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Sprichwörter aus dem Kaukasus
Der Kaukasus ist ein ca. 1100 Kilometer langes, von Westnordwest nach Ostsüdost verlaufendes Hochgebirge zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Es besteht aus drei Gebirgsketten auf ca. 400.000 km²: Großer Kaukasus, Kleiner Kaukasus und Talysch-Gebirge, deren höchster Gipfel, der Elbrus, 5642 Metern über NN aufragt.

Seit der Antike gilt er als Grenze zwischen Europa und Asien, deren genauen Verlauf sich mehrfach je nach Ansicht willkürlich um einige 100 km verschob, aber geographisch nicht genau begründet wurde. 4000 v. Chr. entstanden die ersten Kulturen und genauso lange ist er schon ein politisches Grenzgebiet gewesen, in dem sich verschiedene Interessen begegneten. Seit Jahrtausenden lösen, persische, römische, osmanisch - türkische, russische und andere Interessen etliche Kriege aus.

Heute befinden sich im Kaukasus die Grenzen Russlands, Georgiens, Armeniens Aserbaidschans und etlicher regionaler Siedlungsgebiete verschiedener Ethnien. Ca. 50 Völker mit über 30 Millionen Menschen, die kaukasische, indogermanische und altaische Sprachen sprechen, bevölkern heute den Kaukasus. Die Bewohner sind zum Teil Muslime, zum Teil Christen (russisch-, georgisch- oder armenisch-orthodox). Durch die verschiedenen Ethnien und überregionaler Interessen gibt es seit Auflösung der Sowjetunion bis heute kriegerische Auseinandersetzungen um Gebiete und Grenzen.

Durch die lange Kulturgeschichte entstanden vielfältige Sprichworte, meist nur mit Kaukasus als Herkunftsbezeichnung. Wenn sie einer der regionalen Ethnien zugeordnet werden können, sind sie dort aufgeführt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaukasus
            www.wikiwand.com/de/Kaukasus
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Jeweils bis zu 50 Sprichwörter der Abasinen, Adygejer, Inguschen, Osseten und Tschetschenen wurden von der Russistin Gisela Reller auf Reportagereisen in die Sowjetunion, die sie für die Illustrierte FREIE WELT unternahm, jahrzehntelang zwischen 1964 und 1990 vor Ort bei den jeweiligen Völkern gesammelt. Weitere bisher unveröffentlichte Informationen über diese und 50 anderer  Völker der ehemaligen Sowjetunion auf der Webseite von Gisela Reller:  
www.reller-rezensionen.de/
   
Informationen zu 50 Völker Russlands, von Abasiner bis Zachuren, in einem Lesebuch mit 1001 Sprichworten und über 100 Fotos und ethnografischen Illustrationen von Gisela Reller:
„Die Heimat ist eine goldene Wiege“, ISBN 978-3-8305-3934-6, erschienen am 27.08.2019.
Ein Blick ins Buch:   
www.bwv-verlag.de/detailview?no=3934

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Sprichworte aus dem Kaukasus

Als du zur Welt kamst, waren alle froh; ob alle weinen, wenn du wieder gehst, hängt von dir ab.

Als es dem Narren warm wurde, warf er seinen Pelzmantel weg, als er satt war, schmiss er sein Brot weg.


Angst treibt den Menschen sogar ins Dornendickicht.


Arbeit ehrt jedes Alter.


Arbeit und Wissen sind Zwillinge.


Auch beim Eselrennen ist einer der Erste.


Auch eine Mücke trinkt vom Blut des Löwen.

Bescheidenheit ist der Wächter der Tugend.


Besser als die Heimat gibt es kein Land, besser als die Mutter ist kein Freund.


Besser in deinem Haus Schuster sein, als in der Fremde Sultan.


Besser umsonst laufen, als umsonst sitzen.


Böses tun ist kein Heldentum, Heldentum ist Gutes tun.

Das Geheimnis des Freundes vertraue nicht deinem neuen Freund an.

Das Licht der Erde ist die Sonne, das Licht des Menschen ist das Wissen.


Das schöne Gesicht allein ist so gut wie eine falsche Münze.


Dein Freund ist dein Spiegel.


Der einmütigen Herde ist auch ein Wolf gefährlich.


Der Feind muss sich schämen oder sich fürchten.


Der Garten macht den Gärtner.


Der Held hat ein Gesicht, der Feigling zwei.


Der Krieg gebärt keinen Sohn, sondern tötet ihn.


Der Säbel hat kein Erbarmen, die Kugel keine Augen.


Der Trinkgenosse wird dir nicht in schwieriger Lage helfen.


Die bitteren Worte deines Freundes sind wie Honig und Butter, das süße Wort deines Feindes aber wie Gift.


