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Neuseeländische Sprichworte
und  Maoriweisheiten
Flagge von Neuseeland
Wappen von Neuseeland
Flagge von Neuseeland
Wappen von Neuseeland
Māori-Flagge von Tino Rangatiratanga
Maori-Flagge von Tino Rangatiratanga

Tino rangatiratanga bedeutet in der Maorisprache soviel wie „absolute Souveränität“, kann aber auch als „Selbstbestimmung, Autonomie oder Maori-Unabhängigkeit“ verstanden werden. Die Flagge wurde 1990 zum 150. Jahrestag des Vertrags von Waitangi entworfen und 2009 als nationale Flagge für Maori-Gruppen in ganz Neuseeland offiziell akzeptiert.
Ein Rangatira ist ein Häuptling, mit -tanga ist es eine abstrakte Bezeichnung für die Qualität oder Eigenschaft eines Häuptlings. Die Hinzunahme von tino bedeutet, dass der Ausdruck als „höchster Häuptling“ übersetzt werden kann. Die Flagge ersetzt nicht die neuseeländische Flagge, sondern ergänzt sie, um die Partnerschaft der Krone und der Maori anzuerkennen.

Die Maoriflagge sollte vom Beobachter aus immer rechts neben der neuseeländischen Flagge gehisst werden, vor Gebäuden von der Straße aus gesehen. Bei nur einem Flaggenmast sollte sie sich unter der Neuseeländischen befinden. Durch die Flagge wird der Status von Maori als tangata whenua (Menschen des Landes) anerkannt, die neuseeländische Flagge bleibt jedoch das Symbol der Nation.
Das Design der Flagge bezieht sich auf die Maori-Schöpfungsgeschichte und deutet auf den Himmel, die Erde und den physischen Bereich von Licht und Sein hin, die erschaffen wurden, als sie getrennt wurden. Schwarz steht für die lange Dunkelheit, aus der Erde und Himmel hervorgingen. Rot symbolisiert die Erdmutter, die alle Lebewesen erhält. Weiß repräsentiert die physische Welt, Reinheit, Harmonie, Erleuchtung und Balance. Die Spirale symbolisiert einen sich windenden Farnwedel und steht für die Entfaltung neuen Lebens, die Hoffnung auf Zukunft und Erneuerung.
Neuseeland (eng. New Zealand, maorisch Aotearoa) ist ein geografisch isolierter Inselstaat im südlichen Pazifik. Das Land besteht aus den beiden großen Nord- und Südinsel und mehr als 700 kleineren Inseln. Die gesamte Landfläche Neuseelands beträgt 268.680 km². Die Hoheitsgewässer betragen 167.653 km², die Ausschließliche Wirtschaftszone sogar 3.931.136 km², die eine der weltweit größten ist. Die kürzeste Entfernung im Westen zwischen der Südinsel Neuseelands und Tasmaniens (Australien) beträgt 1530 km. Im Norden sind die französische Insel Neukaledonien, die Inselstaaten Tonga und Fidschi und im Süden die  Antarktis, in ca. 3000 km die nächste größere Landmasse, die nächsten Nachbarn. Neuseeland ist eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations. Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II., vertreten durch einen Generalgouverneur. Regierungschef ist der Premierminister, der ein aus 20 Personen bestehende Kabinett leitet. Amtssprachen sind englisch, maorisch (Te Reo Maori) und seit 2006 die neuseeländische Gebärdensprache. Damit ist die neuseeländische Gebärdensprache weltweit erste Sprache für Gehörlose, die diesen Status besitzt. Das Land ist mit dem europäisch geprägten Kulturraum Australiens und mit dem polynesischen Teil Ozeaniens verbunden. Neuseeland hat 4.445.000 Einwohner (2011). Ca. 67,6 % der Gesamtbevölkerung sind europäischer Abstammung (Pākehā genannt), 14,6 % fühlt sich den Maori zugehörig (polynesisch-stämmigen indigenen Einwohner Neuseelands). Die Asiaten machen insgesamt 9,6 % aus und von den pazifischen Inseln stammen ca. 6,9 % der Bevölkerung Neuseelands. 11,1 % zählen sich zu keiner speziellen Ethnie. (Daten von 2006, sich mehreren ethnischen Gruppen zuzuordnen war möglich, deswegen mehr als 100%)

