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Es ist aber verboten und strafbar, größere Mengen, ganze Listen oder Länder zu kopieren und in anderen LIsten, Sammlungen oder Sprichwörtersammlungen im Internet, Büchern, Schriften, Computern oder anderswo in anderer, gleicher oder ähnlicher Art und Weise in elektronischen, gedruckten oder anderen Medien zu speichern, zu verarbeiten oder zu veröffentlichen. Jede Verwertung oder Speicherung von Inhalten bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Anbieters oder jeweiligen Rechteinhabers.
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Sprichwörter indigener Völker Russlands
aus dem Föderationskreis Wolga

Die Sprichwörter aus dem Föderationskreis Wolga wurden von der Russistin Gisela Reller auf Reportagereisen in die Sowjetunion, die sie für die Illustrierte FREIE WELT unternahm, jahrzehntelang zwischen 1964 und 1990 vor Ort bei den jeweiligen Völkern gesammelt. Weitere bisher unveröffentlichte Informationen über diese und 50 anderer  Völker der ehemaligen Sowjetunion auf der Webseite von Gisela Reller:   www.reller-rezensionen.de/
   
Informationen zu 50 Völker Russlands, von Abasiner bis Zachuren, in einem Lesebuch mit 1001 Sprichworten und über 100 Fotos und ethnografischen Illustrationen von Gisela Reller:
„Die Heimat ist eine goldene Wiege“, ISBN 978-3-8305-3934-6, erschienen am 27.08.2019.
Ein Blick ins Buch:   
www.bwv-verlag.de/detailview?no=3934


Sprichworte der Baschkiren
Wappen von Baschkortostan (alter Name: Baschkirien)
Baschkirien ist der alte Name der russischen autonomen Republik Baschkortostan, einer Republik am äußersten Ostrand des europäischen Russlands, westlich des Uralgebirges im Föderationskreis Wolga. Die Republik Baschkortostan ist 142.947 km² groß und liegt im Osten bis über 1500 m hoch. Der höchste Berg ist mit 1640 m der Jamantau. Es leben 4.072.292 (2010) Einwohner in Baschkortostan (28 Einw./km²). Die namensgebenden Einwohner, die Baschkiren sind ein Turkvolk, die aber nur eine Minderheit in der eigenen Republik sind. Die 1.172.287 Baschkirien machen nur 29,5 % der Einwohner aus.
Ab dem 16. Jahrhundert wurden sie mit der Eroberung der mongolischen Khanate durch Iwan IV. russische Untertanen. Im heutigen Russland sind sie das zweitgrößte muslimische Volk. Das Wappen von Baschkortostan zeigt den baschkirischen Dichter und Nationalhelden Salawat Juljajew (1752 - 1800). Sein Reiterdenkmal in Ufa, der Hautstadt der Republik, ist Vorbild des Wappens.

Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Baschkortostan

Als Vater starb, vergess nicht seinen Freund.

(Ähnliches Sprichwort auch im Kaukasus.)


Arbeite, dass das Herz klopft, iss, dass die Ohren wackeln.

Auf eine große Mühsal folgt ein großes Hochgefühl.

Bei einer liederlichen Frau fädele den Faden selbst ein.

Bei Freude halte Maß, bei Leid behalte Geduld.

Berate dich sowohl mit einem Klugen als auch mit einem Einfältigen.

Besser eigene Salma essen als fremde Chalwa.
(Salma = Teigware, ähnlich Nudeln; Chalwa (Je nach Land auch Halawa, Helva, Alva, Halwa, Chalwas; nicht Türkischer Honig - Montélimar-Nougat) ist eine Süßwarenspezialität, die ursprünglich aus Indien, Iran, Pakistan und Zentralasien stammt. Die Zutaten sind je nach Region unterschiedlich, die Grundmasse besteht aber generell aus einem Mus von Ölsamen und Honig (oder Zucker). Durch Zugabe von Vanille, Kakao, Nüssen, Mandeln oder Pistazien wird Chalwa/Halva verfeinert bzw. aromatisiert.)

Bevor der Bart nicht grau, wird der Mann nicht schlau.

Bevor du hineingehst, bedenke, wie du wieder herauskommst.

Bleibt ein Gast auch nur ein Weilchen zu Besuch, sieht er doch genug.

Das Pferd ziert seine Mähne, den Dshigiten seine Kühnheit.
(Dshigit, Dshigiten = junger, geschickter, mutiger und verwegener Reiter, auch Krieger.)

Den Berg ziert der Gipfel, den Menschen der Verstand.

Den Dshigiten miss an seinem Gefährten.
(Dshigit, Dshigiten = junger, geschickter, mutiger und verwegener Reiter, auch Krieger.)

Den Freund verletzte nicht, dem Feind vertraue kein Geheimnis an.

Den Helden macht die Schlacht.

Der Dshigit wird zu Hause geboren und stirbt auf dem Schlachtfeld.
(Dshigit, Dshigiten = junger, geschickter, mutiger und verwegener Reiter, auch Krieger.)

Der eine mag keinen Kumys, der andere mag keine jungen Mädchen.
(Kumys = Kefir ähnliches alkoholhaltiges Getränk aus vergorener Stutenmilch.)

Der Faulpelz ist nicht aufs Feld zu treiben und vom Basar nicht zu vertreiben.

Du bist Mullah, ich bin Mullah, wer aber gibt Heu der Kuh?

Ein Batyr ohne List hat kein langes Leben.
(Batyr = Held)

Eine Redewendung bringt Trost, ein Sprichwort weist den Weg.

Ein Gast – schön, zwei Gäste – einer zu viel, drei Gäste – lästig.

Ein Gesicht, mit Gewalt enthüllt, wird nicht vor Freude strahlen.

Ein Mann ohne Handwerk gleicht einem Vogel ohne Flügel.

Ein miserables Pferd kann man verkaufen, einen erbärmlichen Gefährten verlassen, was aber macht man mit einem bösen Nachbarn?

Erziehe dein Kind bereits in den ersten Jahren, deine Frau aber schon in den ersten Stunden.

Hast du einem Freund dein Pferd geliehen, bitte ihn nicht, es zu schonen.

Hat der Besuchte ein Herz, findet sich immer etwas Leckeres für den Gast.

Im fremden Land ist mehr Wohlstand als im Heimatland.

In der Heimat sind Freund dir sogar die Häusermauern.

In einem Herzen haben nicht zwei Lieben Platz.

Isst du Fleisch, bleibt's dir zwischen den Zähnen, isst du keins, will's dir nicht aus dem Kopf.

Ist eine Hochzeit auf deiner Straßenseite, tanze nicht auf der anderen.

Jammere nicht, dass kein Geld da ist, jammere, dass keine Arbeit da ist.

Lass dich wegen eines kranken Zehs nicht von deiner Reise abhalten.

Laub verwirrt den Wind, den Mann das Wort.

Mit des Freundes Messer kannst du Stein schneiden, mit des Feindes Klinge höchstens Filz.

Obwohl der weiße Hund schuld ist, bestraft wird der schwarze.

Ohne Wind bewegen sich die Bäume nicht.