Die Heimat ist mehr Wert als Gold.


Die Kugel schlägt einen nieder, das Wort aber zehn.


Die Mücke besiegt manchmal auch einen Elefanten.


Die Schlange, die nicht ganz getötet ist, hebt den Kopf, um zu beißen.


Die Schmach tritt in Fußstapfen des Hochmuts.


Die Standhaftigkeit ist der Grund des Sieges.


Die Wahrheit ist stärker als die Macht.


Die Wissenschaft ist der beste Staatsschatz, niemand stiehlt ihn, brennt nicht, fault nicht und geht nicht verloren.


Durch schnelles Laufen wird der Esel kein Rehbock.


Eine Familie ohne Liebe ist wie ein Baum ohne Wurzeln.


Einen Edelstein betrachte in seiner Fassung, einen Menschen in seiner Wohnung, denn nur dort beginnt er zu funkeln.


Einen Feldhasen fängt man nicht mit der Hand, sondern mit dem Verstand.


Einer tanzt - und neune klatschen in die Hände.

Eines der Merkmale der Weisheit ist Geduld.

Ein gutes Lied verkürzt den Weg.


Ein gutes Wort kann Steine brechen.


Ein gutherziger Mensch hat Mitgefühl auch mit Armseligen.


Faulheit gebärt keinen Helden.


Feigheit ist eine Gefährtin der Unwahrheit.


Frage nicht bei dem Bösewicht um Rat.


Gehe nach dem Wissen, wo es auch ist.


Gut zu sein ist schwierig, aber schlecht zu sein ist leicht.


Hoffentlich hat der Nachbar eine schöne Frau.


In eines neidischen Auge wächst sich der Pilz zur Palme aus.

Ist dein Vater gestorben, so verliere seine Freunde nicht.
(Ähnliches Sprichwort auch bei den Baschkiren.)

Jedermanns Freund ist niemandes Freund.


Kauf dem Hunde Schuhe, so wird er sie zernagen.


Lass es dir nicht einfallen mit deinem Freund Handel zu treiben.


Liebe verbirgt viele Mängel.


Liebst du die Ehre, so lieb die Arbeit.


Manchmal steht ein alter Baum, ein junger aber fällt.


Mit einer Schönen geht man nicht in den Wald, um Holz zu hohlen.


Mit Gewalt kann man keine Achtung erwerben.


Narr ist nicht jener der Dummheit macht, Narr ist derjenige, der niemanden um Rat fragt.


Nur mit Liebkosungen kann man kein Kind erziehen.

Sei tapfer, aber gehe aus der Schusslinie.

Strebe nicht danach die Welt zu erobern, strebe danach, deren Kenntnisse zu erwerben.


Verbinde die Erfahrung der Alten mit der Energie der Jugend.


Verrat an der Heimat kann man nicht büßen.


Verstand ist die zweite Seele des Menschen.


Von der Hand des Narren prallt das Glück ab.


Was deine Frau weis, ist kein Geheimnis.


Was du im Sommer nicht gesammelt hast, findest du im Winter nicht.


Was einem nicht leicht fällt, wird später süß.


Was man im Herzen hat, liest man in seinem Gesicht.


Was man manchmal mit dem Fuß fortschleudert, hebt man mit den Zähnen auf.


Weise ist der, der das Volk um Rat fragt.


Weisheit ist Verstand, der auf dem Gewissen angesetzt ist.


Wenn das Herz nicht sieht, sind die Augen einfache Löcher.


Wer an zwei Sachen herangeht, bringt keine zustande.


Wer Böses getan hat, soll nicht Gutes erwarten.


Wer die Arbeit liebt, der wird Meister.


Wer die Heimatberge nicht liebt, kann auch fremde Täler nicht lieben.


Wer die Heimat verliert, der verliert alles.


Wer die Wahrheit sagt, sollte sein Pferd gesattelt lassen.


Wer dreimal in dieselbe Grube fällt, ist blind, wer sich dreimal von demselben Menschen betrügen lässt, ist dumm.


Wer mit allen befreundet ist, der hat keinen Freund.


Wer nicht alte Leute ehrt, der ist nicht der Achtung wert.


Wer schlecht zu seinen Eltern ist, wird eines Tages schlechte Kinder haben.


Wer seine Mutter verschmäht hat, der wird ohne Tränen begraben.


Wer sich nicht ausdrücken kann, droht mit der Faust.


Zwei Bären können nicht in einer Bärenhöhle zusammenleben.


Zwei Nachbarn melken eine Kuh auf verschiedene Weise.

