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Sprichwörter aus Russland
Hier stehen über 7000 Sprichwörter aus Russland,
seinen Regionen, Föderationskreisen und Republiken
und von über 60 Volksgruppen innerhalb Russlands.
Flagge Russland
Wappen Russland
                         Flagge von Russland                                         Wappen von Russland

Am 24. Februar 2022 hat mit dem Überfall von Putins Russland auf die Ukraine
der größte Krieg seit dem 2. Weltkrieg in Europa begonnen.

Dabei nimmt Putin bewusst Wohngebiete und Innenstädte unter Beschuss, das Ziel: durch zivile Opfer eine Massenpanik auslösen. Das hat auch im Nazideutschland nicht funktioniert, noch weniger in der Ukraine, in der selbst unbewaffnete Zivilisten sich den russischen Panzern entgegenstellen.

Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow soll der Angriff Russlands auf die Ukraine verhindern, das sich die Ukraine Atomwaffen besorgt und gegen Russland einsetzt. Die Ukraine sei noch aus Sowjetzeiten im Besitz von Technologien, um Atomwaffen zu bauen, mit denen es Russland angreifen wolle.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus!

Die Ukraine hat nach dem Zerfall der UdSSR alle Atomwaffen an Russland abgegeben! Im Gegenzug hatte Russland völkerrechtlich verbindlich die Unverletzlichkeit der ukrainischen Grenzen mit der Krim und allen Teilen der Ostukraine vertraglich zugesagt. Gleichzeitig setzt es mehrere Atomuboote im Nordmeer in Fahrt, um, wie es in Russland heißt, Manöver abzuhalten. Sollen es vergleichbare Manöver sein, wie beim Aufmarsch der Russischen Armee vor dem Angriff auf die Ukraine? Will Putins Russland einen Atomkrieg provozieren, den selbst laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow keine Seite gewinnen kann?

Mit dem Überfall auf die freie und demokratische Ukraine bricht Russland das Völkerrecht und die von Russland unterschriebenen und ratifizierten internationalen Verträge. Ebenso bricht Russland mit der Annexion der Krim durch heimlich als Touristen eingereiste Soldaten auf die Krim und Verwendung von Massenvernichtungswaffen beim Einmarsch in die Ukraine das Völkerrecht. Streumunition und Vakuumbomben sind völkerrechtlich geächtet, werden jetzt aber von Russland verwendet. Zivile Ziele wie Wohnhäuser, Krankenhäuser und Innenstädte werden angegriffen und bombardiert.

Putins Kriegsziel scheint die Auslöschung einer eigenen unabhängigen, freien und demokratischer Ukraine zu sein. Außerdem bestreiten Putin und seine Regierung die Existenz eines eigenen ukrainischen Volkes, das angeblich nur aus Russen besteht, die von Nazis gewaltsam unterdrückt werden. Den Krieg darf deswegen in Russland mit Strafandrohung nicht Krieg genannt werden, sondern nur militärische Sondermaßnahme.

Im Augenblick sterben jeden Tag ca. 1000 russische Soldaten in Putins Krieg gegen die Ukraine, von denen viel nicht einmal wissen, warum sie in die Ukraine einmarschieren. Vielen wurde nur etwas von Manövern, Befreiung von russischen Bürgern und einer Friedensmission gesagt, tatsächlich finden sie sich in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg wieder, in dem viele sterben.

Zusätzlich führt Putin einen zweiten Krieg gegen sein eigenes Volk mit Propaganda, Desinformationen und Fake News. Andere Meinungen sind in Russland verboten. Wer die Worte Krieg, Angriff, Aggression oder ähnliches laut sagt, wird verhaftet und bestraft. Wer sich öffentlich gegen Putins Krieg ausspricht oder dagegen demonstriert wird verhafte und kommt ins Gefängnis. in den ersten 5 Tagen wurden so über 6000 Russen Opfer von Putins Diktatur. Trotzdem gehen in ganz Russland die Menschen täglich auf die Straße, um gegen Putins Krieg zu demonstrieren.

Eines hat Putin schon erreicht: die weltweite Solidarisierung mit der Ukraine. Weltweite Hilfsaktionen für die Ukraine. Verstärkung der Streitkräfte in Russlands Nachbarländern zum Schutz vor möglichen russischen Angriffen. Massive wirtschaftliche Schäden, vor allem in Russland selbst.


Wenn hier verzeichnete russische Sprichwörter fälschlich anderswo als angebliche deutsche Sprichwörter zitiert werden, liegt es an dem Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander. Darin hat Wander über 4000 russische Sprichwörter, die Julius Altmann auf seinen Reisen durch Russland gesammelt und später in Deutschland veröffentlicht hatte, übernommen. Teilweise wurde dabei der Wortlaut geändert oder die Herkunftsangaben fehlten. Einige dieser Sprichwörter sind auf der Seite „Keine deutschen Sprichworte“ verzeichnet.
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Russische Sprichwörter  von          A bis B
Russische Sprichwörter  von    Da bis Den
Russische Sprichwörter  von            Der     
Russische Sprichwörter  von    Des bis Dz
Russische Sprichwörter  mit         E bis Ein
Russische Sprichwörte  von        Eis bis Ez
Russische Sprichwörter  von           F bis H
Russische Sprichwörter  von            I bis L
Russische Sprichwörter  von         M bis N
Russische Sprichwörter  von         O bis V
Russische Sprichwörter  von  W bis Wenn
Russische Sprichwörter  von      Wer bis Z
Sprichwörter anderer Völker in Russland



Der Acker, den man mit silberner Egge pflügt, trägt goldene Früchte.

Der Alte altert, aber der Junge verjüngt sich nicht.

Der alte Bock hat stärkere Hörner.

Der an Krücken geht, spottet über den Stelzfuß.

Der Anlauf ist viel wert beim Sprunge.

Der Appetit derer in Moskau schadet den Nowagen mehr als der Hunger derer in Archangelsk.
(Nowage = Erklärung von Julius Altmann in „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“: „Die Novage ist ein delikater Fisch, der im weißen Meer gefangen wird und der häufig dazu dienen muss, die Tafeln der Großen in Moskau au schmücken.“)

Der Arm ist schneller gebrochen als geheilt.

Der Arzt tut Wunder, wenn Gott sie ausführt.


Der Bär, der zu hitzig den Honig liebt, kann leicht in Gefangenschaft geraten.

Der Barfüßige muss die Glasscherben meiden.

Der Bär hat unrecht, dass er die Kuh auffraß; die Kuh hat unrecht, dass sie in den Wald hineinging.

