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Indische Sprichworte
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Wappen von Indien
Flagge von Indien

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Indien ist ein Vielvölkerstaat mit über 1,2 Milliarden Einwohnern (2011) und damit nach der Volksrepublik China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Indien ist eine Bundesrepublik mit 29 Bundesstaaten und sieben bundesunmittelbare Gebieten in Südasien auf dem indischen Subkontinent. Indien gilt, gemessen an der Einwohnerzahl, als größte Demokratie der Welt und ist mit einer Fläche von 3.287.469 km² der siebtgrößte Staat der Erde. Der Himalaja, das höchste Gebirge der Welt, bildet die natürliche Nordgrenze Indiens, im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet.

Der Name ist vom Strom Indus abgeleitet, dessen Name über Vermittlung des Altgriechischen (Indos) und Altpersischen (Hinduš) auf das Sanskrit-Wort sindhu mit der Bedeutung „Fluss“ zurückgeht.

Um ca. 1500 bis 500 v. Chr. wurden die Grundlagen der heutigen Kultur entwickelt. In diese Zeit fallen die Urbanisierung in der Gangesebene und der Aufstieg regionaler Königreiche. Im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand mit dem Maurya-Reich erstmals ein indisches Großreich, das unter Ashoka fast den gesamten Subkontinent beherrschte.

Ashoka wandte sich nach zahlreichen Eroberungszügen dem Buddhismus zu, den er im eigenen Land und bis nach Sri Lanka, Südostasien und im Mittleren Osten zu verbreiten suchte. Mit dem Buddhismus übte Indien einen wesentlichen kulturellen Einfluss auf den gesamten Bereich von Zentral- und Ostasien aus. Die Ausbreitung des Hinduismus und Buddhismus über Indochina bis in das heutige Indonesien prägte Geschichte und Kultur dieser Länder. Im 8. Jahrhundert brachten Arabische Eroberungszüge den Islam nach Nordindien. Zu einer Dominanz muslimischer Staaten im Norden sowie zur Islamisierung größerer Teile der dortigen Bevölkerung kam es aber erst ab dem 12. Jahrhundert.

Nach dem Mongoleneinfall 1398 erstarkten die hinduistischen Regionalreiche. Im 16. Jahrhundert wurde das muslimische Mogulreiche gegründet, das für rund 200 Jahre zur bestimmenden Kraft des Nordens wurde und noch bis 1857 Bestand hatte. Nachdem Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckt hatte, begann Portugal ab 1505 kleinere Küstenstützpunkte zu erobern (vgl. Portugiesisch-Indien). Von 1756 an unterwarf die britische Ostindien-Kompanie (British East India Company) von ihren Hafenstützpunkten Calcutta, Madras (Chennai) und Bombay (Mumbai) aus weite Teile Indiens. Nach der Niederwerfung des Sepoy-Aufstandes gegen die Herrschaft der Ostindien-Kompanie 1857/58 wurde diese aufgelöst und Indien der direkten Kontrolle durch Großbritannien unterstellt. Die britischen Monarchen trugen ab 1877 (bis 1947) zusätzlich den Titel Empress of India bzw. Emperor of India (Kaiser(in) von Indien).

Der gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, vor allem unter Mohandas Karamchand Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte zur Unabhängigkeit am 15. August 1947. Gleichzeitig verfügte die Kolonialmacht die Teilung der fast den gesamten indischen Subkontinent umfassenden Kolonie Britisch-Indien in zwei Staaten, die säkulare Indische Union sowie die kleinere Islamische Republik Pakistan. Die Teilung führte zu einer der größten Vertreibungs- und Fluchtbewegungen der Geschichte. Ungefähr 10 Millionen Hindus und Sikhs wurden aus Pakistan vertrieben, etwa 7 Millionen Muslime aus Indien. 750.000 bis eine Million Menschen kamen ums Leben.

