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Armenische Sprichworte

A – G   /   H – Z
Flagge Armenien
Wappen Armenien
                         Flagge von Armenien                                      Wappen von Armenien

Armenien ist ein Binnenstaatin Vorderasien. Es ist im Kaukasus zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei.

Der Name Armenien wird 521 v. Chr. auf einer dreisprachigen Inschrift erstmals erwähnt, auf persisch „Arminia“. Bis 331 v. Chr. wurde das Land von den Persern beherrscht, bis Alexander der Große die Perser besiegte. Danach kam Armenien unter den Einfluss der Seleukiden, Römer, Hellenen und der Sassaniden. Zeitweise war es auch ein selbstständiges Königreich.

Trdat III. erklärte 301 n. Chr. das Christentum zur Staatsreligion und machte Armenien damit zum ersten christlichen Staat der Welt. Nach etlichen Kriegen kam Armenien unter wechselnde fremde Einflussbereiche und schließlich unter die Herrschaft der Osmanen. Als Folge des Russisch-Persischen Kriegs von 1826–1828 kam Armenien unter die Oberhoheit des Russischen Reiches.

Von 1918 bis 1920 existierte die unabhängige Demokratische Republik Armenien. 1920 teilten die Türkei und Sowjetrussland Armenien unter sich auf und fixierten dies im Vertrag von Kars vom 23. Oktober 1921. Nach Auflösung der Sowjetunion 1991 erhielt der sowjetische Teil Armeniens seine Unabhängigkeit. Der größere westliche Teil des historischen Siedlungsgebietes der Armenier blieb unter türkischer Herrschaft.


   Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Armenien

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50 der Sprichwörter aus Armenien wurden von der Russistin Gisela Reller auf Reportagereisen in die Sowjetunion, die sie für die Illustrierte FREIE WELT unternahm, jahrzehntelang zwischen 1964 und 1990 vor Ort gesammelt. Weitere bisher unveröffentlichte Informationen über diese und 50 anderer  Völker der ehemaligen Sowjetunion auf der Webseite von Gisela Reller:   www.reller-rezensionen.de/
   
Informationen zu 50 Völker Russlands, von Abasiner bis Zachuren, in einem Lesebuch mit 1001 Sprichworten und über 100 Fotos und ethnografischen Illustrationen von Gisela Reller:
„Die Heimat ist eine goldene Wiege“, ISBN 978-3-8305-3934-6, erschienen am 27.08.2019.
Ein Blick ins Buch:   
www.bwv-verlag.de/detailview?no=3934

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Halte dich von Zwergen fern, denn Gott hat sie aufs Haupt geschlagen.

Hast du Äpfel und Birnen, dann sehnst du dich nach Quitten.

Hast du die Hälfte verloren und hörst dann auf, so ist es schon ein Gewinn.

Hast du einen Nachbarn, zieh um.


Hat der Wolf das Schaf gesehen, ist es um das Schaf geschehen.


Hätte die alte Jungfer Glück, fände sie beim Fegen einen Stachel.


Höre auf keinen, der keinen Bart hat.

Hunde, die sich gegenseitig bekämpfen, tun sich gegen einen Wolf zusammen.

Hundegebell kann die Kirche nicht entweihen.

Ich bin der vom Kloster, aber er predigt mir.

Ich kenne viele Lieder, aber ich kann nicht singen.


Ich pflanze den Baum, damit er mir Schatten gebe.


Im Haus ohne einen Alten stellt man einen Stein hin.

Im Traume sieht der Hungrige Brot, der Durstige Wasser.

Im Wasser hat der Fisch keinen Wert.


In den Augen eines Dummen sind auch die Klugen dumm.


In der Stille gibt es auch einen Sinn.


In einer herrenlosen Kirche wird der Teufel Herr.


In guten Tagen hat man viele Freunde.


Ins Paradies, in das ich nicht gehe, lass die Esel gehen.


