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Isländische Sprichworte
Flagge von Island
Wappen von Island
Flagge von Island
Wappen von Island
Die isländische Flagge hat einen blauen Untergrund mit einem roten Kreuz auf weißem Hintergrund. Das Blau stellt die Farbe der Berge, das Weiß die Gletscher und das Rot das vulkanische Feuer dar. Es gibt sie seit 1918 nach der Unabhängigkeit von Dänemark. Das isländische Wappen zeigt in seiner Mitte die isländische Flagge, die von vier Schildträgern gehalten wird. Es sind die vier Schutzgeister des Landes: Ein Stier steht an der rechten Seite des Schildes, ein Riese auf der linken Seite, rechts über dem Stier ist ein Raubvogel und links über dem Riesen ein Drachen. Das Schild ruht auf einer Basaltplatte.

Der Inselstaat Island ist mit 103.125 km² (Landfläche: 100.250 km², Wasserfläche: 2.750 km², mit Fischereizone 758.000 km²) nach Großbritannien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas und die größte Vulkaninsel der Erde. Der längste Fluss auf Island ist die Þjórsá mit 230 km. Die höchste Erhebung der Insel ist der Hvannadalshnúkur mit 2110 m. Island hat 325.671 Einwohner (1.1.2014) und ist mit 3,1 Einwohner pro km², die zum größten Teil in den Städten an der Küste leben nur dünn besiedelt. Im Gegensatz zu den meisten anderen westlichen Staaten steigt die Bevölkerung stetig und wird nach Prognosen 2020/2021 etwa 350.000 erreichen. Auch in der Sprache mit fast keinem Fremdwort und dem Alphabet mit 32 Buchstaben unterscheidet sich Island vom Rest Europas.

Entdeckt wurde Island um 870 vom schwedischen Wikinger Gardar Svavarsson. Um 900 entstanden die ersten deutschen Beziehungen zu Island. im 9. und 10 Jahrhundert siedelten Norweger und Kelten auf der Insel. Nach der Demokratie im Griechenland des Altertums ist das 930 gegründete Althingi in Thingvellir das älteste noch existierenden Parlaments der Welt. 1262 kam Island unter norwegische Herrschaft. 1380 kam Norwegen unter dänische Herrschaft; 1397 entstand die Kalmarer Union, und Island wurde mit Norwegen durch die dänische Krone regiert. Im Jahre 1552 wurde in Island, auf Anordnung des dänischen Königs Christians III., die Reformation durchgesetzt. Der Kieler Frieden vom 14.1.1814 besiegelte noch einmal die dänische Oberhoheit. Das alte Mutterland Norwegen fiel zwar an Schweden, wurde später aber Unabhängig. 1874 beging Island mit einer eigenen Verfassung die Tausendjahrfeier der Landnahme. 1904 gewährte Dänemark den Isländern die Autonomie (Hjemmestyre nach dem Vorbild der irischen Home Rule). Am 1. Dezember 1918 erlangte Island die Souveränität. Der dänische König Christian X. blieb aber bis zur Gründung der Republik, am 17. Juni 1944, das isländische Staatsoberhaupt. Daher haben Mitglieder des dänischen Königshauses, die vor dem 17. Juni 1944 geboren sind, auch einen isländischen Vornamen, wie die jetzige Königin Margrethe II., die den Vornamen Þórhildur trägt.

Am 17. Juni 1944 wurde die Demokratische Republik (isl. Lýðveldið) Island ausgerufen. Seit 1946 ist Island Mitglied der Vereinten Nationen, und es war 1949 ein Gründungsmitglied der NATO. Seit 1994 ist Island Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR); 2001 trat es dem Schengener Abkommen bei ist aber kein EU Mitglied. Der Nationalfeiertag wird am 17. Juni, dem Geburtstag vom Vorkämpfer für Islands Selbstständigkeit Jón Sigurðsson (1811–1879), begangen.