Der Bauch eines Kranken ist klüger als der Kopf des Arztes.

Der Bauch ist der Schwangeren Verräter.

Der Bauch ist wie ein Richter, der schweigt, aber fordert.

Der Bauch tut weh, gebiert aber Kinder.


Der Baum, der edle Früchte trägt, wächst langsam.


Der Baum macht die Blätter und die Blätter machen den Baum.

Der bessere Hund bekommt den schlechteren Knochen zu nagen.

Der Birkenpilz ist sicherer vor dem Blitz als der Birkenbaum.

Der Blinde hat sich einen Spiegel gekauft!

Der Blinde sieht mit den Ohren mehr, als der Sehende mit den Augen hört.

Der Blitz fällte die Eiche, der Donner hatte sie stehen lassen.

Der Blitz schlägt seltener in des Gutsherrn Wald, als in den einzelnen Baum des Bauern.

Der Bock, der nur mit einem Horn geboren ist, wird sich dasselbe leicht abstoßen.

Der Boden ist beim Fass keine Nebensache.

Der Bottich meistert den Böttcher.

Der Braten ist nicht besser daran als die Pfanne.

Der Brunnen wird das Wasser oben nicht geben, wenn man es nicht unten gegraben hat.

Der Buckel des Gutsherrn wird von den Bauern übersehen.

Der das Garn stellt, fängt nicht den Finken, sondern der es zuzieht.

Der das Pferd sattelt, ist nicht immer der, so darauf reitet.

Der Diamant wird nicht darum Edelstein genannt, weil er Quarz ist.

Der Dichter säet Silber für Andere und erntet Blei für sich.

Der Dieb lästert den Gauner und der Gauner tut den Spitzbuben in die Acht.

Der Dieb schreckt allemal zusammen, wenn die Kibitka vor seiner Haustür hält.
(Eine Kibitka war hauptsächlich die Bezeichnung für Zigeunerwagen. Im Russischen Reich wurde sie auch für Gefängniswagen zur Deportation unliebsamer Adliger und anderer Straftäter verwendet.)

Der Dieb sieht wohl das Kalb und denkt nicht an die Knute, die für ihn aus dessen Fell erwachst.

Der Dieb trägt den Galgen mit sich.

Der Dieb träumt von der Knute*3.

Der Dieb weiß dem Richter keinen Dank für sein gerechtes Urteil.

Der die Glatze hat, zankt mit dem Kahlen.

Der die Glocke goss, dachte nicht, dass sie ihm zu Grabe läuten würde.

Der Dirnen Keuschheit gilt nur im Dunkeln, aber nicht bei Lichte.


Der Dotter hat es zu büßen, wenn er die Eischale sprengt.

Der Dudler ist vom Tanze frei.

Der Dumme gibt das Geld her, der Dümmere nimmt es nicht an.

Der Dumme liebt nicht den Klugen, und der Besoffene nicht den Nüchternen.

Der Dumme und seine Habe sind schnell getrennt; der Weise und seine Armut bleiben auf ewig vereint.

Der Dünger schändet das Feld nicht.

Der Eber sagt vom Elefanten: mein Bruder.

Der Edelmann verlangt nur den Honig, die Edelfrau will auch das Wachs dazu.

Der Egel meint, es sei sein eigenes Blut, wenn er am Pferde gesogen hat.

Der Ehemann will seine Frau gesund und der Bruder seine Schwester reich.

Der eigene Herdrauch wärmt mehr als des Nachbars Ofenfeuer.

Der eigene Mund schmerzt nicht, wenn der fremde Zahn ausgerissen wird.
(So stört es etliche Länder nicht, wenn Russland sich die Ukraine oder Teile daraus widerrechtlich aneignen will. Erst wenn Russland danach andere Länder angreifen sollte, merken die anderen, das die Ukraine nur das erste Opfer vom russischen Imperialismus und Eroberungskrieg ist. Genauso hätten andere das Recht beispielsweise denn Russen Kaliningrad, das früheren Ostpreußen oder Tibet den Chinesen wieder wegnehmen zu wollen. Da ist es kein Wunder, wenn Schweden und Finnland sich Schutz vor Russland durch die NATO versprechen.)

Der eigene Verstand ist König im Kopf.

Der eine baut das Schiff, und der andere scheitert damit.

Der eine berechnet die Zinsen und der andere hat das Kapital.

Der eine braut den Met, der andere trinkt ihn.

Der eine fängt die Grundel und der andere kocht sie.

Der eine hat den Dill, der andere die Gurken.

Der eine hat den Dudelsack, der andere bläst ihn.

Der eine ist ein Narr und der andere kann's werden.

Der eine knetet den Teig, der andere isst die Kolatschen.
(Kolatschen = kleine, gefüllte Hefekuchen.)

Der eine kriegt Kuchen und Krapfen, der andere Fäuste und Zapfen.

Der eine presst die Glukwabeeren und der andere trinkt den Saft.
(Glukwabeere = Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos))

Der eine schneidet die Stelzen und der andere geht darauf.

Der eine zieht die Gurken, und der andere isst sie.

Der Einsame ist überall zu Hause.

Der Empfang des Dankes bindet den Geber an den Nehmer.


Der erste Schrei eines Fürstenkindes gilt für ein Zeichen seiner Weisheit.

Der erste Streit ist besser als der Letzte.

Der Esel bleibt Esel, wenn er auch neben einem Löwen geht.
(Auch wenn der russische Präsident Putin ein falsches Geschichtsbild hat und sich in einer Reihe mit Katharina II., der Großen (1729 - 1796) und Peter I., dem Großen (1672 - 1725) sieht, ist er eher mit Iwan IV., dem Schrecklichen (1530 -1584) zu vergleichen, der Unglück über das russische Volk und andere bringt. Trotz eigenem Größenwahn kann er sich nicht mit den Großen Russlands vergleichen, er bleibt, was er ist, der Zerstörer und Lügner, der Angst vor der öffentlichen Meinung hat und sie zusammen mit der Wahrheit verbieten und bestrafen lässt und fremde Länder zerbombt oder mit Atomwaffen bedroht.)

Der Esel freit unter den Eselinnen, nicht unter den Stuten.

Der Esel legte sich neben seinen Herrn und sagte: Da liegen wir.

Der Esel liebt unter den Pferden besonders die grauen.

Der Esel schreit auch im Alter noch Iah!

Der Esel tadelt am Pferde die Kürze der Ohren.

Der Esel wird Hungers sterben müssen, dem sein Herr für die Disteln Wolle ab verlangt.

Der Esel zieht die Distel der Ananas vor.

Der Falke fliegt nicht über die Sonne.