Iss mit deinem Freund, aber mach keine Geschäft mit ihm.


Isst ein Reicher eine Schlange, so heißt's, es ist Arznei; tut's der Arme, so heißt's, er hat Hunger.


Ist dein Mann nicht nach deinem Geschmack, ist es auch dein Schwiegervater nicht.

Ist dein Nachbar friedlich, ist auch dein Haus friedlich.

Ist der Dorfschulze wohlgesinnt, heiratet jeder, ob lahm oder blind.


Ist der Gast geduldig genug, deckt der Gastgeber doch noch den Tisch.

Ist es um mich gut bestellt, was kümmert`s mich, wer bellt.

Je ärmer du bist, desto besser kleide dich.

Jeder Berg hat einen Niedergang und einen Aufgang.

Jeder kennt den eigenen Schmerz.


Jeder leitet das Wasser zur eigenen Mühle.


Jeder Mann hat in seinem Herzen einen schlafenden Löwen.


Jedermann ist bemüht, seinen eigenen Baum zu wässern.


Jedermann ist darauf aus, sein eigenes Leinen zu färben.


Jedermann ist hinter seinem eigenen Gewinn her.


Jedermann kratzt, wo es ihm juckt.


Jedermann schürt das Feuer unter seinem eigenen Kessel.


Jedermanns Kummer gilt ihm allein.


Jedermanns Kummer scheint ihm ein Kamel.


Jedermann trauert um den eigenen Toten.


Jedermann treibt den eigenen Esel voran.


Je mehr der Baum Früchte hat, desto mehr neigt er seinen Wipfel zur Erde.


Je mehr du nach dem Hunde Steine wirfst, desto mehr bellter.

Je mehr Steine man auf den Hund wirft, desto mehr wird er bellen.

Je mehr Obst der Baum trägt, je (desto) tiefer hängt der Kopf.

Kann man fasten mit einem Kuchen in der Hand?


Kannst du nicht reich werden, so werde der Nachbar eines reichen Mannes.


Kaum noch ein Hahn, kräht er schon.


Kehrt der Esel auch ohne Sattel zurück, ist es doch ein großes Glück.


Keine Hochzeit ohne Weinen, kein Begräbnis ohne Lachen.


Kein Fisch ohne Gräten.


Kleine Leute haben große Träume.


Klugheit steckt nicht in den Jahren, sondern im Kopf.


Koche erst das Wort im Munde, ehe du es heraus lässt.


Kriegt die Frau einen Jungen, lachen selbst die Wände im Haus.


Lamm in Frühling, Schnee in Winter.


Läuft das Kalb der Kuh voran, kommt der Wolf und greift es an.

Lege zuerst das Ei, dann kannst du gackern.

Lieber eine Kirche zerstören als ein Mädchen in Schande bringen.

Lieber ein kluger Sünder als ein dummer Gerechter.

Lieber selbst gar keine Kuh haben als dass der Nachbar zwei hat.

Lobe dich nicht, lass andere dich loben.

Lügen haben kurze Beine.

(Auch in Deutschland haben Lügen kurze Beine. Das bedeutet, die Wahrheit kommt immer heraus. Ähnlich auch in vielen anderen Ländern)

Lüge so, dass neben deiner Lüge die Wahrheit noch kauern kann.

Mach die Arbeit fertig, dann kannst du prahlen.

Macht der Ackerbauer den Buckel nicht krumm, wächst seine Saat schief.
Manche haben ein scharfes Auge, andere eine scharfe Sichel.
Machte stehlen reich, wäre die Maus am reichsten.

Man braucht Freunde zum Schwatzen und zum Streiten.

Man braucht nur von der Arbeit zu sprechen,
schon hat der Faule Kopfweh.


Manche haben ein scharfes Auge, andere eine scharfe Sichel.

Manchem gefällt der Pfaff, anderen sein Weib.

Mancher nimmt lieber das ganze Dach auseinander,
statt den Schnee wegzufegen.


