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Orientalische Weisheiten

Sprichworte aus dem Orient


Das Kind hütet seine Seele wie das Augenlid das Auge, und ohne den Schlüssel der Liebe lässt es niemand hinein.

Du möchtest weise sein? Wirf alle Weisheit fort.


Die Liebe ist ein scheuer Vogel, der den Schlüssel deines Gefängnisses um seinen Hals trägt.

Geh langsam. Du kommst doch immer wieder nur zu dir selbst.

Halte die Türe zum Innersten deiner Seele stets ein Stück weit offen. Der Mond küsst nur durch offene Türen.

Humor ist das Salz das Lebens, und wer gut gesalzen ist, bleibt lange frisch.


Lebe zufrieden, und du wirst König sein.

Menschen mit großer und schöner Seele sind immer ruhig und zufrieden.

Wenn die Lippen schweigen, hat das Herz hundert Zungen.

Wenn man etwas haben will, was man noch nie gehabt hat, so muss man etwas tun, was man noch nie getan hat.
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aus Tausendundeine Nacht  (arabisch alf laila wa-laila)

Alles irdische Glück, das nicht näher zu Gott führt, ist ein Unglück; denn ein Wenig von den Freuden der irdischen Welt führt um ein Großes von der kommenden ab, und viel von der irdischen Welt lässt dich auch das Wenige von der kommenden vergessen.

Bewahre dein Alter vor jedem Schandflecken; denn das Weiße nimmt am leichtesten den Schmutz an!


Das schönste Haus ist das, welches jedermann offen steht.


Das Wunderbarste von all dem, was im Menschen ist, ist sein Herz; denn es ordnet sein ganzes Wesen.


Der Liebenden Herz hat Augen zu sehen, was alle die Schauenden nicht erspähen.


Der Sanftmütige wird nur im Zorn erkannt.

Der Schlag des Lehrers tut zuerst sehr weh, hernach aber ist er süßer als geklärter Honig.


Des Freundes Herz ist wie Glas – einmal zersprungen, lässt es sich nicht mehr ganz machen.


Des Freundes Nähe ist der Freuden Krone.


Des Weisen Zunge wohnt in seinem Herzen, des Toren Herz in seiner Zunge.


Eile ist des Teufels Sach, sie bringt uns Reue und Ungemach.

Freigebigkeit wird deinen Reichtum nicht aufzehren, wenn er dir wohl will; und Geiz wird dein Gut nicht halten, wenn es dir den Rücken kehrt.


Für die echte Freundschaft genügt die aufrichtige Absicht.


Geld in der Fremde ist Heimat.


Höre geduldig den an, der mit dir spricht, und beeile dich nicht, ihn zu unterbrechen. Man fängt keine Unterhaltung mit Antworten an.


Keinen schöneren Anblick hat der Barmherzige je erschaffen als zwei Liebende ruhend auf einem Lager innig umstrickt.


Kenntnisse bedeuten nichts ohne Macht.


Kläre keinen auf über das, wonach du nicht gefragt bist; antworte nicht, wenn du nicht aufgefordert bist, lass das, was dich nicht angeht, kümmere dich nur um deine Sachen, und verschwende deinen Rat nicht an die Bösen, die ihn dir doch nur mit Bösem lohnen.

Prosa sind nur Worte, Verse aber eine Perlenschnur.

Tu zu deinem Verstand den Verstand eines anderen, und frag um Rat.


Überall verschafft Geld dem Menschen Ehre und Schönheit; es dient als Zunge dem, der sprechen will, und als Pfeil dem, der Krieg zu führen wünscht.


Vorsicht ist die halbe Geschicklichkeit.


Was dir geschieht, ist dir von Gott beschieden; doch deines Schicksals Wurzel ist der Traum.


Wende dich ab von den Sorgen, überlass alle Dinge dem Schicksal. Freu dich des Guten, das heute dir lacht, und vergiss darüber alles Vergangene.


Wer aus seinen kleinen Leiden viel Wesens macht, den schlägt Gott mit seinen großen.

Wer gut von dir denkt, dessen Vorstellung von dir mach wahr.