Wahlspruch von Indien: „Allein die Wahrheit siegt“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Indien

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Parteilichkeit gehört zu einer Mutter und zur Erde.

Pflanze Rosen für den, der Dornen für dich pflanzt. Für dich werden sie Rosen sein, für ihn ein dreizackiger Speer.

Prüfe einen Freund, wenn in Not, eine Kuh im Februar (wenn das Gras knapp ist) und eine Hausfrau, wenn nichts im Hause ist.

Regelmäßigkeit ist die beste Medizin.

Regen ist der Ehemann des Landes.

Reiche sieht man als jung an, auch wenn sie schon älter sind, vermögenslose Jünglinge aber werden schnell alt.

Reichtum ist das Gift des Vergnügens und die Wurzel des Kummers.

Reife Frucht fällt von selbst.

Reste von Schulden, einem Geschwür oder von Feuer soll man nicht übrig lassen.

Schenke einem Hund Aufmerksamkeit und er wird dir an den Hals springen.

Schenk mir nichts, aber schenk mir dein Gehör.

Schicke den Sohn, den du am liebsten hast, auf Reisen.

Schickt man vormittags dem Nächsten Leid zu, rückt es nachmittags vors eigene Haus.

Schlafende Katzen fangen keine Ratten.

Schlage einen Ochsen bei jeder zweiten Furche und eine Frau jeden zweiten Tag.

Schlag' uns auf den Rücken, nur nicht auf den Bauch!

Schmeichle der Welt, wenn du Zucker auf deinem Brot essen willst.

Schöne Frauen sind nur eine Woche gut, gute Frauen aber ihr Leben lang schön.

Schöne Mädchenaugen sind genug, um hier in dieser Welt sowohl Ungebildete als auch Gebildete auf Abwege zu bringen; stehen sie doch alle in der Gewalt von Liebe und Zorn.

Die Schönheit wird sitzen und weinen, das Glück wird sitzen und essen.

Schriftliche Bindungen sind nicht notwendig für ehrliche Menschen oder Schurken.

Sei gut zu deinem Körper, damit deine Seele Lust hat, dort zu bleiben.

Sein eigenes Heim kann man von weither sehen.

Sei nicht blinder gegen die Fehler eines Freundes als gegen die Tugenden eines Feindes.

Selbst der Schatten eines unangenehmen Menschen ist missgestaltet.

Selbst der Teufel bittet um Schutz vor jungen Mädchen.


Selbst ein Affe fällt vom Baum.

Selbst ein Berg kann stufenweise überschritten werden.

Selbst eine Eselin ist hübsch, wenn sie jung ist.

Selbst eine heilige Kuh kann beschlagnahmt werden, wenn sie in Gesellschaft einer gestohlenen gefunden wird.

Selbst ein Esel verspricht in seiner Jugend, etwas zu werden.


Selbst ein fünfzigzüngiger Mann kann sich mit einer einzüngigen Frau beim Schmähen nicht messen.


Selbst Feinde sind Freunde, wenn sie in der Ferne sind.


Selbst wenn du mit eigenen Augen siehst, wie eine Frau sündigt, decke es mit der Erde zu.

Sitzen ist besser als gehen, liegen besser als sitzen, schlafen besser als wach sein, und tot sein das Beste von allem.

Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken.


Solange die Kinder noch klein sind, gib ihnen Wurzeln; wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel.


So weit der Fluss auch fließt, er trägt Schlamm mit sich.

Ständiger Verdruss, langes Leben.

Steine muss man viele werfen, einer wird schon treffen.

Stilles Wasser spaltet einen Stein.

Stirb nicht, bevor der Tod kommt.

Stirbt die Mutter, so wird der Vater zum Onkel.

Streite dich lieber mit deinem eigenen Knie als mit anderen Leuten.

Tadele nicht den Fluss, wenn du ins Wasser fällst.


Tausch niemals Gewissheit für Hoffnung ein.

