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Sprichwörter aus Russland
Hier stehen über 7000 Sprichwörter aus Russland,
seinen Regionen, Föderationskreisen und Republiken
und von über 60 Volksgruppen innerhalb Russlands.
Flagge Russland
Wappen Russland
                         Flagge von Russland                                         Wappen von Russland

Russland ist ein föderativer Staat im nordöstlichen Eurasien. Russlands ist mit 17,075 Millionen Quadratkilometern das flächengrößte Land der Erde (11% der Weltlandfläche, wie etwa Australien und Europa zusammen). Auf Asien entfallen 75 Prozent der Landfläche, auf Europa 25 Prozent. In Russland befindet sich auch der älteste und tiefste Binnensee der Welt (Baikalsee) und es verfügt über das größte Süßwasservorkommen der Welt (Baikal- und Ladogasee. Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen vertreten. Mit ca. 144,5 Millionen Einwohnern (2019, ohne Krim) zählt Russland zu den weltweit am dünnsten besiedelten Flächenstaaten.

Der Anfang Russlands geht auf einen Normannen-Fürsten namens Rurik zurück, der 862 von slawischen und finnischen Stämmen zur Herrschaft eingeladen wurde. Für dessen minderjährigen Sohn eroberte der Regent Oleg 882 von Nowgorod aus die Stadt Kiew. Damit wurde das Großreich der Kiewer Rus begründet. 1263 errang das Großfürstentum Moskau die Vormachtstellung, welches durch stetigen politischen und geografischen Machtzuwachs zur Keimzelle des russischen Reiches wurde.

Nachfolgestaat wurde das von Iwan IV., dem Schrecklichen, im Jahr 1547 proklamierte Russische Zarenreich, welches bis 1917 bestand hatte. Nach dem Ende der Sowjetunion am 31.12.1991 ist die Russische Föderation der „Fortsetzerstaat“

Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) war die älteste, größte und bevölkerungsreichste Unionsrepublik der Sowjetunion. Sie wurde am 7. November 1917 gegründet und gehörte 1922 zu den Gründungsmitgliedern der Sowjetunion. Kurz vor deren Auflösung wurde sie als Russische Föderation unter Wahrnehmung aller Rechte und Pflichten der UdSSR unabhängig. Am 12. Juni 1990 nahm der erste Kongress der Volksdeputierten der RSFSR die Deklaration der staatlichen Unabhängigkeit Russlands an. Seit 1994 ist der 12. Juni als „Tag Russlands“ Nationalfeiertag.

   Quelle:   http://de.wikipedia.org/wiki/Russland


Seit dem 24.2.2022 ist die Russische Föderation durch den Angriffskrieg auf die Ukraine und den dadurch begangenen Völkerrechtsbruch zum Aggressor geworden. In dem durch nichts begründeten Krieg gegen das Nachbarland versucht Putin mit der russischen Armee die Ukraine zu erobern und zu besetzen um den Ukrainischen Staat auszulöschen. Nach Putins Meinung sei das Ukrainische Volk kein eigenständiges Volk, sondern ein Teil des russischen. Endziel Putins ist damit die Auslöschung des Ukrainischen Volkes und und Staates und Eingliederung des Ukrainischen Territoriums in die Russische Föderation.


Im Zuge von Putins Angriffskrieges auf die Ukraine führt er gleichzeitig einen Meinungskrieg gegen sein eigenes Volk. Alle Medien, die ihm nicht nach dem Mund reden und eine eigene abweichende Meinung äußerten, sind inzwischen verboten. Eine Kritik an Putins Krieg wird mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. Damit ist die Meinungsfreiheit in Russland verboten. Über 7000 Russen wurden in der ersten Woche des Krieges gegen die Ukraine schon verhaftet, weil sie öffentlich ein Ende des Krieges forderten, selbst Kinder werden dabei nicht verschont. Zu den verbotenen und mit Strafe belegten Worten gehören die Worte „Krieg“, Angriff“, Angriffskrieg“, „Erobern“ und andere angeblich gegen die russischen Truppen gerichtete Äußerungen. Währenddessen sterben täglich über 1000 russische Soldaten während sie Wohngebiete und Zivilisten in der Ukraine mit Bomben und Raketen zerstören und ermorden.


Seit Jahrhunderten sind in dem großen Land vielfältige Sprichworte überliefert worden. In der Universität St. Petersburg befindet sich heute eine Sammlung mit über 500.000 russischen Sprichwörtern. Über 2500 russische Sprichwörter befinden sich auf diesen Internetseiten. Mit den Sprichwörtern der verschiedenen Ethnien in Russland sind es über 5000 Sprichwörter. Selbst im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander befinden sich über 4000 russische Sprichwörter, die Julius Altmann in Russland gesammelt und 1852 bis 1855 in Deutschland veröffentlicht hat. Leider hat Wander sie oft verändert oder alleine mit eigener Nr. aufgeführt, das man sie vielfach für deutsche Sprichwörter halten kann.


Wenn hier verzeichnete russische Sprichwörter fälschlich anderswo als angebliche deutsche Sprichwörter zitiert werden, liegt es an dem Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander. Darin hat Wander über 4000 russische Sprichwörter, die Julius Altmann auf seinen Reisen durch Russland gesammelt und später in Deutschland veröffentlicht hatte, übernommen. Teilweise wurde dabei der Wortlaut geändert oder die Herkunftsangaben fehlten. Einige dieser Sprichwörter sind auf der Seite „Keine deutschen Sprichworte“ verzeichnet.