Sprichworte der Abasinen
Flagge vom Abasinski Rajon
Wappen vom Abasinski Rajon
Flagge vom Abasinski Rajon
Wappen vom Abasinski Rajon
Die Abasinen (auch Abasa, Abaza oder Abasen) sind ein kaukasisches Bergvolk in Russland. Sie leben vorwiegend in Karatschai-Tscherkessien, wo ihre Sprache auch offiziell als regionale Amtssprache anerkannt ist und in der Region Stawropol sowie im Rajon*1 Kislowodsk der Teilrepublik Adygeja. 2010 gaben 43.341 Menschen an, Abasinen zu sein, 36.919 in der Republik Karatschai-Tscherkessien im Föderationskreis Nordkaukasus in der Russischen Föderation. Die Hälfte lebt im abasinischen Rajon*1, wo sie über 87 % der Bevölkerung ausmachen. Es gibt insgesamt mehr Nachkommen abasinischer Flüchtlinge des 19. Jahrhunderts im Nahen Osten, als Abasinen in Russland selbst, die aber zum großer Teil dort inzwischen assimiliert sind und mit den nahestehenden Abchasen gleichgesetzt werden. Abasinen sind überwiegend sunnitische Muslime haben sich aber auch vorislamische Traditionen erhalten.
Der Abasinski Rajon in der Republik Karatschai-Tscherkessien hat eine Fläche von 300 km² mit 17.071 Einwohner (2010). Er hat eine Fläche von 300 km² mit 17.071 Einwohner (2010) und wurde im Jahr 2006 mit insgesamt fünf Gemeinden geschaffen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Abasinen
              https://de.wikipedia.org/wiki/Abasinski_rajon

Auch ein Aischa auf drei Beinen steht.
(Aischa = ein niedriger, dreibeiniger Tisch.)

Auch wenn der Junge blind ist, seine Mutter scheint er zu sehen.

Augenschmerzen machen Kopfschmerzen vergessen.

Aus einer leeren Tasse kann man kein Wasser ausgießen.

Bei einem guten Schneider gibt´s keine Fetzen.

Beneide bei der Arbeit, dann bist du beim Essen nicht neidisch.

Besser Stiefel aus der Heimat – auch wenn sie geflickt sind.

Den Bauch kannst du dir noch so vollschlagen, die Seele wird davon nicht satt.

Den Preis bestimmt der Basar.

Der Buckel bringt´s, der Wanst verschlingt´s.

Der Faulpelz schläft im Sitzen und arbeitet im Liegen.

Der Magen kennt keine Scham.

Der Ochse und die Fliege führen Krieg gegeneinander.

Der Weg der Wahrheit ist breit.

Der Wind demoliert das Haus und die Hütte.

Der Wolf macht den Hirten.

Die ausgebrannte Asche wird nicht wieder ins Haus geholt.

Die Klugheit eines Narren ist stumm.

Eine fette Henne legt wenig Eier.

Einem Menschen kann man nicht zweimal das Fell abziehen.

Ein Ertrinkender hört nicht, wie schön das Wasser rauscht.

Eine schöne Reise besteht aus lauter schönen Kleinigkeiten.

Ein Faulpelz ist schlimmer als eine Vogelscheuche, die schreckt wenigstens die Vögel ab.

Ein guter Mann bekommt selten eine gute Frau.

Ein Mädchen ist wie Glas – einmal zerbrochen, nicht mehr zu kitten.

Ein Wolf, der ein Schaf reißt, achtet nicht auf das Brandzeichen.

Ein Wort, zu oft wiederholt, beginnt zu stinken.

Erde aus einer Grube ausgegraben, füllt nicht die gleiche Grube.

Frau und Hausarbeit kommen nicht aneinander vorbei.

Gutes folgt auf Gutes, Böses auf Bösem.

In der Familie geht das Kind über alles.

In einer Familie ohne Greise gibt es kein Einvernehmen.

In ihrem Loch ist die Maus stark.

Iss nicht wie ein Riese, wenn du wie ein Uhu arbeitest.

Jammer nicht über deine Frau, wenn du nicht von ihr lassen kannst.

Keiner nimmt seinen Dolch zweimal heraus und wiederholt sein Wort zweimal.

Kindermund sagt die Wahrheit.

Lästere nicht über einen hässlichen Burdjuk, solange du nicht weißt, was drin ist.
(Burdjuk = Sack aus Tierhäuten zur Aufbewahrung von Getränken oder anderen Flüssigkeiten.)

Lebt eine alte Frau im Haus, wohnen da auch Nadel und Zwirn.

Leid macht mitteilsam.

Lieber heute einen halben Hampal als morgen einen ganzen.
(Hampal = Fladen aus Hirse- oder Maismehl)

Mancher hätte nicht zugelassen, dass man ihn zur Welt bringt, hätte er gewusst, dass er arbeiten muss.

Müßiggänger sind schlecht ausgestopft, Vogelscheuchen erschreckt selbst Tiere.