Tausend Männer können zusammen in Frieden leben, zwei Frauen, selbst wenn sie Schwestern sind, können es nicht.

Töte die Schlange, aber zerbrich nicht den Stock.

Töte einen, und du bist ein Mörder. Töte tausende, und du bist ein Held.

Trägheit, Schlaf und Gähnen sind drei Brüder des Todes.

Trägheit verwandelt Nektar in Gift.


Tränen sprechen eine Sprache, klar nur für den, dessen Augen geweint haben.


Treue bis zum Tode, das ist die Summe der gegenseitigen Pflichten eines Ehepaares.

Tue nichts im Zorn! Warum in dem Augenblick an Bord gehen, wo ein rasender Sturm das Meer aufwühlt?


Tu Gutes und wirf es ins Wasser.

Überfluss und Unzufriedenheit gehen Hand in Hand.

Um auch nur einen einzigen Augenblick Leben zu erkaufen, reichen sämtliche Juwelen der Welt nicht aus. Welch eine große Unbesonnenheit ist es darum, einen solchen Augenblick für nichts zu vergeuden.

Um zu streiten, braucht man einen Haufen Geld, viele Freunde und reichliche Lebensmittel.

Ungemähtes Gras hat neun Körper.

Untreue, Gewalttätigkeit, Betrug, Neid, großer Geiz, das Fehlen aller guten Eigenschaften, gepaart mit Unreinheit, das sind die angeborenen Fehler der Frauen.

Unverdiente Strafe ist besser als verdiente Strafe.

Unwissenheit ist der Friede im Leben.

Vergnügen ist die Saat von Schwierigkeiten.

Verlieren ist lernen.

Von den Menschen sind manche Geröll, aber andere sind Juwelen.

Von einem Menschen erwartet man Höflichkeit und Duft von einer Blume.

Vorgetäuschtes Lachen ruiniert die Zähne.

Waffen für sich allein haben keine Wirkung.

Während der Erntezeit hat selbst eine Ratte fünf Frauen.

Warum sparen, wenn dein Sohn ein guter Sohn ist? Warum sparen, wenn er ein schlechter ist?

Was angefangen ist, kommt zu einem Ende.

Was den Zähnen entschlüpft ist, kann von den Lippen nicht aufgehalten werden.
(Wenn man eine Gelegenheit verpasst hat, wird sie nicht wiederkommen, vorbei ist vorbei.)


Was du gegeben hast, wird ein Schild sein.

Was du genießt von Tag zu Tag, das ist dein Reichtum.

Was du schenkst auf Erden, es wird dich in den Himmel begleiten.


Was du weißt, ist so groß wie eine Palme, was du nicht weißt, ist so groß wie das Universum.

Was erzwungen wird, zwingt (überzeugt) nicht.

Was ist wohl fern, besitzt man Unternehmungslust, und was zu schwer, ist man sich seiner Kraft bewusst!

Was kann der nicht alles leisten, der auf den Tod gefasst ist!

Was Krieg für den Mann, ist Kindsgeburt für die Frau.

Was unerreichbar ist, vergiss sofort.

Was von nichts kommt, kommt zu nichts.

Was weiß ein Affe vom Geschmack von Ingwer?
(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Was soll der Kuh Muskaten? Sie frisst wohl Haferstroh.)


Wehe der Stadt, deren Ärzte gichtige Füße haben.


Weil die Zunge keine Knochen hat, sagt sie verschiedene Dinge.

Wenn das Bett zusammenbricht, kann man auch auf dem Boden liegen.

Wenn das Gebäude fertig ist, gibt es viele Kritiker.

Wenn das Haus gebaut ist, ist der Zimmermann vergessen.

Wenn dein Kopf heil ist, kannst du tausend Turbane haben.

(In der Not und in schlechten Zeiten muss man erst seinen eigenen Kopf retten, materielle Verluste kann man später wieder ausgleichen.)


Wenn der Bach oder Fluss den Ganges erreicht hat, wird er zum Ganges.

