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Finnische Sprichworte
Flagge von Finnland
Wappen von Finnland
                          Flagge von Finnland                                         Wappen von Finnland


Finnland ist eine parlamentarische Republik in Nordeuropa und seit 1995 Mitglied der Europäischen Union. Finnland grenzt an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee.

Die beiden offiziellen Landessprachen sind Finnisch und Schwedisch. 92 % der Bevölkerung sind finnisch-, 6 % schwedischsprachig.

Ab dem 12. Jahrhundert war das dünn besiedelte Land ein Teil Schwedens. Nach 1809 gehört Finnland als autonomes Großfürstentum zu Russland. 1917 erlangte das Land die staatliche Unabhängigkeit. Finnland hat 5,4 Millionen Einwohnern und ist nur etwas kleiner als Deutschland.

1885 wurde die Schwedische Literaturgesellschaft Finnlands gegründet. In deren Volkskulturarchiv werden volkskundliche Überlieferungen und Sprichwörter gesammelt und erforscht. Bis um 1900 wurden ca. 60.000 finnlandschwedische Sprichwörter aufgezeichnet. Danach kamen durch weitere Sammlungen mehrere zehntausend Sprichwörter dazu. Außerdem gibt es noch die finnischen und die Saamischen Sprichwörter (die Saamen = Lappen, eine Minderheit in Finnland) in Finnland. Bis heute gibt es eine wissenschaftliche Sprichwortforschung in Finnland.

   Quelle:  
http://de.wikipedia.org/wiki/Finnland

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Finnische Sprichworte      von A bis D
Finnische Sprichworte      von E bis Z
Sprichworte                    aus Lappland
Eher kriegst du vom Steine eine Zunge, als von den Bösen ein gutes Wort.
(Ebenso kann man im russischen Krieg gegen die Ukraine von Putin keinen Frieden erwarten, bis er die ganze Ukraine vernichtet hat und das Gebiet von Russland annektiert wurde. Das gilt im Jahr 2022 und alle späteren. Bis dahin kann man von Putin keinen Waffenstillstand und keine Gnade für ukrainische Zivilisten erwarten. Entweder sie fliehen, sie erklären sich als Russen oder sie werden umgebracht.)

Eher mangelt's dem Walde an Bäumen und dem Felde an Steinen eher, als Runen mangelten dem guten Sänger.

Eher stillt Gott den Sturm, als der Mensch seinen Zorn.

Ehrlichkeit erbt das Land.

Ein Ast findet immer Abnehmer, wenn jemand nur die Fichte fällt.

Ein Blinder kann nicht den Blinden leiten.

Eine alte Kuh erinnert sich nicht, ein Kalb gewesen zu sein.

Eine arme Frau hat viel Verdruss: weinende Kinder, nasses Brennholz, ein undichter Kessel und ein mürrischer Mann.

Eine Blüte ist die Liebe, Früchte trägt sie in der Ehe.

Eine Braut muss immer arbeiten, ein Kind darf immer schlafen.

Eine fleißige Mutter erzieht faule Kinder, eine faule fleißige.

Eine Frau kann unterwegs umkehren, aber selbst der geringste Mann wird das nicht tun.
Eine Frau mag unterwegs umkehren, ein noch so erbärmlicher Mann tut das nicht.

Eine gute Glocke wird weit gehört, eine schlechte noch weiter.

Eine gute Schelle hört man weit, eine böse Nachricht noch weiter.

Eine gute Zunge ist besser als zehn Maß Getreide.

Eine halbe (kleine) Lüge verschönt die Rede.

Eine Lüge hat kurze Spuren.
(In Deutschland gibt es das Sprichwort: Lügen haben kurze Beine. In vielen anderen Ländern gibt es vergleichbare Sprichwörter, die besagen, dass am Ende die Wahrheit immer herauskommt.)

Einem geschenkten Pferde sieht man nicht in den Mund.
(Sprichwort in Deutschland: Einem geschenkten Gaul schaut (sieht) man nicht ins Maul. Gleiche oder ähnliche Sprichwörter auch in anderen Ländern.)

Ein feiger Richter ist schlimm genug, ein dummer aber noch schlimmer.

Ein Fleck im Gold und ein Makel am weisesten Mann werden sofort aufgedeckt.


Ein gutes Kind bringt selbst die Rute, ein schlechtes verbessert sich nicht durch die Rute.

Ein gutes Lied, eine schöne Stimme, aber der Sänger noch besser.

Ein gutes Pferd bringt Sorgen, eine schöne Frau bereut man.

Ein gutes Wort bleibt immer im Gedächtnis.

Ein gutes Wort verwundet nicht.

Ein Hase bleibt immer ein Hase.

Ein Herr bleibt Herr selbst in der Hölle.


Ein Herz, das die Trauer nicht kennt, ist kalt und bleibt der Freude fremd.


Ein Jahr macht Alte älter, noch eins, aus Kindern Leute.
Ein Jahr macht den alten Menschen älter, zwei Jahre erziehen das Kind.

(Das bedeutet, selbst ein Jahr kann schon große Veränderungen im Leben bewirken.)


Ein jeder Vogel lebt nach seiner Art.

Ein Junger ist gesund, wenn er gegessen hat, ein Alter, wenn er in der Nacht gut geschlafen hat.

Ein Kerl für den Tag, ein Hund für die Woche, das Mädchen für die ganze Lebenszeit.

Ein Kind und ein Narr sagen die Wahrheit.
(Sprichwort auch in anderen Ländern. Durch Beobachtungen konnte ich das Sprichwort als unrichtig erkennen. Schon kleinere Kinder setzten Lügen bewusst ein, um ihre Eltern hinters Licht zu führen und ihre Absichten gegen den Willen der Eltern durchzusetzen. Eltern, die an dieses Sprichwort glauben, können leicht von ihren Kindern manipuliert und so bewusst von den eigenen Kindern zu Narren gemacht werden.)