Störe die Fontäne nicht, wenn sie sprudeln soll.

Unter den Nichtigen ein Batyr, unter Batyri – ein Nichts.
(Batyr = Held)

Verliert der Gierige den Verstand, angelt er im Brunnen; verliert der Faule den Verstand, arbeitet er am Festtag.

Vor der Erde musst du dich verneigen, sie kommt nicht zu dir hinauf.

Was du mit dem Löffel zusammengetragen, kipp mit dem Napf nicht wieder aus.

Wenn du selber keinen Airik hast, erwarte von andern keinen Kumys.
(Airik = dicke Milch; Kumys = Kefir ähnliches alkoholhaltiges Getränk aus vergorener Stutenmilch.)

Wenn du zur Deichsel greifst, verschweige, dass du ein Gespann nicht zu führen verstehst.

Wenn schon hungrig, dann wenigstens reinen Gewissens.

Wer nie krank war, weiß Gesundheit nicht zu schätzen.

Wer ohne Entschlusskraft ist, bleibt ohne Erfolg.

Wer sich einmal bewährte, den erprobe nicht tausendmal.

Wie die Gestalt, so der Schatten.

Wie ein Wolf leben, wenn etwas da ist und wie ein Wicht leben, wenn nichts da ist.
(Wenn etwas zu essen da ist.)


Wo ein Pfeil nicht durchkommt, fuchtel nicht mit dem Säbel.

Wohl dem, der einen Freund hat, mit dem er Kumys trinken kann.
(Kumys = Kefir ähnliches alkoholhaltiges Getränk aus vergorener Stutenmilch.)

Wo man dich kennt, gilt die Ehrerbietung dir, wo man dich nicht kennt – deinem Pelz.

Zwei Wassermelone passen nicht unter einen Arm.

Sprichworte aus Bor
Wappen von Bor
Bor ist eine Stadt in Russland im Oblast Nischni Nowgorod, östlich von Nischni Nowgorod am gegenüberliegenden Wolga-Ufer. Bor wurde erstmals im 13. Jahrhundert als Vorstadt von Nischni Nowgorod
erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert wurde der Ort Bor genannt. Der altslawischer Name bedeutet „Nadelwald“ und erinnert an die waldreiche Umgebung des Ortes. Zur Stadt und Zentrum eines Rajons wurde Bor 1938.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bor_(Russland)

Die Sprichwörter aus Bor hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1853 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft unter der Überschrift „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“ in deutscher Sprache veröffentlicht.

Auch der beste Jäger kann nur Rehe schießen, wo es welche gibt.

Auch die Wolga wäscht nur von außen rein und nicht von innen.

Bewachte die Katze das Haus, so würde der Hund Mäuse fangen.

Das Riedgras lässt sich wohl mähen, aber nicht dreschen.

Der Berg braut den Nebel und die Ebene muss ihn trinken.

Der eine hat den Stör und der andere weiß den Kaviar daraus zu bereiten.

Der Mast rechnet sich auch unter die Bäume.

Der Starost nimmt uns nur das Kummet, aber der Gutsherr nimmt uns auch den Gaul.
(Starost = Verwalter des Vermögens einer Sippe, der Älteste oder Vorsteher. Er war ein königlicher Verwaltungsbeamter, vergleichbar mit dem deutschen Drosten. Ḳummet = aus dem mittelhochdeutschem, gepolsterter Bügel, der um den Hals von Zugtieren gelegt wird.)

Die rechten Kinder bekommen süßen Maderachen (ein süßer Wein), die Stiefkinder sauren Kwas.

Eigene Lohe macht die Stube warm.

Eine gute Klee-Ernte gilt vor einer guten Heuernte.

Einer baut die Kibitke, der andere fährt darin.
(Eine Kibitka war hauptsächlich die Bezeichnung für Zigeunerwagen. Im Russischen Reich wurde sie auch für Gefängniswagen zur Deportation unliebsamer Adliger und anderer Straftäter verwendet.)

Er hat wohl die Suppe, aber keinen Löffel dazu.

Es gibt nicht bloß Berge, es müssen auch Täler sein.

Es schadet nichts, wenn du nach deinem Diener pfeifst, aber es nutzt, wenn du dir selber das Glas Wasser holest.

Es sind nicht alle Pilze Giftpilze.

Es stäubt in den Dünen, wenn man vom Uralgebirge redet.

Es wird eine satte Katze sein, die man erst auf die Maus werfen muss.

Frage den Wachholdertrank nach dem Wert des Chierweins und er wird dir die Antwort schuldig bleiben.
(Chierwein = Wein von der griechischen Insel Chios in der Ostägäis nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste. Nach Meinung einiger alter Griechen und Römer der beste Wein Griechenlands.)

Hat die Wunde zuerst geschmerzt, dann entstellt noch hinterher die Narbe.

Iss Morcheln, wenn du keine Trüffeln hast.

Jedes Bächlein will die Wolga sein.

Man kann auch einen Berg nicht höher ersteigen als bis zur Spitze.

Man soll nicht Stinte fangen, wenn man Störe fangen kann.

Nicht alle, die zum Kwas gelangen, gelangen auch zum Wein.

Nicht alle Fische in der Wolga sind Störe.

Nicht jeder gelbe Stein ist Bernstein, aber jeder gelbe Stein hält sich dafür.

Nicht jeder Strauch trägt Wachholderbeeren.

Ohne Kahn fährt man nicht über die Wolga.

Schminke dein Hinterteil, wie du willst, du wirst doch kein Angesicht daraus machen.

Singe erst, wenn du aus Nischni Nowgorod zurück bist.

Sperrt der Frosch auch weit den Rachen auf, er kann doch nur eine Fliege verschlucken.

Verliebte Hände spinnen schlecht.

Wem in Bor das Glück lächelt, dem lacht es darum noch nicht in Nischni Nowgorod.

Wenn dem Wolf die Lämmer fehlen, holt er die alten Schafe.

Wenn es aus den Bergen windet, so stürmt es über die Ebenen.

Wer des Wolfes Zähne schärft, der ist wert, dass er selber von ihm zerfleischt werde.

Wo die Berge Dünen sind, da sind die Täler Seen.

Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen.

Wohin der Gaul geht, dahin geht auch die Kibitke.
(Eine Kibitka war hauptsächlich die Bezeichnung für Zigeunerwagen. Im Russischen Reich wurde sie auch für Gefängniswagen zur Deportation unliebsamer Adliger und anderer Straftäter verwendet.)

Zerrissene Netze kann man wohl haben, aber es ist ein schlechter Fischer, der sie nicht flickt.

Zu einer Düne gehört manch Sandkorn.

Zwei Wölfe in einem Wald vertragen sich nicht.
 
Sprichworte der Komi-Permjaken

Alte und Kinder muten gleich an.

Auch Wasser wäscht böses Blut nicht rein.

Auch wenn das Kind bucklig ist, die Mutter liebt es.

Auch wenn du im Sterben liegst, wirf den Pflug nicht weg.

Aus klein lässt sich nicht groß machen.

Bei einem faulen Menschen knarrt sogar die Haustür.

Bist du ein Meister beim Tanzen, sei auch ein Meister beim Arbeiten.