Der Feind innerhalb der Wälle ist der ärgste.

Der Fisch sucht, wo es tiefer ist, der Mensch, wo`s besser.

Der Fleischköder ist mehr der Fische Verderben als der blanke Hamen.

Der Fluch der Frösche bleibt im Sumpfe stecken.

Der Flug geht nicht hoch, den die Gans mit der Schwalbe unternimmt.

Der Fluss beginnt mit einem kleinen Rinnsal, und die Trunksucht mit einem kleinen Gläschen.

Der Frauen Weinen ist ein heimliches Lachen.


Der Fremde ist ein dunkler Wald.


Der fremden Frau gibt der Teufel immer ein Löffelchen Honig bei.

Der Freund ist das Teuerste.

Der Frieden frisst mehr Soldaten als der Krieg.


Der Frosch bellt zwar, doch die Kuh erschrickt nicht.


Der Frosch kriecht so lange, bis er hüpft, er hüpft aber nicht so lange, bis er fliegt.

Der Frühling bringt alles an den Tag.

Der Frühlingswind, der durch die Rosenbüsche geweht hat, meint selber Blüten zu tragen.
(Dazu erklärt Wander 1873: „Bildet sich ein, jung und blühend zu sein und den Duft der Anmut umher zu verbreiten.“)

Der Fuchs in der Ebene ist listiger als der Fuchs in den Bergen.

Der Fuchs kann nicht für schlau gelten, der zuletzt doch gefangen wird.

Der Fuchs lässt lieber vom Schwanz, als vom Leben.

Der Fuchs zählt auch im Schlaf noch die Hühner.

Der Fuhrmann schnalzt noch im Traum mit der Zunge.


Der Fürsten Zwistigkeiten liest man auf den Rücken der Bauern.

Der Fürst im Rausch, das Land im Taumel.

Der Fürstin Macht hört im Zimmer ihrer Zofe auf.

Der Fürst steht näher dem Bettelmann als der Bettelmann dem Fürsten.

Der Galgen erbarmt sich keines Diebes.

Der Gast, der unerwartet kommt, findet den willigsten Wirt.

Der Geizhals macht mit der Wurst zwei Geschenke: Einem gibt er das Fleisch, einem den Darm.

Der Geizhals möchte dem einen die Austern und dem andern die Schalen vorsetzen.

Der Geizhals möchte Mehl aus dem Mais mahlen, den er seinen Schweinen zu fressen gibt.

Der Geizhals möchte zwei Geschenke mit einem Nagel machen.

Der Geizhals wollte seinen Rauch nicht aus dem Zimmer lassen und erstickte.

Der Geizige baut wohl den Ziegenstall, nachdem er sich die Pferde gekauft hat.

Der Geizige ist sehr verschwenderisch, der seine Austern bis übers Jahr aufhebt.

Der Geiz wächst auf den Rubeln.

Der Geldbeutel weint, eh er die Tasche verlässt.


Der gerade Weg ist oft der längste.

Der geschenkte Trunk gilt vor der versprochenen Quelle.

Der Gewalt Tochter ist die Unvernunft, und ihre Schwester ist die Grausamkeit.

Der Gewinn hat oft den Betrug zur Mutter, aber der Betrug nicht immer den Gewinn zum Sohn.


Der Glückliche findet Verlorenes auch im Meer.


Der Glückliche sitzt zu Pferde, der Unglückliche schleppt sich zu Fuß.


Der goldene Käfig nährt nicht die Nachtigall.

Der Golf ist stolzer als das Meer.

Der Grashüpfer meint, auch wohl fliegen zu können.

Der große Ladoga vertrocknet zu einem Teich in den Augen des Ilmensees.
(Der Ilmensee ist ein See in Nordwestrussland, an dem die alte Stadt Weliki Nowgorod liegt und über den Fluss Wolchow in den Ladogasee entwässert wird.)

Der Grützlöffel wird sich schon finden, wenn nur die Grütze da ist.

Der gute Mühlstein mahlt alles, der schlechte mahlt sich selbst.

Der gute Ruf sitzt hinter dem Ofen, der schlechte läuft in der Welt herum.


Der Hafersack, den der Hofbauer trägt, drückt nicht auf die Schultern des Gutsherrn.


Der Hagel schlägt mehr frische Rosen ab als welke.


Der Hase lockt den Adler ins Tal.

Der Hass der Feinde zeigt uns, wie viel wir wert sind, die Liebe der Freunde verrät uns, wie viel wir ihnen wert sind.

Der hässliche Stier ist angesehener bei den Kühen als der schöne Ochs.

Der Hauer eines Elefanten vermag wohl den Löwen zu spießen, aber nicht eines Ebers Zahn.

Der Hechel entspricht die Hede.
(Hede = Gehecheltes - Abfall von Hanf od. Flachs; Werg)

Der Heilige gilt nicht viel, der im kupfernen Sarg liegt.

Der Heilige nimmt auch mit Talgkerzen vorlieb, wenn ihm keine Wachskerzen angezündet werden.

Der Hermelin singt keinen Psalm aus Freude darüber, dass sein Pelz vom Zaren so hoch geehrt wird.

Der Himmel hat viele Ritzen, durch die Gott sehen kann.

Der Himmel ist der Faulen Zuversicht, die Erde der Fleißigen Erbe.


Der Himmel ist hoch und der Zar ist weit.

Der Himmel schmückt sich mit Sternen, ein Mann mit seinem Bart und eine Frau mit ihrem Haar.

Der hinkende Pope sagt, fallen gilt nicht.

Der Honig, den der Bär verkauft, ist bitter.

Der Hund bellt auch den Weisen an.

Der Hund bellt den tapferen Mann an, beim Feigling aber heult er.

Der Hunde Gebete gehen nicht über ihre Hütte, der Hunde Flüche nicht über den Hof hinaus.

Der Hund hat den Braten geschnappt, der Kochjunge wird mit dem Bratspieß geschlagen.

Der Hund ist haarig, dem es warm ist.

Der Hund läuft hinter dem Hasen her, der Hase hinter der Freiheit.

Der Hund lernt leichter heulen als der Wolf bellen.

Der Hund liegt auf dem Heu; selbst frisst er keines und gibt es auch keinem andern.
(Ähnliche Sprichwörter auch in anderen Ländern und Sprachen.)

Der Hund wächst sich nie zum Löwen aus, wenn er sich auch noch so sehr streckt.

Der Hund wird vom Wedeln nicht fett, sondern von der Fütterung.

Der Hunger führt eine eindringliche Sprache.

Der Hunger ist der Vater der Kunst.