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Russische Sprichwörter  von                   Wer ta  bis  Z
Sprichwörter anderer Völker in Russland


Wer allen das Maul stopfen wollte, der müsste viel Mehl haben.

Wer alle Pilze brät, kann sich leicht vergiften.

Wer alle um Rat fragt, der bleibt ratlos.

Wer altes Brot isst, schwimmt gut.

Wer am Abend anfängt, hört noch vor Morgen auf.

Wer am Meer wohnt, gibt nicht viel für ein Seebad.

Wer am Messer leckt, zerschneidet sich die Zunge.


Wer am Strand steht und nach dem Meer fragt, dürfte blind sein.

Wer am Strand wohnt, spricht gern von den Schiffen.

Wer am Ufer steht, braucht nicht nach dem See zu fragen.

Wer andern Galle mischt, mengt sich Gift.

Wer andern zu viel Last auflegt, muss sie zuletzt selber tragen.

Wer Angst hat, gibt dem Teufel die Hand.

Wer auf das Hemd harrt, das er erben soll, wird sein Leben lang nackt gehen.


Wer auf dem Eselmarkt geht, ist vor den Rosstäuschern sicher.

Wer auf dem Wege liegt, (wer vor der Telege*8 liegt), über den gehen die Räder.

Wer auf der Schaukel der Hoffahrt sitzt, kann leicht herabfallen und sich Arm und Beine brechen.

Wer auf des Reichtums Wagen fährt, hat Neid zum Kutscher und Langeweile zur Begleiterin.

Wer auf die Leiter steigen will, muss mit der untersten Sprosse anfangen.

Wer auf einem Fuß geht, mag wohl lahm sein.

Wer aus der Sonne in den Schatten tritt, wird nicht geblendet.

Wer Beeren in den Wind sät, der mag aus dem Nebel Wein keltern.

Wer Beruf zum Diebe hat, hat auch Beruf zum Galgen.

Wer böse ist, hat ein Recht, Gutsherr zu werden.

Wer das Fleisch der Schildkröte als Schildpatt benutzen will, mag die Schale als Fleisch essen.

Wer das Geld borgt, borgt die Zinsen mit.

Wer das Geld für die guten Schafe nicht scheut, der soll es auch für den guten Bock nicht scheuen.

Wer das Gerstenfeld hat, sagt vom Juli Gerstenmonat, wer den Bohnengarten hat, nennt ihn Bohnenmonat.

Wer das Glück hat, der gewinnt auch Speck von den Ziegen.

Wer das Gold hat, hat darum noch nicht das Glück.

Wer das Glück in seinen Hemdzipfel geknüpft hat, kann bis an der Zarin Herz dringen.

Wer das Herz des Richters mit Gold salben kann, macht auch die Lippen desselben geschmeidig.

Wer das Licht frisst, hat den Docht mit zu verdauen.

Wer das Riet kauft, bekommt das Rohr umsonst.

Wer das Schweinefleisch spickt, der zuckere auch den Honig.

Wer das Schwein kauft, muss den Speck mit bezahlen.


Wer das Strangziehen scheut, soll sich nicht zum Glöckneramt melden.

Wer das Tau drehen will, muss Faden an Faden reihen.

Wer das Wasser scheut, darf kein Schiffer werden.

Wer das Wasser scheut, gelangt nicht zu den Inseln.

Wer davonkommt, der hat recht.

(Ein russisches Sprichwort, das sich Putin zu eigen gemacht hat. Bisher ist er immer noch davongekommen: Seine von ihm selbst provozierten Tschetschenienkriege, die militärische Intervention in Georgien, Moldawien und andere destabilisierenden Aktionen, die Annexion der Krim und der verschleierte russische Einmarsch im Donbass 2014. Alles wurde von der freien Welt mit einem Achselzucken kommentiert. Deswegen war er sich sicher, sein Angriffskrieg und die geplante Zerschlagung der Ukraine würden ihm genauso problemlos gelingen wie alles vorher. Er vergleicht sich schon mit einigen früheren Zaren, denen der Zusatz „der Große“ beigefügt wurde und will deren Eroberungen und Kriegszüge wiederholen und Russlands Territorium auf seine ehemalig maximale Größe und darüber hinaus wiederherstellen. Die in Russlands Propaganda beschworenen Nazis, die es zu vernichten gilt, wird man nur im Moskauer Kreml finden. Erst wenn sie dort entfernt wurden, kann man mit friedlicheren Zeiten rechnen.)

Wer dem Armen gibt, beschenkt sich selber.

Wer dem Geier verfällt, entgeht dem Habicht.

Wer dem Glück zu hoch nachfliegt, kann leicht in die Tiefe stürzen.

Wer dem Hunde das Bein ab jagt, der muss es am eignen Bein büßen.
(Bein = Knochen)

Wer dem Hunde schmeichelt, hat eine Bitte beim Herrn anzubringen.

Wer dem Krokodil noch ein Horn ansetzt, ist wert, dass er davon durchstoßen werde.

Wer dem Meere entgangen ist, kann an den Teichen noch Schiffbruch leiden.

Wer dem Räuber ein Schwert leiht, ist selbst ein Räuber.

Wer dem Täubchen die Körner wehrt, dem wird Gott die Säcke wehren.

Wer dem Teufel nur einmal Quartier gab, hat allezeit die Hölle im Hause.

Wer den Arzt zu seinem Feind hat, der hat ihn auch zu seinem Scharfrichter.

Wer den bösen Gewohnheiten den Kopf einschlägt, hat selbst einen heilen Kopf.