Der Specht hackt ständig und wird doch nie ein Zimmermann.

Die Arbeit schmückt den Menschen.

Die Erde schwarz, die Arbeit schwer – das Brot locker und weiß.

Die Krähe fliegt immer geradeaus, schläft aber nie zu Haus.

Die Wahrheit verbrennt nicht im Feuer, versinkt nicht im Wasser.

Die Welt ist für die da, die Augen haben zu sehen.

Eile nicht mit der Zunge, eile mit der Arbeit.

Ein Bastschuh passt nicht zum Lackschuh.

Eine Mutter schlägt einmal und küsst zweimal.

Eine stumpfe Sichel schärft der Tau.

Ein hungriger Magen führt in die Schlinge.

Erbitten ist nicht gleich Stehlen.

Freue dich nicht über fremdes Unglück.

Für das Wörtchen „Danke“ kannst du dir keinen Pelzmantel nähen.

Geht der Hafer nicht auf – kein so großes Unglück; gedeiht der Roggen nicht, bringt's dich an den Bettelstab.

Gemeinsam ist es eng, allein freudlos.

Getane Arbeit geht im Wasser nicht unter.

Hast du ein Pferd, findet sich auch ein Joch.

In der Fremde freut man sich sogar über eine heimatliche Krähe.

Ist Getreide da, findet sich auch ein Maß.

Jedes Tor hat seine eigenen Angeln.

Je härter die Arbeit, je größer der Appetit.

Lache weniger, arbeite mehr.

Lässt du den Mist im Stall, leert sich die Scheune.

Mit der Zunge ist Brennholz nicht zu spalten.

Nicht jeder Birkenreise schlägt gleich zu.

Obwohl dir dein Ellenbogen so nahe ist, hinein beißen kannst du nicht.

Öffne deine Lippen nicht, um fremdes Brot zu essen.

Ohne Garn kann man nicht weben.

Schläfst du im Frühling, weinst du im Herbst.

Soviel du getan, soviel nimm.

Stilles Wasser - und bewegt doch den Mühlstein.

Vom Bitten fällt keinem die Zunge ab.

Wasser fließt nicht bergauf.

Wenn auch nur Spreu - immerhin ein Geschenk.

Wenn du deinen Schwanz nass machst, hast du auch Fisch zu essen.
(Das Sprichwort ist eine Anspielung auf ein Komi-Permkjakisches Märchen, in dem ein Fuchs mit seinem Schwanz Fische angelt.)

Wenn du die Erde liebst, liebt sie auch dich.

Wenn du im Sommer deine Beine bewegst, schleppen sie im Winter deinen Bauch.

Wer früh sät, kommt zu einem großen Schober.

Wessen Land, dessen Halm.

Wie die Mutter, so das Kind.

Wie man lebt, so singt man.

Zu Hause – wie es sein muss; in der Fremde – wie es erlaubt ist.

Zum Schwiegervater die Schwiegermutter, zum Gast das Schnapsglas.

Sprichworte der Mari
Flagge der Republik Mari El
   
Flagge von Mari El   (oben)  
    
Wappen von Mari El (rechts)
Wappen der Republik Mari El
Die Republik Mari El ist eine autonome Republik im östlichen Teil des europäischen Russland. Mari El bedeutet übersetzt „das Land der Mari“. Mari El liegt am Mittellauf der Wolga im Bereich des Tscheboksarsker Stausees und erstreckt sich zwischen 400 und 800 km östlich von Moskau auf halbem Weg zum Ural. Die Republik hat eine Fläche von 23.375 km² und 696.459 Einwohner (2010). Offizielle Sprachen sind Mari und Russisch.
Titularnation sind die Mari, ein finno-ugrisches Volk, das früher als „Tscheremissen“ bekannt war. Sie sprechen zwei miteinander verwandte Sprachen, Berg- und Wiesenmari. Die Mari sind knapp hinter den Russen die zweitstärkste Volksgruppe der Republik. Nur etwa die Hälfte aller Mari (ca. 640.000 um 2010) lebt in ihrer Republik. Die übrigen Mari leben verstreut in vielen Gebieten und Republiken des Wolga-Ural-Gebiets.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mari_El
        https://de.wikipedia.org/wiki/Mari_(Volk)

Auch wenn's dir sauer wird, halte dich an die Bräuche der Großväter.

Aus einer Handvoll Hopfen wird noch kein Fass Bier.

Besser eine Meise in der Hand als ein Kranich am Himmel.

Billige Ware kommt teuer zu stehen.

Bist du zum arbeiten aufs Feld gegangen, zähl keine Krähen.

Das Glück ist kein Ohr, man kann nicht dran ziehen.

Das Jungmädchenalter ist so lang wie ein Mottenleben.

Den Älteren achte, den Jüngeren beachte.

Den geladenen Gast auf den Ofen, den ungeladenen in den Schlitten.

Der Kopf wartet nicht auf die Füße.

Der Reiche hat einen Gott, der Arme einen anderen.

Der Tod sieht nicht auf die Zähne.

Die Schwester liebt man reich, die Frau gesund.

Die Ziege hat einen Bart und ist doch kein Professor.

Ein Bein kann stolpern, die Zunge irren.

Eine alte Jungfer nimmt auch einen Eisbären zum Mann.

Einen Buckligen streckt nur das Grab.

Einer Jungfrau richtet man die Hochzeit nicht zweimal aus.

Fallen kann auch ein Mächtiger, beim Aufstehen zeigt sich, was in ihm steckt.

Gefahr lehrt, Mitkämpfer zu suchen.

Geh nicht mit gezogenem Hut zu einem, der dir einen Knüppel entgegenhält.

In Butter gebraten, schmeckt auch ein Bastschuh.

In der Fremde kriegt sogar ein Hund Heimweh.

In der Fremde wird selbst ein Brunnen Onkel und ein Mörser Tante.

Ist der Fisch im Netz, kommt er auch am Topf nicht vorbei.

Ist die Schnauze krumm, schimpf nicht auf den Spiegel.

Kein Fisch, der imstande wäre, in einem Verlies zu leben.

Küken kriegst du nur, wenn's die Eier warm hatten.

Macht einer denselben Fehler zweimal ist es Berechnung.

Mit der Handfläche kann man den Himmel nicht verdecken.

Mit kleinem Haken fängt man keinen großen Fisch.

Mit „Vielleicht“ und „Mal sehen“ kommt's zu keinem guten Leben.

Mit wem du dich abgibst, den lädst du dir auf.

Nicht alles Scharfe ist ein Rettich.

Nicht alles, was gut duftet, ist Fleischpastete.

Nicht die ist Mutter, die geboren, sondern die, welche erzogen hat.

Nur wer selbst Gram erlebte, kann fremde Not verstehen.

Sterben ist das Einzige, was man immer noch schafft.

Streck die Beine entsprechend deinem Schlitten aus.

Üble Nachrichten brauchen keinen Wegweiser.

Vor einem bösen Weib verstecken sich sogar Joch und Schürhaken.

Wahre Liebe hat immer einen Anfang und oft ein Ende.