Manches Jahr speist einen Tag, mancher Tag speist ein ganzes Jahr.

Manches Schicksal siebt Geld, manches andere Mehl.

Man fragte den Fuchs, wer sein Zeuge sei. Er antwortete: Mein Schwanz.

Man hat dem Schamlosen angespuckt, er sagte - es regnet.


Man lädt demjenigen die Last auf, der seinen Rücken hinhält.


Männer haben drei Ohren: eins auf der linken Seite des Kopfs, eins auf dem Recht des Kopfs und eins im Herzen.


Man spuckt dich an, aber du denkst es regnet.


Mein Bauch ist mir näher als der meiner Schwester.


Meine Frau gebe ich dir umsonst, aber meinen Maulesel kannst du mir um keinen Preis abkaufen.


Mein Herz ist keine Tischdecke, die man überall ausbreiten kann.


Messen musst du siebenmal, schneiden einmal.


Mit dem vergangenen Tage kann sich kein anderer vergleichen.


Mit der Rechten füttert er die Hühner, mit der Linken sucht er nach den Eiern.

Mit einem Lied allein pflügst du kein Feld.

Mit einem sanften Wort kann man sogar eine Schlange aus ihrem Nest ziehen.

Mit einem Schlag kommt der Frühling nicht.


Mit einer Hand kann man nicht klatschen.


Mit einer Hand kann man nicht zwei Melonen halten.


Mit großen Worten kann man kein Pilaw*5 kochen, man braucht dazu Butter und Reis.

Mit Reden bringt man den Pilaw
*5 nicht fertig, man braucht dazu Butter und Reis.

Mit Worten kocht man keinen Reis.


Möge die Schlange, die mich nicht beißt, tausend Jahre leben.


Nach meinem Tode mögen Quellen und Flüsse versiegen.


Nicht alles, was rund ist, ist ein Apfel.


Nicht getragene Kleidung nutzt sich selbst ab.

Niemand gibt einem Armen Brot, aber jeder gibt ihm Ratschläge.
Niemand wird einem Armen Brot geben, aber jeder wird ihm Ratschläge geben.

Niemand weiß, ob sein Licht bis zum Morgen brennt.

Niemand wirft Steine nach einem früchtelosen Baum.


Nimm den Stock und der diebische Hund versteht es.


Nur der kennt den Schmerz, der ihn verspürt hat.


Nur die Erde kann das Auge des Geizigen sättigen.


Nur ein Armer versteht den Armen.

Nur ein Bärtiger darf ein Milchgesicht auslachen.

Ohne Kummer zu verspüren, wirst du keine Freude fühlen.


Ohne sich zu schaden, kann man anderen nicht nützen.


Prüfe nie die Zähne eines geschenkten Pferdes.


Rat geben ist nicht schwer, Rat annehmen dagegen sehr.


Reiche Nachbarn zu haben ist nützlich.


Reichtum gibt dem Hässlichen Schönheit, dem Krüppel Füße, dem Blinden Augen und den Tränen Anteilnahme.


Rosenduft verlangt man von Rosen und Menschlichkeit von Menschen.


Sag die Wahrheit immer in Form von einem Witz.


Sage mir, wer dein Freund ist, so sage ich dir wer, du bist.

(Schon im Sprichwörter-Lexikon von Samuel Christoph Wagener, erschienen 1813 in Quedlinburg (2005 im Georg Olms Verlag nachgedruckt) ist dieses ähnlich als deutsches Sprichwort auf Seite 154 aufgeführt. So oder ähnlich wird es auch als Sprichwort in vielen anderen Ländern verbreitet (in Brasilien, Italien, Spanien, Türkei, Ungarn, Vietnam und andere) oder als Zitat von Goethe (1749 - 1832), Brillat-Savarin (1755 - 1826) oder Lenin (1870 - 1924) gebraucht. Wo es als erstes auftrat oder zitiert wurde oder von wem abgeschrieben wurde, ist nicht bekannt.)