Der Hunger tötet einen, die Völlerei hundert.


Der Hungrige isst Bohnen für Mandeln, der Satte Mandeln für Bohnen.

Der Husten ist der Vorreiter der Schwindsucht.

Der Hut ist oft klüger als das Haupt.

Der Iltis schleicht an des Reichen Pfauenhause vorüber zur Hühnerstiege des Armen.

Der isst gern Schweinefleisch, der sein Brot an den Borsten reibt.

Der ist dumm, den andere Hiebe nicht belehren, wie er die eigenen vermeidet.

Der ist ein Held, der für die Wahrheit steht wie ein Fels.

Der ist schon halb des Teufels Beute, der seinen Gruß durch ein „Schönen Dank" erwidert.

Der Jungfern Unschuld ist meist so klein, dass man sie nicht sehen kann.

Der Kahlköpfige mag ein Weiser sein, der Laus gilt er aber als Verbrecher.


Der Kahlkopf lacht über den Rotkopf.

Der Kalk würde für Marmor gelten, wenn er nur seltener wäre.

Der kann gut leben, dem die Großmutter wahrsagt.

Der Kaspi wäre der Kaspi nicht, wenn die Wolga nicht die Wolga wäre.

Der Kater sah das Kamel, gleich machte er einen krummen Buckel.

Der Keim entspricht dem Kerne.

Der Kessel fürchtet sich nicht vor dem Feuer und scheut auch nicht den Rauch.

Der Kleckser hält sich wohl für einen Maler.

Der kleine Fluss kommt schneller zum Meer als der große.

Der kleine Graben, der in die Jausa fließt, redet am liebsten von der großen Wolga.
(Jausa = linker Nebenfluss der Moskwa mit 48 Kilometern Länge in der Stadt Moskau.)

Der kleine Holzklotz bringt den großen Wagen zum Stürzen.

Der Kluge kauft sich Bier, nachdem er am Kwass*4 geprobt hat, wie der Wein schmeckt.

Der kluge Mann zählt nur goldene Tage.

Der Kluge schweigt, wenn der Dumme schwätzt.


Der Kluge weiß selbst aus dem Schaden Nutzen zu ziehen.

Der Knochen ist leichter ausgerenkt als eingerenkt.

Der Kohl gilt für versalzen, der nicht auf den eigenen Tisch kommt.

Der Kopf ist nicht des Menschen Zar, sondern das Gehirn ist der Zar des Kopfes.

Der Kopf soll nicht allein weise sein, sondern auch die Füße.

Der Kot der fremden Kinder stinkt für den der eigenen mit.

Der Krähe braucht man das Hüpfen nicht zu lehren.

Der Kranke hofft auf Genesung bis zum Tode.

Der Krieger wetzt auch im Traume sein Schwert.
(Nach diesem Jahrhunderte altem russischem Sprichwort müsste Putin von Bomben, Raketen, zerstörten Städten und vielen Toten träumen.)

Der Krieg heilt keine Wunden, er schlägt nur neue.
(Auch dieses Sprichwort wird mit Putins Krieg gegen die Ukraine bestätigt: Er tötet täglich über 1000 seiner eigenen Soldaten und viel Soldaten und Zivilisten der Ukraine und schlägt mit jeder Bombe, Rakete und Kugel neue Wunden und bringt beide sogenannten Brudervölker immer weiter auseinander, anstelle von Freundschaft oder Versöhnung.)

Der Krieg ist ein Rubelfresser.
(Dieses Sprichwort können alle Russen schon seit dem 1. Tag von Putins Überfall auf die Ukraine bestätigen. Der unerklärte Krieg gegen die freie Ukraine kostet nicht nur allen Russen viel Geld, er macht zudem die wenigen Rubel, die jeder noch hat fast vollständig wertlos.)

Der Krieg ist im Augenblick begonnen, das Ende sieht man nicht ab.
(Im Bezug auf den Krieg von Putins Russlands gegen die freie Ukraine bedeutet das: Der Anfang war Putins Einmarsch in die Ukraine am 24.2.2022. Das Ende: Entweder die Ukraine kapituliert und lässt sich von Russland entwaffnen und eine Russlandfreundliche Regierung wird von Russland eingesetzt, oder Russland wird alles, alle Städte und die Bevölkerung, die sich Russland widersetzt, werden vernichtet. Erst wenn Putins Armee den letzten Ukrainischen Widerstand vernichtet hat, wird für Putin der Krieg enden. Die Ziele ähneln denen, die Hitlers Nazis im 2. Weltkrieg hatte. Eine freie und unabhängige Ukraine soll es nach Putins Kriegszielen nach Kriegsende nicht mehr geben. Damit stellt sich Putin mit seinem Krieg selbst ins Abseits.)

Der Krieg zwischen den Eulen und Raben gereicht dem Landmann zum Vorteil.

Der Krieg zwischen den Jägern und den Hirschen führt zu keinem Friedensschluss.

Der Krug kann ganz bleiben, wenn du ihn vom Dach wirfst, lässt du ihn aber vom Tisch fallen, so wird er entzweigehen.

Der Kuchenbäcker isst Brot am liebsten.

Der Kürbis nennt die Melone eine Gurke.

Der Kwass*4 gehört dem, der ihn trinkt.

Der Kwass*4 im Vaterlande ist mehr wert als der Wein in der Fremde.

Der Ladoga hält sich für den Ladoga, aber die Newa hält sich für einen Teil des finnischen Meeres.

Der längste Grashalm wird als Erstes gestutzt.

Der Läuse wegen soll man einem Kinde nicht den Kopf abhauen.

(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten)

Der Lebende ist im Recht vor dem Toten.

Der Lebende hat keinen Grabhügel.

Der Leute Gesundheit ist der Ärzte Krankheit.

Der Löwe beachtet die Mäuse nicht, aber die Mäuse hassen den Löwen.

Der Magen hat auch seinen Heiligen.

Der Magen ist der richtigste Zeitmesser.

Der Magen wird vom Huhn gefüllt, aber das Auge nicht von einer Gänseherde.

Der Mahner ist immer ein unwillkommener Gast.

Der Männer Weisheit sitzt in ihrem ganzen Körper, der Weiber Weisheit nur im Mittelpunkt ihres Körpers.

Der Mann ist im Haus, was die Kuppel auf der Kirche.

Der Mann ist wie Pfeffer, der die Zunge beißt, das Weib aber wie eine Zwiebel, die nicht nur die Zunge beißt, sondern auch das Auge.

Der Mann schießt mit dem Pfeil, das Weib mit der Zunge.

Der Mann wird immer betrogen, der die Wahrheit spricht.