Wenn der Erfolg eines Tages kommt, dann kommt er auch gleich von allen vier Himmelsrichtungen.

Wenn der Tod sich nähert, läuft selbst der Hund in den Tempel.

Wenn die Arbeit getan ist, ist der Besen ein Schuft.

Wenn die Hand täte, was die Zunge sagt, so gäbe es keine Armut.

Wenn die Henne kratzt, lernen die Küken.

Wenn die Nacht kommt, werden die Äpfel gezählt.

Wenn die Weiber ein Dorf regieren, wird es schon zwischen Vollmond und Neumond zur Wüste.


Wenn du auch zehntausend Felder hast, kannst du nur einen Becher Reis am Tag essen, wenn auch dein Haus tausend Zimmer enthält, brauchst du nur acht Fuß Raum bei Nacht.


Wenn du den Hahn (auch) einsperrst, die Sonne geht doch auf.

(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Es wird doch Tag, auch wenn der Hahn nicht kräht.)

Wenn du einen Blinden einlädst, so hast du zwei Gäste.

Wenn du tötest, töte einen Elefanten, wenn du raubst, beraube ein Schatzhaus.

Wenn du fortwährend Milch trinkst, wird sie dir sauer vorkommen.

Wenn du wissen willst, was ein Tiger ist, sieh dir eine Katze an.

Wenn eine Frau keusch ist, kann sie in der Straße der Huren leben.

Wenn eine Gelegenheit versäumt ist, mag die nächste nicht in zwölf Jahren kommen.

Wenn ein Elefant in Schwierigkeiten ist, treten ihn sogar die Frösche.

Wenn einer geboren wird, gibt es Einsamkeit, wenn zwei, Feindschaft.

Wenn ein Mann keine Frau bekommen kann, wird er zum Asketen.

Wenn ein Niedriggeborener Reichtum erlangt, trägt er einen Sonnenschirm um Mitternacht.


Wenn ich nicht lache, wie kann ich leben?

Wenn jeder Fehler angemerkt wird, hört jeder Umgang auf.

Wenn keine Männer vorhanden sind, sind alle Frauen keusch.

Wenn man im Wasser lebt, ist es nicht gut, mit dem Krokodil in Feindschaft zu leben.

Wenn man von Schlangen spricht, gibt es keinen Unterschied zwischen großen und kleinen.

Wenn Perlen in jedem Hause wüchsen, welchen Wert würden sie dann haben?

Wenn Tyrannen sich zu küssen scheinen, dann ist es Zeit, in Angst zu geraten.

Wenn wir einen Hund sehen, ist kein Stein da, sehen wir einen Stein, ist kein Hund da.

Wenn wir es haben, verachten wir es, haben wir es nicht, so sehnen wir uns danach, selbst im Traume.

Wenn wir ihn mit „Tiger“ anreden, frisst er uns, wenn wir ihn mit „Herr Tiger“ anreden, auch!

Wenn wir nur noch das sehen, was wir zu sehen wünschen, sind wir bei der geistigen Blindheit angelangt.


Wer auf die Jagd nach einem Tiger geht, muss damit rechnen, einen Tiger zu finden.
(In China gilt das gleiche Sprichwort.)

Wer da schweigt, kennt keinen Hader.

Wer das Stehlen gelernt hat, muss auch das Hängen lernen.

Wer das Denken zum Zügel und die Weisheit zum Fahrer macht, der erreicht das Ende der Straße.

Werde demütiger ehe du Staub wirst.


Wer dem Zornigen nicht zürnt, rettet ihn und sich aus großer Gefahr und ist ein guter Arzt für beide.

Wer den Baum gepflanzt hat, wird ihn wässern.

Wer den Preis des Korns nicht kennt, kennt keine Sorgen.

Wer der Sünde keinen Raum gibt, wird sie überwinden.

Wer die Frucht wünscht, soll nicht die Blume abschneiden.