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde Neuseeland von Polynesiern entdeckt und in mehreren Einwanderungswellen besiedelt. Damit wurde die Maori-Kultur gegründet. Viele der eingewanderten Maori gaben dem Land den Namen Aotearoa, was im Allgemeinen „Land der langen weißen Wolke“ bedeutet. Der erste Europäer war 1642 der niederländische Seefahrer Abel Tasman, der ein „großes, hoch gelegenes Land“ entdeckte, die heutige Region West Coast auf der Südinsel. Ein Jahr später wurde das Land Nova Zeelandia (lateinisch) oder Nieuw Zeeland (niederländisch) genannt (wie die Provinz Zeeland). Erst 1769/70 wurden erneut Expeditionen unternommen. Der britische Kapitän James Cook sollte wie Tasman einen vermuteten südlichen Kontinent finden. Im Oktober 1769 umsegelte Cook zunächst die Nordinsel und nach einem längeren Aufenthalt die Südinsel und konnte so nachweisen, dass es sich bei Neuseeland um Inseln und nicht um einen Teil eines Kontinents handelte. Cook und die ihn begleitenden Wissenschaftler begannen das Land zu kartografieren und erkundeten Flora und Fauna und sammelten Informationen zu den Maori.


Weil wegen fehlender Herkunftssymbole im Hafen von Sydney ein neuseeländisches Handelsschiff beschlagnahmt wurde, wählten am 20.3.1834 mehrere Dutzend Maori-Anführer unter britischer Aufsicht eine offizielle Flagge, die später zur offiziellen Flagge der United Tribes of New Zealand (Vereinigte Stämme Neuseelands) wurde. Da es in Neuseeland noch keine Gesetzgebung gab wurde am 28. Oktober 1835 von über 30 Maori-Anführern ein Vertrag unterzeichnet der als Declaration of Independence of New Zealand (Unabhängigkeitserklärung) und damit als Gründung der „Vereinigten Stämme“ gilt.

Wegen Frankreichs Bestrebungen, auf der Südinsel eine Kolonie zu gründen, wurde das Land im Januar 1840 vom Britischen Weltreich offiziell annektiert. Um das Vorgehen als rechtmäßig zu erklären, beeilte sich der damalige Generalgouverneur William Hobson, zahlreiche Maori-Häuptlinge nahe dem Ort Waitangi zu versammeln, damit sie am 6. Februar den Vertrag von Waitangi unterzeichnen konnten. Dieses Dokument gilt als die „Geburtsstunde“ des modernen Neuseeland; der Vertrag verband das Land mit der britischen Krone und die Maori gaben ihre Souveränität auf. Nach der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi wurde Neuseeland als Teil von New South Wales verwaltet, bis das Land ab dem 31. Mai 1841 eine eigene Kolonie wurde.

Erst nach mehreren Schritten wurde Neuseeland in über 100 Jahren wieder selbstständig. Aufgrund des New Zealand Constitution Act von 1852 wurde Neuseeland relativ selbstständig verwaltete, ab 1867 bekamen auch die männlichen Maori das Wahlrecht und Sitze im Parlament. Am 18. September 1893 wurde in Neuseeland, als erstem Land der Welt, das Frauenwahlrecht eingeführt. Am 26. September 1907 wurde Neuseeland Dominion (sich selbst verwaltenden Kolonien des Britischen Reiches), am 25. November 1947 wurde nach Zustimmung des Neuseeländischen Parlaments durch das Statut von Westminster formal die gesetzgeberische Unabhängigkeit verliehen. Im Jahr 1975 wurde das Waitangi Tribunal eingesetzt, das bei Unstimmigkeiten und Vertragsverletzungen zwischen Maori und Einwanderern Regelungen trifft und sich auch für Wiedergutmachungen einsetzt. Danach folgte der Verfassung Act 1986, der am 1. Januar 1987 wirksam wurde. Gleichzeitig wurde damit das neuseeländische Verfassungsgesetz des Parlaments von Großbritannien von 1852 unwirksam. Das Gesetz hob das Neuseeland-Verfassungsgesetz des Parlaments von Großbritannien von 1852 auf und beendete das Recht des Parlaments von Großbritannien mit Zustimmung des neuseeländischen Parlaments Gesetze zu erlassen. Das letzte britische Parlamentsgesetz dieser Art verabschiedet im Namen des neuseeländischen Parlaments war das Neuseeland Verfassungsänderungsgesetz 1947, welches nicht durch das Parlament von Neuseeland geändert werden konnte. Das Oberste Gericht war bis 2004 das Gericht des Privy Council in London, bis der Supreme Court of New Zealand in Wellington seine Arbeit aufnahm. Neuseeland besitzt nach angelsächsischer Tradition als einer von drei Staaten weltweit, neben dem Großbritannien und Israel keine geschriebene Verfassung. Als Nationalfeiertag ist der Waitangi Day am 6. Februar, der Unterzeichnen des Vertrages von Waitangi 1840 (Neuseelands Gründungsdokument), ein gesetzlicher Feiertag.