Sagt der Wein: wWie viel Gutes ich gestiftet, weiß ich nicht, aber das Unheil, das ich angerichtet, ist grenzenlos.


Sagt ein Armer, die Katze habe Leber genascht, glaubt es keiner; sagt ein Reicher, ein Mäuschen fraß Eisen, glaubt es jeder.

Sagt er zwölf, meint er zehn, will er haben acht; wird wert sein sechs, möcht' ich geben vier, werd' ich sagen zwei.

Schulden kommen in Flohgröße ins Haus und in Kamelgröße nicht mehr hinaus.

Schulden sind ein brennendes Hemd.

Schulden sind wie ein Kamelfohlen; je länger man es behält, desto mehr wächst es.


Schwarz und Weiß kann man erst im Bade unterscheiden.


Sei besser ein Hund vor der Tür als ein Alter im Haus.

Sei ein Lamm für ein Jahr und ein Wolf für sieben Jahre, man nennt dich immer noch ein Lamm.

Sei schlicht wie das Wasser und scharf wie ein Schwert.

Selbst die Feldblume ohne Duft tauscht den Platz nicht mit der Rose.


Selbst eine Katze träumt von sich nichts Schlechtes.

Selbst wenn die Nachtigall in einem goldenen Käfig ist, träumt sie immer noch davon, zum Wald zurückzukehren.

Selig ist, wer gibt, nicht wer nimmt.


Sieben Priester tauften ein Mädchen und nannten es Kirakos
(ein Männername).

So sehr wie sich der Mensch selbst schaden kann, kann ihm kein Feind schaden.

Sprich nicht so toll, der Esel schreit ja im Stall.


Spring zuerst über den Bach, dann lob ich dich.


Starker Essig zersprengt sein Gefäß.


Statt deine Frau zu schlagen, nimm dir deine Pelzmütze, klopfe sie gründlich durch und setze sie wieder auf.


Stehlen wird nicht vergeben.


Stich dich zuerst mit der Nadel, dann stich andere.


Stirbt ein Reicher, gerät die ganze Welt in Bewegung, und stirbt ein Armer, so merkt es niemand.


Strebe nach deines Nachbarn Fleiß und nicht nach seinem Besitz.


Streit endet mit Reue.

Streitest du mit dem Mann, wie das endet, denk daran.

Tausend Feinde vereint, schaden dir weniger als du dir selbst.

Tausend Lügen sind nicht eine Wahrheit wert.


Teures Gut bringt dein Geld zurück.


Tu Gutes und wirf`s ins Wasser. Fische sehen es nicht, wohl aber Gott.


Tu niemandem ein Unrecht an, der Herr im Himmel zahlt es dir heim.


Tust du Gutes, tust du`s für dich; tust du Übles, tust du`s für dich.


Um eine Nadel zu kaufen, fragt er, wie viel eine Tonne Stahl kostet.


Um einen Graben zu füllen, muss ein Hügel abgetragen werden.


Unbesuchte Freunde werden Fremde, besuchte Fremde werden Freunde.


Unrechter Fluch erfüllt sich nicht.


Unrechtes Gut bläst der Sturm fort.


Unrechtes Gut vertreibt auch das rechte Gut.


Unwürdige Menschen schaden.

Verstand ist erblich und nicht erwerblich.

Verwünscht sei das Haus, in das nie Gäste kommen.

Vierzigmal ist der Esel schon in Jerusalem gewesen, und doch blieb er ein Esel.

Vierzig Tage lang nannte man einen Mann einen Narren, und er wurde einer.


Vögel werden mit Saatgut, Männer mit Geld gefangen.


Vom Pferd zum Esel.


Von dem Ausschlagen des Esels sollst du dich nicht getroffen fühlen.


Von der versiegten Quelle verlangt man kein Wasser.


Von einem unverschämten Menschen wendet auch Gott sein Antlitz ab.


Von Mund zu Munde, es macht die Runde.