Wenn man jemandem nicht gefällt, kann man dessen Fußboden mit den Haaren wischen, ohne ihm zu gefallen.

Wer die Zügel führt, darf auch mit der Peitsche knallen.

Wer in der Kindheit nicht spielt, versteht im Alter nicht zu leben.

Wer sich zu den Bienen hält, der soll auch Honig geben.

Wer sucht, findet Honig auch bei wilden Bienen.

Wer ums Geborenwerden nicht herumgekommen, kann auch dem Sterben nicht entkommen.

Wer träge zu Hause sitzt, den erquickt nicht das Morgenrot der Fremde.

Wie gerne möchte man ins Paradies, doch die Sünden vereiteln's.

Zähle nicht die Krähen auf des Nachbarn Dach, kann sein, auf deinem sitzt ein Uhu.

Zu kleiner Hütte passt keine große Schnitzerei.

Sprichworte der Mordwinen
Flagge von Mordwinien
Wappen von Moedwinien
Flagge von Mordwinien
 Wappen von Mordwinien
Die Republik Mordwinien ist eine Republik im europäischen Teil Russlands im Föderationskreis Wolga. Die Hauptstadt Saransk liegt rund 600 Kilometer südöstlich von Moskau. Mordwinien hat eine Fläche von 26.128 km² und 834.755 Einwohner (2010), 500 Seen und zehn Flüsse mit mehr als 100 Kilometern Länge. Die Mordwinen sind ein finno-ugrisches Volk und Titularnation der Republik, machen aber nur noch 40% der Bevölkerung aus. Mehrere hunderttausend Mordwinen leben in anderen Teilen Russlands oder anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mordwinien

An fremden Tränen verschluckt man sich nicht.

Auch für drei Hände gibt's Arbeit genug.

Auch mit Verstand kann man sich zum Narren machen.

Auf Reisen bist du wie ein Film, der belichtet wird.

Bastschuh und Stiefel sind kein glücklich Paar.

Böse Hausherrin, böser Hofhund.

Dem Feind eine Kugel, dem Verräter die Schlinge.

Den Hof macht das Vieh schön, nicht der Zaun.

Den Jungen zieht's in die Welt hinaus, den Alten auf den Ofen.

Der Gesunde merkt nicht, wie die Zeit verfliegt.

Der Pope hört selbst im Traum Glockengeläut.

Die Nähnadel liebt geschickte Finger.

Eigenes Haus, eigene Gesetze.

Eine Familie wird durch die Mutter schön.

Eine Nachtigall ernährt man nicht mit Märchen.

Einer allein macht noch keinen Basar.

Eine Stiefmutter streichelt gegen den Strich.

Ein faules Weib - Joch am Hals des Mannes.

Ein furchtbares Jahr hat sieben Wetter in der Woche.

Ein guter Bauer kennt keine schlechten Jahreszeiten.

Ein sattes Pferd hat zehn Beine.

Ein schlechter Arzt ist gefährlicher als die Krankheit.

Ein Sohn sollte niemals Richter des Vaters sein.

Fremder Tisch hat scharfe Kanten.

Fürchte nicht das Gericht, fürchte einen schlechten Richter.

Gerät dem Kind ein Splitter in den Finger, dringt er der Mutter ins Herz.

Geschenke haben keinen Preis.

Hast du eine Bastschnur geborgt, gib einen Riemen zurück.

Im Haus gibt's vier Ecken und vierzig Pflichten.

Im Heer ersetzt ein guter Kämpfer sieben Brüder.

In der Heimat schmeckt die Brotkruste besser als in der Fremde der Braten.

Ins Dorf gehen - jeden ausfindig machen, in die Stadt gehen - sich selbst nicht wiederfinden.

Jedem Kind stehen so viel Sorgen, bevor wie es Haare auf dem Kopf hat.

Kinder erziehen ist nicht, wie Pilze suchen.

Kommt die Schwiegermutter, steht das Haus Kopf.

Lange mit deinem Löffel nicht in fremde Töpfe.

Leicht leben, schwer sterben.

Nach jeder vollbrachten Arbeit guckt schon eine neue um die Ecke.

Nimmst du die Schwiegermutter in die Arme, hast du sie bald schon am Halse.

Nur die Mäuse lieben faule Kater.

Schmähst du dein Werk, schmähst du dich selbst.

Sei Mensch, so schimpft dich auch keiner „Hund“.

Trunkenheit kehrt alles nach außen.

Verurteile keinen Menschen für etwas, wofür man dich selbst richten könnte.

Was du im Frühling nicht säst, kannst du im Herbst nicht backen.

Was nicht in der Scheuer*31, kann nicht in den Beutel.

Weder hinter einem Berg noch hinter des Vaters Bart kann man sich ein Leben lang verstecken.

Wenn das Kind eine Träne verliert, weint die Mutter zwei Tränen.

Wer seine Jugend gut verlebt, wird auch das Alter nicht schlecht verbringen.

Wie der Pelz, so das Lied.

Wohl dem, der noch im Alter jung ist.

Zuchtlose Mädchen - krumme Spindel.
   
Sprichworte der Nischni Nowgorod
Flagge von Nischni Nowgorod
Wappen von Nischni Nowgorod
Flagge von Nischni Nowgorod
 Wappen von Nischni Nowgorod
Nischni Nowgorod (von 1932 bis 1990 Gorki) ist mit 1,26 Millionen Einwohnern (Stand 2018) und mehr als zwei Millionen in der Region die fünftgrößte Stadt Russlands. Sie liegt rund 400 km östlich von Moskau an der Einmündung der Oka in die Wolga und ist die Hauptstadt der Oblast Nischni Nowgorod sowie des Föderationskreises Wolga.
Nischni Nowgorod ist ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum Russlands. Es ist der größte Verkehrsknotenpunkt und Regierungszentrum des Föderationskreises Wolga und eines der Hauptziele des Flusstourismus in Russland. Der Kreml ist das wichtigste Bauwerk in der Altstadt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nischni_Nowgorod

Die Sprichwörter aus Nischni_Nowgorod hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1853 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft unter der Überschrift „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“ in deutscher Sprache veröffentlicht.

Aas lässt sich nicht vor Geiern verbergen.

Auch der schöne Schmetterling war erst eine hässliche Raupe.

Auch des Zaren Lunge reicht nicht zu, die Sonne auszublasen.

Auch mit Eierseife wäscht keiner sich von seinen Sünden rein.

Besser die eigene Wanne als das fremde Fass.

Das Kind, welches von der Amme genährt wird, nährt auch die Amme.

Den Fallenden halte, den Gefallenen lass liegen.

Der Arm ist schneller gebrochen als geheilt.

Der Bauern Katze ist den Mäusen eben so gefährlich wie des Herrn Katze.

Der Dotter meines Eies ist mir lieber als der ganze Hühnerstall auf dem Gutshofe.

Der eine macht das Bett und der andere feiert darin seine Brautnacht.

Der Frösche Fluch bleibt im Sumpfe stecken.

Der kauft gern Arbusen, wer selber Kantelupen zieht.
(Arbusen = Wassermelonen; Kantelupen = eine Art Melonen.)

Der Neidische sieht auch mit den Ohren.