Nach der Axt und warf er den Stiel.

Schenke nichts, worüber man sich nicht freuen kann.

Sorge dich um das Pferd, aber vergiss den Ochsen nicht.

Überflüssiges Geld gibt es nicht.

Verlange von keinem, dass er Gänseeier legt.

Warum fragt man immer: „Wer hat´s genäht?“ Und nie: „Wer hat´s zugeschnitten?“

Was du gleich tust, wird nicht zum Klotz.

Was du mit der Fußspitze fortstößt, wirst du eines Tages mit den Zähnen aufklauben.

Was für eine Tochter, die Fliegen zählt – wenn die Mutter sie belehrt!

Was nicht im Kopf ist, kann auch nicht auf die Lippen.

Was zwei wissen, ist schon kein Geheimnis mehr.

Wenn der Wolf ein Schaf tötet, sieht er nicht seiner Art.

Wenn ein Blinder zupackt, dann mit festem Griff.

Wenn ein Schaf von einer Klippe springt, springen alle anderen hinterher.

Wenn nur die Knochen heil sind, das Fleisch wächst nach.

Wer das Pferd oft wechselt, verabschiedet sich schon bald ganz vom Sattel.

Wer deinen Kopf nicht braucht, dem gib auch nicht deine Mütze.

Wer den ganzen Aul speist, muss bald schon selber darben.
(Aul = kaukasisches Dorf.)

Wer dich bewirten will, fragt nicht, ob du essen möchtest.

Wer dich nicht bemerkt, wenn du sitzt, wird dich auch nicht beachten, wenn du stehst.

Wer guter Absicht ist, dem fällt Arges gar nicht erst ein.

Wer nicht hüpfen kann, braucht vom Fliegen nicht zu träumen.

Wer nichts kann, wird nicht einmal in der Hölle gebraucht.

Wird Hundescheiße gebraucht, hat selbst die ihren Preis.

Wo die Nadel, dort gibt es Faden.

Wo ein Pferd trinkt, trinken hundert Pferde.

Wo man mit seinen Armen nicht mähen kann, gibt es keinen Heuhaufen.

Zwei Wassermelonen kann man nicht in einer Hand halten.


Sprichworte der Inguschen
Flagge von Inguschetien
Wappen von Inguschetien
Flagge von Inguschetien
 Wappen von Inguschetien
Die Inguschen sind ein Volk im russischen Nordkaukasus und die Titularnation der autonomen Republik Inguschetien in Russland, Föderationskreis Nordkaukasus, zwischen Nordossetien-Alanien und Tschetschenien. Minderheit leben in den Nachbarrepubliken Tschetschenien und Nordossetien. Inguschetien hat eine Fläche von 3628 km² mit 412.529 Einwohner (385.537 Inguschen ~ 94 % der Einwohner. 14.10.2010) und ist damit die kleinste autonome Republik der Russischen Föderation. . Die überwiegende Zahl der Inguschen gehört dem sunnitischen Islam an.
1934–1944 bildete Inguschetien mit Tschetschenien eine ASSR innerhalb der Sowjetunion. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 100.000 Menschen von 1944 bis 1957 nach Zentralasien deportiert, 12.000 starben dabei. Grund war wahrscheinlich der hartnäckige Widerstand gegen die Zwangskollektivierung. 1957–1991/92 bildete Inguschetien erneut eine ASSR mit Tschetschenien. Weil die Inguschen trotz Verbundenheit die Unabhängigkeitserklärung der Tschetschenen nicht mittragen wollten, bildeten sie ein seit dem 10. Dezember 1992 eine eigene autonome Republik innerhalb Russlands.
Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Inguschen
               https://de.wikipedia.org/wiki/Inguschetien

Alles Gute von Allah, alles schlecht von Menschen.


An der Kleidung des Mannes kann man erfahren, wie seine Frau ist.

An einem schönen Mann sieht Kleidung schön aus.

Auf dem Weg zur Hölle werden Sünden gesammelt.

Beim Kauf eines Hauses wählst du die Nachbarn.

Das Mädchen mit schönen Augen hat ein Herz der Güte.

Das Maultier wird kein Pferd werden.

Der Durst des Pferds wird mit sechzig, der des Kriegers mit sechs Schlucken gestillt.

Der Krieg ist nicht Honig und Milch, sondern Blut mit Schmutz.

Der Mann - ein Gewehr, Dolch und Schwert; die Frau - Fingerhut, Faden und Nadel. 

Der mutige Mann ist voller Würde, der feige voller Gemeinheit.

Der Verstand, der in der Jugend nicht war, kommt im hohen Alter auch nicht.

Der Vogel, der in Zukunft zu fliegen fähig ist, schreit schon im Nest.