Ein Kleiner nimmt eher einen Halm von der Erde als ein Großer einen Stern vom Himmel.

Ein kleiner Stumpf bringt den Schlitten zum Wanken.

Ein König wird getadelt, ehe er etwas Schlechtes, und gelobt, ehe er etwas Gutes tut.


Ein leerer Beutel ist besser als geborgtes Geld.

Ein Mädchen bei ihrem Vater gleicht dem Kaiser in seinem Schlosse, nur der Degen fehlt.

Ein Mädchen hüte sich, mit Herren Beeren zu pflücken.

Einmal betrügt man den anderen, sich selbst fürs ganze Leben.


Einmal sieht man auf ein Pferd, aber ein Jahr lang auf ein Mädchen.

Einmal wird man geboren, einmal stirbt man, beides nicht zweimal.

Einmal wollte der Kranich auch auf den Baum, da brach er gleich das Bein.

Ein Mann bleibt ein Mann, auch wenn überwunden.

Ein Mann hat nicht allen Verstand.

Ein Mann ist oft noch zu jung, um zu heiraten, aber nie zu alt, um zu lieben.

Ein Mann ohne eine Frau ist ein Mann ohne Gedanken.


Ein Mann ohne Pferd hat wenig Sorgen, ein Mann ohne Frau gar keine.


Ein Mann ohne Weib ist auch ohne Sorgen.

Ein Mann wird aus dem Erzogenen, ein Hund aus dem Unerzogenen.

Ein Mann wird für einen Tag benötigt, ein Hund für eine Woche, eine Frau immer.

Ein Mann wird sein Land verkaufen, ehe er sein Wort bricht.


Ein Schaf blökt, und die ganze Herde ist durstig.

Ein Schatten verlangt nach einem Füllen, ein Haus braucht einen Mann.

Ein schäumender Strom friert nicht ein.

Ein schlechter Mensch schämt sich nicht, der Hund hat kein Ehrgefühl.

Ein schlechter Wächter macht viele Diebe.

Ein Schmied taugt nicht zum Schulmeister.

Ein schüchterner Mann kriegt keine schöne Frau.

Ein Stück Leinwand, ein Stück Brett ist unser Los im Sterben.

Eintracht hat eine geräumige Wohnung, Zwietracht eine enge.
Eintracht schafft Platz.

Ein vermodernder Baum neigt sich lange, ehe er fällt.

Ein Wort hilft, ein Wort stürzt.

Empfange eine Warnung zur Besserung.

Er bekommt das, was die Maus vom Steine.

Erst nachher wird der Schwede klug.
Der Eichelhäher braucht keine fremden Federn, um sich zu schmücken.
Er verlässt sich wie der Ziegenbock auf seine großen Hörner.
(Ähnlich auch als deutsches Sprichwort.)

Es gibt wohl Hunde, es gibt aber auch Stöcke.

Es ist besser, die Kuh zu melken, als sie zu schlachten.

Es ist besser, ein Narr zu sein
als einen anderen zum Narren zu halten.


Es ist ein armer Vogel, der sich mit fremden Federn schmückt.


Es ist genug Raum auf der Welt für Geschrei.


Es ist gut, eines Mannes Braut zu sein, aber schlecht und gefährlich mehr als einen Bräutigam zu haben.

Es ist gut, sich eine Frau im Dorf zu suchen, aber nicht auf der Straße.

Es ist immer gut eine Hausfrau zu haben , würde sie auch nur Wasser kochen.

Es ist kein Tag so lang, dass der Abend nicht kommt.

Es ist kein Vorteil, Ähren zu sammeln und kein Schaden, Gäste zu bewirten.

Es ist leicht zu schwimmen, wenn einem der Kopf hochgehalten wird.

Es ist schlecht, viele Töchter zu haben, viele Jungen aber noch schlechter; sie teilen die väterlichen Felder und Wiesen in kleine Stücke.

Es ist schwer, ein Pferd zu tränken, welches den Kopf nicht niederbückt.

Es lebe der Finne mit Ehren und sterbe mit Ruhm!

Es schadet dem Walfisch nicht, wenn der Stint nach ihn schnappt.

Fange den fliehenden Vogel, greife den Bär hinten im Felde!

Flaschen werden geblasen und Löcher geschossen, aber die Arbeit nimmt ihre Zeit.

Flicke zuvor die Netze, ehe du auf den Fischfang gehst.

Fort mit dem Kehricht aus der Stube und fort mit dem Mädchen aus dem Hause.

Frauen und Katzen müssen immer geprügelt werden; tun sie nichts Böses, so denken sie es.

Fremde Klugheit bleibt nicht im Kopfe, herbeigetragenes Wasser nicht im Brunnen.


Fremdes Land hat nur Heidelbeeren, das eigene hat Erdbeeren.

Fremde werden Verwandte und Gäste gute Brüder.

Freunde haben einen Gedanken, obgleich zwei Köpfe.

Froh ist die schlecht Angezogene, aber nicht immer die Ausgezierte.

Früh in die Kirche, spät zum Gericht.

Füchse werden mit Füchsen gefangen.

Fürchte dich immer ein wenig, sodass du dich niemals zu sehr fürchten musst (brauchst).


Für das erste Beste soll man sich nicht begeistern, und über das erste Schlechte nicht aufregen.

Für den glücklichen Menschen ist jedes Unkraut eine Blume, für den unglücklichen Menschen sieht jede Blume wie ein Unkraut aus.


Für ein Mädchen schickt es sich besser, still zu sein.

Für einen Armen lohnt es nicht, etwas billig zu kaufen.

(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Wer billig kauft, kauft teuer.)

Früh zur Mühle und spät zur Kirche, so kommt man bald zurück.

Gegeben ist ein versprochenes Geschenk.

Geh nicht auf das Eis eines Sees, wenn du die Stimme des Kranichs hörst.