Wer sich gegen Unrecht nicht wehrt, der ist nicht sicher vor dem Schwert.

Wer Verzeihung wünscht von dem, der über ihm steht, der erlasse die Schuld dem, der unter ihm steht.
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Fariduddin Attar (auch Ferîd ud din Attâr)
Er wurde um 1136 in Nischapur (Persien) geboren und starb 1220 oder am 3.11.1221 und war ein islamischer Mystiker und persischer Dichter während der mongolischen Invasion in Persien.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fariduddin_Attar

Alle Freude und alles Leid kommt aus uns selbst; alles, was über uns kommt, kommt von uns.


Dein Leib ist ein Partikel, deine Seele das Universum.


Der Liebende findet das Licht nur, wenn er brennend wie eine Kerze sich selbst verzehrt.


Sich selbst erkennen bedeutet, hundertmal zu leben.


Sieh dich nicht mit Verachtung an, denn mehr als du kann niemand sein.


Über alles, was du hinter oder vor dir liegen siehst, musst du hinausgehen, wenn du über dich selbst hinausgehst.


Vollkommen arm ist der, dessen Herz in der Armut schwarz ist.


Von Menschen hoffe Liebe nicht; aus Sümpfen werden nimmer Rosen sprießen!


Weil er schweigt, sitzt der Falke auf der Hand des Königs. Weil die Nachtigall singt, ist sie im Käfig eingesperrt.

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Omar Chayyām
(auch Umar Chayyām, Khayyam) Er wurde am 18. Mai 1048 in Nischapur, Provinz Chorasan, (heute Iran) geboren und starb am 4. Dezember 1131 dort. Er war ein persischer Mathematiker, Astronom, Philosoph und Dichter.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFOmar_Chayy%C4%81m

Mit der Welt, wie sie ist, so lautet mein Raten, dich abzufinden, musst du sinnen. Nur mit den Karten, die einer hat, vermag er das Spiel zu gewinnen.
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Dhū n-Nūn al-Misrī (eigentlich Abu l-Faid Thauban ibn Ibrahim)
Dhu n-Nun wurde 796 in Achmim/Oberägypten geboren und starb 859. Er war ein Sufi (islamischer Mystiker), deswegen wird er auch häufig Dhu n-Nun al-Misri „Dhu n-Nun der Ägypter“ genannt. Der Beiname Dhu n-Nun bedeutet „der mit dem Fisch“. Um das Jahr 840 herum war er während der Verfolgung der "Altgläubigen" in Bagdad eingekerkert. Dhu n-Nun werden auch einige Definitionen der Ma'rifa (Erkenntnis Gottes) zugeschrieben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dh%C5%AB_n-N%C5%ABn_al-Misr%C4%AB

Der gewöhnliche Mensch bereut seine Sünden. Die Auserwählten bereuen ihre Unachtsamkeit.

Ich habe Gott durch Gott erkannt, und habe das, was neben Gott ist, durch den Gesandten Gottes erkannt.

Was die Augen sehen, ist Wissen. Was das Herz weiß, ist Gewissheit.
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Khalil Gibran (Gibrān Khalīl Gibrān bin Mikhā'īl bin Sa'ad)
Khalil Gibran wurde am 6.1.1883 in Bischarri (Osmanisches Reich, heute Libanon) geboren und starb am 10.4.1931 in New York. Er war ein libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter.
1895 emigrierte er mit Mutter, Schwestern und Halbbruder in die USA. Die Schreibweise Kahlil Gibran geht auf die Anglisierung seines Namens in der Bostoner Grundschule zurück. Gibran studierte 1897 im Libanon Kunst, Französisch und Arabisch und arabische Literatur. 1904 hatte er erste Erfolge als Maler. Ab 1908 studierte er in Paris Kunst und europäische Literatur. und zog 1912 wieder nach New York. Am 10. April 1931 starb er mit 48 in New York an Leberkrebs und wurde in seinem Geburtsort im Libanon beigesetzt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Khalil_Gibran

Aber nun ist mir bewusst geworden, dass die gesamte Zeit in einem einzigen Augenblick der Gegenwart liegt, und in diesem ist alles erhalten, was erhofft, getan, realisiert werden kann.