Trotz der geringen Einwohnerzahl hat Island verhältnismäßig viele Sprichwörter. Seit beginn der Fußballeuropameisterschaft im Juni 2016 und dem guten Abschneiden der isländischen Fußballmannschaft ist das bisher schon hohe Interesse an isländischen Sprichwörtern nochmals sprunghaft gestiegen. Auf dieser Seite sind viel der isländischen Sprichwörter, die in Deutschland in deutscher Übersetzung verbreitet sind, aufgeführt und einige, die sonst anderswo nur schwer oder gar nicht zu finden sind.

   Quelle:  
http://de.wikipedia.org/wiki/Island
              http://www.botschaft-island.de/

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Alkoholische Getränke sind vergesslich.
(Mit Alkohol vergisst man oft das Wesentliche, worauf es eigentlich ankommt. Je mehr man trinkt, je mehr vergisst man, bis man nichts mehr weiß.)

Alle alten Sprichwörter haben etwas in sich.


Alle neuen Waren sind gut.

Alle Segel passen nicht für jedes Schiff.

Alles Gute wird geschützt.

Alle sind Kinder gewesen.

Alles ist nicht Gold, was glitzert.

Alles kann gekauft werden, aber keine Zeit.

Alle Straßen führen in zwei Richtungen.

Alles, was kommt, geht wieder zurück.

Alles zu wissen ist, nichts zu wissen.
(Das bedeutet, wer meint, alles zu wissen, weiß eigentlich nichts.)

Alle Vögel kriechen aus dem Ei.

Alt werden möchte jeder, aber keiner will alt genannt werden.

Auf dem flachen Land ist der Hügel ein Berg.

Auf der Leiter zum Erfolg gibt es immer jemanden auf der Sprosse über dir und der benutzt deinen Kopf, um sich selbst zu stabilisieren.

Auf dünnem Eis haben alle die gleiche Stärke.

Aus Eva's Geschlechte ist keiner zu trauen.
Traue keiner aus Eva's Geschlecht.

Back auf (aufwärmen), während das Feuer brennt.

Bedarf (Bedürfnis, Notwendigkeit) wird nicht durch das Gesetz geregelt.

Besser aufzuschieben, als zu vergessen.

Besser die Milch zu trinken, als die Kuh zu essen.

Besser du stehst auf deinen eigenen Füßen als auf fremden.

Besser ein halbes Brot als alles verloren.

Besser weise Sprache als gut gekämmtes Haar.

Blind, wie ein buchloser Mann.

(Das bedeute, wer keine Bücher hat, kann auch nichts wissen, da fast alles Wissen in irgendeinem Buch steht. Wer etwas oder vieles nicht weiß oder erkennt, kann also keine Bücher haben.)

Botengänge sind klein an einem Frühlingstag.

Charakter wird (immer, oft) durch Wohlstand verdorben.
© Paul Blow, http://blog.viking.de/   Das ist die Rosine am Ende des Hot Dogs.
Christus ist mächtig,
aber mächtiger ist das Schicksal.


Daheim werden verständige Männer
am wenigsten geschätzt.


Das Gespräch pflügt das Feld nicht.

Das ist die Rosine am Ende des Hot Dogs.
(Das bedeutet, man erlebt am Ende einer Sache eine Überraschung, meist eine positive.)

Das Leben ist tot, wenn der Freund fehlt.

Das Pinkeln in deine Schuhe hält deine Füße nicht für lange warm.

Das sind die besten Freunde, die sich selten besuchen.

Den Mann, der immer schreit, hört niemand.

Der Abend ist des Tages Versprechen.

Der Beutel, in dem das Gold von einem andern liegt, ist leer.

Der Gefräßige gräbt sein Grab mit den Zähnen.

Der Mann ist so gut, wie der Tag lang.


Der Mensch ist ein Gaul, der von einem Teufel namens Eile geritten wird.