Der Marder würgte die Taube, damit sie vom Fuchs nicht gefressen würde.

Der Mast fühlt sich getroffen, wenn von den Bäumen die Rede ist.

Der Mäuse Narrheit kommt der Katzen Schlauheit zu gute.

Der Mensch baut die Schlösser und die Zeit baut die Ruinen.

Der Mensch hat ein Leben, seine Taten zwei.

Der Mensch ist eine lebende Leiche.

Der Mensch schießt den Pfeil, das Schicksal lenkt ihn.

Der Mensch trägt seine Überlegenheit innen, die Tiere ihre außen.


Der Met lobt den Honig.

Der Monat, der die Kälte bringt, bringt auch die Wölfe.

Der Mönch hat keine Ehrfurcht vor der Kutte.

Der Mönch ist des Abts Echo.

Der Morgen ist weiser als der Abend.
(Das bedeutet, man sollte alles erst einmal eine Nacht überschlafen, am nächsten Morgen eine überlegte Entscheidung fällen und nicht am Abend unüberlegt etwas übereilt tun.
PS: Dieses und andere eindeutig als russische Sprichwörter identifizierbar werden in mehreren Sprichwörtersammlungen fälschlich als deutsches Sprichwort bezeichnet! Ebenso wird dies in einigen anderen Veröffentlichungen falsch zitiert.)

Der Müllerbursch ist weißer als der Müllermeister.

Der Mund lässt sich öfter vom Bauch verführen, als der Bauch vom Munde.

Der Nackte lacht den Zerlumpten aus.


Der Narr brunzte in den See, nun wird's ein Meer werden, rief er.

Der Narr erhofft auch von den Wespen Honig.

Der Narr geht an der Luga aufwärts, wenn er zum finnischen Meerbusen kommen will.
(Die Luga ist ein Fluss im russischen Föderationskreis Nordwestrussland. Der Fluss entspringt 20 Kilometer nördlich von Nowgorod, in den Finnischen Meerbusen und hat eine Länge von 353 Kilometer.)

Der Narr gibt den Haselstrauch für die Nuss.

Der Narr hat die meisten Karten von der Farbe, die Trumpf ist.

Der Narr hörte von einer Sonnenfinsternis, da ging er des Nachts aus, sie zu sehen.

Der Narr kann wohl verlernen, ein Narr zu sein, er kann aber nicht lernen, ein Weiser werden.

Der Narr kauft auch wohl einen Ochsen des Melkens halber.

Der Narr prüft schon am Laich, wie groß die Karpfen werden.

Der Narr schilt die rote Rose, sobald er die schwarze sieht.

Der Narr schürzt den Knoten, der Weise löst ihn.

Der Narr steckte die Zunge in den Kochtopf, um zu schmecken, ob die Suppe heiß sei.

Der Narr sucht die Gerechten am jenseitigen Ufer des Flusses, der Weise findet sie am diesseitigen.

Der Narr verschenkt die Wolga, um die Tmatka zu bekommen.

Der Narr wird durch das Unglück erniedrigt, der Weise erhöht.

Der Neid brütet Schwäne aus faulen Enteneiern.


Der Neidische sieht auch mit den Ohren.

Der Neid ist ein Blutegel, der sich oft an Schwären festsaugt.

(Schwären = eiterndes Geschwür)

Der Neid ist eine grausame Hyäne, welche selber die Leichen aus den Gräbern scharrt.

Der Neid legt seine Sense nicht an ein mageres Feld.


Der Ochs brüllt, wenn von seinen Hörnern geredet wird.

Der Ochs vermisst am Gaul die Hörner.

Der Ofen allein tut es nicht, man muss Glut hineinbringen.

Der Offiziere Uneinigkeit verhilft den Feinden zum Siege.

Der Pauker verachtet den Trommler.

Der Pfeil krümmt sich nicht, wenn der Zobel getroffen wird, aber der Zobel krümmt sich.

Der Pilz, der auf den Bergen nächst, erzählt gern von der Palme.

Der Quell kann kein anderes Wasser geben als der Berg.

Der räudige Bock hat starke Hörner.

Der Raum einer Arschine*10 ist zwar nur vorhanden von der Brust bis zu den Knien, aber ein Werst*10 Sünde liegt dazwischen.

Der Regen, der die Berge kaum netzt, setzt die Täler unter Wasser.
(Eine Jahrhunderte alte Erkenntnis, die trotzdem immer wieder alle überrascht, wie am 14. und 15. Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen bei den Überschwemmungen im Ahrtal mit 133 Toten.)

Der reiche Bauer gilt für einen Verwandten des Zaren.

Der Reiche hat die Kälber und der Arme die Kinder.

Der Reiche macht Geschenke, der Arme einen tiefen Diener.


Der reichen Buckel drückt bis auf der Armen Knie.

Der Reichtum, der im Herzen sitzt, kann nicht gestohlen werden.

Der Reichtum gleicht das Laster mit der Tugend aus.


Der Reichtum ist ein Bruder des Eigensinns und ein Vetter der Begierden.


Der Reiter und sein Gaul haben nicht immer die gleiche Meinung.

Der Ring, den ich morgen bekommen soll, ziert heut meine Hand nicht.

Der Rubel auf dem Meer gilt weniger als die Kopeke auf dem Lande.

Der Rubel des Schelmen geht in die Hand des Ehrlichen zurück.

Der Rubel hat Recht, die Kopeke Unrecht.

Der Samowar nutzt nichts, wenn die Teeblätter fehlen.

Der Satte weiß nicht, wie dem Hungrigen zumute ist.


Der Säue Kinder können nur Ferkel sein.

Der Schatten des eigenen Baumes gilt vor der Kühlung des fremden Waldes.

Der Schatten ists, der am meisten mit der Sonne krieget.

Der Schaum des Reichen gilt für Meerschaum.

Der Schielende zieht den Blinden dem Sehenden vor.

Der Schlaf des Herrn muss nur für einen Schlummer gelten.

Der schlechte Ruf gleicht dem zunehmenden Mond.

Der Schlüssel ist stärker als das Schloss.

Der Schnee, der auf den Strand fällt, hält sich für Meerschaum.
(Im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander wird daraus: „Wenn der Schnee auf den Strand fällt, hält er sich für Meerschaum.“)

Der Schnee stellt sich von selber ein, wenn der Winter da ist.

Der Schönen wehrt man es nicht, wenn sie mit dem Hemd sich die Tränen trocknet.

Der Schönheit ist man bald überdrüssig, nicht aber der Kohlsuppe.

Der schönste Augenblick einer Schuld ist der, wenn man sie bezahlt.