Der Zar nimmt die Kopeken, der Knes die Rubel.
(Knes = Herrschertitel oder Ehrentitel, ähnlich Graf, in slawischen Sprachen zwischen dem 7. Jahrhundert und bis in das frühe 20. Jahrhundert teilweise in Gebrauch.)

Des Käufers Arschine hat 17 Werschok, des Krämers nur 15.

Die Ärzte lassen die Hände büßen, was den Fingern fehlt.

Die Breite macht nicht allein das Meer, sondern auch die Tiefe.

Die Erdäpfel rechnen sich auch gern zum Obst.

Die Flüsse fressen mehr Schiffe als das Meer.

Die Haushühner auf dem Herrengut sind stolzer als die Kalkunen auf dem Bauerhof.

Die Knute hat recht, solange sie peitschen kann.

Die Lindenblüte heißt den Honig gern ihr Söhnlein.

Die Worte der Reichen haben die Schnelligkeit eines Pfeiles.

Eigener Hecht hat bessern Kaviar als fremder Stör.

Eine geschenkte Bude gilt vor dem versprochenen Markt.

Einem hungrigen Magen ist Schwarzbrot lieber als Kuchen.

Ein kluger Sperling nistet am Scheunendach.

Ein Verkäufer darf der Worte nicht schonen.

Ein wackerer Kaufmann lobt das Eisen, bis es Silber wird.

Er hat wohl den Grützkessel, aber nicht die Grütze.
(Das bedeutet laut Altmann 1853: „Große Worte und wenig Weisheit dahinter.“)

Es bedarf nur eines Pfundes duftiger Worte, um ein Pud stinkenden Talges zu verkaufen.

Es ist kein Kahlkopf so reich, dass ihm ein goldener Kamm nütze.

Es ist leichter, mit der Furcht fertig zu werden, als mit der Hoffnung.

Es ist nicht allezeit Markttag.

Es sind auch keine Äpfel, die dem Ross des Kaisers entfallen.

Es sind nicht die großen Krämer allein, die die Messe machen.

Es werden nicht aus allem Leder Juchten gemacht.

Fleiß verschließt der Armut die Türen.

Fluche dem Wolf wie du willst, er wird doch fett von den Schafen.

Hast du die Stute gekauft, so führe sie auch in den Stall.
(Das bedeutet laut Julius Altmann: „Mache bald Hochzeit, wenn du eine Braut hast. Auch ein massiver, kaufmännischer Ausdruck.)

Hundert fahren ihr Leben lang auf der Wolga, einer fährt auch wohl bis ins Kaspische Meer.

Je böser die Schlange ist, je besser sind ihre Löcher.

Je kleiner der Zwerg ist, je größer soll der Hut sein.

Kaufst du die Arme des Knechtes, so kaufe auch seine Füsse.

Kein Honig so süß, als der aus des Nachbars Bienenstock.

Lieber nach Solotniken das Gold als nach Pfunden das Eisen.
(Solotnik ist eine alte russische Gewichtseinheit. Für den Goldgehalt: Solotniki je russischem Pfund: 56 Solotniki = 583/1000 = 14 Karat; 72 Solotniki = 750/1000 = 18 Karat; 84 Solotniki = 875/1000 = 21 Karat.)

Man ist auch in Sibirien frei, wenn man nur Geld hat.

Man ist nicht mit Gott ausgegangen, wenn man mit dem Teufel wiederkehrt.

Man muss auch Erde auf den Sumpf fahren, nachdem man das Wasser abgeleitet hat.

Man muss die Bretter nicht eher schneiden, bis man das Holz hat.

Man muss kaufen, wenn es Messe ist.

Man muss nicht allen Laich zu Kaviar verwenden.

Man muss verkaufen, wenn die Messe beginnt und kaufen, wenn sie zu Ende geht.

Rede vom Kalb und der Riemer gedenket der Juchten.

Sorge erst für die Kienäpfel und dann für die Darre.

Wenn der Krämer den Mund aufzutun weiß und der Käufer die Augen, so ist beiden geholfen.

Wenn die Eiche Nüsse trägt, so sind es solche, aus denen man Tinte macht.
(Frei übersetzt macht Altmann daraus: „Wenn die Eiche Äpfel trägt, sind es Galläpfel.“ Dazu bemerkt er zudem: „Die Galläpfel heissen nämlich in Russland: Černilnoje oréchi, Tintennüsse.“)

Wenn du von der Palme sprichst, reckt der Huflattich seine Blätter.

Wenn Feuer vom Himmel fiele, würde es doch nur die Hütten der Armen versengen.

Wenn Gott es regnen lässt, gedeihen des Armen Nesseln sowohl als des Reichen Rosen.

Wenn man den Spitz peitschen will, so hat er die Kuh gejagt.

Wer den einäugigen Gaul zum Tierarzt schickt, kann leicht einen blinden Gaul zurückerhalten.

Wer der Katze die Milch zu lecken gibt, mag sein Brot in Wasser tunken.

Wer die silbernen Strümpfe hat, findet leicht die goldenen Schuhe.

Wer im Sumpf Forellen fängt, der fängt auch wohl Grundeln im Bergwasser.

Wer keine Nase hat, bedarf keines Nasentuches.
(Nasentuch = Taschentuch.)

Wer mit einem goldenen Netz fischt, fängt die fettesten Sterlete.

Wer seinem Hund die Zähne stumpft, schärft dem Wolf die Krallen.

Wie man die Glocke anschlägt, so klingt sie.

Wir haben erst Ruhe, wenn die Birke über uns wächst.

Wo Geld gezählt wird, sehen es auch blinde Augen.

Zwei Weisel vertragen sich nicht in einem Bienenkorb.
(In einem Bienenkorb ist Weisel die die Königin, welche beim Schwärmen vorausfliegt und den übrigen den Weg weist und häufig Weisel genannt wird.)