Wer die Wahrheit sagen will, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben.

Wer die Weisheit errungen hat, kann selbst mit Schlangen spielen.

Wer Dornen für andere legt, stirbt selbst in ihnen.
(Ähnliches deutsches Sprichwort: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.)


Wer ein altes Leiden hat, ist ein halber Doktor.

Wer einem Weib vertraut, watet in einer Pfütze von Entenmist.

Wer einen Esel zum Freund hat, muss mit Tritten rechnen.

Wer einen guten Freund hat, braucht keinen Spiegel.

Wer einen Zaun fortnimmt, den wird eine Schlange beißen.

Wer ein schlechtes Gedächtnis hat, wird nicht darum herumkommen, seine Fehler zu wiederholen.

Wer flüstert, lügt.
(Sprichwort auch in Deutschland)


Wer Furcht hat, verliert die Hoffnung, und Schüchternheit verfehlt die Wissenschaft.

Wer heute von einer Gurke verführt wird, wird es morgen von einer Ziege.
(Das Sprichwort warnt davor, auch nicht der kleinsten ersten Versuchung nachzugeben. Wer sich einmal von einer kleinen Versuchung verführen lässt, wird es später immer schwerer haben und auch nicht mehr den weiteren widerstehen können.)

Wer immer schweigt, der gleicht einem in den tiefen Brunnen geworfenen Stein.

Wer ist blind? Der eine andere Welt nicht sehen kann. Wer ist stumm? Der zur rechten Zeit nichts Liebes sagen kann. Wer ist arm? Der von allzu heftigem Verlangen Gequälte. Wer ist reich? Dessen Herz zufrieden ist.

Wer könnte je in dieser Welt leben und hoffen und streben, wenn der Raum nicht mit Liebe gefüllt wäre?

Wer mir teuer ist, ist mir teuer, sogar gerade da, wo er einen Fehler begeht.

Wer nicht reisen will, bis alle Gefahr vorüber ist, darf nie in See stechen.

Wer nichts in der Hand hält, ist ein Dieb.

Wer Pfannkuchen isst, zählt nicht die Löcher in ihnen.
(Wer großes Glück hat wird die kleinen Fehler, die sich irgendwo verstecken wohl übersehen können.)


Wer Rehe jagt, stößt manchmal auf Tiger.


Wer schweigend bettelt, verhungert schweigend.


Wer seine Begierden überwunden hat, hat die Welt erobert; wer von ihnen überwunden wurde, ist in allem unterlegen.


Wer seine Kenntnisse erweitert, erweitert sein Leiden.

Wer seiner Mutter nicht hilft, wem wird der helfen?

Wer sein Kind liebt, braucht es nicht zu erziehen.

Wer selbst gesehen, gehört, verstanden und erkannt hat, der erkennt die ganze Welt.

Wer sich einen Lumpen umbindet in einem Lande, wo alle nackt gehen, wird für verrückt angesehen.

Wer sich mit Unwissenheit begnügt, tritt in blinde Finsternis ein, aber wer nur dem äußerlichen Wissen nachgeht, findet sich in noch dunklerer Nacht.

Wer sich selbst Schande bringt, wird nicht zögern, andern Schande zu bringen.

Wer täglich sündigt, dem kann auch der Ganges nicht helfen.

(Der Ganges gilt in Indien als heiliger Fluss. Wer zu viele Sünden auf sich geladen hat, dem kann auch das ganze Wasser des Ganges sie nicht mehr wegwaschen.)


Wer Unglück hat, dem stirbt das Pferd, wer Glück hat, dem stirbt die Frau.


Wer viel spricht, hat weniger Zeit zum Denken.


Wer von Leidenschaften gepackt ist, kann auch auf einem Baumwollbett nicht schlafen; wer sie aber überwunden hat, schläft auch sanft auf Dornen und Steinen.

Wer wach bleibt, erhält das weibliche Kalb, wer schläft, das männliche.