Wähle deine Lebensgefährtin mit den Augen eines alten Mannes, und dein Pferd mit denen eines jungen.

Wähle die Jungfer mit älteren Augen und das Pferd mit jugendlichen Augen.

Wähle einen Freund mit den Augen eines alten Mannes, und ein Pferd mit den Augen eines jungen.

Während es von Mund zu Mund geht, wird aus der kleinen Nähnadel ein riesiger Balken.


Wäre ein Bruder wirklich etwas Gutes, so hätte der liebe Gott auch einen.


Was der Große sagt, das hört der Kleine.


Was der Mensch tut, findet zu ihm zurück.


Was der Vater gewonnen, ist in seinem Magen, was die Mutter gesponnen, hat er aufgetragen.


Was der Wind bringt, das wird er auch wieder wegtragen (
weht der Wind weg).

Was die Stiefmutter gekocht, schmeckt nicht.

Was du dir in die Schüssel brockst, bekommst du auch auf den Löffel.

Was du heimlich angestellt, weiß nach vierzig Tagen alle Welt.

Was du säst, das wirst du ernten.

Was du vor deinen Feinden verbirgst, solltest du auch deinen Freunden nicht unbedingt sagen.


Was hilft mir die Weite des Weltalls, wenn meine Schuhe zu eng sind?


Was immer man tut, tut man sich selbst an.


Was in der Jugend gespart, ist im Alter ein Stab.

Was ist ein Floh, dass man seinen Fußtritt fürchtet.

Was kann der Regen dem Stein, die Predigt den Tauben anhaben.

Was kümmert's den Blinden, dass das Licht teurer wird.

Was man als Kind erwirbt, das dient im Alter als Stütze.


Was man durch die Augen sieht, das Herz wird es niemals vergessen.


Was man mit der Muttermilch eingesogen hat, haucht man erst mit der Seele aus.


Was nicht im Menschen ist, kommt auch nicht von außen in ihn hinein.


Was sich ein Mensch manchmal selber antut, das fügt man selbst dem Feinde niemals zu.


Was weiß der Gesunde, was Lahmsein ist?


Weil die Braut nicht tanzen konnte, sagte sie: „Der Boden ist schief.“


Weil die Katze nicht zum Fleische gelangen konnte, sagte sie: „Heute ist Freitag“.

Weinen macht das Kind wachsen.

Weit vom Auge, weit vom Herzen.

Welchen von den fünf Fingern kannst du abschneiden, ohne dass es dir weh tut?


Wem sein Vermögen anwächst, dem erscheint die Säule des (seines) Hauses krumm.


Wenn alles billig ist, ist der Käufer gewissenlos.


Wenn auch die Katze die Mäuse für sich fängt, so glaubt der Herr doch, dass er ein ihm treu ergebenes Tier in ihr hat.


Wenn der Dorfhund in die Stadt kommt, fängt er an hochpersisch zu bellen.


Wenn der Esel alt wird, reiten ihn die Ameisen.

Wenn der Esel bockt, dann mitten auf der Brücke.

Wenn der Kranke sterben muss, hilft ihm kein Matagh*4.

Wenn der Regen zu rauschen anfängt, so ist das ein Zeichen, dass er bald aufhört.

Wenn der Wolf alt wird, verlachen ihn die Hunde.

Wenn die Hälfte nicht wahr ist, ist's kein Spaß mehr.

Wenn die Henne fett wird, legt sie keine Eier mehr.


Wenn du auch sehr viel weißt, lass dich dennoch von deinem Hut beraten.


Wenn du deinen Mund öffnest, öffne auch deine Augen.


Wenn du einen Ziegenbock betrunken machst, läuft er geradewegs in den Wald, um den Wolf einmal seine Meinung zu sagen.


Wenn du in alle Quellen spuckst, woher willst du dann Wasser trinken?


Wenn du mit dem Hund verkehrst, stinkst du wie ein Hund.