Als der Frühling erwachte und die Natur sich in der Sprache der Bäche und Flüsse und durch das Lächeln der Blumen vernehmen ließ, war die menschliche Seele voll Glück und Zufriedenheit.


Als ich meinen Schmerz auf den Acker der Geduld pflanzte, brachte er die Frucht des Glücks hervor.


Als ich meine Seele fragte, was die Ewigkeit mit den Wünschen macht, die wir sammelten, da erwiderte sie: Ich bin die Ewigkeit.


Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren.

(aus Sand und Schaum)

Baut aus euren Vorstellungen eine Laube in der Wildnis, ehe ihr in den Mauern der Stadt ein Haus errichtet.

(aus Der Prophet)

Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet.


Das Augenfällige wird immer erst gesehen, nachdem es einer in schlichte Worte gefasst hat.

Das Wort Mutter ist im Herzen versteckt und steigt auf zu den Lippen in Momenten von Schmerz und Glück, gleich dem Duft der Rose, der aus ihrer Blüte aufsteigt und sich mit der klaren Luft mischt.

Denn das, was grenzenlos in euch ist, wohnt im Palast des Himmels, dessen Tor der Morgennebel ist und dessen Fenster die Lieder und die Stille der Nacht sind.

Denn der Gedanke braucht wie ein Vogel Raum; in einem Käfig aus vielen Worten kann er wohl seine Flügel ausbreiten, aber nicht fliegen.


Denn im Sonnenlicht liegt der Atem des Lebens, und des Lebens Hand ist im Wind.


Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluss und das Meer eins sind.


Der Alltag ist euer Tempel und eure Religion. Wann immer ihr ihn betretet, tut dies bewusst.


Der Beginn des Lebens liegt nicht in der Materie, und sein Ende liegt nicht im Grab.


Der Chemiker, der aus den Elementen seines Herzens Leidenschaft, Achtung, Sehnsucht, Geduld, Bedauern, Überraschung und Vergebung ausscheiden und in einer Verbindung zusammenbringen kann, hat das Atom geschaffen, das Liebe heißt.

Der Eckpfeiler des Tempels ist nicht stärker als der schwächste Stein in seinem Fundament.


Der Optimist sieht eine Rose, nicht aber ihre Dornen.


Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, welches jedoch nicht im Mutterleib beginnt und nicht im Grabe endet. Denn die Jahre, die vorübergehen, sind nichts anderes als ein Augenblick im ewigen Leben.

Der wahrhaft Gute ist der, der zu all denen hält, die für schlecht gehalten werden.

(aus Sand und Schaum)

Die Bedeutung eines Menschen liegt nicht in dem, was er erreicht, sondern in dem, was er zu erreichen sehnt.

(aus Sand und Schaum)

Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters.

(aus Sand und Schaum)

Die Einsicht eines Menschen verleiht ihre Flügel keinem anderen.


Die Kraft zu lieben ist Gottes größtes Geschenk an die Menschen, denn niemals wird es dem Gesegneten, der liebt, genommen werden.


Dinge, die man als Kind geliebt hat, bleiben im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter: Das Schönste im Leben ist, dass unsere Seelen nicht aufhören, an jenen Orten zu verweilen, wo wir einmal glücklich waren.

Einen Menschen nur nach seinen Fehlern zu beurteilen, hieße, den Jahreszeiten ihre Unvollständigkeiten vorzuwerfen, oder die Gewalt eines Weltmeeres an der Zerbrechlichkeit seiner Gischt zu berechnen.

Eine Übertreibung ist eine Wahrheit, die ihre Geduld verloren hat.
(aus Sand und Schaum)

Es ist der Verstand in uns, der sich den Gesetzen fügt, die wir gemacht haben, aber niemals der Geist in uns.
(aus Sand und Schaum)

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.


Geringes Wissen, das tatkräftig angewendet wird, ist unendlich viel mehr wert als großes Wissen, das brach liegt.
(aus Das Reich der Ideen)


Ich bin ein Reisender und ein Seefahrer und jeden Tag entdecke ich eine neue Region in meiner Seele.

Ich sah sie essen und wusste, wer sie waren.