Wer den Fallenden nicht halten will, der hat den Gefallenen aufzuheben.


Wer den Großen in den Hinteren steigt, der kann leicht in den Dünger fallen.
(Wer den Großen in den Arsch kriecht, kommt leicht auf den Mist.)

Wer den Habicht hegt, ist kein Freund der Tauben.


Wer den Hasen in den Krautgarten setzt, um ihn zu mästen, dem entgeht der Braten und der Kohl.

Wer den Hund am Schwanz hält, kann sich leicht die Hand nässen.

Wer den Kahlen raufen will, der wähle eines Narren Hände dazu.

Wer den Krug mehr liebt als sein Haus, der wird sein Haus bald an den Krüger verkaufen können.

Wer den Laden nicht verlässt, den verlässt auch nicht der Laden.

Wer den Marder schont, gefährdet die Hühner (Tauben).

Wer den Mehlsack trägt, gilt für den Müller.

Wer den Met liebt, darf den Honig nicht verachten.

Wer den Narren nährt, der erwirbt sich Gottes Lohn.

Wer den Rauch schilt, der schmähe auch das Feuer.

Wer den Regen fürchtet, darf nie an die Straße gehen.

Wer den Reichtum bei der einen Hand nimmt, den nimmt die Sorge bei der anderen.

Wer den Reichtum gewinnt und die Ehre verliert, hat nur über einen Verlust zu klagen.

Wer den Richter kennt, bekommt recht.


Wer den Rücken krümmt, pfeift der Peitsche zum Tanze.

Wer den Schlag erwartet, den trifft er nur halb.

Wer den Schlehdorn verachtet, dem reiche nicht den Schlehenwein.

Wer den Teich für das Meer nimmt, kann in Ostankino verbleiben.
(Früher ein Ort nahe Moskau mit Fischteichen, heute ein Stadtteil mit Moskaus Fernsehturm.)

Wer den Teufel an den Schwanz fasst, den fasst er an die Seele.
Wer den Teufel in den Schwanz zwickt, den greift er leicht an die Seele.

Wer den Teufel zu Worte kommen lässt, der ist verloren.

Wer den Wind scheut, darf nicht Müller werden.

Werden wir weiterleben, werden wir sehen.

Wer den Wurm an der Angel spart, wird den Fisch nicht fangen.

Wer den Wurm nicht wagt, wird den Fisch nicht fangen.

Wer der Katze die magere Milch versagt, muss den Mäusen die fette Sahne gewähren.

Wer der Weisheit gehorcht, lernt die Narrheit beherrschen.

Wer der Welt nicht den Kampf bieten kann, wird nicht zum Himmel gelangen.

Wer des Kaviars genug hat, schmiert die Räder damit.

Wer des Marders schont, gefährdet die Hühner.
Wer des Marders schont, der gefährdet die Tauben.

Wer des Wolfes Pelz hat, hat auch des Wolfes Haare.

Wer die Arbeit mag, kann ohne diese nicht still sitzen.

Wer die Beeren in den Wind sät, der mag aus dem Nebel Wein keltern.

Wer die Cholera nicht fürchtet, den fürchtet sie.

Wer die Forelle haben soll, der fischt sie auch wohl mit dem Hute.

Wer die Gurken säuern will, der lege sie nicht in Honig.

Wer die Hand zwischen Beil und Balken steckt, dem wird sie abgehackt.

Wer die Katze Milchschleckerin heißt, verlästert sie nicht.

Wer die Katze zum Speck lässt, der gebe ihn verloren.

Wer die Kohlen für weiß ansieht, dem wird die Asche schwarz erscheinen.

Wer die Kuh verpachtet, muss die Milch kaufen.

Wer die Macht hat, hat auch das Gesetz.

Wer die Macht hat, hat auch die Mittel.

Wer die Mausefalle kauft, muss auch den Speck kaufen.

Wer die Nesseln über des Nachbarn Zaun wirft, dem wachsen sie in den eigenen Garten zurück.

Wer die Pasteten nicht bezahlen kann, dem sind sie zu fett.

Wer die Pest fürchtet, ist vor ihr nicht sicher.

Wer die Rubelsprache redet, wird von jedermann verstanden.

Wer die Tugend rügt, fordert zur Sünde auf.
(So geschieht es im Frühjahr 2022: Wer den verbrecherischen Einmarsch von Putins Soldaten in die Ukraine gutheißt, der spricht sich für Völkermord, Kriegsverbrechen und Genozid am Ukrainischen Volk aus. Wer gegen die Verteidigung der Ukraine ist, ist gegen die Tugend und für die Sünde.)

Wer die Wärme liebt, muss den Rauch dulden.

Wer die Wiese kauft, der kauft auch das Gras.

Wer die Wiese verpachtet, muss das Gras kaufen.

Wer die Wochentage Kantelupen ass, begehrt am Sonntag der Arbuse.

Wer dir schmeichelt, hat dich betrogen oder hofft es zu tun.

Wer durch der Liebe Brille schaut, sieht seiner Braut Buckel für einen zweiten Busen an.

Wer durch die goldene Brille sieht, dem zeigt sich die Welt im Glanze der Morgenröte.

Wer durch die goldene Brille sieht, kann bis auf die Haut der Weiber sehen.

Wer durch sein Leben keinen Nutzen schafft, schafft Nutzen durch seinen Tod.

Wer ein böses Weib und eine Katze verliert, hat Grund, um eine Mausfängerin zu klagen.