   Quelle: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuseeland
             http://de.wikipedia.org/wiki/Waitangi_Day
             https://en.wikipedia.org/wiki/Tino_rangatiratanga

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Alles Unglück in der Welt geschieht nur, weil einer mehr tut als er muss.

Alte Kanus können restauriert (wiederhergestellt) werden, aber Jugend und Schönheit nicht.

Beharre so hartnäckig, wie du beim Essen beharrst.

Blase nicht dein eigenes Horn.


Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.


Das Land ist eine Mutter, die niemals stirbt.


Der Block aus Holz (Holzklotz) sollte nicht dem Schnitzer diktieren.


Der Führer an der Front und die Arbeiter hinter den Kulissen.

(Bei großen Veranstaltungen kann nicht nur der Vorsitzende (Führer) alles alleine organisieren und bewerkstelligen. Im Hintergrund sorgen viele Arbeiter unbemerkt hinter den Kulissen, oder der Bühne, dass alles reibungslos abläuft, die Gäste versorgt werden und alles andere. Es ist beides für ein Gelingen notwendig; der auf der Bühne und die vielen dahinter.)

Der Tanz von Tanerore*6 hat begonnen.

Der Totara*7 ist im Wald von Tāne*5 gefallen.
(Ein Totara ist ein sehr großer, Jahrhunderte Jahre alter Baum. Es ist ein Unglück, wenn einer von ihnen fällt. Das Sprichwort bedeutet, dass ein wichtiger und bedeutender Mensch gestorben ist.)

Der Umsichtige schifft sich ein, wenn das Meer ruhig ist - der Unbesonnene (Voreilige), wenn es stürmisch ist.


Die großen von Hartholz gemachten Späne fallen dem Sitzstill zu.
(Das bedeutet, das faule und träge still sitzende Menschen nutzen aus der Arbeit der fleißigen Menschen haben.)

Die Kumara*2 sagt nicht, wie süß sie ist.
(Die eigenen Vorzüge werden nicht extra hervorgehoben oder zur Schau gestellt. Das Sprichwort betont den Wert von Demut und Bescheidenheit.)


Die Schalen der Karaka-Beere und die Schalen von Krebsen sollten nicht vom Marae
*3 gesehen werden.
(Hier wird Disziplin und Sauberkeit betont. Wenn eine Gruppe ihren Müll überall hinterlässt, zeigt das eine schlechte Führung und Ordnung und kann leicht Angriffsziel von Gegnern werden.)


Drehe dein Gesicht zur Sonne und die Schatten fallen hinter dich.

(ähnlich in Australien)


Du bist eingeladen, deinen Ärger, deine Unzufriedenheit und deine Fragen mitzubringen, aber wenn du gehst, nimm Frieden, Gutmütigkeit und Freundschaft mit.


Ein aktiver Mensch wird gesund bleiben, ein fauler wird krank werden.
(Kinder sollen mit diesem Sprichwort ermutigt werden, sich an Aktivitäten und Bewegung zu beteiligen. Es wird gesagt, stehen und bewegen ist leben, hinlegen tut man sich, um zu sterben.)


Eine aktive Seele ist eine gesunde Seele.


Eine Frau im Haus ist wie ein Kaka*1 im Wald.

Eine Hand, die bereit ist zu schlagen, kann dir große Schwierigkeiten verursachen.

