinden.

Ein goldener Schlüssel passt in jede Tür.


Ein guter Advokat ist ein schlechter Nachbar.


Ein guter Maler braucht dem Bild seinen Namen nicht zu geben, ein schlechter muss es.


Ein guter Zuhörer gibt einen guten Lehrer ab.


Ein gutes Pferd wird im Stall gekauft.


Ein Hemd gehört in die Hose und die Zunge hinter die Zähne.


Ein hungriger Pole ist böse, und ein satter müde.

Ein Junggeselle und ein Hund können tun, was sie wollen.

Ein reicher Bauer ist ein gehörnter Teufel (Ochse).

(Sprichwort auch in Russland.)

Ein Weib, das schläft, soll man nicht wecken.
(Das Sprichwort geht davon aus, dass man froh sein sollte, etwas Ruhe zu haben.)

Ein weises Wort liegt nicht im Kasten, sondern geht auf der Straße einher.


Elektrikern tut Strom nichts.


Er betet vor dem Christusbild und trägt den Teufel doch im Schild.


Er fragt so viel danach, wie der Hund nach dem fünften Fuße.


Er ist dunkel, wie der Tabak im Horn.

(Das Sprichwort stammt aus früher Zeit, als der Tabak neu war und in Polen in Hörnern aufbewahrt wurde. Wer mit dem Sprichwort gemeint wird, mit dessen Verstand ist es nicht weit her. Er ist ein Narr oder Dummkopf. Ähnlich im Deutschen: Er ist nicht wert eine Prise Tabak.)

Er ist so lustig und munter jetzt, als hätte man ihn auf ein türkisches Pferd gesetzt.


Er ist warm, aber nicht wie der Sommer; sie ist gut, aber nicht wie die Mutter.


Er läuft herum, wie mit der Wolfshaut um Weihnachten.


Er lügt wie der Kalender.

(Früher standen in Kalendern öfter Wetterprophezeiungen, die aber meist nicht zutrafen. Deswegen sind Lügen genau wie diese Kalendersprüche.)

Er passt dazu wie der Ochse zur Kutsche.


Er seift jemandem die Augen ein.
(Ähnliche Bedeutung wie das deutsche Sprichwort: Er barbiert jemanden über den Löffel.)

Er verliebte sich wie der Teufel in eine alte Weide.
(Das Sprichwort bezeichnet eine übergroße, sich aufopfernde Liebe. Nach einem alten Aberglauben war des Teufels liebster Aufenthaltsort ein alter, verwitterter Weidenbaum. In Gestalt einer Nachteule verkündete er der Landbevölkerung den Tod. Um den Teufel zu besänftigen, wurde manche alte Weide gepflegt und geschützt.)

Er zischt wie die Schlange, wenn sie keine Ziegenmilch zu trinken hat.
(Das Sprichwort meint einen zornigen oder unzufriedenen Menschen, der böse zischt. In heidnischer Zeit soll als Gottheit eine heilige Schlange angebetet worden sein, der Ziegenmilch geopfert wurde. Nachdem alle Christen geworden waren, wurde die Schlange vertrieben. Lange danach soll man dort, wo sonst die Schlange lebte, noch ein böses Zischen gehört haben.)

Es gibt keinen dauernden Frieden ohne Kampf.

Es ist ehrenvoller, den Bauch platzen zu lassen, als Speise zu verschwenden.


Es ist ein guter Koch, der seines Herrn Geschmack hat.

Es ist leichter, hundert Ehemänner zu versöhnen als zwei Ehefrauen.

Es ist leichter, hundert Uhren in Übereinstimmung zu bringen als zehn Weiber.


Es ist nicht Hund, nicht Stuhl.

(Das Sprichwort stammt von früher und wurde für Menschen mit zweideutigem Charakter verwendet.)

Es ist nicht jeder ein Herr, der in Seide geht einher.
(Das bedeutet, das man oft sehr viel mehr Aufwand für das Äußere aufwendet, als man sich leisten kann um einen Eindruck zu machen, der mehr darstellt als man ist und dem man nicht entspricht.)