Gelegenheit macht Diebe.

(Gleiches Sprichwort auch in Deutschland.)

Genug sind Krümmungen im Flusse, wenn man in alle rudern will.

Gerade muss man rudern und dem Manne nach seinem Sinne antworten.

Geschäfte sind so, wie sie ausgeführt werden, Gesetze so, wie sie gelesen werden.

Gesegnet ist der Gast der Wirtin, elend der Gast des Wirtes.

Gesprochene Worte klingen liebreicher, die besuchten Länder scheinen angenehmer.

Gesungen sind die Wörter zärtlicher, gespielt die Lieder hübscher.

Geteilte Freude ist doppelte Freude.
(Gleiches Sprichwort auch in Deutschland.)

Gib dem Geizigen, solange er verlangt, dem Hunde, solange er sieht.

Gib dem Hunde Fleisch und du bekommst die Beine zurück.


Gib der Katze alles, wonach sie miaut und sieh auf alles, worauf der Hund bellt.


Glaube kann den Menschen niemals mit einem Löffel eingeträufelt werden.


Glaube nicht den Tränen des Meeres, denn seine Augen sind immer voll Wasser.


Glauben ist nicht Wissen.


Glauben ist weniger wert als Wissen.


Gott erschuf die Zeit, von der Eile hat er nichts gesagt.
Gott hat uns die Zeit geschenkt; von Eile hat er nichts gesagt.
Gott schuf zwar die Zeit, aber von Eile hat er nichts gesagt.

Gott gibt Verstand, aber Hoffnung nimmt ihn wieder.

Gott hat die Zügel des Verhängnisses und die Schlüssel zum Glücke. Nicht sind sie unter des Neiders Arm, noch zwischen den Fingern des böses Wünschenden.

Gott sorgt für der Kühe Euter, ehe geboren sind die Kälber.

Große Worte spalten den Mund nicht.

Groß ist die Stube in jener Welt.

Gute Kinder sind der Eltern Reichtum, Glück, Heil und Segen.

Gute Mädchen, artige Töchter; wo kommen denn die garstigen Weiber her?

(Russisch: Alle Mädchen sind gut, schön und hübsch. Wo kommen bloß die vielen bösen Weiber her?)

Guter Nachbar ist besser als Bruder in der Ferne.
(Ähnliche Sprichworte auch in anderen Ländern.)

Guter Rat ist wie Schnee, je leiser er fällt, desto länger bleibt er liegen.


Gute Sitten machen das Mädchen hübsch.

Gut ist es, im Mondenschein allein die Ruder zu führen.

Gut ist's redlich zu leben, schön mit Ehren zu sterben.

Gut verwahrt ist das Mädchen nur unter der Erde.

Haare und Verstand halten sich nicht auf demselben Kopf.


Habe nur erst Moos, so wirst du auch bald die Rentiere bekommen.

Hebe den Knüppel nicht zu hoch, er könnte dir auf den Kopf fallen.

Herr bleibt Herr auch in der Hölle.


Herren und Narren soll man keine halb fertige Arbeit zeigen.

Heute Gold, morgen Erde.

Hilf dem Manne bergauf, nicht bergab.

Hilf Gott allen Reisenden, die Schenkengänger ausgenommen.

Hinderlich sind die Felsen im Meere, und der Arme auf dem Wege des Reichen.

Hitze taugt nicht in Geschäften.

Hoffnung erhält den Armen am Leben, Furcht tötet den Reichen.


Honig auf der Zunge, Gift im Sinne.


Höre auf die Fichte, an deren Wurzel du dein Haus hast.


Hübsch sind die Spuren nach einer Versöhnung.

Hüpfend kommt der Sommer, der Winter mit Gähnen.
Der Sommer kommt springend herein, der Winter gähnend.

Ich bücke mich nicht vor der Tanne, senke das Haupt nicht vor der Fichte.

Ich gehöre nicht zu des Wahrsagers Geschlecht, ich bin kein Lappen-Kind.

Im Erschrockenen findest du den Tollen.

Im Krieg kommt es auf einen Mann nicht an.

Im Krieg sieht man nicht aufs Gesicht.

Immer muss sich der Mensch um irgendetwas sorgen.

Im Morast ist ein großer Fuß gut, in der Kirche ein netter Schuh.

Im Munde ist der Besoffenen Herz.


Im tiefen Brunnen ist kein Mangel an Wasser.

In dem Hause lebt man nicht gut, wo das Kind Ältestes ist.

In der großen Welt wird man zwar nicht reich, aber klug.


In der Gruppe konzentriert sich die Dummheit.

In der Hose eines anderen ist gut im Feuer sitzen.

In der Sauna verraucht der Zorn und die Galle trocknet aus.


In der Tasche ist keine Sitte und im Beutel keine Ehr', er sei voll oder leer.


In der Verwandtschaft gibt es auch Wölfe.


In einem Siebe wächst es nicht zu Hunderten.


Ins Feuer mit dem Haar der Frau, in den Wind mit dem Haar des Mannes.

In wessen Wasser ich rudere, dessen Lied singe ich.

Jeder füllt seinen eigenen Sack.


Je mehr man im Kot herumstochert, desto mehr stinkt er.
(Dies ist eine Erfahrung, die in etlichen Ländern gemacht wurde und ähnliche Sprichworte zur Folge hatte.)

Je mehr man läuft, desto mehr Hügel sieht man.


Je mehr Pech ich habe, desto kühner wird mein Mund.


Käme nur der Sommer mit seinen Fliegen, dann hätte der Arme auch Freunde.

Katzen Freude, Mäusen Sorge!

Kaufe dir ein Pferd von reichem Hause, aber heirate aus einem armen.

Kaufe dir kein Messer, aber nimm dir eine Frau.

Keine Nacht ist so lang, dass ein Tag ihr nicht folgt.