Der Menschen Wille ist ihr Himmelreich und wird oft ihre Hölle.
Der Wille des Menschen ist sein Paradies, aber es wird oft zur Hölle.
Ein Mann sehnt sich nach seinem Paradies, aber es könnte seine Hölle werden.
Eines Mannes Wille kann sein Paradies sein, aber es kann auch seine Hölle sein.
(Ähnliche Sprichworte mit gleicher Herkunftsangabe können verschiedene Übersetzungen desselben Sprichworts von verschiedenen Übersetzern sein. Diese Sprichworte werden an verschiedenen Stellen auf Deutsch als isländisches Sprichwort zitiert.)


Der reist am sichersten, der allein reist.


Der Tod bläst nicht die Trompete vor sich her.

Der Zorn verzehrt oft, was die Güte eingespart hat.

Des Mannes bester Freund ist sein Hund, besser selbst als seine Frau.

Die berühmtere Frau hat oft weniger Ringe.

Die besten Arbeiten sind die Fertigen.

Die besten Menschen sind diejenige, die den Erfolg der anderen bejubeln.

Die Friedhöfe sind voll von Menschen, ohne die die Welt nicht leben könnte.

Die Geschichte ist nur halb erzählt, wenn nur die eine Seite sie berichtet.

Die großzügigen und mutigen haben das beste Leben.

Die Kinder des Löffelmachers haben oft die schlechtesten Löffel.

Die Liebe ist instabil, flüchtig und trügerisch.

Die Mittelmäßigkeit steigt auf Maulwurfshügel, ohne zu schwitzen.

Die nutzlose Weisheit ist doppelte Torheit.

Die Probleme mit sich selbst sind die schwierigsten von allen.

Die Rache, die aufgeschoben wurde, ist nicht vergessen.

Die Schweine würden jetzt grunzen, wenn sie wüssten, was den alten bevorsteht.

Die sich unterscheidenden Kinder gedeihen am besten.

Die Tochter zieht oft der Mutter Mantel (den Mantel der Mutter) an.
(Das Sprichwort bedeutet, die Tochter wird oft wie die Mutter, wenn sie erwachsen wird. Deutsches Sprichwort mit ähnlicher Bedeutung: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.)

Die überwiegende Mehrheit der Eier hat Sommersprossen.

(Kein Ei ist ganz weiß, alle haben kleine Flecken oder Fehler. das bedeutet, kein Mensch ist hundertprozentig gut und fehlerfrei, alle haben irgendwo kleine Fehler.)

Die Unwissenheit ist ein Meer, das Wissen ein Floß darauf.


Die Wahrheit muss oft still liegen.

(Man kann oft nicht die Wahrheit sagen, auch wenn man weiß, das überall Lügen über etwas verbreitet werden. Die Wahrheit kann aber nicht auf dauer unterdrückt werden, sie liegt nur still, bis sie öffentlich wird und sich die Lügner verantworten müssen.)

Die Wahrheit sinkt manchmal nieder, doch verliert sie nie den Atem.

(Dieses Sprichwort hat die gleiche Bedeutung wie das vorangegangene.)


Die Zweige sind selten besser als der Stamm.

Drachen erheben sich oft  auf ihren Schwanz.

Du erreichst dein Ziel, auch wenn du langsam reist (fährst).

Du kannst dich nicht über das Meer beklagen, wenn du zum zweiten Mal Schiffbruch erleidest.

Dünn ist das Blut, das nicht dicker ist als Wasser.

Du weißt nicht, wer dein Freund und wer dein Feind ist, bevor das Eis bricht.

(Gleiches Sprichwort auch in Island, Lappland, Norwegen und bei den Eskimos (Inuit). In guten Zeiten will jeder ein Freund sein, weil es Vorteile bringt, erst bei Gefahr oder in Not sieht man, wer einem wirklich hilft oder sogar die Notlage nur zum eigenen Vorteil ausnutzt.)

Du wirst nicht ersticken an großen Worten und Schweinefett.

Eher müssen die Männer ihr Brot kriegen als eine Braut.

Ehre ist ein armes Kapital.


Ein Angebot der Freundschaft an eines Freundes Feind ist unwürdig eines ehrenwerten Mannes.