Eine kleine Axt, wenn sie gut verwendet wird, bringt viel Nahrung.


Eine kleine Sache gegeben mit Liebe.

Einen krummen Teil des Tutustammes*8 kann man sehen, aber einen krummen Teil im Herzen kann man nicht sehen.

Ein Haus voller Menschen wird mit verschiedenen Sichtweisen gefüllt.

Ein Kanu, in dem wir alle ohne Ausnahme sind.

(In einer Gruppe gehören alle zusammen, ohne Ausnahme. Wenn einer schwächer oder zu etwas nicht in der Lage ist, wird ihm geholfen, damit keiner ausgeschlossen ist oder zurückbleibt.)


Ein Krieger stirbt im Kampf; Bergsteiger auf dem Felsen, aber ein Bauer stirbt an Altersschwäche.


Ein Mann, der einmal spricht.

(dts.: Ein Mann - ein Wort)


Ein Mensch, der seinen Gast misshandelt, hat ein staubiges Versammlungshaus.

(Wer seine Gäste schlecht behandelt wird bald keine Besuche mehr bekommen. Die Gastfreundschaft hat in der Maori-Kultur einen hohen Stellenwert.)

Ein Mensch, der zu Hause unterrichtet wurde, wird auch im Versammlungshaus ruhig stehen.

(Wer die richtigen Werte zu Hause gelernt hat, wird sich in der Gesellschaft und im Leben auch richtig zu verhalten wissen.)

Ein tapferer Mann, der Bäume besteigt, ist Nahrung für ihre Wurzeln.


Ein tiefer Hals, aber ein seichtes Ergebnis.

(Das Sprichwort steht für einen faulen Arbeiter mit gesundem Appetit hat, der nur wenig arbeitet.)


Ein Vogel, der Beeren frisst, kann gefangen werden, aber kein Vogel, der Holz frisst.


Ein voller Magen veranlasst einen Vogel zu singen, einen Mann zum Lachen.


Ein weißer Reiher fliegt einmal.

(Das bedeutet ein einmaliges besonderes oder ungewöhnliches Ereignis oder eine einmalige Gelegenheit.)

Empfangene Liebe verlangt Liebe zurückzugeben.


Es gibt mehr als einen Weg, um ein Ziel zu erreichen.


Es ist der Oktopus (Krake), der sagt, dass Sitzen arbeiten ist.
(Dieses Maori-Sprichwort bezieht sich auf einen faulen Menschen, der sein „Nichtstun“ als Arbeit bezeichnet.)


Es ist die Aufgabe der Kinder, die Kalebasse zu zerschlagen.

(Kinder sind unerfahren, spielen und müssen erst mit der Zeit alles lernen. Wenn Kinder beim lernen oder spielen etwas beschädigen oder wie hier eine Kalebasse zerschlagen, sollten sie dafür nicht bestraft werden. Kinder und Jugendliche müssen Regeln und Vorschriften nach und nach erst lernen.)


Es sind Frau und Land, die hauptsächlich Männer zerstören.


Frage mich, was die größte Sache in der Welt ist. Ich werde antworten: Es sind die Menschen, die Menschen, die Menschen.

Fülle den Korb des Wissens.

Gehe in das Tal unserer Vorfahren, lerne aus der Geschichte, und bestaunen die Schönheit.


Gleich dem Wegziehen der Maruiwi*4, welche alle verschwunden in die Welt der Geister, abgestorben wie ein Stöhnen.

Heirate einen Mann mit schwieligen Händen.
(Dieses Maori-Sprichwort richtet sich an die Frauen, sie sollen hart arbeitende Männer heiraten. Schwielen an den Händen zeigen, dass der Mann schwer arbeitet und eine gute Arbeitsmoral hat. Auf so einen Mann kann sie sich verlassen und er wird sie verantwortungsvoll versorgen.)


Hier ist Essen am Ende meiner Hände.

(Wird von jemandem gesagt, der seine Fähigkeiten und Ressourcen nutzt um Erfolg zu haben.)

Ignoriere belanglose Angelegenheiten und richte die Bemühung auf wichtige Projekte.


Im Frieden sei treu; in Krieg tapfer.