Kein Fluss ist so groß wie der Wuoren, kein Wasserfall hat Imatra übertroffen.

Klug ist, wer viel hört, aber wenig redet.

Koche ein Ei, du bekommst keine Suppe, unterweise den Tollen, er kriegt keinen Verstand.

Krähen zürnen stets mit Raben, Raben zanken stets mit Krähen, keiner lobt des andern Stimme, jeder schilt des andern Federn.

Kümmernisse sind unsere Zügel, schlechte Tage unser Zaum.

Kurz ist der Waldtaube Lied.

Kurz sind die Gesetze für das Lamm, wenn es über den Bären klagt dem Wolfe.

Lache den Teufel aus, schlage den Frechen, vertreibe den fremden Hund, aber das Kind des Armen rühre nicht an!

Lange Hände hat der Kaiser und starke Arme.

Lass den Mann trinken, so zeigt er sein Gemüt.

Lass dich nicht von einem guten Ding in Entzücken und nicht von zweien in Schrecken versetzen.

Lassen wir es doch in die Stube schneien, gehen wir nur unter das Bett.

Lass Gott den Abend kommen, ohne dass man seiner erwähne.

(Das bedeutet, an einem fröhlichen Tag, kommt der Abend schneller als man denkt oder ihn erwartet.)

Lässt Gott den Hanf missraten, so segnet er das Land mit Flachs.


Laufend reiset man nicht.

Laufe nicht mit Kälbern um die Wette.

Lebe nicht nach des Narren Sinn, sei selbst klüger.

Leg nicht alle Eier in denselben Korb.


Lehmfarbene Wolken regnen, fette Kühe geben Milch.

Leih deine Feder aus, so schreibst du selbst mit dem Finger.

Liebe ist ein schöner Garten, die Ehe ein Feld von Nesseln.


Lieber ein Sommer ohne Kuh als Weihnachten ohne Frau.


Lieber ein Werst*5 länger, als eine Spanne*4 Gefahr.

Lieber in der Heimat auf einer Insel als in der Fremde auf dem Kontinent.

Lieber magere Eintracht als dicker Streit.

Liebes Mädchen! Denk nicht an den Degenträger, die Sorgen sind seine Stube, die Degenscheide seine Vorstube.

Lobe das Wetter am Abend und den Sohn, wenn er graue Haare hat.

Lobe dein Pferd morgen, deinen Sohn, wenn er einen Bart hat, deine Tochter, wenn sie verheiratet ist, dich selbst nie.

Lobe den Kleinen, tadle den Großen, aber setz dich in den Schlitten des Großen.

Lobe den Tag am Abend und den Buben, wenn er einen Bart hat.


Mach aus einer Fliege keinen Stier.

(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Mach aus einer Mücke keinen Elefanten.)

Mache nicht eher den Stall, ehe du ein Pferd hast.

Man bekommt, was man bestellt.

Man betrübt sich nicht um das Wenige, aber über das ungleich Geteilte.

Manche haben Glück, die meisten haben den Sommer, alle haben Gott.
Wenige haben das Glück, alle haben den Sommer, ein jeder hat Gott.

Manches Mädchen wünscht sich wieder zurück in das väterliche Haus neben die zärtliche Mutter.

Manches Mädchen würde man heiraten, wenn der Rock ihre Sitten erzählte.

Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten.

Man kann mit den Adligen nicht Beeren pflücken gehn, sie nehmen die Beeren und die Körbe.

Man kann nicht höher als sein eigener Kopf springen.

Man kann (soll) nicht mit einer Kelle fordern, wenn mit einem Löffel gegeben wurde.


Man kann nicht so weich Ski fahren, dass man die Spuren nicht sieht.


Man lässt oft die guten Mädchen und heiratet die schlechten.

Man liebt das Weib und beweint die Verstorbene, beides ein Jahr lang.

Man mag alles bereuen, außer Frühaufstehn und früh anfangen.

Man muss dem Mann helfen, wenn er den Berg erklimmen will, nicht, wenn er schon wieder unten ist.

Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen. Und wenn sie nicht kommen, muss man ihnen entgegen gehen.

Man wird nicht reich durch Gewinn, sondern durch Sparen.
Nicht durch große Einkünfte wird man reich, sondern durch kleine Ausgaben.
Reich wird man nicht dadurch, dass man viel bekommt, aber durch Sparsamkeit.

Meine Verwandten können laufen wie die Wölfe, meine Schwäger hüten die Schafe, selbst bin ich ein Mann.

Met ist nicht in jedem Kruge, Klugheit nicht in jedem Kopfe.

Mit alten Frauen und Wölfen hat der Herr die Welt verdorben.

Mit dem Besmen wägt man nicht die Stärke, mit dem Löffel misst man nicht den Verstand.

Mit dem Beutel am Hals wird niemand gehängt.

Mit dem Netz der Feigheit werden nie gefischt des Glückes Störe.

Mit Gewalt kriegt man keinen Eidam*2, gegen den Willen keinen Freund.

Mit Hafer lockt man, mit Sporen fährt man.

Mit schmierigen Skiern kommt man nicht in den Himmel.
(Mit „schmieren, bestechen“ kommt man im Beruf auch nicht immer vorwärts.)

Mit Spielen bekommt man kein Brot, mit Narrheit keine Kleider.


Mit Worten darf man scherzen, aber Fratzen zu schneiden ist unnötig.


Morgenstunde ist Gold wert.


Mut besiegt einiges Leiden, Geduld das übrige.


Nach dem Menschen bleibt nur die Spur seiner Arbeit.


Nach der Hochzeit ist man ein Jahr lang froh, nach dem Begräbnis zwei Jahre lang traurig.


Narren kennen das Gute nicht.


Nicht auf jeder Tanne sitzt ein Eichhorn.


Nicht aus jedem Mehl wird gebacken ein süßer Hochzeitsfladen.

Nicht beides zugleich, gut und schnell.