Der von der Schlange Gebissene fürchtet sich vor der Wurfschlinge.

Die Frau, die durch die Tür lief, sollte ein Fenster als Eingabe suchen.

Die Krankheit kommt durch das Auge des Axtstiels und geht durchs Nadelöhr.

Die liebevollen Kinder liebt Gott.

Die schnelle Strömung von Wasser beeinflusst nicht die Mühle.

Dieser Mann wird für gute Taten bekannt, ein schlechter Mensch für wertlose Geschwätz.

Dumm, aber will den Ehrenplatz.

Ein Betrunkener ist wie eine Kuh auf dem Eis.

Eine schlechte Krähe krächzt ekelhaft.

Ein Scherz ist der Bote der Wahrheit.

Es ist einfacher, einen Esel auf das Dach zu bringen, als Vernunft in einen Dummkopf zu bekommen.

Für Diebstahl bezahlt der Wolf mit seinem Pelz.

Geduldige Soldaten wurde General.

Gieriger Mann besitzt keinen Mut haben, mutiger Mann ist voll Großzügigkeit.

Heimatlos, wer in sich selbst nicht zu Hause ist.

Hör mehr zu, sprich weniger.

In einem Werk, das nicht begonnen, sitzt die Schlange.

Man muss sein Bein nach der Größe der Decke streckte.

Mit der Stiefmutter zu leben ist wie auf dem Rücken eines Esels durchgeschüttelt zu werden.

Selbst ein Wolf ist einmal im Jahr lustig.

Solange das Beil in der Schwebe, braucht der Stamm nichts zu fürchten.

Starker Regen - kurzer Regen.

Steigst du nicht auf die Berge, siehst du nicht die Ferne.

Von den schönen Worten tauen die Gletscher von Bergen.

Was auf ebener Fläche keinen Platz hat, stopfst du auch nicht in eine Grube.

Wen man nicht zum Weggenossen will, den grüßt man nur im Vorübergehen.

Wenn nicht Freude bei Vater mit Mutter gewesen ist, verbringen Sie keine Zeit bei ihren Kindern. 

Wenn Rinder sterben bleiben Knochen, wenn Menschen sterben, bleibt das Erbe.

Wer mit großem Schritt weg wollte, zerriss die Nähte der Hose.

Wie die Mutter so die Erziehung der Tochter.

Wie die Schuhe, so ist alles andere.

Willst du lügen, schieb´s auf einen Toten.

Sprichworte der Osseten
Flagge Nord Ossetien
Flagge und Wappen
von Nord Ossetien
Wappen von Nord Ossetien
Flagge Süd Ossetien
Flagge und Wappen
von Süd Ossetien
Wappen Süd Ossetien
Die Osseten sind eine iranischsprachige Volksgruppe im Kaukasus von ca. 700.000 Menschen. Die Osseten stammen von den Alanen ab, einem Teilstamm der iranischen Sarmaten (seit dem 1. Jahrhundert n. Chr.), die im 6. Jahrhundert in den Kaukasus einwanderten. Das traditionelle Siedlungsgebiet der Osseten ist aufgeteilt zwischen der russischen Teilrepublik Nordossetien-Alanien und dem de facto unabhängigen Südossetien, das international als Teil Georgiens gesehen wird. Die meisten leben in der russischen Teilrepublik Nordossetien-Alanien der Russischen Föderation (2010 fast 460.000 Menschen). In Südossetien leben nach Krieg und Abwanderung nur ca. 60.000 Osseten. In Gesamtrussland lebten 2010 insgesamt 528.515 Osseten. In Georgien (ohne Südossetien und Abchasien) lebten 2002 ebenfalls knapp 37.000 Osseten. In der Türkei leben geschätzt 100.000 Osseten.                                  Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Osseten

Achte die Bräuche des Dorfes, in das du kommst.

Auch in einem weichen Bett kann man manchmal schlecht schlafen.

Auf einen Gast wirkt ein Vorwurf wie ein Säbelhieb.

Bei der Flucht nach vorn sieh ab und zu nach hinten.

Bei einem Zweikampf kann nur einer siegen.

Bestechungsgeld liebt keine Geschwätzigkeit.

Betritt ein Haus nie heimlich, doch bemühe dich, es leise zu verlassen.

Billiges Fleisch gibt keine Brühe.

Das Auge ist die Pupille des Herzens.

Das Lebendige kann man töteten, aber man kann nicht totes beleben.

Den Gast bewirte gut, sein Pferd besser.

Den Kopf trage in der Höhe des Käppchens.

Der Arme ist gut Freund mit dem Lied.

Der Dieb klaut alltags wie feiertags.

Der Dumme geht wegen eines einzigen Astes zweimal in den Wald.

Der Gast – das Schaf, der Wirt – der Wolf.