Es ist wie ein Stein im Wasser.
(Früher war es bei den Slawen üblich, beim Friedensschluss mit den Feinden oder beim Beilegen von Streitigkeiten, einen Stein ins Wasser zu werfen. Mit diesem Stein sollten auch die Feindseligkeiten und Streitigkeiten für immer unwiederholbar im Wasser verschwinden. Das Sprichwort bedeutet das Ewige Vergessen aller Feindseligkeiten.)

Es kann keinen dauernden Frieden geben ohne Kampf.

Es knarrt, wie ein polnisches Fuhrwerk.
(Früher wurden auf dem Land aus einfachsten Bestandteilen Wagen gebaut worden, ohne Eisenbeschlag aus Weiden oder anderen Reisigen geflochten und die Räder wurden nie geschmiert. Dadurch quietschten und knarrten sie ohne Vergleich zu anderen aufwendig gebauten Wagen der wohlhabenden Bevölkerungsschicht.)

Es schmerzt mehr, wenn niemand von deinem Schmerz weiß.


Es sind nur die Armen, die teuer zahlen.


Es waren zwei Brüder, die waren klug, und ein dritter, der war verheiratet.


Es wird kalt, der Wind bläst von den Moskowitern her.


Fälle den gesunden Baum, und der kranke wird von selbst fallen.


Fällt es dir ein mit dem Teufel um Äpfel zu gehen, lässt er dich bald ohne Korb und Äpfel stehen.

(Früher kam ein Bauer zu einem prächtigen Apfelbaum voller schöner Äpfel. Der Teufel versprach, unten alle Äpfel, die der Bauer oben auf dem Baum pflücken sollte, im Korb einzusammeln. Der Bauer stieg auf den Baum und warf dem Teufel alle abgepflückten Äpfel zu, die dieser in dem Korb sammelte. Als alle Äpfel im Korb waren, verschwand der Teufel mit Korb und Äpfeln, bevor der Bauer wieder vom Baum herabgestiegen war. Der Bauer hatte nach der Mühe des Kletterns und Äpfelpflücken jetzt auch keinen Korb mehr und stand am Ende ohne Korb und ohne Äpfel da. Wer mit bösen Menschen zusammen Gewinne machen will, geht zum Schluss leer aus und verliert möglicherweise auch das, was er vorher besessen hat.)

Frag den Alten nicht „Wie geht es dir?“, sondern „Was schmerzt dich?“


Frauengeschmack, Mädchenliebe und Märzwetter sind unbeständig.

Frauenköpfe haben langes Haar und Band und nur kurzen Verstand.


Fremdes Unglück ist zuweilen ein Fest.


Freundschaft ist wie Wein - je älter, desto besser.

Frühling ist ein Mädchen, Sommer eine Mutter, Herbst eine Witwe und Winter eine Stiefmutter.

Fürchte Gott und nach Gott den, der keine Gottesfurcht hat.


Furchtsamkeit und Hoffnung gehen Hand in Hand.


Für den Armen ist immer dunkel und immer Winter.


Für den Armen ist selbst die Hochzeitsnacht kurz.


Für Gott bezahl's kauft man nicht.


Für uns sind die Andern anders. Für die Anderen sind wir anders. Anders sind wir, anders die Anderen, wie alle Anderen.


Für wen das Leben schwer war, für den ist die Erde leicht.
Gegessenes Brot ist schwer zu verdienen.

Geld macht Lotterbuben.

Gerechtigkeit ist Macht.

Gott bessert die Wege am besten.

Gott gebe mir ein gutes Schwert und keine Gelegenheit, es zu gebrauchen.


Gott hat alles an alle gegeben und nicht alles an einen.


Gott hat nicht Verstand mit Schönheit zusammengetan.


Gott hilft dem, der pflügt.


Gott ist nichts zu schwer.


Gott trifft, wo es schmerzt.


Gott übertrifft den Menschenverstand.


Große Dinge sprechen sich am besten durch Schweigen aus.


Hab' acht auf das Gesicht dessen, der sich tief verbeugt.