Wer zum Unglück geboren ist, dem gelingt selbst der Tod nicht recht.

Wer zur Fastenzeit isst, beraubt Gott.

Wer zu tief graviert, bekommt am Ende ein Loch.

Wetze dein Messer am Schleifstein, überrede die Frau mit Knüffen.

Wie deine Laune, so wird die Welt sein.

Wird ein Sohn nach drei Töchtern geboren, so ist ihm bestimmt, ein Bettler zu werden, eine Tochter, nach drei Söhnen geboren, wird ein Königreich regieren.

Wirst du eine Blume zerquetschen, um sie zu riechen?

Wo der Diener nicht bezahlt ist, darf der Herr keinen Ärger zeigen.

Wo des Hirten Herde ist, da ist des Hirten Lager.

Wo die Kuh ist, da ist das Kalb.

Wo die Menschen eines Sinnes sind, könnte selbst das Meer austrocknen.

Wo Elefanten sich bekämpfen, hat das Gras den Schaden.

Wo es Königreiche gibt, sind Pflichten zu erfüllen.


Wo Freundschaft ist, da ist der Freund niemals in weiter Ferne.


Wo Liebe ist, da wird das Unmögliche möglich.


Wo Lust und Fleiß sind, bedarf es nicht des Verstandes, wo die beiden fehlen, nützt auch dieser nichts.

Wollust ist ein brennender Holzklotz in einem Haus, das nicht in Flammen steht.

Worte sind die Töchter der Erde und Taten die Söhne des Himmels.

Wo Weiber sind, da ist Verwirrung.

Zehn in die Tasche, zehn ins Herz und Zehn ins Kissen.
(Das Sprichwort sagt, wohin man Geheimnisse tun soll. Man soll sie an sicheren Orten gut verwahren und für sich behalten.)

Zerreißen ist leicht, zusammennähen schwer.

Zerschneide nicht die Schnüre, wenn du die Knoten lösen kannst.

Ziehe einen Jungen mit Schlägen auf und ein Mädchen mit Lob.


Zuckerrohr ist süß, aber lass die Wurzeln in ruh.

Zum Zanken braucht man einen Haufen Geld, viele Freunde und Überfluss an Speise.

Zu wachsen heißt, zerbrochen zu werden.


Zweifle nicht am Blau des Himmels, wenn über deinem Dach dunkle Wolken stehen.

Zwei Weiber unter einem Dach - zwei Tiger in einem Käfig.
*1 Ein Brahmane ist nach hinduistischer Vorstellung ein nach Brahman strebender und in Brahman verankerter Mensch. Ein Brahmane ist im indischen Kastensystem ein Angehöriger der obersten Kaste (Varna). Im Hinduismus ist es Vorrecht und Pflicht der Brahmanen, Lehrer des Veda und Gelehrte zu sein. Da sie hauptsächlich die Priester stellten, war „Brahmane“ auch ein religiöser Titel. Die Eigenschaften eines Brahmanen sollten Reinheit, gutes Verhalten und Mitleid mit allen Lebewesen sein. Heute üben sie in Indien auch viel andere Berufe aus.
Das indische Kastensystem besteht aus vier Kasten und den Unberührbaren: Die Brahmanen als oberste Kaste sind besonders hoch angesehen und haben die Farbe weiß. Als zweite darunter befindet sich die Kriegerkaste der Kshatriyas, deren Farbe rot ist. Darauf folgen die Vaishyas (gelb), meist Bauern und Kaufleute. Die vierte und unterster Kaste der vier Varnas sind die Shudras (schwarz), die meist Diener, Knechte oder Tagelöhner sind. Als fünftes außerhalb dieser Varnas stehen die „Unberührbaren“, auch Paria und Harijans genannt. Mit den Kasten ist meist auch Einkommen und Ansehen verbunden. Eine Vermischung der Kasten ist selten, meist unmöglich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brahmane

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