Der Kopf sitzt höher als der Wanst.

Der Schlüssel wird gewählt für das Schloss, und nicht das Schloss für den Schlüssel.

Der Schmerz von Verletzungen heilt, der Schmerz eines schlechten Wortes heilt nicht.

Der Turm zerstört seine eigenen Steine.

Der Wagen kann nicht umdrehen, wenn die Straße nicht breiter wird.

Die Eintracht in der Familie steht und fällt mit der Hausfrau.

Die Maus sucht sich selbst eine Katze.

Ehe die Arba nicht umgestürzt ist, macht keiner den Weg breiter.
(Ein Arba ist ein dreirädriger traditioneller Holzkarren, der ohne Nägel zusammengefügt ist.)

Ein Abrek sieht weit.
(Abrek = räuberischer kaukasischer Bergbewohner; später kaukasischer Gebirgspartisan.)

Ein Auge lacht nicht über das andere.

Ein Baum fasst erst Wurzeln, ehe er sich in die Höhe reckt.

Ein Besen wird aus einzelnen Gerten geflochten.

Ein Engel heute wird morgen ein Engel sein.

Ein Freund rettet den Freund sogar durch einen Riss in der Wand.

Ein Freund wächst nicht auf dem Feld.

Ein großer Bissen muss mit großen Schlucken begossen werden.

Ein Kämpfer geht nicht ungegürtet.

Ein Problem zieht das nächste Probleme auf den Schwanz.

Er entfloh dem Rauch und kam ins Feuer.

Erziehe ein Kind so hart, als sei es dein Feind – es wird dir später als Freund danken.

Fehler bügelt die Zeit aus.

Für das hungrige Auge ist viel wenig, für das satte - wenig viel.

Für einen Betrunkenen sind alle angeheitert.

Für Honig kommen Fliegen selbst aus Bagdad angeflogen.

Geld liebt Abrechnung.

Güte schadet nicht dem Guten.

Gutes tun, ist nicht, gleich Geld geben.

Hast du den Feind aufs Korn genommen, drücke ab.

Hat dich deine Mutter gekränkt, laufe nicht zu deiner Schwiegermutter.

Hoffe im Frühling auf Wärme, aber lass den Pelz nicht zu Hause.

Hüte dich vor einem tollen Hund und vor einem trunkenen Mann.

In des einen Magen ist Hochzeit, in dem anderen kann nicht mal von einer Totenfeier die Rede sein.

In einem Dorf ohne herrschenden Kopf ist die Füchsin Herrin.

In großer Not erniedrigt sich der Wolf sogar vor dem Hund.

Ist ein Hals da, findet sich auch ein Joch.

Jeder scheint dir gut zu sein.

Mach keine Schulden im eigenen Dorf.

Miss nicht die Stärke von Feuer und der Flut.

Nimm keinen Bissen von einem fremden Eintopf.

Rucksack und Beutel sind kein Paar.

Schenke wie ein Freund, treibe Handel wie ein Feind.

Schlechte Tasche, dafür aber ein reiches Herz.

Schöner als die Berge sind nur die Berge.

Schüchterner Gast bleibt hungrig.

Streit beginnt mit einzelnen Püffen.

Und doch waren die Artschita vor den Stiefeln da.
(Artschita = Schuhe aus roh gegerbtem Leder.)

Vertrau dem, der schweigen kann.

Vertrauen ist gut, zu viel Vertrauen ist gefährlich.

Was das Auge nicht sieht, macht das Herz nicht jagen.

Wenn der Hahn nicht kräht, ist es eine Henne.

Wenn es ernst wird, hacken auch Krähen einander die Augen aus.

Wer auf alle hört, stürzt in den Abgrund.

Wer sein heimatliches Volk nicht liebt, hat auch kein Herz für ein fremdes.

Wie ein Wolf: zuerst zu voll, dann zu hungrig.

Sprichworte der Tschetschenen

Flagge von Tschetschenien
Wappen von Tschetschenien
Flagge von Tschetschenien
 Wappen von Tschetschenien
Ab dem 10. Jahrhundert wurden die Wainachen (Vorfahren der Tschetschenen und Inguschen) christianisiert. Nach dem 13. Jahrhundert spalteten sie sich in Tschetschenen und Inguschen auf. Bis zum 16. Jahrhundert wurden sie dann islamisiert.
Die Tschetschenen sind eine Bevölkerungsgruppe im Nordkaukasus. 1990 lebten 76,7 % der Tschetschenen in der sowjetischen Tschetscheno-Inguschischen Republik, die 1991 in Tschetschenien und Inguschetien aufgeteilt wurde. 95,3 % der Einwohner Tschetscheniens (1.206.551) waren 2010 Tschetschenen (1.431.360 mit ganz Russland und ca. 70.000 in der Türkei).
1921 wurde Tschetschenien Teil der Sowjetischen Gebirgsrepublik und 1922 Autonomes Gebiet, das seinerseits 1934 mit dem inguschischen Autonomen Gebiet zum Tschetscheno-Inguschischen Autonomen Gebiet vereint wurde und 1936 den Status einer ASSR erhielt. Tschetschenien ist heute eine autonome Republik in Russland mit einer Fläche von 15.647 km² im Föderationskreis Nordkaukasus. Nach Auflösung der Sowjetunion gab es zwei Kriegen zwischen teils islamistischen Separatisten und der russischen Zentralregierung, die mit dem Verbleib Tschetscheniens im russischen Staatsverband endeten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tschetschenen
              https://de.wikipedia.org/wiki/Tschetschenien