Hast du die Elster vernommen? Ein Zeichen ist`s, dass Gäste kommen.
(Im früheren Aberglauben soll es verschiedenste Vorzeichen für die Ankunft von Gästen geben, knistern im Kaminfeuer, wenn am Tisch eine Gabel fällt oder eine Elster schreit.)

Häufige Gewitter im Mai zerstreuen dem Bauer die Sorgen.

Häufiger Regen im Januar düngt des Pfarrers Gehege (Friedhof).


Heirate, und du bist wohlauf für eine Woche! Schlacht ein Schwein, und du bist wohlauf für einen Monat! Werde Priester, und du bist versorgt fürs ganze Leben!


Heutzutage muss man in den Himmel gehen, um einen Engel zu treffen.

Hoffnung ist die Mutter aller Dummköpfe.


Hunger ist eine schwere Krankheit; aber es ist eine noch schwerere, essen sehen und nichts bekommen.

Hunger treibt nach Haus.


Hunger wird einen Fuchs aus dem Wald führen.

Ich wünsche dir einen breiten Weg und Bäume aus Gummi (und ganz wenig Steine).

Ihre Neugier brachte die Katze um.

Ihren Fraß nur sucht die Spinne, Honig aber sucht die Biene.

Im alten Ofen brennt der Teufel.
(Das Sprichwort besagt, das sich alte Jungfern verlieben oder ein Greis heiratet. Den Ursprung hat das Sprichwort aus einer alten Sage. Wenn ein Haus abbrennt, zieht sich der Teufel, der darin sein Unwesen trieb, in den Ofen zurück, den er schon lange kennt und nicht wieder verlassen will. Wer den Teufel in seinem selbst gewählten Asyl stört, dem widerfährt zur Strafe schreckliches Unglück.)

Im Sozialismus lebt man wie in einem fliegenden Flugzeug: Man hat eine herrliche Aussicht, sitzt unbequem und kann nicht raus.


In der Familie ist der Mann der Kopf und die Frau der Hals, der den Kopf dreht.

In der Genossenschaft mit einer Frau ist selbst der Teufel der Verlierer gewesen.

In der Kirche, im Gasthaus und im Sarg sind alle Menschen gleich.


In die Kirche, weil man will, auf das Rathaus, weil man muss.

Ins Edelhaus hinein führt ein großes Tor, doch eine schmale Tür führt aus ihm herfür.

Je bereitwilliger die Gabe, um so höher, wer sie gibt.
(Deutsches Sprichwort mit ähnlicher Bedeutung: Schnell gab, schnell recht, langsam gab wird verschmäht.)


Jede Hand fährt schief zum Leibe.
(Das bedeutet, das jeder erst einmal danach trachtet, bei jeder Handlung etwas für sich herauszuholen. Das Wort schief bezeichnet das Unedle des Eigennutzes, das ins unrechtmäßige ausarten kann. Im Gegensatz steht das Uneigennützige, das seltener anzutreffen ist.)

Jede Hand ist schön, die gibt.

Jedem ist das Seine das Schönste.


Jeder Fehler hat seine Ausrede (Entschuldigung).

Jeder Hausherr ist zu Hause Herr.

Jeder Irrtum hat eine Ausrede.


Je fetter der Floh, desto magerer der Hund.

Jemandem einen Erbsenkranz geben.

(Gleiche Bedeutung wie im Deutschen: Jemand einen Korb geben. Das Bedeutet, einen Antrag ablehnen.)

Je mehr man schläft, desto weniger lebt man.


Jenen, den nicht treibt das Wort, den treibt der Eichenknüppel fort.

Jung an Jahren ist oft wie ein Greis erfahren.

Junge Frauen sind die Pferde, worauf alte Männer zur Hölle reiten.

Keine Hochzeit ohne Brautwerber, kein Leichenschmaus ohne Bettler.

Kinder, Hühner, Priester und Frauen haben nie genug.


Kinder und Fische haben keine Stimme.


Kirchengut zerfließt wie Salz, wenn's im Wasser ist.
(Das bedeutet, wenn das Eigentum der Kirche einmal in weltliche Hände kommen sollte, zerfließt und verstreut sich wie Salz, bis nichts mehr vorhanden ist.)