Wer eine Birke hat, dem wird sie ausgehen, wer aber zehn Birken hat, dem werden sie einen Wald treiben.

Wer ein echter Diener Gottes ist, der ist ein wahrer Beherrscher der Welt.

Wer eine fette Suppe haben will, muss auf das fette Fleisch verzichten.

Wer eine Freundschaft von Dauer sucht, geht zum Friedhof.

Wer eine gute Frau und eine ordentliche Kohlsuppe hat, sollte nicht nach anderen Dingen suchen.

Wer eine Hecke um seinen Garten pflanzt, fordert dazu auf, sie zu überspringen.

Wer einem Armen den Zipfel seines Hemdes giebt, dessen Kaftan verlängert Gott über Nacht.

Wer einem Räuber ein Schwert leiht, ist selbst ein Räuber.
(Das sollten alle bedenken, die Putins Russland etwas leihen, verkaufen oder sonst wie unterstützen, da Putins Russland die Absicht hat, der Ukraine das Land, die Kultur und durch Mord die Menschen zu rauben. Die sogenannte „Befreiung“ der Oblast Luhansk und Donbass oder der Krim ist nichts anderes als widerrechtlicher und verbrecherischer Landraub mittels Krieg und Mord durch Putin und Russland.)

Wer einen Apfel in der Hand hat, der isst ihn bis zu den Kernen auf. Wer einen Korb voller Äpfel hat, beißt die Früchte an und wirft sie dann weg.

Wer einen frommen Popen findet, der hebe ihn ja auf, denn er hat einen seltenen Fund getan.

Wer einen Palast hat, muss den Kaiser beherbergen, und wenn nicht den Kaiser, so doch des Kaisers Leute.

Wer einen Werschok*9 in des Zaren Gunst fiel, der fällt einen Klafter in der Gunst der Hofleute.

Wer einen Wolf großzieht, der wird zum Dank gefressen.

Wer einen Zahn nicht als Knochen betrachtet, der passt nicht als Zahnarzt.

Wer einen Zaun um seinen Garten baut, ladet zum Übersteigen desselben ein.

Wer einer Venus das Hemd nimmt, übt keinen Diebstahl.

Wer eine scheue Katze hat, der sperre sie in die Speckkammer: daraus entwischet sie nicht.

Wer eine Schlange hegt, der erwarte nichts anderes, als dass er gestochen werde.

Wer eine silberne Glocke gießt, soll keinen bleiernen Klöppel dazu nehmen.

Wer eine Venus nackt sieht, wird manche Fehler an ihr entdecken.

Wer eine volle Brust hat, verhüllt sie gern mit einem durchsichtigen Tuch.

Wer ein Kalb verkauft, hat sich eines Rinds entschlagen.

Wer einmal gelogen hat, gilt stets für einen Lügner.

Wer einmal in die Bettlerherberge ging, der bleibt in ihr.

Wer einmal mit dem Teufel verkehrte, der bleibt unzertrennlich mit ihm verbunden.

Wer ein Schwein kauft, muss den Schinken bezahlen.

Wer erst den Finger nach dem Hügel ausstreckt, der wird auch bald die Hand zum Berg erheben.

Wer erst ein Risslein in die Scham bekam, dem reißt sie als bald mitten durch.

Wer es dem Popen abdingt, feilscht darum noch nicht mit Gott.

Wer fällt, der wird getreten.

Wer Frieden will, unterlasse das Streiten.

Wer für die ganze Welt heizen will, muss einen großen Ofen haben.

Wer Galle an die Fische rührt, soll nicht über ein bitteres Gericht schreien.
(Ebenso sollte Putin sich nicht über die Sanktionen gegen Russland beklagen, wenn er einen völkerrechtswidrigen Angriffs- und Eroberungskrieg gegen die Ukraine beginnt.)

Wer gar nichts isst, kann sich auch den Magen verderben.

Wer geboren wird, schreit; wer stirbt, ist still.

Wer genug Honig hat, schmiert seine Räder damit.

Wer Glück haben soll, gewinnt am Kurzstroh, was er am Langstroh verliert.


Wer Gold hat, kann Ukase*9 erlassen, auch wenn er kein Zar ist.

Wer Gott einen Zopf drehen will, muss ein guter Haarkräusler sein.

Wer Gott lästert, lästert nicht Gott, sondern sich selber.

Wer Gott recht inbrünstig sucht, findet ihn auch wohl in der Hölle.

Wer Gott suchen will, findet ihn überall.

Wer Gott verliert, behält nichts übrig, wer Gott gewinnt, dem fehlet nichts andres.
(Etwas, was grade in Russland zu beobachten ist: Putins Russland führt einen ungerechten, völkerrechtswidrigen Angriffs- und Eroberungskrieg gegen die Ukraine. Putin will die Ukraine erobern und zerstört systematisch alles und ermordet dabei viele Ukrainer und noch mehr Russen. Das schlimmste dabei, selbst die russische Kirche hat mit ihrer Unterstützung des Krieges ihre Verbindung zu Gott verloren, der den Völkermord an den Ukrainern nicht gut heißen kann.)

Wer Granit säet, wird keine Granaten ernten.

Wer hoch fliegt, fliegt nicht weit.

Wer Holz lesen will, muss in den Wald gehen.

Wer im Golf nicht unterging, kann noch im Hafen stranden.

Wer im Gras schläft, hat grüne Träume.

Wer immer das Olivenöl ass, sehnt sich nach Leinöl.

Wer immer von Honig spricht, hat keine Zeit, welchen zu essen.