Der Schweiß vertreibt die Hitze nicht.

Der See wird eher ein Sumpf als der Sumpf ein See.

Derselbe Hecht, nur mit Meerrettich.

Der Sinn des Lebens ist das Glück.

Der Sohn ist mein, aber der Verstand desselben ist sein.

Der Sommer arbeitet für den Winter.

Der Spaten hilft nicht allein beim Graben, der Arm muss auch tätig sein.

Der Splitter, der heraus ist, schwört nicht mehr.

Der Sport und die Arbeit schmücken den Mann.

Der Stahl hört es gern, wenn du ihn graues Silber nennst.

Der Stint nennt den Stör seinen Bruder und den Sterlet seinen Sohn.

Der Stör ist auch ein Fisch.

Der Strand begrenzt nicht das Meer, sondern das Meer den Strand.

Der Strand verrät das Meer.

Der Strauch, der die Stachelbeeren gibt, kann nicht auch die Himbeeren geben.

Der Strick ist gut, wenn er lang ist, die Rede, wenn sie kurz ist.

Der Strick würde reißen, an dem sich der Weise hängen wollte.

Der Sturm bricht mehr Äste als Halme.

Der Sturm kündigt sich durch einen Wind an.


Der Sturm schadet den Stoppeln weniger als dem Getreide.

Der Süßmäuler Kolatschen verteuern der Armen Schwarzbrot.
(Kolatschen = kleine, gefüllte Hefekuchen.)

Der Tabak ist zum Rauchen so nötig als die Pfeife.

Der Tag der Ausfahrt ist bestimmt, aber der Tag der Einfahrt ist unbestimmt.

Der Tag des Unglücklichen ist lang, aber er endet auch.

Der Taglöhnerin kürzt Gott die Wehen.

Der Tag verblasst mit der Nacht, der Mensch mit der Traurigkeit.

Der Tänzer ist dem Lahmen verhasst.

Der Tanz ist der Liebe Bundesgenosse.

Der tanzt gut, dem das Glück aufspielt.

Der Taube will den Dolmetsch machen.

Der Teerschweler liebt die schwarze Farbe nicht.
(Teerschweler, Teerbrenner, Kohlenschweler = alte Berufsbezeichnung von einem, der Teer aus Harzhölzern (Kiefern, harzreiche Stubben) brennt.)

Der Teufel braucht zehn Stunden, um einen Mann, das Weib eine Stunde, um zehn Männer zu überreden.

Der Teufel härmt sich mehr um eine Seele, die er verliert, als er sich über zehn Seelen freut, die er gewinnt.

Der Teufel ist arm, denn er hat keinen Gott.

Der Teufel ist der Buckligen Vormund.
(Im Jahr 2022 ist der Teufel der Vormund des russischen Präsidenten und der russischen Armee. Bei den Gräueltaten, welche von den russischen Soldaten beim Überfall auf die Ukraine verübt wurden und immer noch begangen werden ist keine andere Erklärung möglich.)

Der Teufel ist der Erde Bräutigam.

Der Teufel ist nicht so furchterregend, wie man ihn malt.

Der Teufel kann wohl einen überlisten, ein Weib aber Zehn.

Der Teufel kommt nicht, ehe dass man ihn ruft.

Der Teufel lässt seine Beute nicht fahren.

Der Teufel lässt sich leichter im Wald finden, als Gott im Busch.

Der Teufel lässt sich wohl an den Schwanz fassen, ihn aber nicht sich ausreißen.

Der Teufel schaukelt die Kinder der Reichen.

Der Teufel spricht mit den Gelehrten Latein und mit den Bauern Russisch.

Der Teufel trägt sich immer nach der neuesten Mode.


Der Teufel versteht alle Sprachen, aber der liebe Gott auch.

Der Teufel versucht die Rüstigen, die Faulen hat er schon für sich gewonnen.

Der Tod gibt Antwort, ehe er gefragt wird.

Der Tod hat einen immer vollen Köcher.

Der Tod hat ein wachsames Auge.

Der Tod hilft uns aus mancher Verlegenheit.

Der Tod ist Befehlshaber in allen Provinzen.

Der Tod ist ein Mittel gegen alle Leiden.

Der Tod ist ein Riese, vor dem auch der Zar die Waffen strecken muss.
(Heute im Jahr 2022 ist es Zar Putin der 1., dessen Armee bei seinem völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine gegen den Tod der eigenen Soldaten nichts ausrichten kann. Dabei helfen ihm auch keine Kriegsverbrechen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung, die er umbringen lässt.)

Der Tod ist nicht die letzte der Strafen.

Der Tod lässt sich nicht am Arme festhalten.

Der Tod liebt keine lange Vorrede.

Der Tod macht es kurz, wie ein gutes Sprichwort.


Der Tod nimmt nicht die Alten, sondern die Reifen.


Der Tod trinkt lieber frischen Meth als alten Wein.

Der Tod überholt auch den Schnellläufer.
(Im Februar und März 2022 überholt der Tod die Pläne von Putin bei seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine und holt sich täglich über tausend seiner Soldaten, die oft nicht einmal wissen wofür.)

Der tönerne Deckel dünkt sich mehr als der eiserne Topf.

Der Topf daheim kocht lustiger als jeder andere.

Der Topf macht ebensowohl den Töpfer als der Töpfer den Topf.

Der tote Bär beißt nicht.

Der Totengräber begräbt so lange, bis er selbst begraben wird.

Der Trunkene verrät den Nüchternen.

Der Vater weiß wohl wann, aber die Mutter weiß woher.

Der verblutet gern, wer selbst den Verband von seiner Wunde reißt.

Der Verstand nimmt im Glück zu, aber im Unglück schwindet auch noch sein letzter Rest dahin.

Der Verstand reicht oft nur für eine Stunde, die Dummheit aber für das ganze Leben.

Der Verstand wird durch Wahrheit erleuchtet, das Herz wird durch Liebe erwärmt.


Der Versuch ist keine Schande und eine Frage noch kein Unglück.

Der Wagen der Zufriedenheit hält vor der Burg des Glückes.


Der Wald wird nach den Bäumen benannt.

Der Weg zum Unglück ist kurz.

Der Wein betrügt die Jugend und tröstet das Alter.

Der Weise ist ein Zar seiner Worte, der Narr ihr Leibeigener.

Der Wetzstein ist so viel wert als die Sichel.

Der Wind bewegt das Meer, ein Gerücht die Menschen.

Der Wind treibt die Späne weiter als die Scheite.

Der Winkel ist stolz darauf, das der Zar hin eingespuckt hat.