Als die Henne versuchte, wie ein Hahn zu krähen, ist sie geplatzt.

Als jeder sein Schönstes vorzeigen sollte, schleppte die Krähe ihr Junges herbei.

Als man den Hasen fragte, was er gut fände, antwortete er: den Hund zu sehen, bevor man von ihm gesehen wird.

Auch eine Ziege kommt bis zur Kaaba – wenn sie nicht auf den Wolf trifft.
(Die Kaaba (von Kubus – Würfel) ist ein quaderförmiges Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka dem „Haus Gottes“, das zentrale Heiligtum des Islams.)

Auch mit allem Geld der Welt ist kein Verstand zu kaufen.

Auf einen Fausthieb antworte mit einem Stock, auf eine Ohrfeige mit dem Dolch.

Begibst du dich auf einen weiten Ritt, lass das Prahlen sein.

Besser als Hahn zu sterben, denn als Henne zu leben.

Besser Muße als Muss.

Bewegung ist das Glück des jungen Mannes, Ruhe das Glück des Mädchens.

Braun oder gesprenkelt, ein Schwein ist immer noch ein Schwein.

Der den Wolf fürchtet, sollte nicht in den Wald.

Der Dolch eines Dummkopfs ist gefährlicher als der Dolch des tapferen Mannes.

Der Hund wird beim Schwimmen Wasser unter den Schwanz bekommen.

Der Regen geht nicht ohne die Wolke am Himmel, ohne die Trauer im Herzen weinen die Augen nicht.

Die bodenlose Wanne wird nicht durch Wasser gefüllt.

Die Distel wächst von klein auf stachlig heran.

Die Katze, die an den Speck nicht ran kann, sagt, es sei Fastenzeit.

Die Schafe des Hirten, der früh aufsteht, werfen zweimal.

Die Tür zu Verriegeln nach dem Diebstahl der Kühe ist nutzlos.

Eile nimmt die Seele, Geduld den Berg.

Ein Bruder ohne Bruder ist wie ein Falke ohne Flügel.

Eine hübsche Frau sieht auch in einem alten Kleid gut aus.

Eine Schwester ohne Bruder ist wie ein Tannenzweiglein ohne Nadeln.

Ein glückloser Mann würde auch in einer Teetasse ertrinken.

Ein Greis, der sich wie ein Junger gebärdet, erliegt seinen Strapazen.

Ein naher Nachbar ist besser als ein entfernter Freund.

Es geschieht, dass ein Wagen auf ein Schiff geladen wird, es passiert, dass ein Boot auf einen Wagen geladen wird.

Es gibt nichts, was teurer als Vertrauen ist.

Fürchte nicht den Winter, denn der Frühling folgt, aber befürchte den Herbst, der dem Winter folgt.

Gedankenlos gemachte Trauer endet.

Geduld ist das Feldlager des Sieges.

Gott ist knauserig zu nicht gastfreundlichen Menschen.

Höflichkeit macht den Sklaven zum Fürsten.

Im Sieb bleibt kein Wasser.

Jeder kratzt sich die Glatze auf seine Weise.

Klatsch anhören ist eine Krankheit, Klatsch überhören – eine Begabung.

Lieber ein Nachbar in der Nähe als ein Verwandter in der Ferne.

Mach keinen Schritt, ohne vorwärts geschaut zu haben, schau nicht zurück und sag kein Wort.

Mir gackert sie, dem anderen bringt sie die Eier.

Mit Vaters Tod kommt das Dach runter, mit Mutters Tod wird das ganze Haus zerstört.

Nicht da ist man daheim, wo das Bett steht, sondern da, wo man verstanden wird.

Nicht immer fließt Wasser in einem Flussbett.

Nimm dir Zeit und vergesse nichts.

Nur eine gut vorbereitete Reise wird eine interessante Reise.

Ohne den Schampur zu versengen, lässt sich kein Schaschlik braten.
(Schampur = Bratspieß, früher meist aus Holz, heute aus Edelstahl.)