Wenn du siehst, dass das Wasser dir nicht folgt, so folge du ihm.


Wenn ein Baum umstürzt (fällt), finden sich viele Holzhauer.


Wenn für eine Krankheit mehrere Heilmethoden existieren, dann ist diese Krankheit unheilbar.


Wenn Gefahr droht, ist es klug, auf halbem Weg umzukehren.


Wenn Gott dir etwas schenkt, fragt er nicht erst, wessen Sohn du bist.


Wenn Gott gibt, so gibt er mit beiden Händen.


Wenn ich Honig habe, kommt die Fliege selbst aus Bagdad.


Wenn jeder Herr wird, wer lässt unsere Mühle laufen?


Wenn man sich nicht mit allen zehn Fingern einer Sache annimmt, kommt sie zehn Jahre nicht vom Fleck.

Wenn meine Großmutter einen Bart gehabt hätte, wäre sie mein Großvater.

Wenn Pferd und Esel sich streiten, bleibt der Esel auf der Strecke.

Wer anderen an die Tür pocht, dem wird an die Tür gepocht.

Wer anderen Böses wünscht, dem gibt Gott Böses.


Wer anderen das Haus zerstört, dem zerstört Gott das seine.


Wer andere verspottet, bringt Spott auf sein Haupt.


Wer arbeitet, hungert nicht.


Wer auf dem Pferde reitet, vergisst Gott; wenn er absteigt, vergisst er das Pferd.


Wer bittet, ist unverschämt, aber der ihm nicht borgt, ist noch einmal so unverschämt.


Wer bittet, schämt sich einmal, wer verweigert zweimal.


Wer Blut vergießt, kommt im Blut um.


Wer das sagt, was er will, hört, was er nicht will.

Wer dem Hund keinen Brotkanten gönnt, wird dem Wolf ein Schaf geben müssen.

Wer den Dolch schwingt, wird selbst erdolcht.

Wer den Kopf hängen lässt, kann die Sterne nicht sehen.


Wer die eigene Ehre nicht zu bewahren versteht, kann auch für eine fremde nicht einstehen.

Wer die Wahrheit spricht, ist ohne Beschützer.

Wer ein Ei stiehlt, stiehlt auch ein Huhn.


Wer ein Ei stiehlt, wird auch ein Pferd stehlen.


Wer einen Esel besteigt, schämt sich einmal; wer vom Esel fällt, zweimal.


Wer einen Freund ohne Fehler sucht, wird nie einen finden.


Wer ein Kamel besteigt, bekommt keinen Buckel.


Wer gefreit, hat`s bereut; wer nicht gefreit, hat`s bereut.


Wer Geld hat, hat keinen Verstand, wer Verstand hat, hat kein Geld.


Wer Hab und Gut verlor, sucht Geld sogar im Brustbeutel der Mutter.

Wer ins Wasser fällt, braucht sich nicht vor dem Regen zu fürchten.

Wer ins Wasser fällt, langt nach einem Splitter.


Wer Schulden hat, dessen Auge ist trübe und dessen Zunge ist dick.


Wer seine Hoffnung auf andere setzt, bleibt arm.


Wer seine Jugend verlängert, verkürzt sein Alter.


Wer sein Hab und Gut schlecht verschließt, ist des Diebes Freund.

Wer sich aufputzt an Wochentagen, hat am Sonntag nichts zum Tragen.

Wer sich auf viel versteht, missversteht viel.


Wer sich lobt, fällt in den Müll.


Wer sich mit seinem Magen gut verträgt, kann sich mit seinem Nachbarn nicht vertragen.


Wer sich zum Raben gesellt, kommt aus dem Müll nicht heraus.


Wer stiehlt, tut einem unrecht, wer bestohlen wird, Tausenden.


Wer tugendhaft ist, hat ein Loch im Kopf.


Wer unrechtes Brot isst, lebt nicht lange.


Wer viel redet, erfährt wenig.


Wer viel weiß, irrt viel.