Sprichworte der Tataren
Flagge von Tatarstan
Wappen von Tatarstan
Flagge von Tatarstan
 Wappen von Tatarstan
Tataren (Tartaren) ist seit der Antike in türkischen Quellen und seit dem europäischen Mittelalter eine Bezeichnung für verschiedene überwiegend muslimische Turkvölker und Bevölkerungsgruppen.
Truppen der Mongolen und der Goldenen Horde vom späten 12. bis ins frühe 16. Jahrhundert wurden ebenfalls als Tataren bezeichnet, oft als Tartaren, mit der Bedeutung „die aus der Hölle kommen“ (griech. Tartaros). Der Name Tataren wurde zeitweise in verschiedenen Zusammenhängen für verschiedene Turkvölker Asiens gebraucht. Heute wird dieser Name vor allem für ein Turkvolk gebraucht, das in vielen Teilen Eurasiens, insbesondere in der russischen Republik Tatarstan lebt. Unterschiedliche Tataren siedeln in kleinen Gruppen von Finnland bis zur Türkei und China.
Die eigentlichen Tataren, die Turktataren, werden als Nachfahren einer Vermischung von Wolga-Bulgaren und Kiptschaken mit „Tataro-Mongolen“ (Turkmongolen) angesehen, deren Geschichte mit der Goldenen Horde im 13. Jahrhundert beginnt und die Kernbevölkerung der Khanate (Fürstentümer) von Kasan, Astrachan, Kasimov, Sibir (Sibirien) und dem Khanat der Krim bildeten.
Am 27. Mai 1920 wurde Tatarstan von den russisch-kommunistischen Bolschewiki zu einer Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb der Sowjetunion ausgerufen. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurden viele Bewohner in den Ural und das Wolgagebiet evakuiert, so dass Russen, Ukrainer und Weißrussen in großer Zahl nach Tatarstan und Baschkirien kamen. 1990 erklärte Tatarstan seine Souveränität und bemüht sich um möglichst große Eigenständigkeit, ohne die Russische Föderation zu verlassen.
Tatarstan ist eine autonome Republik im östlichen Teil des europäischen Russlands. Tatarstan ist die bevölkerungsreichste der autonomen Republiken Russlands. Der Name Tatarstan kam erst im 19./20. Jahrhundert auf.
Tatarstan liegt westlich des Uralgebirges in der osteuropäischen Ebene am Zusammenfluss der Flüsse Wolga und Kama, der hier durch den Kuibyschewer Stausee seeartig verbreitert ist. Mit einer Fläche von 6450 km² ist es der größte Stausee Europas. Tatarstan hat eine Fläche von 67.847 km² und liegt im Föderationskreis Wolga. 53,2 % der 3.786.488 Einwohner (14. Oktober 2010) sind Tataren, der Rest Russen (39,7 %), Tschuwaschen (3,1 %), Udmurten (0,6 %) und andere. 54 Prozent der Bevölkerung gehören dem Islam an. Tatarstan gilt mit seinen zum Teil noch nicht erschlossenen Erdöl- und Erdgasvorkommen als eine der reichsten Republiken der Russischen Föderation und kann eine eigenständige Wirtschaftspolitik betreiben. Amtssprachen in Tatarstan sind die russische und die tatarische Sprache, die sowohl mit dem kyrillischen wie auch mit dem lateinischen Alphabet geschrieben wird. Offiziell ist nur die kyrillische Schreibweise.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tataren
              https://de.wikipedia.org/wiki/Tatarstan

Auf fremden Rat höre, nach deinem Verstand lebe.

Auf halbem Wege umzukehren ist auch Tapferkeit.

Das Ei ist schon da, aber die Henne fehlt noch.

Das Pferd ersetzt dem Mann die Flügel.

Das Wort hat keine Flügel und umfliegt doch die Welt.

Dem einen fehlt das Wasser zum Trinken, dem andern die Brücke zum Übergehen.

Dem Pechvogel bläst der Wind immer ins Gesicht.

Demütige nicht den Freund, den du behalten möchtest.

Den Himmel schmücken die Sterne, den Mann ziert der Bart, die Frau – das Haar.

Der Mensch im Fuchspelz heißt die Kälte willkommen, zum Mann in Lumpen kommt Kälte von ganz allein.

Der Tatar versteht, ein gutes Ross zu stehlen und ein gutes Mädchen zu rühmen.

Der Verängstigte sieht alles doppelt.

Die Ohren des Wolfs sind immer auf der Jagd.

Dummköpfe werden nicht ausgesät, sie wachsen von alleine.

Dünne eigene Mehlsuppe schmeckt besser als dicker fremder Brei.

Ehe man auf den Hund kommt, wird man lieber mit der Katze verwandt.

Ein blau geschönter Frosch verachtet seinen Tümpel.

Ein Diamant ist ein Diamant, auch wenn du ihn in den Dreck wirfst.

Ein Dshigit sagt nichts zweimal.
(Dshigit, Dshigiten = junger, geschickter, mutiger und verwegener Reiter, auch tapferer Krieger.)

Eine Krähe macht noch keinen Winter.

Einem goldenen Ohr wird jedes Geheimnis zugeflüstert.

Eine Reise genießt man danach mehr, als während sie währt.

Einer Hochzeit Zier sind die Gäste.

Ein Haus mit zwei Herrinnen ist immer schmutzig.

Ein Mensch ohne Heimat ist wie eine Nachtigall ohne Lied.

Einsame Frauen – Vögel ohne Flügel.

Ein Schaf fällt um, niemand sieht es; ein Kamel stolpert, alle gucken hin.

Ein schönes Blümchen ist anfälliger gegen Nachtfrost.

Ein ungebetener Gast ist wie ein ungehobelter Stab.

Ein ungetreuer Freund ist wie ein durchlöcherter Pelz.

Er hat wohl die Scheune, aber kein Korn darin.
(Das bedeutet laut Altmann 1853: „Große Worte und wenig Weisheit dahinter.“)

Fisch wächst nicht auf dem Acker.

Frag das Nachbardorf, was in deinem eigenen geschieht, und das Nachbarhaus, was in deinem Haus geschieht.

Fremdes Leid – nach dem Mittagessen.

Für einen Dshigiten sind siebzig Handwerke noch zu wenig.
(Dshigit, Dshigiten = junger, geschickter, mutiger und verwegener Reiter, auch tapferer Krieger.)

Gib dem Khan das Kamel, wenn du ihm das Schaf nicht geben kannst.

Gott denkt an die Rosen und an den Frühling zur selbigen Stunde.

Gott wird die Saat des Mannes vernichten, der nicht einen Teil seiner Ernte für die Vögel lässt.

Hältst du deine Zunge nur einmal nicht im Zaum, hast du mit den Folgen ein Leben lang zu tun.

Jede Blume erblüht auf eigenem Stiel.

Kein Tapferer ist ohne Narben.

Klopfe nur an fremde Türen, wenn man auch bei dir anklopfen darf.

Lass die Wut auf dein Pferd nicht an der Wagendeichsel aus.

Launisches Kind, hurtige Mutter.

Liebe im Alter ist unheimlich wie ein Gespenst.

Liebt der Mann seine Frau, wird sie auch von den Leuten geachtet; schlägt er sie, wird sie auch von den Leuten erniedrigt.

Machst du dich auf einen langen Weg, muss dein Weggefährte besser sein als du selbst.

Mit der letzten Seife, die wir gekocht haben, wäscht man unsern Leichnam.

Mit der Zunge reitet so mancher um die ganze Welt.

Neben zwei Freunden ist ein dritter überflüssig.

Nicht immer ist Butter im Brei.

Ohne List hat man nichts von der Welt.

Ohne Mühe fängst du nicht einmal einen Hasen.

Sage nicht, dass im Balken keine Risse sind und unter deiner Mütze kein Wolf zu Hause ist.

Sind die Weiber nicht untertan, so sind Männer ihre Sklaven, denn sie müssen entweder gehorchen oder herrschen.

Sprich nicht samtene Worte, wofern du steinerne Taten ausführen kannst.


Suchst du eine Speise ohne Mangel, bleibst du hungrig; suchst du einen Freund ohne Makel bleibst du einsam.

Und wenn dein Freund dir Sand reicht, drücke ihm auch dafür die Hand.

Vergiss alte Freunde nicht um neuer willen.