Wer im silbernen Bett liegt, hat goldene Träume.


Wer im Sommer keinen Schatten fand, wird ihn im Winter finden.

Wer im Sumpfe nach Stören angelt, der fische im Meer nach Fröschen.

Wer im Winter keine Reusen flicht, kann im Sommer keinen Fischzug halten.

Wer in den Brunnen der Wahrheit steigt, der kann leicht darin verschüttet werden.

Wer in den Schlot steigt, wird rahmig.

Wer in den Staub blasen will, verbinde sich erst die Augen.

Wer in den Sumpf baut, darf der Grendeln nicht schonen.
(Grendeln = Pfähle)

Wer in den Wald geht, um Holz zu fällen, darf das Beil nicht vergessen.

Wer in der Moskwa ertrunken ist, ist vor dem Tod in der Oka sicher.
Wer in der Newa ertrank, ist vor dem Ertrinken im Meer sicher.

Wer in des Hundes Hintern greift, zieht eine stinkende Hand zurück.

Wer in Dornen fasst, sticht sich.

Wer in dunkler Nacht zu seiner Geliebten will, der trägt eine Laterne im Herzen mit sich.

Wer in gesunden Tagen ein Fläschlein Wein trinkt, den wird in kranken Tagen ein Gläslein nicht stärken.

Wer ins Meer fährt, muss es auf die Wellen wagen.

Wer je einmal bei eines Pudels Sohn Pate war, zu dem sagen alle Möpse: Gevatter!

Wer kann wider Gott und Groß-Nowgorod?

Wer keine Dohnen legt, wird keine Drosseln fangen.
(Eine Dohne ist eine Fangschlinge, mit der Singvögel gefangen wurden. Sie bestanden aus Bast, Pferdeschweifhaaren oder Leinenfäden und wurden an Bäumen befestigt. Als Köder wurde hinter der Schlinge Futter, meist Beeren oder ähnliches ausgelegt. Damit wurden besonders Wacholderdrosseln (Turdus pilaris) gefangen, die früherer in einigen Gegenden eine begehrte Delikatesse war.)

Wer keine Grütze kocht, spart am Wasser.

Wer keine guten Tage hat, kann doch gute Nächte haben.

Wer keinen Verstand hat, kann keinen verlieren.

Wer keine Scham hat, was kümmert den die Schande?
(Dabei fällt einem unweigerlich Putin und die russische Regierung ein, die keine Scham vor den dreistesten und plumpsten durchschaubaren Lügen haben und denen die Schande von Kriegsverbrechen egal zu sein scheint.)

Wer keine Wünsche hat, hat keine Augen.

Wer kein Glück hat, der erstickt an einem Schluck Wasser.


Wer kein Risiko eingeht, kann keinen Champagner trinken.

Wer Kohlen brennt, hat rußige Hände.

Wer Kohl sät, wird nicht Rüben ernten.

Wer Kopeken aus Gold schlägt, ist kein Falschmünzer.

Wer Kwass*4 in das Fass füllt, wird keinen Met daraus schöpfen.

Wer Land hat, darf um den Krieg nicht sorgen.

Wer lange zecht, lebt lange.

Wer liebt, trägt fremden Kummer, wer nicht liebt, zergrämt sich am eigenen.

Wer lügen will, kann viel Neues vorbringen.

Wer Lust genug nach den Äpfeln am Baume hat, dem wird das Kletternlernen nicht schwer werden.
(Ähnliches Sprichwort in Deutschland: Wer gern Kirschen isst, lernt bald (leicht) klettern.)

Wer mäkeln kann, ist darum noch kein Meister.

Wer merkt es an der Hagebutte, dass sie einst eine Rose war?

Wer mich liebt, der schlägt mich.

Wer mit dem Glück fährt, dem wandelt sich die Troika in einen Kahn, so bald er ans Meer kommt.

Wer mit den Eulen fliegt, den hacken die Krähen.

Wer mit den Heiligen in den Streit zieht, wird nicht dem Teufel erliegen.

Wer mit der Wahrheit lebt, lebt länger.

Wer mit Dieben verkehrt, von dem sagt man, er stehle.

Wer mit Dreckklumpen wirft, auf den fallen Steine zurück.

Wer mit Dreck spielt, macht sich die Hände schmutzig.

Wer mit einer silbernen Kibitka nach Sibirien reist, wird bald auf einem goldenen Gaule nach Moskau zurückgelangen.
(Eine Kibitka war hauptsächlich die Bezeichnung für Zigeunerwagen. Im Russischen Reich wurde sie auch für Gefängniswagen zur Deportation unliebsamer Adliger und anderer Straftäter verwendet.)

Wer mit einer stumpfen Axt in den Wald geht, wird nicht viel Holz hauen.

Wer mit Glück nach Sibirien gelangt, wird mit Glück auch wieder nach Moskau gelangen.

Wer mit goldenem Finger dem Mond winkt, zu dem wird er herabsteigen.

Wer mit Haselstauden in die Ehe geführt werden muss, der kann noch über sein Herz gebieten.

Wer mit krimschem Champagner feilscht, bei dem soll man nicht nach französischen fragen.

Wer mit krummen Knien geht, kann nur schlotternd weiterkommen.

Wer mit Narren drischt, hat zerschlagene Halme, aber keine ausgefallene Körner.


Wer mit roten Bernstein Wucher treibt, dem wird man den gelben nicht bezahlen können.

Wer nach dem Glück ausläuft, kann viel Schuhe zerreißen.