Nicht der ist ein Mann, der Geld erhält, sondern der es behält.


Nicht entgeht dem Tode, wer der Geburt nicht entgangen ist.

Wer der Geburt nicht entgangen ist, entgeht nicht dem Tode.

Nicht jeder, der in Hosen herumläuft, ist dadurch auch schon ein Mann.

Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch gelobt, und nichts so gut, dass es nicht auch getadelt wird.

Nichts ist, wie es früher war, außer Schlaf und Hunger.

Nieder blickt der Gast, Höheres aber erwartet er.

Niemand ist so arm, dass er nicht helfen könnte, niemand ist so reich, dass er nicht Hilfe brauchte.

Niemand kann Ski fahren, ohne Spuren zu hinterlassen.


Niemand stirbt zweimal.


Niemand wird geboren mit der Axt in der Hand.


Niemand wird gehangen mit einem Geldbeutel um seinen Hals.


Nur ein bisschen schwanger, sagte die Magd.

Rate keinem, der klüger ist als du.

Reichtum kann man verstecken, aber nicht Armut.

Reines Brot (aus Roggenmehl) isst der Schmied, aber seine Frau isst es noch reiner.

Rühre nicht an des Hundes Strick, auch da kann er dich beißen.

Russe bleibt Russe, selbst wenn man ihn in Butter brät.

Sänger der Hahn, Sänger sein Sohn.

Scharf ist das Messer der Arbeitsamen, stumpf das Messer der Faulen.

Scharf ist die Antwort vom Stocke.

Schätze deinen Wert und respektiere den anderen.

Scheuer Barsch, nasser Arsch.

Schlafend bearbeitet man nicht sein Land, sitzend nicht die Felder des Vaters.


Schlage das Schwein und wasch das Ferkel, ihr Schreien ist doch dasselbe.

Schlecht ist ein beißender Hund, noch schlechter ein zankendes Weib.

Schlecht ist es, mit fremden Kleidern groß zu tun.

Schlecht ist es, wenn eine Frau herrscht, gar zu toll, wenn ihrer zwei sind.

Schmiede solange das Eisen noch glühend ist.
(Ebenso und ähnlich auch in anderen Ländern.)

Schnell vergeht die Zeit beim Freunde.

Schone auch ein gutes Pferd.

Schönes Wetter nach den Wolken, Freude nach dem Weinen!

Schönheit ist vergänglich, Hässlichkeit aber nimmt stets zu.

Schönheit legt man nicht in den Kessel.


Schreien hilft nicht aus der Not, das Brummen nicht in traurigen Tagen.

Schritt für Schritt nimmt man die Stufen.

Schüttele nicht das Verfaulte, necke nicht den Verrückten.

Schweine und Tyrannen sterben nur selten einen normalen Tod.


Schwer ist, das Eingewurzelte auszurotten.

Schwer ist es, zu dienen, schwer den Diener zu bezahlen.

Sei ein Mann unter den Männern, ein lauter Mund unter Hunden.

Sei mäßig auch beim Betteln, damit du in dasselbe Haus nicht zweimal gehst.

Sei nicht wie ein Bär, sei wie ein gezügeltes Pferd.

Sei still, Kalb, und lass die erwachsene Kuh brüllen.

Selbst der Blinde bekommt zufällig etwas Fett in seinen Löffel.

Selbst der Mond scheint nicht, ehe er aufgeht.

Selbst der strengste Winter hat Angst vor dem Frühling.

Selbst die Enthaltsamkeit hat ihre Grenzen!

Selbst die Sonne scheint nicht lange von einer Seite.

Selig ist das Weib zu Hause, der arme Mann auf Reisen.

Siede nicht schon Teer, wenn dir noch die Tannen fehlen.

Sieh dich vor! sagte die Häsin zu ihrem Sohne.

Sieht aus wie ein Herr, aber dünkt sich wie ein König.

Sie sind wie ein Hemd und ein Hintern.
(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Sie sind ein Herz und eine Seele.)

Sogar das Pferd ruht, wenn's den Weg durchlaufen hat.


Sogar der Mond scheint nicht eher, bis er aufgeht.


Sogar die Fichten bücken, sich und die Gewässer rauschen, wenn der Kaiser*6 vorübergeht.

Sogar die Milch schmeckt nicht dem erzürnten Mann.

Sogar die Schlange geht dem Schlafenden vorbei.


So hilft das Kind: Einen Fisch nimmt es aus und zwei verzerrt es.

Solange das Messer noch geschliffen wird, lebt der Ochse in Sicherheit.

Solange ist nicht große Not, als man noch einen Rat hat.


Spanne das Füllen an, zügele den Frühlingsmonat.

Spät nieder und spät auf, bringt den Untergang ins Haus.

Spielen ist die Arbeit der Kinder.


Spielerisch wie ein Witwenhintern.


Spotte über den Mann, aber nicht über seine Mütze.


Sprich auf dem Meere oder auf dem Lande, beide haben Ohren.

Sprich mit dem Verrückten, so kriegst du deine Gewohnheiten zu hören.

Springe nicht eher, als bis der Bach kommt.
(Auch in anderen Ländern soll man warten, bis man an den Bach kommt: In Bulgarien soll man nach der Tiefe fragen, bevor man ihn durchquert, in Schweden nicht Hallo rufen und in der Türkei nicht die Hosen hochkrempeln.)

Steck' den Finger in den Mund, der am längsten ist.
(Das bedeutet, man nimmt die nächstbeste Hilfe, wenn man in Not ist. Deutsches Sprichwort mit vergleichbarer Bedeutung: Der Ertrinkende klammert sich am Strohhalm fest.)

Stecke nicht alles in den Mund, was das Auge sieht.

Stets auf Besserung hofft der Kranke, stets auf Sonnenschein der Wanderer.

Suche das Gute wie der Fisch die Tiefe.