Ihr seid gut, wenn ihr schreitet zu eurem Ziel, fest und mit tapferen Schritten, und seid doch nicht schlecht, wenn ihr hinhinket; denn selbst die Hinkenden gehen nicht rückwärts.


Ihr sollt nicht eure Flügel falten, damit ihr durch Türen kommt, noch eure Köpfe beugen, damit sie nicht gegen die Decke stoßen, noch Angst haben zu atmen, damit die Mauern nicht bersten und einstürzen.


Im Grunde des Herzens eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen, und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.


Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen und vergrub sie in meinem Garten. Als der Frühling wiederkehrte, im April, um die Erde zu heiraten, da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen.


In jedem Winter steckt ein zitternder Frühling, und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.

Innerhalb der Seele gibt es Geheimnisse, die keine Meinung aufdecken und keine Vermutung enthüllen kann.

Jeden Gedanken, den ich in die Sprache eingekerkert habe, muss ich durch meine Taten befreien.
(aus Sand und Schaum)


Jeder Drachen bringt einen Sankt Georg zur Welt, der ihn erschlägt.

(aus Sand und Schaum)


Je tiefgründiger ihr das Leid in euch erfahrt, desto größere Freude könnt ihr haben.


Lasst Lachen und geteilte Freude die Süße eurer Freundschaft sein. Denn im Tau der Kleinigkeiten findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.


Lasst Zwischenraum in eurem Zusammensein.


Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen. Denn Liebe genügt der Liebe.

Liebe ist ein Wort des Lichtes, geschrieben von einer Hand des Lichtes auf eine Seite des Lichtes.

(aus Es sprach der Prophet)

Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen ein Hochzeitsfest unter Engeln.

(aus Sand und Schaum)


Sagt nicht: Ich hebe die Wahrheit gefunden, sondern lieber: Ich habe eine Wahrheit gefunden.


Schildkröten können mehr von der (
über die) Straße erzählen als Hasen.
(aus Sand und Schaum)

Schönheit ist Ewigkeit, die sich selbst im Spiegel anblickt.

(aus Der Prophet)

Sei nicht vom Mitleid erfüllt, aber sei gerecht. Mitleid gewährt man dem schuldigen Verbrecher, während ein unschuldiger Mann nur nach Gerechtigkeit verlangt.

(aus Das Reich der Ideen)


Sich verwirrt zu fühlen, ist der Anfang wahren Wissens.

(aus Das Reich der Ideen)


Trauet euren Träumen, denn das Tor der Ewigkeit ist darin verborgen.


Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.


Und das, was in euch singt und nachdenkt, weilt noch in den Grenzen jenen ersten Augenblicks, der im Weltraum die Sterne ausstreute.


Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Und seit jeher war es so, dass die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
(aus Der Prophet)

Unsere geheimsten Tränen suchen nie unser Auge.

(aus Sand und Schaum)


Unsere Seelen gleichen zarten Blumen, mit denen die Stürme des Schicksals Mitleid haben. Sie erzittern im Morgenwind und neigen ihre Häupter unter den Tautropfen, die vom Himmel fallen.


Vergesslichkeit ist eine Form der Freiheit.


Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.

(aus Sand und Schaum)

Vom Guten in euch kann ich sprechen, aber nicht vom Bösen. Denn was ist das Böse anderes, als das ausgehungerte, verdurstete Gute?


Wahrhaft gebt ihr erst, wenn ihr von euch selbst gebt.

(aus Der Prophet)

Was du für hässlich hältst, ist es nicht das, was du niemals versucht hast zu erreichen und dessen Sinn zu verstehen du niemals wünschtest? Wenn es Hässliches gibt, so sind es die Schuppen auf unseren Augen und das Wachs, das unsere Ohren verstopft. Mein Freund, nenne nichts hässlich außer der Furcht deiner Seele angesichts ihrer eigenen Erinnerungen.


Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin, auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann. Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüstet.
(aus Es sprach der Prophet)

Wenn die Türe zu deinem Herzen offen steht, sieh zu, dass der Durchgang nicht zu schmal ist.


Wenn du das Ende von dem erreicht hast, was du wissen solltest, stehst du am Anfang dessen, was du fühlen solltest.