Wer nach der Residenz will, muss die große Heerstraße gehen.

Wer nach oben sägt, muss die Augen nach unten kehren.

Wer nach rechts spricht, schaut nach links.

Wer Nachtwächter werden will, muss sich des Schlafs erwehren können.

Wer nach zwei Hasen zielt, trifft keinen von beiden.

Wer nass ist, fürchtet den Regen nicht.

Wer nicht arbeiten will, kann alle Tage einen Festtag haben.

Wer nicht arbeitet, hat nichts zum Essen.

Wer nicht das Bittere gekostet hat, der weiß nicht, was Zucker ist.

Wer nicht fischen kann, bleibe fern vom Weiher.

Wer nicht für Gott brennt, wird andere nicht für den Himmel entzünden.


Wer nicht malen kann, rühre die Farben an.

Wer nicht Mausbraten liebt, muss nicht mit den Katzen jagen.

Wer nicht raucht und trinkt, stirbt bei bester Gesundheit.

Wer nicht schmiert, der schlecht fährt.

Wer nicht schon als ein Frommer ins Kloster ging, wird in demselben die Heiligkeit nicht erlernen.

Wer nicht selbst dem Strick entlaufen ist, sucht keinen am Galgen.

Wer nichts hat, kann weder Geld noch Börse verlieren.

Wer nicht steuern kann, möge rudern.

Wer nichts tut, tut eine große Sünde.

Wer nicht zur Narrenzunft gehört, mag leicht zur Schelmengilde gehören.

Wer nie im Regen war, wie soll der dem Sonnenschein günstig sein?

Wer nirgends hingeht, kann auch nirgends hinkommen.

Wer noch nicht einmal Kopeken zu Gästen gehabt hat, wird nie ein Wirt von den Rubeln werden.

Wer noch nie im Regen nass geworden ist, wie sollte der dem Sonnenschein hold sein?

Wer noch wirklich erröten kann, der hat auch noch keine schwarze Seele.

Wer nur bei sich selber gelernt hat, hat einen Schwachkopf zum Meister gehabt.


Wer nur einen Schritt zur Hölle tut, der ist schon auf dem halben Wege zu ihr.


Wer nur ein Hemd hat, darf ohne Rock gehen.

Wer nur ein Schaf hat, redet gern vom Wollmarkt.

Wer recht zart sein will, muss auch das Wort Rücken vermeiden, wenn er mit Buckligen spricht.

Wer satt ist, wird nie einen Hungernden verstehen.

Wer schamrot werden kann, bedarf keiner Schminke.

Wer Schaum vor dem Mund hat, dem schmeckt alles bitter.
Matrjoschka: ineinander schachtelbare russische Holzpuppen; Putins Matrjoschka: egal was Putin für einen Frieden in der Ukraine anbietet, es kommt immer wieder nur Putin heraus, der die freie Ukraine vernichten und zu einem Teil Russlands machen will.
Matrjoschka: ineinander schachtelbare russische Holzpuppen;
Putins Matrjoschka
: egal was Putin für einen Frieden in der Ukraine anbietet, es kommt immer nur Putin heraus, der die freie Ukraine vernichten und zu einem Teil Russlands machen will.



Wer schimpft, der fürchtet die Wahrheit.
(Putin und seine Vertrauten fürchten die Wahrheit über ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine wie der Teufel das Weihwasser. Deswegen ist sie in Russland unter Strafandrohung verboten. Trotz unwiderlegbarer öffentliche Beweise für andauernde russische Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit weigern sich russische Politiker die Wahrheit zu sehen schimpfen dagegen.)

Wer schon als Kind flucht, wird als Greis nicht zu segnen geneigt sein.

Wer schon den Regenwurm flieht, wird von der Schlange nichts zu leiden haben.

Wer schon die Bachfurt scheut, soll das Meer meiden.

Wer schon die Bienen meidet, wird von keiner Wespe gestochen werden.

Wer schon die Melonen verschmäht, der wird die Arbusen noch mehr verachten.

Wer schon einen Ort für die Wiege hat, mag leicht zu einem Kinde kommen.

Wer schwarzes Tuch trägt, kann die Flecken seines Rockes verbergen, wer weißes trägt, zeigt sie aller Welt.

Wer sein eigen Heu Stroh nennen will, der tu es.

Wer seine Katze gar in Milch setzt, ersäufet sie wohl.

Wer seinem Hunde das Fleisch gibt, hat selber die Knochen zu nagen.

Wer seinen Kindern zuliebe Kornblumen statt Roggen sät, wird ihnen Blumensamen statt Kornsäcke hinterlassen.

Wer seinen Pelz im Sommer aufträgt, muss im Winter frieren.

Wer seinen Schmerz mäßigt, mildert ihn.

Wer seiner Arbeit lebt, hat ein zweites Zuhause.

Wer sein Haus abputzt, der geht darauf aus, es zu verkaufen.

Wer sein Mehl mit Hühnerfett schmälzen will, wird keine fette Kuchen backen.

Wer sein Netz auf Feuer auswirft, dem wird es verbrennen.
(Etwas, was Putin seit Februar 2022 gerade mit seiner Armee in der Ukraine macht. Putin vernichtet nicht nur die Teile der Ukraine, die er mit seinen Soldaten besetzen lässt, sondern auch seine Armee, da die freie Welt ein vielfaches der Waffen liefern kann, die Putin und Russland aufbringen kann.)

Wer sein Weib verliert, der hat einen guten Fund getan.

Wer sein Wort nicht hält, dessen Ruf verfällt.