Was du nicht mit der Muttermilch eingesogen hast, nimmst du auch mit Kuhmilch nicht auf.

Was ein großes Haus braucht, ist auch für ein kleines nicht überflüssig.

Was man nicht mit der Muttermilch aufgenommen hat, bringt einem auch die Kuhmilch nicht mehr bei.

Wenn der Arme Dorfrichter wird, so ist es für den Reichen Zeit, die Gemeinde zu verlassen.

Wenn der Sperling auch ein Gänseei legt, so kann er's doch nicht ausbrüten.

Wenn der Wolf kommt, tun sich die Hunde zusammen und treiben ihn zum Dorfe hinaus.

Wenn ein Jammerlappen über seine Sorgen spricht, platzt dem Zuhörer erst der Kopf, dann der Kragen.

Wenn man Wasser auch noch so lange schlägt, es wird keine Butter draus.

Wie die Herrin, so der Kessel.

Wo es Linden gibt, wird's auch an Bienen nicht fehlen.

Zerbricht die Arba, gibt's Brennholz; stirbt der Stier, gibt's Fleisch – denkt der Sorglose.
(Arba = dreirädriger traditioneller Holzkarren, der ohne Nägel zusammengefügt ist.)

Zu Füßen der Fackel ist's dunkel.

Zwei Kühe – Milch im Haus, zwei Frauen – Streit im Haus.
   
Sprichworte der Tschuwaschen
Flagge der Autonomen Republik Tschuwaschien
Wappen der Autonomen Republik Tschuwaschien
Flagge der Autonomen Republik Tschuwaschien
Wappen der Autonomen Republik Tschuwaschien
Tschuwaschien ist eine autonome Republik im europäischen Teil Russlands. Es befindet sich ca. 600 Kilometer östlich von Moskau im Föderationskreis Wolga, ist 18.343 km² groß und hat 1.251.619 Einwohner (14.10.2010). 65,1 % der Einwohner sind Tschuwaschen, 25,8 % Russen, 2,7 % Tataren, 1,0 Mordwinen und andere kleinere Ethnien.
Tschuwaschien gehörte zum Khanat Kasan, bis es Mitte des 16. Jahrhunderts an Russland fiel. Im 18. Jahrhundert wurde Tschuwaschien christianisiert und wurde in der Sowjetunion am 24. Juni 1920 eine Autonome Sozialistische Sowjetrepublik. (ASSR). 1991 wurde es Republik innerhalb Russlands.
Die Tschuwaschen sind ein turkstämmiges Volk in Russland. Sie bilden mit etwa 1,7 Millionen eine Sondergruppe innerhalb der Turkvölker. Sie gelten als Nachfahren der als Onoguren bezeichneten Wolgabulgaren. 814.750 leben in dem nach ihnen benannten Tschuwaschien, ca. 116.000 in Tatarstan, ca. 107.000 in Baschkortostan, ca. 94.000 im Oblast Uljanowsk, ca. 84.000 im Oblast Samara und als Minderheiten in anderen Regionen (2010). Andere tschuwaschische Minderheiten leben in der Ukraine und in Kasachstan.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tschuwaschien
              https://de.wikipedia.org/wiki/Tschuwaschen

Acht Reiche und neun Arme können in einem Dorf nicht in Frieden leben.

Beim Reichen legt selbst der Stier Eier.

Besser allein einen Kringel kaufen als zu dritt zwei Brote.

Besser mit einem Bären kämpfen als sich mit einem Bösewicht anlegen.


Betrachte die Mutter, nimm die Tochter.

Bevor du ein Haus baust, bereite das Dach vor.

Das Tier, das die Winterkälte nicht erlebt, kann die Wärme der Sommersonne nicht schätzen.

Der Pferdedieb wurde gefangen wegen einer gestohlenen Nadel.

Der Tschuwasche bewirtet mit Käse, der Tatar reicht Sauermilch.

Die Geburt eines Mädchens erfreut nur den Hausgeist.

Die Krähe sagte: „Obwohl sie schwarz sind, alles meine Kinder.“

Die Kuh ist schwarz, aber die Milch ist weiß.


Die Seele der Eltern, die Kinder; das Herz der Kinder, ein Bär.

Die Ulme wird gebogen, wenn sie jung ist.


Die Wahrheit kommt in Bastschuhen, die Lüge in Stiefeln.

Die Waldbeeren reifen, und die alte Frau starb vor der Kälte.

Eine Frau ohne Mann ist wie eine Stute ohne Zügel.

Eine Freundschaft zwischen Fremden ist fester als zwischen Blutsverwandten.

Eine morsche Linde steht hundert Jahre.

Ein Tschuwasche glaubt nur an das, was er anfassen kann.

Ein wütender Hund schnappt dir nur ins Bein, ein bösartiger Mensch hat's auf deinen Kopf abgesehen.

Erkaltete Liebe kann selbst auf dem Ofen nicht erwärmt werden.

Ertragreiches Jahr - reicher Tschuwasche, Hungerjahr - reicher Mullah.

Es wird gesagt, dass Arbeit und später der Tod drei Tage bleiben.

Geld ist kein Hund, erkennt keinen Herrn an.

Haben Diebe dir das Pferd gestohlen, wirf auch das Zaumzeug weg.

Hast du die einen zum Dreschen bestellt, ruf die anderen nicht zum Feiern.

Hast du was mit den Augen gesehen, laufe mit den Beinen davon.

Holz brennt - Rauch geht.

Im Haus geht's ohne Geschirrklappern nicht ab.

Im Haus kann ein schiefer Nagel nützlich sein.

Im weißen Beinkleid abgereist, in schwarzer Pluderhose heimgekehrt.

In Büschen, in denen Wölfe sind, können Ziegen nicht Leben.

In einem Dorf stirbt ein Spatz nicht Hungers.

In einem Jahr wächst die Wachtel, in einem anderen Jahr wird das Sumpfhuhn fett.

Inmitten Hunderter halte dich vorn, inmitten Tausender geh nicht am Schluss.

Jeder junge wird alt werden, der alte Mann wird nie jung.

Kein Feld ohne Feldrain.

Kein Handel ohne Sünde.

Kommst du über die Wolga, kommst du auch zu Verstand.

Mit der Elle wird gemessen, mit der Kelle - geschöpft.

Mit einem guten Freund ist selbst Nishni Nowgorod ein Zuhause.

Mit einem Spinnrocken ist keine Gemeinde zu regieren.

Müsste man sich nicht um Kleider und Essen sorgen, könnte man immer in die Beeren gehen.

Nur wer die Heimat liebt, ist zu Heldentaten fähig.

Oft wird der Enkel mehr geliebt als der eigene Sohn.

Ohne den Rat eines Älteren funktioniert die Sache nicht.

Ohne die Stiefel auszuziehen, kannst du nicht über die Wolga schwimmen.

Probleme fahren zu dritt, aber das Glück wandert zu Fuß.

Raffe nicht Geld, schaffe dir Freunde.

Reicht dir jemand die Hand, begegne ihm nicht mit einem Knüppel.

Roggen dreschen ist gut zu fünft, Piroggen essen gut zu zweit.

Schlechter Ruhm fliegt in Windrichtung und gut geht zu Fuß.