Ein Dieb ziert den Galgen, wie das Magnificat
*1 die Vesper*2.

Eine dicke Frau wärmt die Nacht.


Eine gute Hand bessert aus.


Eine Hälfte unseres Vaterlandes ist der Ozean.

Ein ehrlicher Mann sitzt selten an seiner Türschwelle.

Eine Lüge, die ein Leben trägt (erhält), ist besser als eine Wahrheit, die ein Leben zerstört.

Eine sitzende Krähe verhungert.

Ein Feind ist zu viel, hundert Freunde sind zu wenig.

Ein guter Anfang bringt ein gutes Ende.

Ein gutes Pferd hat keine Farbe.
(Das Aussehen spielt keine große Rolle, Hauptsache es ist ausdauernd, widerstandsfähig und hat ein gutes Wesen. Genauso ist es bei den Menschen, Charakter und Zuverlässigkeit sind wichtiger als das Äußerlichkeiten.)


Ein Hund beißt den Stein, nicht den, der wirft.


Ein Kind taugt weder zum Lügen noch zum Verheimlichen.


Einmal ist wie nichts, zweimal wie zehn.

Ein Mann, der zu beschäftigt ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern, ist wie ein Bauer, der zu faul ist, sein Feld zu bepflanzen.


Ein Mann ohne ein Buch ist blind.


Ein Moment der Intoleranz kann lebenslange Reue bedeuten.

Ein schlechter Ruderer beschuldigt (tadelt) das Ruder.

Ein System, das funktioniert, ist Gold wert.

Ein Sturz verheißt eine glückliche Reise, aus dem Haus, aber nicht darauf zu.

Er ist nicht viel schlechter (schlimmer) als ein Troll.
Ein unglückliches Mädchen kann eine gute Frau werden.

Ein Viertel hängt von der Bearbeitung ab.


Er ist auf dem falschen Regal im Leben.
(Man hat den falschen Weg im Leben eingeschlagen. Man tut etwas, was man eigentlich nicht wollte oder nicht kann oder man hat den falschen Beruf.)

Er ist nicht viel schlechter (schlimmer) als ein Troll*2.

Erst machen wir es, dann mögen wir es.
(Isländischer Leitspruch)


Es fliegt keine gebratene Gans in eines schlafenden Mannes Mund.

Es gibt sieben verschiedene Arten von Wetter in einer Herbstnacht.

Es ist besser auf den eigenen Füßen zu stehen, als auf jemandes anderen.

Es ist besser, ein Meister in einer Hütte als Diener in einem Schloss zu sein.

Es ist besser, ein Wort zurückzuhalten, als zwei zu sprechen.

Es ist besser, gut zu sein, als so zu tun.

Es ist besser, in Namen, der Wahrheit zu leiden, als für das Lügen belohnt zu werden.

Es ist besser, Krankheiten zu widerstehen, als sie zu heilen.

Es ist besser, mit Ehre zu sterben, als in Schande zu leben.

Es ist besser sich selbst zu täuschen, als einen anderen zum Narren machen.

Es ist besser, wahre Schuld zu bekennen, als sich weigern.

Es ist besser, zu besitzen als gehabt zu haben.

Es ist besser zu rudern, als zu treiben.

Es ist einfacher zu sprechen, als etwas zu sagen.
(Das bedeutet, das oft nur viel gesprochen und geredet wird, ohne das etwas Sinnvolles gesagt wird.)

Es ist gut, zwei Münder zu haben, und mit jedem zu sich selbst zu sprechen.


Es ist leicht, den Körper zu biegen, es ist aber schwierig, den Willen zu beugen.


Es ist leichter Berg zu sagen, als ihn zu erklettern.

Es ist schwierig zu stehlen, wenn der Chef ein Dieb ist.

Es kommt alles mit dem kalten Wasser.

(Das bedeutet, mit etwas Geduld wird alles funktionieren oder kommen. Man soll nicht ungeduldig sein.)