Wer Ziegen im Haus hat, der hat den Bock auf der Hecke.


Wer zuerst spricht, weiß nicht, was der andere ihm antwortet.


Wer zu hoch fliegt, fällt bald tief.

Wer zum Tanz aufsteht, muss mit dem Hintern wackeln.


Wer zu viele Sorgen hat, spricht viel.


Wichtig sind Werke, nicht Worte.


Wie du redest, so wirst du auch zu hören bekommen.


Wie keine Pflanze ohne Regen wächst, so gedeiht auch kein Kind ohne Tränen.


Wie Mühlen zwei Steine benötigen, erfordert eine Freundschaft zwei Köpfe.


Wie viel der Hund auch rennt, er kommt zum Dorf mit seinem Herrn.


Will eine Frau ihren Mann betrügen, macht sie auch aus der Nadel ein Schild.


Will Gott das Herz des (den) Armen erfreuen, lässt er ihn seinen Esel verlieren und dann wiederfinden.

Will Gott den Armen aufmuntern, versteckt er dessen Esel, danach hilft er, ihn wiederzufinden.

Willst du ein Geheimnis wissen, so frage ein Kind, einen Wahnsinnigen, einen Betrunkenen oder eine Ehefrau.

Wird das Mädchen nur von der Mutter gelobt, so lass es in ruh' und laufe weg; wird es jedoch vom Nachbarn gelobt, so eil herbei und greife zu.


Wird jemand reich, so kommen ihm gleich seine Wände schief vor.


Wo das Brot ist, bleib auch da.


Wo der Schmerz sitzt, da sitzt die Seele.


Wo du es gar nicht erhofft, dort wächst das Gras oft.


Worte ziehen die Nägel aus dem Herzen.


Wünsche deinem Nachbar eine Kuh, damit Gott dir zwei gibt.


Zeit hat Flügel.


Zerbrochenes Geschirr ist immer kostbar.


Zügle deine Zung
e.

Zu Hause ein Löwe, im Feld eine Katze.

Zu heiraten, weil man liebt, ist genau so eine Dummheit wie sich scheiden zu lassen, weil man nicht mehr liebt.

Armenische Sprichworte
   
A – G   /   H – Z
*1 Aul = eine Siedlung oder ein Dorf bei den Turkvölkern, vorwiegend in Russland sowie islamisch geprägten Staaten des Kaukasus und Zentralasiens. Früher bedeutete Aul eine „große Nomadenfamilie“. Ein Aul bestand früher nicht aus festen Häusern, sondern aus Jurten der Nomadenvölker. Die Zahl der Jurten konnte von zwei oder drei bis hundert betragen, je nach Größe und Reichtum des Clans. Später wurden die Nomaden seshaft und die Bergdörfer mit steinernen Häusern wurden weiter Aul genannt. Kaukasische Aule haben einigen hundert bis mehreren tausend Einwohner und können als Dörfer oder als kleinstädtische Siedlung städtischen Typs gelten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aul

*2
 „bellen“ = über jemanden gehässig reden (kritisieren, schlecht machen).

*3 Ein Bracke ist ein bestimmter Typ der Jagdhunde

*4  Der Matagh  ist ein Brauch mit heidnischem Ursprung, bei dem Gott oder einem Heiligen zum Dank oder als Fürbitte ein Tier (Lamm, Huhn oder anderes) geopfert wird. Das Opfermahl wird öffentlich oder Privat für die Gemeinde, Freunde oder Familie gegeben

*5  Der Pilaw ist ein europäisches und orientalisches Gericht. Die Zutaten sind Langkornreis, Zwiebeln, Brühe, eventuell Fleisch und Gemüse. Der Pilaw wird in einem Schmortopf zubereitet und der Reis wird zusammen mit allen Zutaten aufgekocht. Er ist in Armenien, Bosnien, Iran, Kasachstan, Rumänien, Serbien, Usbekistan und Türkei verbreitet.