Klein ist die Nachtigall, aber weit dringt ihrer Stimme Schall.

Knacke nicht Nüsse mit dem Teufel.


Kreuz und Galgen sind beide aus Holz gemacht.


Lass den, der absichtlich in den Sumpf gelaufen ist, auch allein wieder herauslaufen.


Lass dich dort nur selten sehn, wo sie wohl dich können leiden, wo man dich nicht gerne sieht, den Ort musst du gänzlich meiden.

Lässt du dir einen Gefallen tun, so verlierst du deine Freiheit.

Lerne in Italien, kleide dich in Deutschland, flirte in Frankreich, schmause in Polen.


Lieber eine Jungfer als vier Witwen.


Lobe nicht den Tag vor dem Abend, und das Weib nicht vor dem Begräbnis.

Lob und Kohl schmecken gut, aber sie blähen auf.

Lügen haben kurze Beine.

Mädchen, die singen und musizieren, werden selten gut die Wirtschaft führen.


Man kennt den Herrn an seinem Stiefelschaft.

(Das Sprichwort stammt von früher, als es Mode war, Stiefel aus farbigem Leder zu tragen. Es wurde später auch dafür gebrauch, wenn jemand etwas Absonderliches oder Übertriebenes an sich hatte.)

Man muss die Menschen reden lassen, denn die Fische können es nicht.


Man streichelt das Pferd, bis es gesattelt ist.


Man trägt im Polenland jedes Jahr ein andres Gewand.

(Das Sprichwort stammt von früher, weil gern Neues und Auffallendes aus dem Ausland, nicht aber das Gut oder Schlichte aus dem eigenen Land, getragen wurde.)

Man trauert den Rosen nicht nach, wenn die Wälder sterben.

Mehr zu tun haben, als man auf Ostern zu Backen hat.
Er hat mehr Plackerei als zu Ostern Backerei.

(Sprichwort aus früherer Zeit, als zu Ostern noch alle selber Kuchen und Gebäck backen mussten, weil sie nicht gekauft werden konnten. Es besagt, das jemand hat mehr zu tun, als er überhaupt schaffen kann. Zu Ostern musste so viel gebacken werden, dass für anderes keine Zeit mehr blieb.)

Mit der Lüge kommt man durch die ganze Welt, aber nicht wieder zurück.


Mit einem Mädchen, wie du willst; mit einer Witwe, wie sie will.


Mit einer Flasche und bei einem Mädchen zählt man die Stunden nicht.


Mit einer Jungfrau, wie du willst; mit einer Witwe, wie sie will.


Mit vornehmer Geburt kannst du die Suppe nicht würzen.


Mit Zweifeln muss man beginnen, um mit Gewissheit zu glauben.


Möge es unseren Verwandten wohlergehen, und mögen wir nie den Weg zu ihnen finden!

Nachdem er sich die Zähne ausgeschlagen, geben sie ihm Brot zu nagen.


Nähere dich dem Deutschen nicht ohne einen Stock.


Nähere dich einer Frau und einem Pferd von vorn.

Neugier ist die erste Stufe zur Hölle.

Nicht jeder ist ein Herr, der in Seide geht einher.
(Deutsches Sprichwort mit ähnlicher Bedeutung: Wie das Kleid, so der Mann, leichte Kumpen leichte Lumpen han.)

Nicht jeder Kahlkopf ist ein Pfarrer.

Nicht nur für die Mütze hat man den Kopf auf den Schultern.
(Sprichwort auch in Russland)

Nicht zu spielen ist klug, sondern aufzuhören zu spielen.


Niemand kennt die Armen, und die Reichen kennen sich selber nicht.


Nur der Schuh weiß von dem Loch im Strumpf.

Nur ein guter Sprecher kann einen Schweiger verbessern.

Nur was ich trinke, gehört mir.

Ob ein Wort hohl ist, erkennt man erst, wenn man darauf pocht.


Oft findest du im abgetragenen Leinkittel einen kernigen Verstand.


