Belehre nicht durch linkes, sondern durch rechtes Wort.
Besser ein kleiner guter Gedanke, als ein großes schlimmes Wort.
Das Feuer mit Wärme beschenkt, der Weise mit Worten erleuchtet.
Dem Faulen ist der Tag zu lang, dem Fleißigen - die Nacht.
Den Tod kann das schnellste Rentier nicht einholen.
Der Neider hat kein Hemd.
Der Ruhelose ist wie ein Rentier ohne Lager, wie ein Fisch ohne Gewässer.
Der Sturm nimmt die Geborgenheit, der Gedanke - den Schlaf.
Die kunstfertige Hand braucht keine Messlatte, ein scharsinniger Mensch keinen Wortführer.
Die ursprüngliche Heimat ist eine Mutter, die zweite eine Stiefmutter.
Die Wahrheit strahlt heller als die Sonne.
Die Worte eines Mannes müssen so schön sein wie sein Schlitten.
Eile nicht mit der Zunge, eile mit der Arbeit.
Ein einsamer Baum fürchtet den Wind, ein einsamer Mensch - den Menschen.
Eine lose Zunge ist zu großem Schuhwerk gleich.
Einem Kind, das nicht schreit, gibt man nicht die Brust.
Einem Klatschmaul erzähle keine Neuigkeit.
Einen gefügigen Kopf fällt kein Schwert.
Ein Feigling stirbt immer sinnlos.
Ein Fischer wird nicht reich, auch wenn sein Rocksaum niemals trocknet.
Ein Geizkragen zahlt seine Schulden erst zurück, wenn sein Tannenwald alle Nadeln abgeworfen hat.
Ein windiger Tag ist ohne Ruhe, eine gedankenschwere Nacht - ohne Schlaf.
Ein wütender Mensch gebärdet sich wie eine ins Feuer geworfene Sehne.
Erst wird gelobt, dann verflucht.
Für die linke Hand gibt es keinen Richter.
Gemeinsam ist es eng, allein freudlos.
Gutes färbt ab.
Halte dich selbst nicht für ein Messer und deine Frau nicht für das Fleisch.
Hat das Wasser das Land einmal heimgesucht, kommt es immer wieder.
Inmitten Herzloser darf sich ein guter Mensch nichts zu Herzen nehmen.
In seinem Tümpel ist der Fisch das stolze Ren.
Ist's Eisen - schneid's kürzer, ist's Holz - schneid's länger.
Jagst du etwas in der Tundra - lobe dich nicht, jagst du nichts - gräm dich nicht.
Jeder Fisch hat Gräten, jeder Mensch hat Fehler.
Kein richtiger Mann, den Herzeleid und Trauer verschont.
Mit etwas Verstand finden alle Hände Arbeit.
Nachdem du Gutes getan, lauf nicht davon.
Neues trage achtsam - Altes gut repariert.
Öffne deine Lippen nicht, um fremdes Brot zu essen.
Schlechtes Wetter geht vorüber, menschliche Bosheit bleibt.
Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte, sehen wir auf Reisen, wie sie ist.
Stumpfes wetze nicht, einen Tölpel belehre nicht.
Verdacht bringt dichten Nebel, Glaube - wolkenlosen Himmel.
Von zweien ist immer einer der Klügere.
Vor sieben der Seinen fürchtet sich nicht einmal der Vielfraß; vor zwei Brüdern reißt sogar der Bär aus.
Was Wurzeln hat, kann schwanken - was Beine hat - stolpern.
Wenn auch klapprig, doch eine Hütte; wenn auch fleischlos, doch eine Suppe.
Wer sein Volk verlassen hat, wird Beute des Feindes.
Wer sich entschließt loszugehen, kommt auch über den Fluss.
Wer viel leistet, muss viel essen.
Wessen Hände schlafen, muss geflickte Hosen tragen.
Wohin du auch gehst, verweile nicht zu oft unterwegs.
Wo man dich bewirtet, übernachte nicht neun Tage.
Zu großer Schritt erreicht die Schwelle nicht.
Zu kurz der Weg für ein gutes Ren, zu kurz die Nacht für ein gutes Spiel.