Übel beritten will immer voran sein.
Übel gesessen ist halb gefastet.
Übel gesprochen ist wohl appelliert.
Übel gewonnen Gut kommt selten an die Sonnen.
Übel gewonnen, übel verloren.
Übel gewonnen, übel verschlungen.
Übel gewonnen, übel zerronnen.
Übeltat sich selbst verrat.
Überall backt man Brot im Ofen.
Überall geht des Morgens die Sonne auf.
Überall geht die Sonne morgens auf.
Überall und nirgends.
Überall wird mit Wasser gekocht.
Über den Geschmack lässt sich nicht streiten.
Über Geschmack lässt sich streiten.
(Ähnliches Sprichwort auch in anderen Ländern.)
Über den Igelbalg gehört eine Fuchshaut.
Über des Gottlosen Haus streut Gott Schwefel aus.
Übereilen bringt Verweilen.
Übereilen tut niemals gut.
Übereilte Heirat fällt selten gut aus.
Über einen Igelbalg gehört eine Fuchshaut.
Überfluss bringt (macht) Überdruss.
Überflüssige Ordnung ist auch Unordnung.
Überfluss macht Verdruss.
Überfluss verdirbt das Gemüt.
Überfluss zersprengt den Deckel.
Über frisch Fleisch macht man keinen gelben Pfeffer.
Übergeben, nimmer leben.
Übernommen ist nicht gewonnen.
Überkommt einer ein Amt, so redet er nicht mehr seine Sprache, er hebt an schwäbisch (hochdeutsch) zu reden.
Überladener Wagen bricht leicht.
Überladen macht das Pferd stetig.
(stätig, stetig = Fest, unbeweglich, Erklärung dazu aus dem „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“ von Johann Christoph Adelung (1793–1801): „Ein Pferd ist stätig, wenn es stehen will, da es gehen sollte, wenn man es nicht von der Stelle bringen kann.“)
Übermach es nicht.
Übermorgen ist Kirmes.
Übermorgen, wenn's Heu blüht.
Übermut tut selten gut.
Über neun und unter drei halte keine Gasterei.
Unter drei und über neun sollen keine Gäste sein.
Übernommen ist nicht gewonnen.
Übersehn ist auch verspielt.
Übersehen ist das Beste im Spiel.
Übers Jahr lobt man erst die Freite.
Überstandener Leiden gedenkt man gern.
Überweibe dich nicht.
(Überweiben = aus dem nieder- und mittelhochdeutschem für unangemessen, unglücklich verheiraten, sich durch eine Geldheirat unglücklich machen. Andere verstanden darunter auch, mehrere Weiber auf einmal nehmen, oder zu viel nacheinander, das man der letzten nicht mehr gewachsen ist. Es konnte auch vom Weibe beherrscht bedeuten. Alles in allem für einen Mann nicht immer angenehm, so auch die Warnung im Sprichwort aus der guten alten Zeit von einem Mann zum anderen.)
Überwind mit Rat, Zorn tut keinem gut.
Üble Botschaft kommt immer zu früh.
Üble Botschaft verdient kein Botenbrot.
Üble Henne, die in Nachbars Häuser legt.
Üble Jungfer, die gern Scheren macht.
Üble Katze, so nicht von selber maust.
Üble Nachrede schläft nicht.
Üble Nachred`ist bald flügg`und lässt viel Gestank zurück.
Übler Pförtner, der alles einlässt.
Übler Schütze, der zu früh losdrückt.
Üble Taten mehr verkehren, als die besten Worte lehren.
Übrige Ehr ist halbe Schande.
Übrige Klugheit ist schwer verbergen.
Übriger Wein macht Durst.
Übung bringt Erfahrung, Erfahrung kann alles.
Übung bringt Kunst.
Übung, der beste Schulmeister.
Übung ist der beste Schulmeister (Lehrmeister).
Übung macht den Meister.
Tägliche Übung macht gute Meister.
Ufer halten das Wasser.
Um Arbeit ist alles feil.
Um bald ein Bettler zu werden, muss man zur See handeln.
Um Dank dient niemand.
Um den forcierten Schwärmer sei nicht bange: ein Esels-Trab, der dauert selten lange.
Um Denken kann man keinen kränken.
Um der Warzen willen trage ich Handschuhe.
Um des Kindes willen küsst man die Amme.
Um des lieben Friedens willen lässt man sich viel gefallen.
Um ein Auge wär die Kuh blind!
Um einen Herren steht es gut, der, was er befiehlt, selber tut.
Um ein gut Wort mag man viel tun.
Um ein Lot Gunst lässt man oft ein Pfund Gerechtigkeit.
Um Fleiß und Mühe gibt Gott Schaf und Kühe.
Um fremde Brief' und Säckel, soll sich niemand bekümmern.
Umführen und nicht abschlagen heißt müde machen.
Umgang mit Leuten macht klug.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Umkehren ist besser als irregehen.
Um kleiner Ursache willen zerreißt der Wolf das Schaf.
Um Papst zu werden, darf man nur wollen.
Um schlechter Leute Zorn gibt man wenig.
Umsonst ist der Tod, aber er kostet das Leben.
Umsonst ist der Tod, aber er kostet Leute.
Umsonst ist nur der Tod.
Nur der Tod ist umsonst, und selbst der kostet das Leben.
Umsonst wird kein Altar gedeckt.
Um wahrhaft beliebt zu sein, darf man weder zu klug noch zu dumm sein.
Unausgemachte Sachen soll man niemand verweisen.
Unbedacht hat manches schon ans Licht gebracht.
Unbekannte Kälber lecken auch einander.
Unbekannt, unverlangt.
Unbill heilt man mit Vergessen.
Unbill rächt mit Geduld.
Unbill stößt auf die Tür.
Unbill tut wehe.
Und als das Haus gebaut war, da lag er nieder und starb.
Undank berechtigt nicht zu Undienstfertigkeit.
Undank haut der Wohltat den Zapfen ab.
Undank ist böses Kraut.
Undank ist der Welten Lohn.
Undank ist der Welt Lohn.
Undank ist ein gemeiner Stank.
Undank macht Wohltun krank.
Undank schadet auch dem Unschuldigen.
Und ich! sagt der Narr.
Und immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Und ist die Kirche noch so groß, der Pfaff singt nur, was er weiß.
Und sind der Neider noch so viel, geschieht's doch, wie's Gott haben will.
Unduldbar sind dem Manne vier Worte: Mörder, Dieb, Räuber und Mordbrenner.
Uneheliche Kinder haben keine Erbschaft.
(Ein altes Rechtssprichwort, das so nach geltendem Recht nicht mehr richtig ist.)
Unerfahrener Mann ist wie ungesalzenes Kraut.
Unerfahrener Mann, ungesalzen Kraut.
Unfall macht weit umsehen.
Unfall will seinen Willen haben.
Unfreie Hand zieht die freie nach sich.
Ungarn ist der Kirchhof der Deutschen.
Ungebauter Acker kann sich des Unkrauts (der Disteln) nicht erwehren.