Ohne Brot und Salz kann Liebe nicht existieren.


Ohne Maß sind Arzneien Gift.


Pferde, Brot, Bier und Kerzen bezeugen den Edelmann.

Polen steht, wenn`s auch drunter und drüber geht.

Preise den Tag nicht am Morgen und den Schwiegersohn nicht, bis er tot ist.

Rate nicht für oder gegen eine Heirat, verhindere sie nicht und erzwinge sie nicht.

Safran durchhechelst du nicht, die Frau überzeugst du nicht.

Salbe den Undankbaren mit Balsam, und er wird nach Mist riechen.


Schmutz macht nicht schmutzig, außer wenn du ihn berührst.


Schon gegessenes Brot ist schwer zu verdienen.


Schönheit kann man nicht in Taler schneiden.


Schweigen verträgt sich besser mit Schlauheit als mit einem guten Herzen.


Schweres Wehe, wenn man essen möchte, noch schwereres, wenn man essen sieht und nichts bekommt.


Sei nur blind und es wird dir jeder Balken im Wege hängen.

Selbst die Heiligen leiden unter Warzen.

Selbst eine Nadel ist wert, dass man sich niederbeugt.


Selbst ein Heiliger sündigt siebenmal am Tage.


Selbstüberwindung - die Zauberkraft starker Herzen.

Selbst wenn der Koch eine Fliege kochen würde, würde er einen Flügel für sich behalten.

Selten stimmt es, ein alter Mann und eine junge Frau.

(Ähnliche Bedeutung wie das deutsche Sprichwort: Ein alter Mann und ein altes Weib gehören zusammen.)

Setz kein Papier ins Wasser, keine Feder nah ans Feuer und keinen Priester zu deiner Frau.


Sogar die Ziegen springen auf einen schrägen Baum.

Sogar eine Uhr, die nicht funktioniert, ist zweimal am Tag richtig.

Spiele nicht mit dem Herrn Karten, lass dich nicht mit ihm in Wetten ein und leihe ihm kein Geld.

Stadtkinder wachsen auf wie die Ferkel, Edelmannskinder wie die jungen Wölfe.


Trau' nicht dem Hund, der schläft, dem Betrunkenen, der betet, noch der Frau, die weint.

Treue Liebe, Schlittenfahren und Sperberfang dauern nicht lang.

Tropfen für Tropfen formt das Meer.

Überall wo wir fehlen, ist es gut.

Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen.

Um eine Frau zu betrügen, musst du früh aufstehen.

Um mit Gewissheit zu glauben, müssen wir mit Zweifeln anfangen.


Ungeduld ist ein Hemd aus Brennnesseln.

Viele Hasen werden gejagt, die niemals Kohl gefressen haben.

Von fernen Taten denkt man groß.


Von Haus aus Koch, will er Maler werden noch.

Vor deinem Gast tue nicht groß mit Gesellen, Ross und Weib, so du hast.

Vor der Heirat lebe drei Jahre lang wild.

Vor der Hochzeit soll jeder drei Jahre närrisch sein.

Was die Katze umbrachte, war ihre Neugier.

Was Du am meisten liebst, erkennst Du beim Verlust.

Was du dich auch grämst, spuck auf das Gespenst.
(Dieses Sprichwort besagt, wenn man sich wegen Kleinigkeiten Sorgen macht, sollte man auf die verursachenden Geister spucken, um diese dadurch abzuwehren.)

Was du heut entschlüpfen lässt, das erlangst du morgen nicht.


Was eine Frau erzieht und ein Mönch bildet, ist wie gemacht für den Teufel.

Was Juli und August nicht gar kocht, das röstet der September nicht.

Was man am Samstag näht, Sonntag auf den Tandelmarkt geht.

Was nicht löblich ist zu tun, davon soll auch die Zunge ruhen.

Wasser, Feuer und Frauen sagen niemals „genug“.

Weder Gott eine Kerze noch dem Teufel ein Brand.

(Das Sprichwort besagt, das es nichts nützt eine Kerze zu entzünden, wenn im eigenen Herz nichts ist.)