Der Winter hat einen großen Bauch.

Der Witwer findet leicht ein Weib, aber die Waisen finden schwer eine Mutter.

Der Wolf in der Schafshaut ist gefährlicher als das Schaf im Wolfsfell.

Der Wolf ist immer bereit, sich ohne Lohn als Schäfer zu verdingen.

Der Wolf ist kein Hirte, kein Gärtner das Schein.

Der Wolf nährt sich von seinen Füßen.


Der Wolf trägt seinen Balg nicht zum Kürschner und würde er ihm mit Gold aufgewogen.
(Ebenso geben die Ukrainer ihre Freiheit nicht auf, egal was die Russen machen oder versprechen.)

Der Wolf verkauft wohl die Knochen des Schafes, aber nicht dessen Fleisch.

Der Wunsch ist ärger als der Zwang.

Der Wurf mit dem Schinken trifft den Hund nicht hart.

Der Wurm lockt den Fisch mehr als die Angel.

Der Zar geht auch nur auf zwei Füssen.

Der Zar hat den Krieg in der Hand, Gott den Frieden.

Der Zar hat drei Hände aber nur ein Ohr.

Der Zar herrscht über die Welt und das Schicksal über den Zar.

Der Zarin Kuh wirft immer zwei Kälber auf einmal.

Der Zar ist auch nur ein Mensch.

Der Zar ist der Zar, aber Gott ist Gott.

Der Zar und der Bettler haben keine Freunde.

Der Zucker lockt die Fliegen herbei.

Der Zucker säuert leichter, als der Essig süßt.

Der zu Fuß ist, geselle sich nicht zu dem, der zu Ross ist.

Der Zweig dünkt sich klüger als der Baum.

*1 Ataman - war der höchste Rang bei den russischen Kosaken. Bei den ukrainischen Kosaken war dies für die polnisch organisierten Kosaken der Hetman. Bei den Kosaken in Polen-Litauen war es die Bezeichnung für einen militärischen Rang und deren frei gewähltes Oberhaupt. Nach den Teilungen Polens wurde dieser Titel von Katharina II. von Russland abgeschafft. Herkunft wahrscheinlich vom turkotatarischen Nomen Ata „Vater“ und dem Suffix -man „-schaft“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ataman

*2 Isba - ein Holzhaus, Blockhütte, besonders auf dem Land in Dörfern als Bauernhaus, war früher die verbreitete Wohnform in Russland. Der Name bedeutet „was geheizt wird“, wegen des Ofens in der Mitte. Es ist das traditionelle Holzhaus, das für Bauern in Russland die gängige Wohnform darstellte. Es hatte meist ein Strohdach und Fenstern in der Fassade. Vor dem dem Bau einer Isba musste ein Leben geopfert werden, oft ein Huhn, dessen Kopf unter dem Haus vergraben wurde. Aus Ermangelung von Steinen wurden die Häuser aus Holz gebaut, meist Kiefern- oder Fichtenholz. Birken wurden nicht verwendet, da das der Überlieferung nach Schlafstörungen, Haarausfall und Unwohlsein verursachen sollte. Die Tür war an der Seite oder hinten am Haus, damit man nicht hineinsehen konnte, was möglicherweise Geister ausnutzen könnten. Im Inneren befand sich ein großer Raum mit einem Ofen. In diesem einen Raum schliefen, kochten, aßen und lebten die Bauern.
Mehr Infos zur Isba im Internet: https://de.rbth.com/lifestyle/2014/01/29/isba_heimat_der_russischen_seele_27861

*3 Knute - (eigtl. Knotenpeitsche) ist eine Peitsche mit kurzem Griff aus aufeinandergenähten und angehängten Lederriemen. Für die Herrschenden war es ein Instrument und Symbol für Herrschaft, Macht, Zucht und Gewalt. Es ist weiter ein Symbol und Synonyme für Unterdrückung.
Knutenmeister- Kerkermeister, der die Strafen mit der Knute vollzieht.

*4 Kwass - (veraltet auch Quas, Kwas) ist ein ostslawisches Getränk, welches durch Gärung aus Brot hergestellt wird. Kwas ist überwiegend in Russland, Weißrussland, Polen und der Ukraine verbreitet. Da es meist aus Brot oder Zwieback hergestellt wird, ist es auch unter dem Begriff Brotgetränk oder Brottrunk bekannt. 989 wurde das Wort Kwas wurde erstmals urkundlich erwähnt und bedeutet so viel wie „saurer Trank“ oder „Gegorenes“, da Kwas einen leicht säuerlichen Geschmack hat. Kwas enthält um 0,05-1,44 % Alkohol und einen Milchsäuregehalt von 0,18-0,48 % und hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Das russische Verb „kvasit'“ (квасить) bedeutet „säuern“, „einsäuern“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kwas

*5 Pirogge - ist eine gefüllte Teigtasche aus Hefe-, Blätter- oder Nudelteig, die in der osteuropäischen verbreitet ist. Die Art der Herstellung, Füllungen und Bezeichnungen variieren. Piroggen sind ein beliebter Bestandteil von Festmahlzeiten. Sie können als Vorspeise, Hauptgericht oder Nachtisch gegessen werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pirogge

*6 Pud - war ein altes russisches Gewichtsmaß. Es entsprach ca. einem Gewicht von 16,36 Kilogramm und wurde in 40 Funt unterteilt (russisches Pfund). 1 russisches Pfund = 32 Lot = 96 Solotniki = 409,512 Gramm. 1 Solotnik ≈ 4,267 Gramm.
Vor Zar Peter dem Großen galten in Russland regional verschiedene Maßsysteme. Ab dem 11. Oktober 1835 wurde das englische Maßsystem übernommen, das nach 1925 vom metrischen Maßsystem abgelöst wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pud_(Einheit)
           https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Maße_und_Gewichte_(Russland)

*7 Starost  - ist ein slawisches Wort, das ursprünglich den Verwalter des Vermögens einer Sippe bezeichnete. Später wird es für Führungspositionen verwendet, dem Ältesten oder Vorsteher. Er war ein königlicher Verwaltungsbeamter, mit dem veralteten deutschen Titel des Drosten vergleichbar.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Starost

*8 Die Telege - ist ein einfacher ungefederter vierrädriger Pferdewagen, oft ohne Wetterschutz für Fahrer oder Ladung. Die Telege war vom 16. bis ins 20. Jahrhundert als typische Transportgefährt der einfachen Landbevölkerung weit verbreitet. Die Stellfläche beträgt meist etwa 2,5 mal 1,5 Meter und eignete sich Lasten bis zu 750 kg und war bis auf einzelne Metallteile vollständig aus Holz. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Telege)