Wenn du dir deines eigenen Wertes bewusst bist, wirst du nicht untergehen, denn die Vernunft ist dein Licht, dein Leuchtturm der Wahrheit und die Quelle des Lebens.


Wenn du traurig bist, dann schau in dein Herz und du wirst erkennen, dass du weinst um das, was dir Freude bereitet.


Wenn ihr fröhlich seid, schaut tief in euer Herz, dann werdet ihr entdecken, dass ihr euch eigentlich über ein durchgestandenes Leid freut.


Wenn zwei Frauen sprechen, sagen sie nichts aus; wenn eine Frau spricht, enthüllt sie das ganze Leben.

Wer etwas von seinen Gütern gibt, der gibt wenig. Wer aber etwas von sich selbst gibt, der gibt wahrhaftig.

Wer seine Moral wie sein bestes Kleidungsstück trägt, wäre besser nackt.

Wie die Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit.
(aus Der Prophet)

Wir leihen (borgen) oft von unserer Zukunft, um die Schulden unserer (aus der) Vergangenheit zu zahlen.

(aus Sand und Schaum)

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Hafis (persisch Hāfez, auch Hafiz, Hāfís, Hafes, Hafez.)
Hafis wurde um 1320 in Schiras/Persien (Iran) geboren und starb um 1389 auch in Schiras. Er ist einer der bekanntesten persischen Dichter. Weil er schon als Kind den gesamten Koran auswendig konnte, erhielt er den Ehrennamen „Hafis“ (jener der den Koran auswendig kann). Auch er selbst verwendete in seinen Gedichten fast ausschließlich den Namen Hafis.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hafis

Das Leben hängt an einem Haare, drum mache Klugheit dir zu Pflicht, bis du eigner Freund geblieben, dann kümmre dich das Schicksal nicht.


Dessen Herz durch Liebe lebt, wird den Toten nicht gesellt, mein ewges Dasein steht deshalb in dem Buch der Welt.


Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber!

Genießen wir, was uns der Tag beschert, wer weiß, ob solch ein Tag uns wiederkehrt!

Lass die Welt dich nicht verführen! Dieses alte Mütterlein, setzt sich voll von Ränken nieder, und erhebt sich Schalk und fein.

Mag ich gut sein oder böse, wandle weiter deinen Pfad! Denn am Ende erntet jeder, nur die Früchte seinen Tat.

Schöne Zeit, wo ich des Glückes mit dem Freund zu sein genoss, während zwecklos nur und Töricht mir die Übrige verfloss!

Vertrau’ dem Mund des Windes nicht und wenn er noch so günstig bliese!

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Nezāmi
(auch Nizami, vollständiger Name: Nezām ad-Dīn Abū Muhammad Elyās ibn Yusūf ibn Zakī ibn Mu'ayyid) Er wurde um 1141 in Gəncə (heute Aserbaidschan) geboren und starb am 12. März 1209. Nezāmi war ein persischer Dichter.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nez%C4%81mi

Die Menschheit wird von Menschlichkeit bezwungen, der ist das Haupt, der Herzen sich errungen.
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Nizām al-Mulk  (Nizām al-Mulk Abū Alī al-Hasan ibn Alī ibn Ishāq at-Tūsī)
Er lebte vom 10.4.1018 bis zum 14. Oktober 1092 und war der Wesir der Seldschuken-Sultane Alp Arslan und Malik Schāh und war spätestens seit der Ermordung Alp Arslans (1072) der eigentliche Regent des Seldschukenreiches. Nizām al-Mulk wurde in der kleinen Ortschaft Radkan bei ūs in Chorasan geboren. Um das Jahr 1043 trat er dann in die Dienste der Seldschuken, woraufhin ihn Alp Arslan 1063 zum Wesir mit dem Ehrentitel „Nizām al-Mulk“ („Ordnung des Reiches“) ernannte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Niz%C4%81m_al-Mulk

Sanftmut ist gut, aber Sichdurchsetzen ist zuweilen besser.
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Dschalal ad-Din Muhammad Rumi  (Dschalal ad-Din ar-Rumi)
Rumi wurde am 30.9.1207 in Balch (damals Persien heute Afghanistan) geboren und starb am 17.12.1273 in Konya (heute Türkei). Er war ein persischer Sufi-Mystiker und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters. Von seinen Derwischen und Anhängern wird er Maulana (türkisch: Mevlânâ „unser Herr/Meister“) genannt. Nach ihm ist der Mevlevi-Derwisch-Orden benannt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschalal_ad-Din_ar-Rumi

Als es an der Zeit war über Liebe zu schreiben, brach die Feder entzwei, und das Papier riss.