Weh der Henne, mit der man den Falken fängt.
(Die Henne, die als Lockvogel dient, wird die Aktion wahrscheinlich nicht überleben. Genauso wird es einem Patienten ergehen, an dem die Ärzte neue Heilmethoden ausprobieren.)

Weichliche Erziehung macht die Kinder träge, harte macht sie kräftig und gesund.

Wem das Glück schmeichelt, den verrät es gern.


Wen das Unglück ergriffen hat, der wird sich den Daumen verstauchen, wenn er sich auch nur die Nase schnaubt.


Wen der Herrgott für die Vögel aufbewahrt, der wird nicht zu Fischfutter.


Wen der Herrgott schafft, den vernichtet er nicht.

Wenn der Bauer seine Frau nicht schlägt, verrottet ihre Leber, aber wenn er sie dann und wann schlägt, wächst ihre Leber.

Wenn der Fuchs die Gans in Ruhe lässt, ist er krank.


Wenn der Schuldner borgt, so ist er rot, und soll er bezahlen, blass wie der Tod.

Wenn der Tod auf der Zunge ist, ist Reue nicht schwer.

Wenn die Großmutter einen Schnurrbart hätte, so wäre sie ein Großvater.


Wenn du beliebt sein willst, komme selten.

Wenn du Brot hast, such nicht nach Kuchen.

Wenn du dir Bier leisten kannst, trink Wasser, wenn du dir Wein leisten kannst, trink Bier.

Wenn du hörst den Uhu heulen, wird einen bald der Tod ereilen.
(Uhus und Eulen allgemein galten als Verkörperung des Bösen, sind Vorboten der Trauer und sollen den Tod verkünden.)

Wenn du in einem tiefen Tal sitzt, hast du Aussicht auf die Berge und es kann nur aufwärts gehen.

Wenn du nicht länger verweigern kannst, gib, bevor du gebeten wirst.

Wenn eine Frau betet, ist der Herrgott in großer Verlegenheit, denn eine Frau bittet ihn um 77 Dinge.

Wenn eine Frau heiratet, hält sie sieben Teufel unter ihrem Arm.

Wenn eine Frau von einem Tenor betrogen wird, so scheut sie sich vor Wut und Rache nicht länger, selbst einen Philosophen zu heiraten.

Wenn einer sparen will, muss er am Kratzkuchen anfangen, am letzten Laib Brot ist's zu spat.
(Das bedeutet, wenn man sparen will, muss man damit anfangen, wenn noch etwas da ist. Wenn alles Geld ausgegeben ist, ist es zu spät.)

Wenn einer von seiner Anständigkeit spricht, zähle die Löffel.

Wenn ein Geizhals Geld ausgibt, verliert er Blut.


Wenn es Gott gefällt, gibt er auch hinter dem Ofen.

Wenn Gott die Ernte segnet, ist genug da für den Dieb und für den Bauern.

Wenn kein Wind geht, dann rudere.

Wenn man arbeitet, hat man keine Zeit, Geld zu verdienen.
(Ähnliches Sprichwort auch in Ungarn.)

Wenn man dem Wolf auch das Paternoster spricht, die Ziege ihm doch ins Auge sticht.


Wenn man vor dem Edelhof vorbeigeht, soll man stets den Hut abnehmen, der Gutsherr mag am Fenster stehen oder nicht.

Wenn nichts mitbringt dir dein Gast, hatt` er im Feld und Walde Rast.

Wer auf fremde Kosten lacht, macht Schulden.

Wer ausleiht, merke den Brauch, wenn der Schuldner zahlt, so schimpft er auch.

Wer das Glück verzuckert, verbittert sich.

Wer denkt mitten im Strom noch an die Quelle?


Wer die Gesundheit nicht achtet, dem wird es im Alter leid tun.

Wer die Hoffnung vor den (seinen) Wagen spannt, fährt doppelt so schnell.

Wer die Mühe des Reisens erfahren hat, ist freundlich gegen Fremde.


Wer dumm von Geburt ist, kauft sich auch in Paris nicht Verstand.


Wer eine Jungfrau finden will, muss nach Köln gehen.