Wer selber ein Dieb ist, erhebt am meisten Geschrei, wenn er bestohlen wird.

Wer selbst aus Weizen Schwarzbrot bäckt, wird aus Hafer keine Koláče backen.
(Koláče, Kolach, Kolatschen oder ähnlich = ursprünglich aus dem Tschechischen stammendes halbsüßes Gebäck aus Hefeteig mit Fett und Eiern bestehend und eine Portion Obst enthält. Der Name ist vom ursprünglich altslawischen Wort kolo, das „Kreis“ oder „Rad“ bedeutet, abgeleitet, das sie rund sind und meist einen Durchmesser von 5 bis 10 cm haben.)

Wer selbst die Hechte in seinen Fischteich setzt, dem geschieht es recht, wenn ihm die Karpfen von den Hechten gefressen werden.

Wer selbst einen Buckel hat, darf andere nicht ungerad schelten.

Wer selbst keinen Platz hat, muss suchen, sich an einen fremden zu lehnen.

Wer selbst stiehlt, sieht jeden für einen Dieb an.

Wer's Glück hat, dem legt sein Hahn.
(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Wer's Glück hat, dem kalbt ein Ochs.)

Wer's Glück hat, der fällt in die Wolga und zieht einen Stör heraus.

Wer sich am Blitz erwärmen will, kann leicht verbrennen.

Wer sich am Krähengesang erfreut, der wird einer Nachtigall Stimme nicht schön finden.

Wer sich auch von zwei Felsen herabstürzt, kann sich doch nur einmal zerschmettern.

Wer sich den Fuß an den Stein gestoßen hat, schreitet mit Vorsicht.

Wer sich den Geldsack verdient, dem legt Gott die Rubel hinein.

Wer sich ein Stück Speck aus des Teufels Hintern schneidet, wird noch in der Hölle daran zu kauen haben.
(Man könnte heute auch sagen, wenn Russland versucht, auch nur Teile der Ukraine anzueignen oder zu annektieren, wird es das ewig bereuen.)

Wer es sich enthält, in die Kirche zu speien, der wird es sich auch verwehren, auf den Altar zu hofieren.

Wer sich für einen Bären ausgibt, dem wird man die Zähne ausbrechen.

Wer sich in den Hundestall legt, muss Knochen fressen.

Wer sich in des Wolfs Fell kleidet, der gehe nicht damit zum Hunde.

Wer sich in die Disteln legt, muss sich vor dem Zahn des Esels hüten.

Wer sich schon im Birkenbusch verirrt, der wird nie durch den Tannenwald kommen.
Wer sich schon in den Birken von Mytišči verirrt, der wird aus den Tannen von Sokolniki nicht herauskommen.

Wer sich selber schindet, der wird die Haut anderer nicht schonen.

Wer sich unter die Schafe mischt, der wird mit ihnen geschoren werden.

Wer sich unter die Wölfe mischt, den werden die Hunde zerreißen.

Wer sich unter Gott beugt, macht sich zum Herrn über den Teufel.

Wer sich vor den Fröschen fürchtet, soll nicht am Sumpfe wohnen.

Wer sich zum Beutel macht, aus dem will jeder langen.

Wer sich zum Eisen macht, aus dem wird man Bolzen drehen.

Wer sich zum Euter macht, wozu kann der dienen, als dass man ihn melke?

Wer sich zum Gaul macht, den will jeder reiten.

Wer sich zum Honigfass macht, an dem will jeder lecken.

Wer sich zum Hund macht, kann leicht an die Kette gelegt werden.

Wer sich zum Kohl macht, den fressen die Ziegen.

Wer sich zum Polster macht, auf dem will jeder ruhen.

Wer sich zum Walfisch macht, nach dem wirft man mit Harpunen.

Wer sich zu Rahm macht, an dem lecken die Katzen.

Wer sich zur Distel macht, der wird bald einen Esel finden, der ihn verschluckt.

Wer sich zur Kuh macht, der lasse sich auch melken.

Wer Staub über sich wirft, der halte die Augen zu.

Wer stehlen will, der gehe nicht zu den Dieben.

Wer steten Frieden sucht, der bette sich auf den Kirchhof.

Wer Streit sucht, kann gar den Krieg finden.

*1 Ataman - war der höchste Rang bei den russischen Kosaken. Bei den ukrainischen Kosaken war dies für die polnisch organisierten Kosaken der Hetman. Bei den Kosaken in Polen-Litauen war es die Bezeichnung für einen militärischen Rang und deren frei gewähltes Oberhaupt. Nach den Teilungen Polens wurde dieser Titel von Katharina II. von Russland abgeschafft. Herkunft wahrscheinlich vom turkotatarischen Nomen Ata „Vater“ und dem Suffix -man „-schaft“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ataman

*2 Isba - ein Holzhaus, Blockhütte, besonders auf dem Land in Dörfern als Bauernhaus, war früher die verbreitete Wohnform in Russland. Der Name bedeutet „was geheizt wird“, wegen des Ofens in der Mitte. Es ist das traditionelle Holzhaus, das für Bauern in Russland die gängige Wohnform darstellte. Es hatte meist ein Strohdach und Fenstern in der Fassade. Vor dem dem Bau einer Isba musste ein Leben geopfert werden, oft ein Huhn, dessen Kopf unter dem Haus vergraben wurde. Aus Ermangelung von Steinen wurden die Häuser aus Holz gebaut, meist Kiefern- oder Fichtenholz. Birken wurden nicht verwendet, da das der Überlieferung nach Schlafstörungen, Haarausfall und Unwohlsein verursachen sollte. Die Tür war an der Seite oder hinten am Haus, damit man nicht hineinsehen konnte, was möglicherweise Geister ausnutzen könnten. Im Inneren befand sich ein großer Raum mit einem Ofen. In diesem einen Raum schliefen, kochten, aßen und lebten die Bauern.
Mehr Infos zur Isba im Internet: https://de.rbth.com/lifestyle/2014/01/29/isba_heimat_der_russischen_seele_27861