Tadelst du die seichten Bäche, dann sei selbst ein tiefer Sund, tadelst du die leeren Wasser, dann sei selbst ein volles Meer!


Tadle nicht das Alte, ehe du das Neue kennst.

Töte den Elch, wenn du jung bist, und du wirst in seinem Fell schlummern, wenn du alt bist.

Traue nicht der Morgenröte.

Über die Vermählten freut man sich, die Verstorbenen beweint man, beides ein Jahr lang.

Übersieh auch das wenige nicht.

Um das Pferd handelt man im Stall, um das Mädchen wirbt man in der Stube des Vaters.

Um zu belehren, verlässt uns das Glück, klug werden wir durch das Unglück.

Ungezogen sein ist nicht schwer, aber gut zu sein, das kostet etwas.

Unglücklich ist das Land, wo ein Kind regiert.

Unter der eigenen Haut fließt Blut; unter der der andern Wasser.

Untersuche das Rentier nicht, welches dir der Reiche schenkt, denn sonst wirst du es ohne Geweih finden.
Das Rentier, das uns ein Reicher geschenkt hat, muss man nicht untersuchen, man würde es sonst ohne Geweih finden.

Verachtung bricht dem Kind das Herz.

Verkaufe nicht den Bär, ehe du ihn erwürgt hast.


Verliert der eine nicht, kann der andere nicht gewinnen.


Vermutung ist nicht Gewissheit.


Vernachlässige nicht einen armen Verwandten oder eine kleine Wunde.


Versäuft der Vater das Pferd, vertrinkt der Sohn den Wagen.


Versprochen ist gegeben.


Verstand braucht man in Geschäften, und zum Tanze Musik.

Verstand legt man nicht in den Kopf.

Verstand und Haare gedeihen nicht auf dem selben Kopf.


Verstand verwundet nicht den Kopf des Mannes.


Von deinem Munde in Gottes Ohr!

Von der Lerche ist ein Monat bis zum Sommer, ganz wenig aber von der Bachstelze.

Von der Tanne fiel das Eichhorn: Hohl sind ihre Nüsse, sprach es.

Von der Wurzel her besteigt man den Baum.

Von einem Pferd gebissen zu werden ist Schande, von einer Frau geschlagen zu werden ist größere Schande.

Von einer kalten Kohle bekommt man kein Feuer.

Von jedem Dorf führt der Weg nach Turku.

Von oben nimmt man nicht, was übrig bleibt.

Von wem man viel spricht , den schätzt man.

Vor uns steht der gestrige Tag.

Wainemoinen begleitet den Sänger.
(Wainemoinen = finnischer Gott der Gesänge, Lieder und Poesie, eine Hauptfigur im finnischen Nationalepos Kalevalav.)

Wann soll der Faule arbeiten? Im Herbst ist viel Schmutz, im Frühjahr viel Wasser, im Winter ist's kalt, im Sommer ist's heiß.

Wäre der Rabe Richter, so würde niemand mit einem Pferde fahren.

Wärme ruiniert die Knochen nicht.

Warme Tage im Winter sind immer kalt, und kalte Tage im Sommer immer noch warm.

Was das Auge nicht sieht, wünscht auch das Herz nicht.

Was die Mutter singt, das lallt das Kind.

Was du nicht geheim halten willst, das sage deiner Frau.
Was du willst kundwerden lassen, vertraue einem Weibe.

Was frommt das Boot dem, der nicht rudern kann!

Was Honig der Biene, das ist Liebe dem Menschen.

Was im Kriege gewonnen wird, wird im Kriege aufgegessen.


Was kann der Wind dem Stein schon anhaben.


Was man leise sagt, ist eine Lüge.

Wasser hat der Arme in Fülle, und Schmutz fehlt dem Reichen auch nicht weniger.

Wasser ist das älteste Heilmittel (die älteste Arznei).

Was singend kommt, geht pfeifend wieder weg.
(Das bedeutet, wie etwas gekommen ist, so wird es wieder gehen. Vergleichbares deutsches Sprichwort: Wie gewonnen, so zerronnen.)

Was verkehrt gewonnen, vergeht verkehrt.

Weiber schmücken sich mit Bändern, Männer schmücken sich mit Ruhm.


Weihnachten ist das höchste Fest, der Pastor der beste unter den Gästen.

Weine und klage nicht ohne Ursache, beides kannst du noch mit allem Rechte tun.

Weise wird man aus dem Unglück, aber nicht reich.

Weit hört man das Waldhorn, aber die Fehler des Mädchens noch weiter.

Wen Gott bei der Stirnlocke fasst, der wird leicht zum Himmel heraufgezogen.

Wen man einmal bemerkt, an den denkt man immer.

Wenn alles vorüber ist, wird der Schwede weise.

Wenn das böse Weib bäckt, so ist ihr alles im Wege, die Hunde, die Katzen.

Wenn der Baum gefällt ist, fehlt es nicht an Nehmern.

Wenn der Baum verfault, so hält der Ast.

Wenn der Fisch nicht beißt, spart man zumindest den Köder.

Wenn der Rock sprechen würde, und das flachsene Hemd eine Zunge hätte, so würde man nicht glauben vielen Männern, nicht trauen manchem Mädchen.

Wenn die Ehe ganz ohne Streit geht, ist der Mann taub und die Frau blind.

Wenn die Reichen sich streiten, gibt es Frieden für die Armen.

Wenn die Wölfe einander bekriegen, so haben die Schafe Frieden.

Wenn du deinen Freund auch nur ein einziges Mal betrügst, so betrügst du dich selbst für immer.

Wenn du dein Werkzeug weggibst, musst du selbst die Finger benutzen.

Wenn du dich bei dem Herrn anschmeichelst, füttre auch seine Hunde.

Wenn du einen Ungeschickten anstellst, musst du selber hinter ihm hergehen.