In einem sehr alten Baum kannst du sicher sein, dass das Splintholz auf der Außenseite ist, während das Kernholz in der Mitte ist.


Je öfter du fragst, wie weit du zu gehen hast, desto länger erscheint dir die Reise.


Kann ich die Sonne mit einer Astgabel nach unten ziehen, oder verhindern, dass sie ihren Lauf nimmt?

Kein Geschenk ist klein, wenn man es mit Liebe schenkt.

Land ist dauerhaft, Menschen verschwinden.

Lass jemand anderes deine Tugenden anerkennen.
Lass jemand anderes dein Lob singen.

Lasst uns beeilen und das Essen beenden; wenn Besucher kommen, wird die Mahlzeit vorbei sein.


Lehne dich nicht auf deine Mitmenschen - sie sind keine bewegliche Unterstützung.

Mach dich nicht über einen kleinen Mann lustig, er kann so stark sein wie ein Baum.

Man schlägt, schneidet oder beleidigt einen Fluss nicht, man umsorgt ihn wie ein lebendiges Wesen.

Meine Sprache ist mein Erwachen, meine Sprache ist das Fenster zu meiner Seele.

(Die Sprache ist ein vitaler Teil der Kultur, deren Aufrechterhaltung und wichtig bei der Weiterentwicklung.)

Mein junges Totara*7 Bäumchen ist so plötzlich abgebrochen.

Mit deinem Korb und meinen Korb werden die Menschen leben.
(Die Zusammenarbeit und die Kombination von Ressourcen helfen, um voranzukommen.)


Mit Rot und Schwarz wird die Arbeit komplett (fertig) sein.

(Bei Teamarbeiten hat jeder seinen Teil der Arbeit zu leisten, alle sind fertig, wenn der Letzte fertig ist. Rot und Schwarz sind die Farben der traditionellen kowhaiwhai Muster auf den Innenseiten der Versammlungshäuser, erst wenn beide Farben fertig sind, ist die Bemalung fertig.)


Nach zwei Tagen Dauerregen folgt eine sonnige Zeit von zwei Wochen.


Nimm dir Zeit, um die Rosen des Lebens zu genießen.

Nur der Törichte (Narr) besucht das Land der Kannibalen.


Obwohl es klein ist, es ist Grünstein (Jade).
(Jade ist wertvoller Edelstein. Man kann kleine und doch wertvolle Geschenke machen. Das Sprichwort steht für einen Schatz oder etwas Wertvolles, das einem am Herzen liegt.)


Obwohl es klein ist, ist es mit Liebe gegeben.
Obwohl mein Geschenk vielleicht klein ist, geht meine Liebe mit ihm.

Prahlerei während des Tages; bescheiden in der Nacht.

Sei beharrlich und entschlossen, wie du fortdauernd beim Essen bist.

Sei ein Führer nicht ein Anhänger.

Sei schnell, einen Vorteil zu verfolgen.

Setz dich und warte deine Zeit ab.

Sogar Lebensmittel können angreifen.

Sorge für das Land, sorge für die Menschen, geh vorwärts.

Sterbe nicht wie ein Oktopus (Krake), sterbe wie ein Hammerhai.

(Kraken sind sehr empfindlich außerhalb vom Wasser. Wenn sie gefangen werden, geben sie schnell auf und leisten keinen Widerstand. Im Gegensatz dazu kämpft ein Hammerhai erbittert bis zu seinem letzten Herzschlag weiter. Eine Ermutigung, bei einer Auseinandersetzung nicht gleich aufzugeben, nur weil sich nicht gleich ein Erfolg zeigt oder ein Kampf zu Hart ist.)


Strebe nach der höchsten Wolke, wenn du sie verpasst, triffst du einen hohen Berg.


Tiefe Kehle, aber flache Sehnen.
(Das bedeutet, ein fauler und träger Mensch will nicht arbeiten aber trotzdem gut und viel essen.)

Überleben ist das geschätzte Ziel.

Verbinde jene Abschnitte eines Kanus, die verbunden werden können.

Vergeude keine Zeit mit Menschen, die du nicht respektierst.


Verwüstete Dunkelheit, öde Helligkeit.

Viele machen den Abstieg zur ewigen Dunkelheit, aber wenige steigen zum Himmel.