*9 Ukas - ein Erlass der zaristischen und kaiserlichen Regierung bzw. der orthodoxen Kirchenführung (Patriarch) mit Gesetzeskraft im zaristischen Russland und im russischen Kaiserreich. Nach der Oktoberrevolution wurden in der UdSSR regierungsamtliche Erlasse Dekret genannt, spezielle Erlasse Ukas. In der Russischen Föderation von 1993 ist ein Ukas ein Dekret des Präsidenten mit Gesetzeskraft, setzt aber bestehende Gesetze nur außer Kraft, wenn von der Duma gebilligt wurde. Als Ukas werden auch in mehreren anderen Staaten Ost- und Südosteuropas Monarchen-, Regierungs- oder Präsidentenerlasse mit Gesetzeskraft bezeichnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukas

*10 Werst - Werst, Saschen und Arschin waren Längenmaße im zaristischen Russland.
1 Werst        = 500 Saschen       = 1066,78 Metern
1 Saschen    = 3 Arschin               = 2,1337 Meter
1 Arschin      = 28 Zoll                      = 71,12 Zentimeter
1 Werschok   = 1,75 britische Inch = 44,45 Millimeter
1 Russische Meile = 7 Werst, entspricht 7,4676 km.
Die alte Werst war bis ins 18. Jahrhundert 700 Saschen/Faden lang.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werst
Krieg in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022

Am 24. Februar 2022 greift Russland auf Befehl von Putin die Ukraine an und marschiert mit über 100.000 Soldaten in das Nachbarland ein. Zuvor lässt Putin die Propaganda verkünden, es gäbe kein ukrainisches Volk und die von Putin als Russen bezeichneten Ukrainer würde von Faschisten unterdrückt. Am 2. März verurteilt die UN-Vollversammlung für den völkerrechtswidrigen Einmarsch in die Ukraine mit noch nie dagewesener Mehrheit von 141 Stimmen mit nur 5 Gegenstimmen (einschließlich Russland) und fordert zum Rückzug auf. Seit beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine ist die größte humanitäre und menschliche Katastrophe in Europa seit dem 2. Weltkrieg entstanden. Ebenso sind noch nie so viele Menschen in so kurzer vor dem Krieg geflohen. In der ersten Woche sollen schon 1,5 Millionen vor den Russen geflüchtet sein.

Aus der Rede der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock vor der UN-Vollversammlung am 1.3.2022:

„Russland hat diese Ordnung brutal angegriffen. Und deshalb geht es in diesem Krieg nicht nur um die Ukraine, nicht nur um Europa, sondern um uns alle. . . Russlands Krieg markiert eine neue Realität. . . Es geht um Leben und Tod der ukrainischen Bevölkerung. Die Sicherheit Europas steht auf dem Spiel. Die Charta der Vereinten Nationen steht auf dem Spiel. Fast jedes Land, das hier vertreten ist, hat einen größeren, einen mächtigeren Nachbarn. Es geht hier um uns alle,“
Quelle: www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/-/2514698

Der US-Außenminister Antony Blinken nennt die russische Aggression gegen die Ukraine einen vorsätzlichen, unprovozierten und ungerechtfertigten Krieg Moskaus.
Quelle: www.rnd.de/politik/ukraine-usa-erhoehen-druck-auf-china-antony-blinken-spricht-mit-amtskollegen

Um solche Meinungen in Russland zu unterdrücken, darf dort nur noch die Meinung Putins verbreitet werden. Alle anderen Meinungen öffentlich geäußert, werden bestraft! Russland führt nicht nur Krieg gegen die freie Ukraine, sondern auch gegen die Meinungsfreiheit und die Medien im eigenen Land. Wer nach Ansicht Russlands falsche Informationen über die russischen Streitkräfte verbreitet, dem drohen Geldbußen und bis zu 15 Jahre Haft.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist verboten, die Wörter „Invasion“, „Aggression“ und „Krieg“ zu benutzen, stattdessen muss man das Wort „Sonder-Operation“ verwenden. Alle unabhängigen Medien Russlands, die nicht die offiziellen Parolen wiederhlen, wurden verboten, ebenso alle russischsprachigen Auslandsmedien, Rundfunk, Fernsehen und im Internet.
Quellen: www1.wdr.de/nachrichten/russland-medien-propaganda-pressefreiheit-100.html
www.rnd.de/medien/medien-in-russland-es-wird-immer-schwerer-sich-noch-unabhaengig-zu-informieren
https://de.euronews.com/2022/03/04/angst-vor-putins-russland-russen-verlassen-ihre-heimat

Ebenso wie die über eine Million Ukrainer, die vor dem russischen Angriff und Krieg vor den Russen ins Ausland flüchten, flüchten die Russen aus Russland, um nicht in Putins Krieg in die Ukraine geschickt zu werden. Tausende Russen flüchten aus Petersburg per Bahn und Bus über mehrere 100 Kilometer nach Finnland.
Quelle: https://de.euronews.com/2022/03/04/angst-vor-putins-russland-russen-verlassen-ihre-heimat

Tausende andere wurden in der ersten Kriegswoche schon bei Antikriegsdemos in Russland von der russischen Polizei festgenommen. Selbst russische Überlebende der deutschen Blockade von Leningrad im 2. Weltkrieg sind bei Friedensdemonstrationen verhaftet worden.

Quellen: https://de.euronews.com/2022/03/02/uberlebende-der-blockade-von-leningrad-bei-anti-kriegsdemo-festgenommen
www.nau.ch/news/europa/ukraine-krieg-immer-mehr-russen-wandern-nach-finnland-aus-66124079
www.n-tv.de/politik/18-31-Russland-will-ukrainische-Waffenindustrie-verstaerkt-angreifen--article23143824.html
www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91777714/russen-fliehen-aus-eigenem-land-aus-angst-vor-wehrdienst.html


Die Fiktion aus dem Buch „1984“ im Jahr 1949 von George Orwell veröffentlicht, ist in Russland Wirklichkeit geworden. Die Regierung bestimmt mit ihrem „Neusprech“, was wie heißen darf. Im Augenblick wird im russischen Wahrheitsministerium an neuen Wörtern für ihren Krieg gegen die Ukraine gearbeitet. Ebenso hat die Gedankenpolizei alle Hände voll zu tun, um Andersdenkende auszuschalten. Eine umfangreiche Geschichtsfälschung ist schon seit Jahren in Russland allgegenwärtig.
1984 (Roman): https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)

Sprichwörter aus Russland
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