Schönheit für Zeit, Güte für immer.

Schulden zwingen zu Schmeichelei.

Selbst ein bösartiger Hund wedelt mit dem Schwanz.

Sich von einem Freund trennen - ein Jahr weinen, die Familie verlieren - zehn Jahre trauern, sich mit dem Volk entzweien - das ganze Leben Tränen.

Starkes Bier macht trunken, eine böse Frau - grau.

Teilt ein Russe mit einem Tschuwaschen Brot und Salz, warum ihn dann nicht einen Verwandten nennen.

Trage kein Brennholz in den Wald, gieße kein Wasser in den Brunnen.

Um nach Sibirien zu gelangen, braucht's sieben Paar Bastschuhe.

Viele Leute, wenig Menschen

Vom Großvater hängt die Ordnung auf dem Hof ab, von der Großmutter die Wärme in der Hütte.

Weiße Birkenrinde wird nicht zu Papier.

Wenn das Kind nicht schreit, hört die Mutter nicht.

Wenn der Hund bellt, schweigt die Nachtigall.

Wenn die Liebe stirbt, kann man sie im Ofen nicht anzünden.

Wenn du einen neuen Brunnen gräbst, schmähe den alten nicht.

Wenn du „Honig, Honig“ sagst, wird dein Mund nicht süß.

Wenn ein Finger geschnitten wird, schmerzen alle.


Wenn er nicht krank wird, schafft's auch ein Igel bis nach Simbirsk.

Wenn man die Hand gibt, treffen andere dich nicht mit der Keule.

Wer Bienenkörbe zerstört, kann nicht auf Gnade hoffen.

Wer im Schatten liegt und auf Gott hofft, wird ohne ein Stück Brot bleiben.

Wer in Tschuwaschien eine Glatze hat, hat sie auch in Moskau.

Wer reist, muss Wissen und Liebe zu Land und Leuten ins Gepäck packen.

Wer sich schwer tut, einem anderen einen Dienst zu erweisen, hat's auch schwer mit sich selbst.

Wie der Mensch, so ist die Seele.

Wo Gelächter, dort sind Tränen.

Zwei Iwans - schon eine Sippe.

Zweimal Jungsein will keiner.

Zwei Menschen sind ein Paar, sieben bilden eine Familie.

Sprichworte der Udmurten

Auch dem Kuckuck scheint es, als sei sein Junges eine Nachtigall.

Auch wenig kann genug sein, denn auch viel geht zur Neige.

Auch wenn du in der Asche sitzt, denke du bist im Himmel.

Auf dem Ofen findest du deine Liebe nicht.

Auf einem gebeugten Hals ist leicht knien.

Auf einem ungeborenen Fohlen reite nicht.

Aus einem Gräupchen ist kein Brei zu kochen.

Beide Beine führen in eine Richtung.

Butter schmiert sich schlecht auf Butter.

Das Glück ist nicht immer im Bett zu finden.

Dein Freund muss besser sein als du selbst.

Der Bauch ist nicht nachtragend.

Der Charakter ist kein Bauernrock, man kann ihn nicht ablegen.

Der Liebende hat der Augen viere und der Ohren sieben.

Die Beine tragen, die Hände ernähren dich.

Die Feder schreibt's, das Papier duldet's.

Die Flüche der Maus erreichen das Ohr der Katze nicht.

Die Nadel ist klein, aber kleidet alle ein.

Die Seele einer Frau hat sieben Schichten.

Die Welt gehört dem, der sie bereist.

Eine Krähe gebiert keine Nachtigall.

Einen großen Mund kann man nicht klein schminken.

Einer hackt Holz und sieben schleppen Späne.

Ein kränkelnder Mensch lebt länger.

Ein Krümel Quark verdirbt einen Krug Milch.

Ein Kuckuck, der früh ruft, hört zeitig wieder auf.

Ein leerer Kopf ist auch mit einem Trichter nicht zu füllen.

Ein verhätscheltes Kind wird die Mutter früher oder später beißen.

Für Kenntnisse braucht's keine Satteltasche.

Für sich selbst hat eine Kräuterhexe kein Mittelchen.

Geld macht nicht bucklig.

Hat sich eine Schapka gefunden, findet sich auch eine Takja.
(Schapka (Uschanka) = eine für extrem kalte Wetterverhältnisse geeignete, oft aus Pelz gefertigte Mütze und Kopfbedeckung. Die am Mützenrand eingenähten, nach oben aufgeschlagenen Klappen können bei Kälte zum Schutz von Ohren und Nacken herunterzuklappen werden. Takja = geschmückter und verzierter Mädchenkopfschmuck, mit Stickereien, Perlen, goldenen und silbernen Münzen. Takjas wurden von der Mutter auf die Tochter weitervererbt.)

Höher als dein Nabel kannst du nicht springen.

Lass die Nase nicht vor der Zeit hängen.

Liebe schaut in keine Truhe.

Man weiß erst, was man an der Heimat hatte, wenn man in der Fremde lebt.

Miss zehnmal, bevor du abschneidest.

Obwohl der Hahn schön ist, gefällt er der Ente nicht.

Obwohl Scham keine Zähne hat, frisst sie dich auf.

Öffne nicht den Mund, ohne davor die Augen offen gehalten zu haben.

Ohne Lehre sind nicht einmal Bastschuhe zu flechten.

Rauchen und Saufen sind Brüderchen.

Schönheit kann man nicht auf den Tisch bringen.

Selbst der Fuchs tut schön, wenn er sich der Henne nähert.

Sind deine Taschen leer, fehlt's den Popen am Gehör.

Stirb nicht vor deinem Tode.

Such keine Gräten im Ei.

Trau Wolfstränen nicht.

Udmurten und Mari sind aus einem Holz.

Was du nicht hast, brauchst du nicht mit einem Dach abzudecken.

Wenn du nicht beißen kannst, fletsch nicht die Zähne.

Wo man die Nase hineinstecken kann, passt auch der Kopf durch.
   
Weitere, schon früher erschienene Bücher mit Sprichwörtern von Gisela Reller:


* Aus Tränen baut man keinen Turm, ein kaukasischer Spruchbeutel,
Weisheiten der Adygen, Dagestaner und Osseten, Eulenspiegel Verlag Berlin in zwei Auflagen (1983 und 1985), illustriert von Wolfgang Würfel.

* Dein Freund ist dein Spiegel,
ein Sprichwörter-Büchlein mit 111 Sprichwörtern der Adygen, Dagestaner Kalmyken, Karakalpaken, Karelier, Osseten, Tschuktschen und Tuwiner, mit einer Vorbemerkung und ethnographischen Zwischentexten versehen, illustriert von Karl Fischer, gestaltet von Horst Wustrau, Herausgeber ist die Redaktion FREIE WELT, Berlin 1986.

* Liebe auf Russisch, ein in Leder gebundenes Mini-Bändchen im Schuber
Sprichwörter zum Thema „Liebe“, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1990, mit einem Nachwort versehen, illustriert von Annette Fritzsch.
Weitere Informationen auf der Webseite von Gisela Reller:   www.reller-rezensionen.de/