Wer einer Henne wegen zu Gericht geht, wird mit einem Ei zufrieden sein müssen.

Wer fragt, irrt nicht.


Wer fragt, sucht die Wahrheit.

Wer früh aufsteht, dem gibt's der Herrgott.

Wer gern wirbt, heiratet nicht gern.

Wer Geschenktes wieder zurückfordert, landet in der Hölle.

Wer im Sommer arbeitet, leidet im Winter keinen Hunger.

Wer klug geboren ist, kann auch mit einer Gans pflügen.

Wer mit Gott schwimmt, sinkt niemals zu Boden.


Wer mit heißer Milch sich wehgetan, bläst auch kaltes Wasser an.

Wer noch nicht auf türkischem Pferd gesessen ist noch nicht auf gutem Pferd gesessen.

Wer ohne Brot ist, sollte ohne Kinder sein.


Wer schlau ist, weiß, was er sagt. Nur der Dumme sagt, was er weiß.


Wer seinen Nachbarn hasst, wird sogar in der Sonne Fehler entdecken.

Wer seine Wege abkürzt, der kommt nie zu Hause an.

Wer seine Wege begradigt, der übernachtet nicht daheim.

Wer sein Gebet im Liegen verrichtet, dem hört Gott im Schlaf zu.


Wer sein Vertrauen einzig auf eine Frau setzt, der ist närrisch.


Wer sich mit der Menschheit vertragen kann, muss ein Heiliger sein.


Wer sich selbst tadelt, lobt sich selbst.


Wer sieht auf fremde Gebrechen, übersieht seine eigenen Schwächen.

Wer über Träume lacht, wird weinen und sehen.

Wer unter dem Tisch liegt, wird getreten.

Wer Verschenktes wieder einfordert, landet in der Hölle.


Wer vorwärtsdrängt, grüßt seine Nachbarn mit dem Ellenbogen.

Wer während des Lebens weint, stirbt lächelnd.

Wer Zeit hat und auf die Zeit wartet, der verliert die Zeit.

Wer zur See geht um Verstand, ändert nicht den Gedanken, nur das Land.


Wer zweimal nachgibt, wird auch ein drittes Mal nachgeben.

Wie Jakob zu Gott, so Gott zu Jakob.
(Sprichwort in Deutschland mit gleicher Bedeutung: Wie du mir, so ich Dir.)

Wie man dich sieht, so beschreibt man dich.
(Sprichwort in Deutschland mit gleicher Bedeutung: Kleider machen Leute.)

Willst du dich der Muße erfreun, so geh in die Armee.

Willst du einen Bären jagen, so halte ein Bett bereit, willst du einen Eber jagen, eine Bahre.

Willst du nicht immer Zank haben, so wähle dir eine Frau von gleichem Gewicht.

Wird eine Tochter geboren, so ist es, als ob sieben Diebe in die Speisekammer gedrungen wären.

Wirst du von vielen gefürchtet, so fürchte dich vor vielen.

Witwen sind für den Mann bereit.


Wo Butter ist, da sind auch Fliegen.


Wo der Bauer arm ist, ist das ganze Land arm.


Wo der Gastwirt Bürgermeister, der Bäcker Stadtrat, der Schlächter und Krämer Ratsherr ist, da herrscht Armut in der Bevölkerung.

Wo der Teufel nicht ausreicht, dort schickt man (er) ein altes Weib hin.

Wo der Teufel nichts mehr ausrichtet, schickt er das Weib.

Wo die Liebe, ist der Herr, dort sieht man keine Fehler mehr.

Wo Herz ist, da ist auch Glück.

Wo Liebe ist, ist Glück.

Wo man bloß gelitten ist, muss man nur selten hinziehn, und muss sich da, wo sie einen nicht gern haben, nie lassen sehn.

Wo Schuster und Fuhrleute trinken, da ist das beste Bier.


Wo zwei kämpfen, da ist ein Stock für den Dritten.


Zu großes Glück beschwert mehr als es erfreut.


Zu jedem Unrecht gibt es tausend Straßen.