Es wäre gut, zwei Münder zu haben, um mit beiden mit sich zu sprechen.
Fremde Sorgen jucken, eigene Sorgen brennen.

Freude ist besser als Reichtum.

Fruchtbare ist Wasser, das unter Lava fließt.

Für wen man spart, weiß man nicht.


Gefallen wollen ist, die Freiheit zu verkaufen.
(Das bedeutet, wenn man etwas tut, um anderen zu gefallen, wird man von ihnen abhängig.)

Geld macht Affen aus Männern.

Gesprochene Worte können nicht zurückgenommen werden.

Gewinn dir Freunde, wenn du sie brauchst.
(Wenn man keine Freunde hat, können sie auch nicht helfen, wenn man sie brauchen würde.)

Glück ist besser als lange Beine.


Gold glitzert in dem, was weggeworfen wird.


Gott hilft denen, die sich selbst helfen.
(Eine Meinung, die in vielen Ländern geteilt wird, aber nachweislich nicht immer stimmt.)

Gott ist im Himmel und Gras auf der Erde.

Hand wäscht Hand und Stein poliert Stein.
(Sprichwort mit gleichem Sinn in Deutschland: Eine Hand wäscht die andere. Ursprünglich aus „Apocolocyntosis“ (Verkürbissung) von Seneca im Sinne von Veräppelung. Original lat.: „Manus manum lavat“ Die Fortsetzung lautet: . . gib etwas und du bekommst etwas. Wurde zum Sprichwort in auch in etlichen anderen Ländern.)


Hasse nicht den Mann, sondern die Schwäche.


Herrengunst ist eine Zeit mild, die andere bringt sie Streit.


Hundertmal hören ist nicht so gut wie einmal zu sehen.
(Das bedeutet, es ist besser etwas selbst zu sehen und sich mit eigenen Augen zu überzeugen, als nur davon gehört zu haben.)

Hunger, Arbeit und Schweiß sind die besten Gewürze.


Hüte dich vor dem Mann, der nicht trinkt.


Ich komme ganz aus den Bergen.
(Das bedeutet, man hat keine Ahnung und weiß nicht, was gesprochen wird.)

Ich werde dich am Strand finden.
(Das bedeutet, man wird wiederkommen um sein Recht zu fordern oder zu nehmen.)

Island ist das beste Land, auf welches die Sonne scheint.

Jede Geschichte hat zwei Seiten und jeder Song hat zwölf Versionen.

Jeder ehrliche Müller hat einen Daumen aus Gold.

Jeder ist ein Freund von einem Freund umsonst.

Jeder will Herr sein, aber niemand will die Tasche tragen.

Jeder möchte lange leben, aber niemand möchte alt genannt werden.
Jeder will lange leben, aber niemand will alt sein.


Kinder geben Kindern Antworten.

Kinder sind besser als Reichtum.

Kinder wachsen, aber keine Hose.

Kleine Kinder sind heiter geboren.

Kulturen werden geboren und sterben, aber der Käse ist unsterblich.

Langsam und sicher.

Lass deine Zähne vor deiner Zunge stehn.

Lass ihm genug hat, um zufrieden zu sein.

Leicht zu begreifen sind die Verbrechen von einem Schwein.

Liebe kommt nach der Heirat.


Lieber (besser) barfuß als ohne Buch.


Lobe das Mädchen am Morgen und das Wetter am Abend.


Männer humpeln nicht, wenn ihre Beine gleich lang sind.

Mein Feind ist nicht der, der mir schadet, sondern der, der mich Böses macht.

Menschen kommen, wo Menschen sind.

Mittelmäßigkeit ist das Klettern auf Maulwurfshügel, ohne zu schwitzen.

Nach der Heilung ist jeder Kranke ein Arzt.


Nicht alle sind Heilige, die zur Kirche gehen.


Nichts ist unbeholfener als ein lahmer Bär, ein leckes Schiff und ein Bursche, der nie hinter dem Ofen weggekommen ist.

Nichts wissen, ist keine Schande, aber das nicht Lernen ist eine Schande.