Wenn du ein Geheimnis nicht bewahren willst, dann sag es deiner Frau.


Wenn du glücklich bist, behalt es für dich.


Wenn du nicht den Griff in Händen hast, so wetze nicht das Messer.

Wenn eine Frau pfeift, dann lacht der Teufel.


Wenn er weit ist, brüllt er; wenn er nahe ist, stößt er: Das ist die Sitte eines bösen Ochsen.


Wenn Gott einem das Leben nimmt, so gibt einem der Teufel schon die Erben.


Wenn man allein schläft, erkältet man sich.


Wenn man die Schulden aufnimmt, sind sie wie ein Bruder, wenn man sie zahlt, wie ein Neffe.


Wenn man durch Zweifel läuft, ist der Weg zum Himmel lang.


Wenn man sie will, ist sie eine Himbeere, wenn man sie nimmt, ein Apfel, aber nach der Hochzeit ist sie bitter.
(Das Sprichwort meint eine Frau aus Sicht des Mannes. Es ist als finnisches und estnisches Sprichwort verbreitet.)

Wenn man von der Jagd spricht, sieht der Jäger nach seiner Büchse.

Wenn man vor dem Wolf flieht, kommt einem der Bär entgegen (begegnet einem der Bär).

Wenn man wüsste, wo man hinfällt, würde man dort vorher Stroh auslegen.


Wenn Schnaps, Teer und Sauna nicht helfen, dann ist die Krankheit tödlich.


Wenn sich etwas in die Länge zieht, wird es komplizierter.

Wenn vom Geweih gesprochen wird, flieht das Rentier.


Wenn zwei Diebe sich zanken, bekommt der Bauer seine Kuh zurück.


Wer alle Becher ausleert, kriegt ein blaues Auge !

Wer alles gleich erledigt, hat mehr freie Zeit.

Wer anderen nicht hilft, war selbst nie in Not.

Wer an Träume glaubt, fürchtet seinen eigenen Schatten.


Wer auf den Tod eines anderen wartet, braucht eine lange Kerze.


Wer beim Sielen böse wird, der soll nicht mitmachen.


Wer beim stillen Wetter schläft, der muss im Sturme rudern.

Wer bei schlechtem Wetter nicht zur Kirche geht, geht bei gutem Wetter zur Hölle.

Wer das Saatkorn isst, erspart sich den Erntewagen.


Wer den Hund nicht füttern will, füttere die Diebe.

Wer die Gabe verschmäht, verachtet den Geber.

Wer die Katze lobt, der hat kein anderes Tier.

Wer die Vergangenheit preist, tadelt die Gegenwart.

Wer die Wahrheit eingesteht, wird kein Nachtquartier erhalten.

Wer die Wahrheit sagt, hat nie ein Nachtlager bekommen.


Wer durchs Spiel wird reich (warm), wird an guter Sitte bleich (arm).


Wer einen breiten Mund hat, muss auch einen breiten Rücken haben.


Wer einen kleinen Hügel von Geld hat, hat einen Berg von Freunden.

Wer ein Häuflein Geld hat, der hat ein Schock Freunde.

Wer ein fremdes Pferd striegelt, erhält die Haare für seine Arbeit.

Wer ein halbes Wort nicht versteht, der wird auch von einem ganzen nicht weise.


Wer ein übersehenes Mädchen heiratet, der bekommt eine auserlesene Frau.

Wer fragt, verirrt sich nicht.


Wer für die Armen sorgt, der ist Gottes Helfer.

Wer geben will, der fragt nicht.

Wer ins kalte Wasser springt, taucht ins Meer der Möglichkeiten.

Wer ins Meer gefallen ist, geht vorsichtig am Bach entlang.


Wer in Trauer versenkt ist, denkt nicht an Honigkuchen.


Wer jeden Feiertag hält, leidet jeden Hunger.


Wer kann alle Sprachen sprechen, und nach eines jeden Sinn handeln!

Wer keine Sorgen hat, lasse seinen Sohn heiraten.

Wer kein Feuer anzünden kann, kann nicht lieben.

Wer mit den Wölfen heult, wird auch mit den Wölfen gejagt.


Wer mit einem Ferkel nach Deutschland geht, kommt mit einer Sau zurück.


Wer nicht mit seinen Ohren hört, lernt es mit seinem Rücken.


Wer nichts übel nimmt, wird sich nie bessern.


Wer ohne Ursache bös wird, wird auch gut ohne eine Gabe.

Wer ohne Zucht erzogen wird, der ohne Ruhm und Ehre stirbt.


Wer ohne Zucht heranwächst, der stirbt ohne Ehre.


Wer sich mit einem Weibe zanken kann, hat sich die Zunge nicht am Brei verbrannt.


Wer sich nicht schämt, etwas zu sagen, wird sich auch nicht schämen, es zu tun.

Wer sich über ein Flüsschen lustig macht, sollte ein tiefes Meer sein.

Wer sieht, der heiratet nicht, und wer heiratet, sieht nicht.


Wer spät aufsteht, vernichtet Haus und Hof.


Wer viel arbeitet, hat ein Recht, viel zu essen.


Wer viele Festtage hat, hat auch vielen Hunger.

Wer viel verspricht, hält wenig.

Wer vor dem Wolf flieht, dem begegnet der Bär.

Wer Zeit gewinnt, gewinnt viel.

Wessen Hand sich bewegt, dessen Mund wird schmecken.

Wie die Wellen sich bewegen, so sind des jungen Mannes Gedanken.


Wie die Wirtin, so die Kuh.

Wie du die Braut geehrt hast, so ehre nun auch die Gattin.

Wie ist die Welt doch so groß und weit, sprach die Alte, als sie einen Stock zur Saunaluke hinausstreckte.


Wie man ruft, so antwortet der Wald.
(Vergleichbar mit dem deutschen Sprichwort: „Wie man in den Wald schreit (hineinruft), so schallt es wieder heraus.“)

Wir haben alle Tage Weihnachten, jeden zweiten Tag Ostern.