Am Ende ist ein Mensch alles müde, nur des Herzens Verlangen und der Seele Wanderung nicht.


Bevor der Verstand sich entschließt, einen Schritt zu tun, hat die Liebe den siebenten Himmel erreicht.


Das Wort, das aus der Seele kommt, das setzt sich ganz bestimmt ins Herz!


Den Richter macht, der auf Bestechung sinnt, die Habgier gegen Recht und Unrecht blind.


Der Freund ist der Schlüssel und ich bin das Schloss.


Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.


Der Strebende ist Gottes Freund.


Die Welt ist ein Berg, und alles, was man je von ihr zurückbekommt, ist der Widerhall der eigenen Stimme.


Du hast eine Aufgabe zu erfüllen. Du magst tun, was du willst, magst hunderte von Plänen verwirklichen, magst ohne Unterbrechung tätig sein - wenn du aber diese eine Aufgabe nicht erfüllst, wird alle deine Zeit vergeudet sein.


Ein freier Mann ist der, den die Beleidigungen der Menschen nicht schmerzen, und ein Held ist der, welcher den Beleidigung Verdienenden nicht beleidigt.

Fehlt dir der Fuß zur Reise, so wähle den Weg in dich selbst. Solch Reise verwandelt das Staubkorn in goldene Herrlichkeit!


Geduld bedeutet, dass man immer weitblickend das Ziel im Auge behält, Ungeduld bedeutet, dass man kurzfristig nicht die Bestimmung begreift.


Geh jedes Risiko für die Liebe ein, wenn du ein wahrer Mensch sein willst.

Ich starb als Stein und entstand als Pflanze. Ich starb als Pflanze und entstand als Tier. Ich starb als Tier und ward geboren als Mensch. Weshalb sollte ich mich fürchten? Was habe ich durch den Tod verloren?

Jedem Gedanken wohnt eine entsprechende Wirkung inne.


Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns.


Nur wenn dein Wissen von dir selber sich befreit, ist dein Erkennen besser als Unwissenheit.


Obgleich du von der Welt betört bist, birgst du tief in dir einen Schatz. Öffne dein inneres Auge, kehr endlich zu deinem Ursprung zurück.


Obwohl die Wahrheit unseren Augen verborgen ist, wandelt sie in der Welt. Gib acht, dass du nicht ihre Existenz verneinst, nur weil sie unsichtbar ist.

Schau dir die Wolke an, wie sie weint. Schau dir den lachenden Garten an.


Suche bei niemand anderem Zuflucht als bei dir selbst. Das Heilmittel deiner Wunde ist diese Wunde selbst.


Suche genau dort nach der Antwort, wo sich die Frage gestellt hat.


Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr.


Wär' auch die ganze Welt mit Dornen rings umstellt, ein Herz, das Liebe fühlt, bleibt stets ein Rosenfeld.


Was macht den Wert des Menschen aus? Das, wonach er sucht.


Was rau ist, Liebe macht es weich, macht Heldenseelen zag, den Feigen kühn, den Armen reich und wandelt Nacht in Tag.

Was zu der Liebe Preis ich je ersann, verstummte, als die Liebe selbst begann.


Wenn du dir eine Perle wünschst, such sie nicht in einer Wasserlache. Wer Perlen finden will, muss bis zum Grund des Meeres tauchen.


Wo die Liebe erwacht, stirbt das Ich, der dunkle Despot.


Wo du auch sein magst und in welcher Situation du dich auch befindest, versuche immer ein Liebender zu sein und ein leidenschaftlicher Liebender.


Zeige dich, wie du bist, oder sei, wie du dich zeigst.