Viele Sterne können nicht von einer kleinen Wolke verdeckt werden.

Während der Mann aus dem Blickfeld verschwindet, bleibt das Land.


Was ist das wichtigste auf der Welt? Menschen, Menschen, Menschen.


Wenn der Bauch voll ist, ist die Rede gut.

Wenn ein altes Netz verwelkt, wird anders neu gemacht.
(Wenn ein Mann älter wird und nicht mehr voll arbeiten kann, rückt ein jüngerer und kräftiger an seine Stelle.)

Wenn ein Haus stirbt, lebt ein zweites.

(Zwei Häuser (oder Familien) verbinden sich aus unterschiedlichen Gründen (Heirat, fehlenden Erben oder anderem) in einem/er neuen auf. Aus unglücklichen Umständen ergibt sich doch noch etwas Gutes.)


Wenn ein Netz verschlissen ist, wird es am Ufer weggeworfen.

Wenn ein Oberhaupt fällt, steigt ein anderer.

Wenn etwas zu klein zum Teilen ist, versuche nicht, es zu teilen.


Wer aufsteht, wird leben, wer sich hinsetzt, wird umkommt.


Wer in einem ruhigen Haus lebt, hat viel.


Wer nicht sucht, wird nicht finden.

Wie der Regen, der auf das Dach herunterprasselt, bewegen sich die Lippen der Frauen.
(Wie der Regen fällt, wird mit dem Klatsch der Frauen verglichen. Der Klang des prasselnden Regens auf dem Dach soll ähnlich dem Geschwätz der Frauen sein.)

Wie ein Hund seiner Nase folgt, wird der Mensch die Gelegenheit finden.
(Das Sprichwort bezieht sich die Handlungen von Kriminellen, die jede Gelegenheit ausnutzen. Es vergleicht einen Mann aus niederem Milieu mit einem Hund.)

Zur Säzeit arbeitet man allein, zur Erntezeit sind die Freunde überall.

*1 Der Kaka ist ein Waldpapagei (Nestor meridionalis) in Neuseeland. Er ist neben dem Kea die zweite heute noch lebende Art der Nestorpapageien. Die Gattung besteht nur noch aus zwei Arten, auf der Südinsel Neuseelands die Unterart N. meridionalis meridionalis, auf der Nordinsel N. meridionalis septentrionalis.
Der Kaka ist ca. 40 cm Länge und ist vorwiegend Braun, er Bauch, die Unterseite der Flügel und ein Band zwischen Nacken und Rücken sind rötlich und auf dem Kopf grau-weiß. Er lebt vorwiegend im Wald und unter Buschwerk in Parks und Gärten in kleineren Gruppen und ist dämmerungsaktiv. Er ernährt sich von Früchten, Knospen, Insekten und Blütennektar (Honigtau) und Trieben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaka

*2 Kumara: Der Name der Süßkartoffel, auch Batate, weiße Kartoffel oder Knollenwinde in der Maorisprache. Sie ist eine Nutzpflanze der Windengewächse. Wie die eigentliche Kartoffel hat sie unterirdische Speicherwurzeln, den Süßkartoffeln. Mit 126 Millionen Tonnen Jahresproduktion hat sie nach Kartoffeln und Maniok den dritten Platz von Wurzel- und Knollennahrungspflanzen auf der Erde. Mit der Kartoffel ist die Süßkartoffel nur entfernt verwandt.

*3
  Marae: Ein abgegrenzter Bereich, der zeremoniellen Zwecken vorbehalten ist. Es kann eine Tempelanlage, ein eingefriedeter Platz oder andere Fläche sein.. Das Marae-Konzept kommt im gesamten Polynesischen Gebiet von Neuseeland bis zur Osterinsel, von Hawaii bis zu den Austral-Inseln vor.