Zu seinem Honig legte der Teufel einen Löffel, zum fremden zwei.
(Ähnlich in Deutschland und England: Wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben.)

Zweimal sündigt, wer sich nicht schämt der Sünde.



Sprichworte der Kaschuben
Die Kaschuben sind ein westslawisches Volk, das in Polen in der Kaschubei in der Woiwodschaft Pommern beheimatet ist. Darüber hinaus leben viele im übrigen Polen oder sind nach Deutschland, in die USA oder nach Kanada ausgewandert. Die kaschubische Sprache, eine westslawische Sprache aus dem lechischen Zweig, die heute nach Schätzungen von etwa 300.000 Kaschuben verstanden und von annähernd 108.000 Menschen als Umgangssprache gesprochen wird.

Ab dem 13. Jahrhundert werden „Caszubitae“, also Kaschuben, in der Chronica Poloniae Maioris in ein Gebiet in der späteren Provinz Pommern erwähnt. Über Jahrhunderte wechselten die Grenzen zwischen Deutschland und Polen. Heute ist die Kaschubei ein Landstrich in Pommerellen in Polen, westlich und südwestlich der Städte Danzig und Gdingen (Gdynia) und der östlichsten Teil der Pommerschen Seenplatte auf dem Baltischen Landrücken, in der Kaschubisch gesprochen wird.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaschuben
            https://de.wikipedia.org/wiki/Kaschubei


Besser besoffen als ersoffen.

Das köstlichste Brot ist, das du gebacken; der leckerste Fisch ist, den du gefangen.

Das letzte Wort findet einen sichern Ort.

Das Schwein hat vergessen, dass es ein Ferkel gewesen ist.

Das Wasser wird so lange im Topf getragen, bis der Henkel abbricht.

Der Fisch hat einen Kompass im Kopf.

Der ist noch nicht geboren, der es allen Leuten recht macht.

Der Mensch schießt, und Gott trägt die Kugeln.

Der Wind ist gewaltig und der Regen mehr als bescheiden.

Der Wolf wird nicht durch Beten fett.

Die Dummen werden nicht gesät, sie wachsen von selbst.

Die Nachbarn wissen, wie man sitzt.

Du musst es so machen, dass der Wolf satt wird und das Schaf ganz bleibt.

Einem hungrigen Fürsten mundet auch Kartoffelbrei.

Er ist auch nicht hinter dem Ofen aufgewachsen.

Er ist dort so nötig, wie das Loch in der Brücke.

Er ist so verschwunden, als wenn man einen Stein ins Wasser wirft.

Er ist so weise wie Salomons Beinkleid.

Es gibt keinen ärgeren Teufel, als wenn ein armer Teufel ein Herr wird.

Es gibt keine Ruhe an einem windigen Tag oder bei Sorgen Schlaf.

Es ist ihm mehr um die Junge, als um die Alte.

Für Geld kann man den Teufel tanzen sehn.

Gott gab dem Frosch nicht Hörner, der würde sonst spießen.

Hast du Brot, so suche nicht Kuchen.

Hol's der Teufel, Gott gibt's wieder.

Ihm geht es wie den Erbsen am Wege, wer nicht zu faul ist, zupft ihn.

Im Boot mit wenig Farbe und Teer ist immer zu viel Wasser.

Je älter der Kater, desto härter der Schwanz.

Je höher die Sonne steigt, desto tiefer versteckt sich der Aal.

Man schläft, wie man sich bettet.

Weiter vom Wasser, weiter vom Fisch.

Wenn auch der Herr befiehlt, er muss es doch selbst tun.

Wenn eine Kuh den Schwanz aufhebt, tun's alle.

Wenn für den Hund kein Stock da wäre, würden alle Menschen leiden müssen.

Wer es bequem haben will, der bleibe zu Hause sitzen.

Wer nicht arbeiten will, ist nicht wert, dass er isst.

Wo das Ufer ist, da sind Fischer.

Wo die Tugend ein Loch hat, vermag Geld nichts.

Wo man sein Geld verzehrt, darf man in die Stube spucken.

Würde es keinen Hunger geben, würde es keinen Fisch geben.