Ohne seinen Bruder ist der Falke ohne Flügel.

Prüfe nicht die Kleidung, begutachte den Mann.


Rache kann noch so alt werden, in Vergessenheit gerät sie nie.

Sage nichts Unbedachtes, dann kannst du auf dem Gesetz bestehen.

Satter Herbst ist besser als übersättigter Frühling.

Schau nicht auf eine große Anzahl von Rindern, sondern suche nach einer guten Rasse.

Schnelles Wasser kommt selten bis zum Meer.

Schönheit dauert bis zum Abend, Güte dauert für immer.

Sein Pferd ist wie sein eigenes, seine Frau wie eine Fremde.

Selbst wenn du ihn nach Mekka bringst, riecht der Knoblauch nach Knoblauch.

Stirbt dir die Frau, musst du das Bett wechseln.

Übernachte in dem Aul, in dem dich die Nacht überrascht.
(Aul = kaukasisches Dorf.)

Ungestüm ist Dummheit, Geduld ist Weisheit.

Von den Pferden gefällt einem am besten das eigene, von den Frauen – die fremde.

Vor seinem Tor ist selbst der Hahn tapfer.

Was beim Pflügen gesagt, wird beim Ernten gehört.

Was für die Katze ein Vergnügen, bedeutet für die Maus den Tod.

Was im Kopf ist, will auf die Zunge.

Wasser ist an der Quelle sauberer.

Weiß Hände lieben es, dass Fremde die Arbeit erledigen.

Weiße Hände lieben fertige Arbeit.

Wenn der Mullah Almosen gibt, spielt der Teufel dazu die Zurna.
(Zurna (auch Surna oder Zirne) ist ein in der Türkei und in einigen Nachbarländern eine Gruppe von Doppelrohrblattinstrumenten mit trichterförmigem Schallbecher. Sie gehören zu den Trichteroboen, die mit Abwandlungen des Namens sornay von Nordafrika über den Orient, Zentralasien und Indien bis nach Ostasien verbreitet sind. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zurna)

Wenn der Tod droht, beißt die Maus.

Wenn du einen schlechten Menschen besuchst, fütter ihn gut und behandel ihn so gut du kannst.

Wenn du für drei kochst, wird auch der Vierte satt werden.

Wenn du kannst, greif an, wenn du nicht kannst, lauf weg.


Wenn du keinen Krieg wünschst, verstärke deine Umgebung.


Wenn du keinen Stier hast, um mit ihm den Arzt zu bezahlen, dann sei ohne Schmerzen.

Wenn du mit dem gesamten Dorf leidest, fühlt man den Kummer nicht so.

Wenn du viel isst, schmeckt Honig bitter.

Wenn man schläfrig ist, wählt man das Kissen nicht; wenn man sich verliebt, wählt man die Schönheit nicht.

Wer gegen die Zeit ist, wird sterben, wer mit Zeit Schritt hält, der gedeiht.

Wer gegen sein Dorf antritt, verliert den Hof, wer gegen den Zaren aufsteht – riskiert den Kopf.

Wer hungert, meint, nie wieder satt werden zu können; wer satt ist, meint, nie Hunger gelitten zu haben.

Wer im Sommer nicht arbeitete, der im Winter nicht kocht.

Wer nicht im Takt ist, kommt beim Tanzen nicht auf die Fußspitzen.

Wer nicht mit den Leiden der anderen mitfühlt, ist nicht erfreut über sein Glück.

Wer nicht mit der Kopeke rechnet, ist auch keine Kopeke wert.

Wer nur an die Folgen denkt, kann nicht mutig sein.

Wer Salz isst, der trinkt Wasser.

Wer sich mit Brennholz abschleppt, müht sich auch um die Asche.

Wer sich vor fremder Bosheit nicht hütet, kann sich an eigener Güte nicht freuen.

Wer vor Schlangen erschreckt hat Angst vor einem Seil.

Wo es Sumpf gab, dort bleibt Feuchtigkeit.

Wohin die Nadel geht, dahin geht auch der Faden.

Zu hohe Fläche - immer Wind, zu feiner Mensch - immer Vorwürfe.

Zwei Feind unter einem Dach können nicht auskommen.
*1 Rajon wird abgeleitet von französisch rayon „Bezirk“ ist die Bezeichnung für eine Verwaltungseinheit der ehemaligen Sowjetunion. Rajons entsprechen in etwa den deutschen Landkreisen oder den österreichischen Bezirken. In Russland sind sie unterhalb der „Subjektebene“, also der obersten, föderalen Verwaltungsebene aus Gebieten (Oblast), Regionen (Krai), Autonomen Kreisen und autonomen Republiken angesiedelt. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rajon