*4 Maruiwi: (auch Moriori) Die Ureinwohnern Neuseelands vor Eintreffen der Maori. Maruiwi bedeutet, die gewesen sind. Sie sollen Nachkommen von Schiffbrüchigen vergangener Zeiten gewesen sein. Nach Ankunft der Maori lebten beide Völker erst nebeneinander auf Neuseeland. Später kam es zu Auseinandersetzungen und Kämpfen. Nach einiger Zeit entschlossen sich die Maori, die Maruiwi auszurotten und zu vertreiben. Nur die Frauen, welche sich die Maori von ihnen genommen hatten und einige Maruiwi, die bei den Maori lebten und zu ihnen hielten, blieben verschont. Die letzten des Volks wurden auf sechs Kanus gesehen, die durch Cookstraße (Meerenge zwischen den beiden Hauptinseln Neuseelands, benannt nach Captain Cook) auf dem Weg zu den Chatham Inseln eine zu Neuseeland gehörende Inselgruppe im Südpazifik) waren.
Quelle: Rede vor der Wellington Philosophical Society, 27.10.1915 von Elsdon Best, Hector Memorial Medaillengewinner. Veröffentlicht in Transaktionen und Proceedings of the Royal Society of New Zealand 1868-1961, 48 Volume 1915.
http://rsnz.natlib.govt.nz/volume/rsnz_48/rsnz_48_00_004930.html

*5
 Tāne: „Herr des Waldes“ (auch Tāne Mahuta, Tāne nui, Rangi und andere) Er ist der Gott der Wälder und der Vögel in Mythologie der Maori. Nach der Mythologie der Maori ist Tāne der Sohn von Ranginui, Vater des Himmels und Papatuanuku, Mutter der Erde. Alle Lebewesen des Waldes werden als Kinder von Tāne angesehen. Tāne hat eine große Bedeutung in der Tradition der Maori. Tāne trennt Himmel und Erde und hat diese Welt ins Leben gerufen; er schuf Tiki, den ersten Mensch, schmückte den Himmel und brachte die Körbe von Wissen, Weisheit und Verständnis vom Himmel auf die Erde. Die verschiedenen Namen symbolisieren seine verschiedenen Rollen. Er heißt Tāne-mahuta als Gott des Waldes, Tāne-te-wānanga als Bringer des Wissens und Tānenui-a-rangi als Bringer des höheren Bewusstseins. Er symbolisiert Männlichkeit und Handeln, er kann die Handlungen anderer überwinden und steht für Wahrheit und Treue. Er hat seine Wurzeln in der Erde und den Kopf im Himmel. Tāne, der Baum, hält den Himmel empor und bringt Licht in die Welt.
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tāne
www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/tracks-and-walks/northland/kauri-coast/tane-mahuta-walk/
www.teara.govt.nz/en/te-waonui-a-tane-forest-mythology/page-1

*6 Tanerore war der Sohn vom Sonnengott Tama-nui-te-ra und seiner Frau, Hine-Raumati, welche die Essenz des Sommers verkörperte. In der Maori Mythologie tanzt Tanerore einen Haka für seine Mutter, wenn im Sommer die heiße Luft über der Erdoberfläche flimmert.

*7 Der Totara (Podocarpus totara) ist ein Baum aus der Gattung der Steineiben (Podocarpus) aus der Familie der Steineibengewächse (Podocarpaceae) in Neuseeland. Der Totara ist ein langsamwüchsiger immergrüner Baum, der bis 35 Meter hoch werden kann. Er ist für seine Langlebigkeit und seinen großen Stammumfang bekannt. Ein besonders großes Exemplar namens „Pouakani“ hat eine Wuchshöhe von bis 42,7 Meter bei einem Brusthöhendurchmesser von 3,88 Metern erreicht; es steht nahe Mangapeni im King Country, Southern Waikato.
Das Holz ist hart und ist sehr fäulnisbeständig. Deshalb wurde es oft für Zaunpfähle und Eisenbahnschwellen verwendet. Es war auch das wichtigste Holz für die Schnitzereien der Maori. Es wurde auch im traditionellen Maori Bootsbau wegen seines relativ geringen Gewichts und natürlichen Ölen im Holz, welche helfen, die Fäulnis zu verhindern, verwendet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Totara

*8 Tutu - Tree tutu (Coriaria arborea) (auch Baumnessel) ist eine kleine Pflanze, die in Neuseeland an Waldrändern und Bächen vorkommt. Alle Teile der Pflanze bis auf ihre Blütenblätter befindet sich das giftige Tutin, welches das Zentralnervensystem angreift und Krämpfe und Atemnot verursacht.