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Saadi (eigentlich Muscharraf ad-Din Abdullah)
Saadi wurde um 1190 in Schiraz geboren und starb 1283 auch dort. Er war ein persischer Dichter und Mystiker. Nach seinem Tod erhielt in seiner Geburtsstadt ein viel besuchtes Mausoleum in einem Garten (genannt Saadiye). Nach Literatur- und Islamstudien in Bagdad und ausgedehnten Reisen bis nach Indien, Ägypten, Jemen und Anatolien kehrte er erst als älterer Mann nach Schiraz zurück und schrieb seine Werke.
Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Saadi

Das Geld ist für die Bequemlichkeit des Lebens da, und nicht das Leben für das Zusammenraffen des Geldes. Glücklich ist, wer erwirbt und genießt, unglücklich der, der geizt und knausert.

Das Gestern schwand, wer kennt das Morgen? Das Jetzt zu nutzen, lasst uns sorgen!

Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen.

(aus Der Rosengarten)
Der Anblick eines fähigen Kopfes ist ein Ärgernis für die Banausen. ... es ist das Kennzeichen der Gemeinen, dass sie den Höherstehenden, an den sie sonst nicht herankommen, mit ihrer Gehässigkeit verfolgen.
(aus Der Rosengarten)

Der Gebildete wird, wohin er auch kommt, geschätzt und auf den Ehrenplatz gesetzt, der Ungebildete aber wird, wohin er kommt, nur Bettelgaben aufheben und Not erleben.
(aus Der Rosengarten)

Ein Geheimnis, das du verborgen halten willst, darfst du keinem mitteilen, denn keiner wird das Geheimnis besser bewahren als du selbst.

Ein guter Ruf, der fünfzig Jahre währt, wird oft durch eine schlechte Tat entehrt.
(aus Der Rosengarten)

Ein Weiser soll die Dummheit eines gemeinen Menschen nicht mit Nachsicht hingehen lassen, denn es bringt auf beiden Seiten Schaden; das Ansehn jenes wird verringert, und die Torheit dieses wird verstärkt.
(aus Der Rosengarten)
Ein Wissender, der keinen frommen Sinn hegt, ist ein Blinder, der eine Fackel trägt.
(aus Der Rosengarten)

Erst Scharfsinn, Klugheit und Verstand bedarf s, und dann Besitz; Besitz und Macht des Toren sind des eignen Krieges Waffen.

(aus Der Rosengarten)

Es ist keine Kunst, die Welt zu erobern; wenn du kannst, erobere ein Herz.


Handle an mir, wie es deiner würdig ist, nicht wie es meiner würdig ist.

(aus Der Rosengarten)

Leihe denen, die arm sind, und verlange etwas von denen, die reich sind, so werden sie nicht mehr zu dir kommen.
(aus Der Rosengarten)
Vermögen dient zur Bequemlichkeit des Lebens, nicht das Leben zur Anhäufung des Vermögens.
(aus Der Rosengarten)

Vorzüge sind verloren, wenn sie verborgen bleiben; anzünden muss man Aloe und Moschus zerreiben.
(aus Der Duftgarten)

Was immer in Hast erstellt, ist vergebene Müh.
(aus Der Rosengarten)

Wenn du weißt, dass du etwas auf jeden Fall erfahren wirst, so beeile dich nicht, danach zu fragen, denn dieses schadet deinem Ansehen.
(aus Der Rosengarten)

Wer gern verschenkt, von dem ist Reichtum fern, und wer den Reichtum hat, verschenkt nicht gern.
(aus Der Rosengarten)
Wer mit der eignen Ehre schlecht verfahren, wird auch der andern Ehre nicht bewahren.
(aus Der Rosengarten)

Wo ein großer Schatz liegt, da wartet auch eine große Schlange.


Wo Gegengift ist, bringt nicht Gift den Tod.

(aus Der Fruchtgarten)
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Mahmoud Schabestari
Er wurde 1288 in Schabestar geboren und starb um 1340 und war ein persischer Mystiker und Dichter.

Erhebe dich über Zeit und Raum, lass die Welt los, und sei dir selbst eine Welt.
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