„Wir haben beide gut gerudert“, sagte die Fliege zum Fuhrmann, als das Boot am anderen Ufer war.

Wir leben, wie wir können, nicht so, wie wir wollen.

Wo Aas ist, da versammeln sich die Raben.

Wo das Gesetz schwach ist, da ist die Not allmächtig.


Wo das Rentier sich wälzt, da bleibt das Haar.


Wo der Kaiser*6 seinen Degen zieht, da hebt der Bauer seine Art.
(Dies Sprichwort bedeutet, wenn der russische Zar Krieg führen wollte, wurden überall die Untertanen zur Armee gerufen.)

Wo die Löffel schwarz sind, da ist die Tochter faul.

Wo ein Hahn ist, da ist auch ein Haus, der Hund bellt auch im Walde.

Wo es zu eng für einen ist, da ist es am besten für zwei.

Wo ich geboren bin, das weiß ich, auch wo ich gelebt habe; aber ich weiß die Stelle nicht, wo ich sterben muss, wo mir die Stunden der Ewigkeit nahen.

Wo Liebe ist, da ist auch Reichtum und wäre es auch in der ärmsten Hütte.

Wollte man alle Hechte schießen, müsste man viel Pulver haben.

Wo man den Schmerz fühlt, da hält man die Hand hin; wo das Liebchen ist, dahin geht das Auge.

Wo viele Ärzte sind, da ist große Gefahr!

Wo viel Rentiere kalben, wuchert das Moos.

Zankend lässt man sich nicht trauen.


Zart sind des Faulen Hände.


Zeit ist Geld.


Zeit ist Geld, sagte der Arbeitslose, als er seine Uhr verkaufte.


Zu lange Freude endet mit Tränen.


Zum Blasen gehört die Lunge sowohl als das Horn.

Zum Glück stirbt das Weib, zum Unglück das Pferd.

Zur Freude ist der Kuckuck im Walde, das kleine Kind auf der Diele.

Zu seiner Zeit anfangen, zu seiner Zeit aufhören.

Zwei Augen hat der Gast, der Kommissar aber hat drei.

Zwei Finnen brauchen kein Dolmetscher.

Zwei harte Steine machen noch kein gutes Mehl.


Zwei Könige passen nicht in ein Schloss.

Zwei machen einen Handel, und der Dritte erhält eine Ohrfeige.

(Der Horcher/Spion bekommt die Ohrfeige, wenn er erwischt wird.)

Zweimal heiratet der Bedauernswerte, dreimal der vom harten Schicksal Verfolgte.

Zwei Weise können im Reden gegen einen törichten Lappen nicht aufkommen.

Finnische Sprichworte      von A bis D
Finnische Sprichworte      von E bis Z
Sprichworte                    aus Lappland

*1 Åbo - Schwedischer Name der finnischen Stadt Turku. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet, ist ein Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum und war während der schwedischen Zeit die wichtigste Stadt in Finnland. Zwischen 1809 und 1812 war sie die Hauptstadt des Großfürstentums Finnland.

*2 Eidam - veralteter Ausdruck für den Ehemann der Tochter = Schwiegersohn, auch Tochtermann. Mittelhochdeutsch eidem und althochdeutsch eidum. Ursprüngliche Bezeichnung für den Mann, der in die Familie einheiratet und damit am Erbe der Tochter teilnimmt. Belegt sind bis ins 9. Jahrhundert bekannt. Die Ehepartnerin des Sohnes, heute Schwiegertochter, wurde früher mit Schnur oder Söhnerin bezeichnet. Zu Schwiegerkindern besteht keine biologische Verwandtschaft, sondern eine Schwägerschaft, sie sind angeheiratete, so genannte affine Verwandte.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwiegerkind

*3 Klete - im Baltikum von Finnland bis Ostpreußen beheimatete Form eines Speichers, Kornhauses oder hölzerne Laube. Er kann zum Schutz vor Feuchtigkeit auf Steinen gebaut sein und im Sommer als Wohnung genutzt werden.

*4 Spanne- ist ein altes deutsches Längenmaßeinheit außerhalb des Internationalen Einheitensystems von etwa 0,2 m. Je nach Ort war die Spanne unterschiedlich, da die zugrunde liegende Handspanne bei jedem Menschen unterschiedlich ist und es gibt auch unterschiedliche Abstände an der Hand zu messen, die alle als Spanne definiert sind (Abstand zwischen Daumen- und Kleinfingerspitze (große Spanne) oder zwischen Daumen- und Mittelfingerspitze (kleine Spanne).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanne_(Längenmaß)

*5 Werst- war ein Längenmaß im zaristischen Russland. Ein Werst entsprach 1066,78 Metern = 500 Saschen ( dt. Faden) Die alte Werst war bis ins 18. Jahrhundert 700 Saschen. 1 Saschen = 3 Arschin = 2,1337 Meter, 1 Arschin = 28 Zoll = 71,12 Zentimeter.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werst

*6 Der Kaiser- war der russische Zar. Das Großfürstentum Finnland war von 1809 bis 1917 ein mit einer weitgehenden inneren Autonomie ausgestatteter Teil des Russischen Reiches. Es entstand, nachdem das seit Jahrhunderten zu Schweden gehörende Finnland infolge mehrerer russisch-schwedischer Kriege an Russland abgetreten werden musste. Als Zugeständnis an die Finnen galten trotz der folgenden Zugehörigkeit zu Russland die schwedischen Gesetze weiter. Der russische Zar war gleichzeitig der Großfürst Finnlands und verband in dieser Personalunion beide Territorien. Diese Verbindung endete infolge der russischen Revolutionen und Abdankung des Zaren nach dem Verständnis der Finnen in der vollen Unabhängigkeit Finnlands.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Ff%C3%BCrstentum_Finnland