Nie ist ein Gefängnis schön oder Freiheit hässlich.

Niemals wird ein guter Vers zu oft gesagt.

Niemand will sich seiner Kindheit erinnern.

Niemand wird ungeschlagen ein Bischof.
(Das bedeutet, um bestimmte Ziele zu erreichen, muss man auch bereit sein, Hindernisse zu überwinden und man muss selber Rückschläge verkraften können.)

Nimm dir Zeit, um zu arbeiten, es ist der Preis des Erfolges.
Nimm dir Zeit, um zu feiern, es ist der Lohn der Mühe.
Nimm dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft.
Nimm dir Zeit, um froh zu sein, es ist der Weg zu den Sternen.

(Ähnliches auch in Irland.)


Noch nie war erzwungenes Brot gesegnet.
(Sprichwort mit ähnlicher Bedeutung in Deutschland: Unrecht Gut gedeiht nicht.)

Not ist nicht gesetzlich.


Notwendige Arbeit ist leicht in einer Hand.

Notwendigkeit ist ein schlechter Unterhändler.

Notwendigkeit lehrt die nackte Frau spinnen.

Nutzlose Weisheit ist doppelte Dummheit.

Obwohl er kommt und mich kürzer schneidet, werde ich im nächsten Frühjahr wachsen.

Oft haben schöne Nüsse einen hässlichen Kern.

Oft ist eine Troll*2-Frau unter der schönen Haut und Tugend unter dunklem Haar.

Oft wünscht man, was man nicht braucht.

Ohne ein Buch ist man ein Blinder.

Ohne Gesundheit ist man nicht reich.

Reichtümer sind nicht der einzige Reichtum.

Rinder sterben, Verwandten sterben, und auch du wirst sterben. Aber eins weiß ich, was niemals stirbt: der Ruhm eines toten Mannes Taten.


Rühre Hand und Fuß, so hilft dir Gott.


Sage die Wahrheit, aber halte eine Hand auf dem Schwert.

Sage, was zu sagen ist, oder bleib still (schweige).

Schlechte Vögel bringen selten gutes Wetter.

Schlimm ist alte Feindschaft wecken.

(Ähnlich in Deutschland, England, Frankreich, Niederland, Persien, in der Picardie, Schweden und Spanien)


Sei aufrichtig in all deinem Handeln und edel mit Fremden.


Selten gibt es eine einzelne Welle.

Starke Beine werden gebraucht, um gute Tage zu tragen.

Suche das Glück nicht mit dem Fernrohr.

Treuer als ein Troll*2.

Trunkenen Mannes Mund schwatzt aus Herzensgrund.

Tüchtige Mutter erzieht träge Tochter.


Um besser zu werden, muss man erst schlechter sein.

Unwissenheit ist ein Meer, das Wissen ein Floß darauf.

Verbrannte Kinder meiden das Feuer.
(Gleiches Sprichwort in Deutschland: Gebranntes Kind scheut das Feuer.)

Verwandte sind am schlimmsten zu Verwandten.


Viel begehrt immer noch mehr.
Viel sehnt sich immer nach mehr.

Von gutem Willen kommt gute Arbeit.
(Das bedeutet, nur wenn man will, wird die Arbeit gut.)

Wem es juckt, kratzt sich.

Wenige sind wie Vater, keiner wie Mutter.

Wenn deines Nachbarn Wand bricht, ist deine eigene in Gefahr.

Wenn der eisige Schnee dich im Hochsommer trägt, dann können wir einen späten Frühling erwarten.

Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte eine Viertelstunde.

Wenn du einen Tag reist, nimm Brot für eine Woche mit.

Wenn du mit deiner Kerze die eines anderen entzündest, verlierst du nichts und gewinnst mehr Licht!

Wenn du weinst, weil die Sonne aus Deinem Leben verschwunden ist, werden deine Tränen dich hindern, die Sterne zu sehen.

Wenn du wissen willst, was für ein Mann einer ist, mache ihn zum König.