*3 Knute - (eigtl. Knotenpeitsche) ist eine Peitsche mit kurzem Griff aus aufeinandergenähten und angehängten Lederriemen. Für die Herrschenden war es ein Instrument und Symbol für Herrschaft, Macht, Zucht und Gewalt. Es ist weiter ein Symbol und Synonyme für Unterdrückung.
Knutenmeister- Kerkermeister, der die Strafen mit der Knute vollzieht.

*4 Kwass - (veraltet auch Quas, Kwas) ist ein ostslawisches Getränk, welches durch Gärung aus Brot hergestellt wird. Kwas ist überwiegend in Russland, Weißrussland, Polen und der Ukraine verbreitet. Da es meist aus Brot oder Zwieback hergestellt wird, ist es auch unter dem Begriff Brotgetränk oder Brottrunk bekannt. 989 wurde das Wort Kwas wurde erstmals urkundlich erwähnt und bedeutet so viel wie „saurer Trank“ oder „Gegorenes“, da Kwas einen leicht säuerlichen Geschmack hat. Kwas enthält um 0,05-1,44 % Alkohol und einen Milchsäuregehalt von 0,18-0,48 % und hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Das russische Verb „kvasit'“ (квасить) bedeutet „säuern“, „einsäuern“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kwas

*5 Pirogge -ist eine gefüllte Teigtasche aus Hefe-, Blätter- oder Nudelteig, die in der osteuropäischen verbreitet ist. Die Art der Herstellung, Füllungen und Bezeichnungen variieren. Piroggen sind ein beliebter Bestandteil von Festmahlzeiten. Sie können als Vorspeise, Hauptgericht oder Nachtisch gegessen werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pirogge

*6 Pud - war ein altes russisches Gewichtsmaß. Es entsprach ca. einem Gewicht von 16,36 Kilogramm und wurde in 40 Funt unterteilt (russisches Pfund). 1 russisches Pfund = 32 Lot = 96 Solotniki = 409,512 Gramm. 1 Solotnik ≈ 4,267 Gramm.
Vor Zar Peter dem Großen galten in Russland regional verschiedene Maßsysteme. Ab dem 11. Oktober 1835 wurde das englische Maßsystem übernommen, das nach 1925 vom metrischen Maßsystem abgelöst wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pud_(Einheit)
           https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Maße_und_Gewichte_(Russland)

*7 Starost  - ist ein slawisches Wort, das ursprünglich den Verwalter des Vermögens einer Sippe bezeichnete. Später wird es für Führungspositionen verwendet, dem Ältesten oder Vorsteher. Er war ein königlicher Verwaltungsbeamter, mit dem veralteten deutschen Titel des Drosten vergleichbar.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Starost

*8 Die Telege - ist ein einfacher ungefederter vierrädriger Pferdewagen, oft ohne Wetterschutz für Fahrer oder Ladung. Die Telege war vom 16. bis ins 20. Jahrhundert als typische Transportgefährt der einfachen Landbevölkerung weit verbreitet. Die Stellfläche beträgt meist etwa 2,5 mal 1,5 Meter und eignete sich Lasten bis zu 750 kg und war bis auf einzelne Metallteile vollständig aus Holz. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Telege)

*9 Ukas - ein Erlass der zaristischen und kaiserlichen Regierung bzw. der orthodoxen Kirchenführung (Patriarch) mit Gesetzeskraft im zaristischen Russland und im russischen Kaiserreich. Nach der Oktoberrevolution wurden in der UdSSR regierungsamtliche Erlasse Dekret genannt, spezielle Erlasse Ukas. In der Russischen Föderation von 1993 ist ein Ukas ein Dekret des Präsidenten mit Gesetzeskraft, setzt aber bestehende Gesetze nur außer Kraft, wenn von der Duma gebilligt wurde. Als Ukas werden auch in mehreren anderen Staaten Ost- und Südosteuropas Monarchen-, Regierungs- oder Präsidentenerlasse mit Gesetzeskraft bezeichnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukas

*10 Werst Werst, Saschen und Arschin waren Längenmaße im zaristischen Russland.
1 Werst        = 500 Saschen        = 1066,78 Metern
1 Saschen    = 3 Arschin                = 2,1337 Meter
1 Arschin      = 28 Zoll                       = 71,12 Zentimeter
1 Werschok   = 1,75 britische Inch = 44,45 Millimeter
1 Russische Meile = 7 Werst, entspricht 7,4676 km.
Die alte Werst war bis ins 18. Jahrhundert 700 Saschen/Faden lang.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werst
Klafter =  die Länge zwischen den ausgestreckten Armen, je nach Land unterschiedlich etwa zwischen 1,75 und 2,5 Meter.

Sprichwörter aus Russland
A - B / Da - DenDer / Des - Dz 
 E - EinEis - Ez / F - H / I - L 
 M - N / O - VWa - Wenn der M
  Wenn der N - Wenn z
Wer a - Wer St / Wer ta - Z
andere Völker in Russland