Wenn man in den Wald ruft, wird man eine Antwort erhalten.

Wenn man mit bloßem Geschrei ein Haus bauen könnte, so hätte ein einziger Esel längst eine ganze Stadt errichtet.

Wenn sich nur der Wind drehen würde, bevor ich nach Hause gehe, sagte die Frau und ruderte gegen den Wind.

Wer aus dem Sturm heimkommt, der hat Erfahrung.

Wer die Gefahr fürchtet, ist immer in Gefahr.


Wer früh zum Manne reift, bleibt lange jung.


Wer in der Jugend nicht töricht war, wird im Alter nicht weise.

(Dieses Sprichwort ist schon vor 40 Jahren in Deutschland als Sprichwort belegt und seitdem mehrfach als deutsches Sprichwort veröffentlicht. Einige Quellen nennen aus auch als isländisches Sprichwort. Für beides gibt es keinen eindeutigen Beleg. Fast gleichlautend „Töricht in der Jugend, weise im Alter.“, gibt es aber schon 1864 eine Quelle, die es als Sprichwort aus Mailand bezeichnet: „Das Kind im Sprichwort“ von Otto Freiherr von Reinsberg Düringsfeld auf Seite 69, 1864 in Leipzig bei Hermann Fries veröffentlicht und 2011 im Georg Olms Verlag als Nachdruck mit einem Vorwort von Wolfgang Mieder, ISBN: 978-3-487-14633-1)

Wer lange schweigt, wird lange für klug gehalten.

Wer langsam geht, geht vorwärts.


Wer nie beneidet wird, ist zu bemitleiden.

Wer nur wenige Dinge kennt, hat wenig zu vergessen.

Wer ohne Disziplin lebt, stirbt ohne Ehre.

Wer schreit, lügt; die Wahrheit hat eine leise Stimme.

Wichtigtuer erzeugen Wirbel, aber keine Strömung.

Wie der Mann, so seine Sprache.

Wie die alten Vögel singen, so zwitschern die Jungen.

Wo die Frau sich die Herrschaft nimmt, da schwankt der Schwanz ohne Kopf.

Worte der Beleidigungen sind sinnlos, je mehr sie passen, desto mehr sind sie verloren.

Zorn verbraucht oft, was Gott den Ehemännern gibt.

Zum Tanzen gehört mehr als ein Paar feiner Schuhe.

Zwei sind eine Armee gegen einen.
*1 „Magnificat anima mea Dominum“ ist der Beginn des Lobgesangs Marias „Meine Seele preist den Herrn“, mit dem sie nach der Ankündigung der Geburt Jesu durch den Engel Gabriel zu Besuch bei ihrer Base Elisabeth auf deren prophetischen Willkommensgruß antwortet. Der Lobgesang ist nach seinem Eingangswort „Magnificat“ benannt. Es wird zu verschiedenen Anlässen gesungen, wie z.B. bei der Vesper.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnificat

*2 Ein Troll, auch Trold, Tröll (nordgermanisch „Unhold“, „Riese“, „Naturwesen“), ist ein unheimliches übernatürliches Wesen, häufig ein schadenbringender Riese. Trolle leben zusammen mit menschenfreundlichen Feen und Elfen vorwiegend in Märchen und der nordischen Mythologie in Skandinavien und Island. „Troll“ wurde zu einem allgemeinen Ausdruck für jede Art von mehr oder weniger menschengestaltigen Fabelwesen. In Island sind sie in der Folklore und Literatur verbreitet. Geschichten und Mythen ranken sich um die Trolle, und markante Landschaftsteile sind nach Trollen benannt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Mythologie)

*3 Vesper stammt aus dem lateinischen: vespera = „Abend“. Es ist im Christentum das liturgische Abendgebet. Aus der jüdischen Tradition, dreimal am Tag zu beten, entwickelte sich schon im Urchristentum die Vorstufe des heutigen Stundengebets, dabei kam dem Abendgebet eine wichtige Rolle zu.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vesper_(Liturgie)